israel predigt immer man soll aus der vergangenheit lernen, aber ihre realität sieht anders aus.
Ich glaube, dass Israel sehr wohl "gelernt" hat. Ab jetzt gibt man kein fingerbreit Raum mehr für irgendwen oder irgendwas.
Ein Volk, dass sich derart mit dem Rücken an die Wand (oder in dem Fall ans Meer) im feindlichen Territorium einnistet, hat halt auch eben keinerlei Spielraum für Zugeständnisse, sondern muss immer feste draufhauen, sobald sich wer muckst. Das geschieht dann in den meisten Fällen auch völlig unverhältnismäßig.
Die Juden, die später den Staat Israel gegründet haben, hatten eine sehr bittere Erfahrung machen müssen, was passiert, wenn man verhandelt oder klein bei gibt. Dass die spätere Nation sich eben von dem Trauma nicht nur gerade der 30er und 40er Jahre, sondern der ganzen Geschichte der Juden im christlichen Abendland, mal eben mir-nichts-dir-nichts erholt ist doch nicht zu erwarten, oder?
Das Tragische ist, dass die Palestinänser nun leider das ausbaden müssen, was wir europäischen Christen den Juden jahrhundertelang angetan haben.
Und irgendwie kann ich dann auch nachfühlen, dass die israelische Regierung gerade auf unsere Vermittlungsversuche oder Ermahnungen scheinbar keinen Wert legt.
Damit will ich die unrechtmässige Landnahme oder die Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die täglich geschehen, nicht gutheissen, rechtfertigen oder schönreden, aber mich wundert das Verhalten der israelischen Regierung auch nicht wirklich.
Und trotzdem hoffe ich, dass auch die Israelis baldigst erkennen, dass ihr Handeln keine Zukunft hat. Andernfalls wird es da unten wohl irgendwann derart kachen, dass niemand übrig bleibt, der noch was lernen könnte.