devote neigungen

wikipedia:

Secretary:

Hallo!

Kannst Du mal den Wiki Link einstellen - klingt mir irgendwie nach Freud.
Sollte es so sein - Freud definiert, soweit ich mich erinnere, drei Formen von Masochismus, sexuellen, nicht sexuellen und religiösen Masochismus.
Religiöser und nicht sexueller sind für ihn "kränker" als sexueller.
Er schmeißt auch andere Krankheitsbilder mangels besserem Wissen da hinein, u.a. eben Borderline, so wie es in Secretary vorkommt.

Ich bin ehrlich, ich kann damit überhaupt nix anfangen. Freud sieht mir viele Dinge viel zu kompliziert und will alles über einen Kamm (sexueller Trieb) scheren.

Zu Secretary - meiner Meinung hat der Film absolut nix mit BDSM zu
tun. Das ist die Geschichte einer Borderlinerin, die ansatt eine Therapie zu machen, in die Abhängigkeit ihres Chefs gerät, der sie in ihrer Krankheit schamlos ausnutzt.

Ich fürchte, jetzt hab ich Dir nicht viel geholfen!

LG
Rubberinchen
 
Hallo!

Zu Secretary - meiner Meinung hat der Film absolut nix mit BDSM zu
tun. Das ist die Geschichte einer Borderlinerin, die ansatt eine Therapie zu machen, in die Abhängigkeit ihres Chefs gerät, der sie in ihrer Krankheit schamlos ausnutzt.
Rubberinchen

Zu Secretary: mit BDSM hat das nix zu tun,seh ich auch so!
Wohl aber mit einer masochistischen Neigung der Lee Holloway!

Und das wird auf so ernste wie urkomische Weise erzählt... also ich find den suuper!!! DVD-Text: "Ihr Weg dorthin reizt oft zum lachen,ohne sie und ihre Vorlieben jemals der Lächerlichkeit preiszugeben" hab den nur halb im Fern gesehn ,dachte-der is ja schräg und hab ihn gleich gekauft!
 
Wohl aber mit einer masochistischen Neigung der Lee Holloway!

Und das wird auf so ernste wie urkomische Weise erzählt... also ich find den suuper!!! !

Da sind wir unterschiedlicher Meinung. Borderline hat nichts mit Masochismus zu tun, sondern ist eine ernste behandlungsbedürftige Erkrankung. Und die wird nicht gut, wenn man versucht, die Lösung in ein BDSM - Umfeld zu ziehen.
Ich finds auch ehrlich gesagt nicht sehr schön, sich in einem Film so über eine Krankheit lustig zu machen.
Was mich aber am meisten an dem Film aufgeregt hat: er wurde als DER BDSM - Film präsentiert, voller Vorurteile und Stereotypen. Keine gute Werbung, wenn ich mir Vanillas in dem Film so vorstelle ...

LG
Rubberinchen
 
@ Rubberinchen.
Ja, jetzt versteh ich dich.
nagut,als "DER" Sado/Maso-Film ist echt lachhaft! Ich denke,da kennen wir Bessere :mrgreen: Das musste der Vertrieb wohl zur Absatzsteigerung draufkleben.
Ein kleiner Einspruch dennoch: aus der Beschreibung: "die Holloway zur Aufgabe ihrer Selbstverstümmelungs-Attacken veranlasst." Damit ist ihr aus psychologischer Sicht natürlich nicht geholfen,sie ist nur abgelenkt,aber andererseits Ändert sich ja auf einmal ihre gesamte Einstellung zum Leben. Kann ja auch eine Art von Therapie sein.
Und (kein Vorwurf) wenn man den Film nicht durch die Verwaltungsbeamten-Brille sieht macht er einfach nur Spass.
Aber Recht hast Du schon!
 
Dazu muß ich doch auch was posten, auch wenn ich
Secretary nie gesehen habe:

Borderline hat nun genau gar nichts mit Masochismus
zu tun - das wäre wie der Vergleich Vergewaltigung
und "Benutzung" der Sub in einer Session.
Beides mag sehr ähnlich aussehen, aber die Hintergründe
und die Folgen gehen extrem weit auseinander.

Grundlegend jedoch empfinde ich daß SM in einer
gelebten Beziehung sehr viel "emotionale Nacktheit"
und Vertrauen voraussetzt, wodurch natürlich dem
Menschen eine Umgebung geschaffen werden kann in
der es ihm möglich ist über Traumata zu kommen
oder Grundängste abzulegen.

Somit kann natürlich eine SM Beziehung Heilung für
die eine oder andere psychische Störung sein, aber
als grundlegend beste Therapie für Borderline - nein.
Definitiv nicht.

Borderliner fügen sich Schmerzen zu weil sie mit ihren
Gefühlen nicht klar kommen - für so eine Achterbahn-
fahrt der Gefühle wie bei/nach einer Session würde
ich jedem dringendst davon abraten eine emotional
labile Person dafür auszuwählen.
 
nagut,als "DER" Sado/Maso-Film ist echt lachhaft! Ich denke,da kennen wir Bessere :mrgreen: Das musste der Vertrieb wohl zur Absatzsteigerung draufkleben.

Ich mußte jetzt sehr lachen, da ich persönlich "Sado/Maso" als Schimpfwort empfinde, hast den Nagel auf den Kopf getroffen. BDSMler damit ködern, um die Quote zu steigern.
Ist nicht der einzige Film, vor einiger Zeit haben das auch ein paar Filmer aus Bayern versucht, leider sind sogar viele BDSM - Vereine auf den Film reingefallen.

LG
Rubberinchen
 
Es gibt nichts Krankes solange es von beiden Partnern akzeptiert wird und der Spass vorhanden ist. Solange niemand durch abhängikeiten in eine Schiene gepresst wird ist alles OK und erlaubt was Spass macht.

Müsste ich mich für meine Neigungen schähmen , käm ich aus dem Schahmwinckerl nimma raus:mrgreen:

Lass dich einfach gehen und hinterfrage deine Neigungen nicht sondern Lebe sie mit dem richitgen Partner aus.

Ich selber bin SUB & TOP veranlagt und steh noch auf Breathcontroll und Bondage bin mit so 13 - 14 Jahren darauf gekommen durch nen Unfall zuhause :lol:

Ich brauche es sehr böse und Krank für manch andere aber selber kommt es mir nicht so krank vor weil es meine Neigung ist die ich Akzeptiert habe.

LG und du wirst das schon packen da bin ich sicher:bussal::bussal:
 
hallo!
weil ich mich dafür schäme sie zu haben, zum anderen, weil ich ständig im glauben bin, sie wären nicht "legitim". sprich, diese neigungen hätten eventuell einen "kranken hintergrund"

hi rauhtierchen,
ich kann mich meinen vorrednerinnen und -ern nur anschließen. nimm deine neigungen an. mit dem richtigen partner wirst du sie ausleben können - und ohne schuldgefühle genießen.
ich wünsch dir alles gute dafür!
;-)
liebe grüße
arno
 
Danke für all die Antworten.

Waren ja alle sehr beruhigend in Bezug auf das Ausleben-Dürfen.

Jedoch lese ich gerade ein Buch über sexuellen Mißbrauch (Titel: Trotz allem), daß bei mir etwas gewesen ist, ist sicher, jedoch habe ich nur vage Erinnerungen, da sexueller Mißbrauch eben auch oft verdrängt wird, die Folgen jedoch sichtbar.
In diesem Buch steht, daß man als ehemaliges Opfer Dinge verknüpft hat (Sexualität, Angst, Demütigung, Schmerz zb) und daher diese Neigungen kommen. Und, daß das Ausleben der Neigungen ein Wiederholen wäre. Diese Prägung müsse verändert werden, um den Mißbrauch heilen zu können.
Laut diesem Buch ist es nicht legitim, wenn der Hintergrund der Neigung Mißbrauch ist, und das ist er laut dieser Autorin immer, ob bewußt oder verdrängt.

Ich bin jetzt noch verwirrter :cry:
 
Laut diesem Buch ist es nicht legitim, wenn der Hintergrund der Neigung Mißbrauch ist, und das ist er laut dieser Autorin immer, ob bewußt oder verdrängt.

Hallo!

Bitte - von wem ist dieser Schinken? Ist ja schrecklich!!!!!!!
Schmeiß das Machwerk weg, ich hab selten so einen Schwachsinn gelesen!!!

Wenn Du wirklich gute Literatur haben willst, dann lies z.B. die Seiten von Helene http://www.bdsm.at/helene und http://www.bdsm.at/schlagfertig/ .
Da gibts auch eine gute Linkliste, z.B. "Kathrin Passig, Ira Strübel, die Wahl der Qual, Handbuch für Sadomasochisten und solche, die es werden wollen".

Mißbrauch hat nichts mit dem Wunsch nach BDSM zu tun. Was nicht heißt, daß Du Deinen "Mißbrauchsverdacht" nicht nachgehen sollst. Aber "entkopple" ihn von Deinem Wunsch, BDSM Wünsche und Sehnsüchte zu haben. Die hat man, oder man hat sie nicht, und Mißbrauch können die weder fördern noch behindern!

LG
Rubberinchen
 
Ähm!? Mal langsam..

"daß bei mir etwas gewesen ist, ist sicher"
Sicher? Wir haben hier sicher kein Anrecht auf Details, aber wenn dem so ist,ist das natürlich schrecklich und möglicherweise EIN Grund für so eine Neigung.
Aber dein Buch scheint wirklicher Schrott zu sein,wie Rubberinchen schon feststellte. Und das schafft die Autorin mit einem einzigen Wort!
(Das muss man erstmal nachmachen)
"der Hintergrund der Neigung Mißbrauch ist, und das ist er laut dieser Autorin immer," immer! Diese Verallgemeinerung ist mehr als leichtsinnig und grob fahrlässig. Und dumm! (Bücher zu schreiben scheint einfacher zu sein als ich dachte)
Desweiteren halte ich eine Vielzahl von "Psychologen" für 'Berufsunfähig' , aber das nur am Rande.
Aber was genau ist jetzt deine Frage,Rauhtierchen?
 
Devot sein is nix schlechts, es is deine individuelle Art und Weise. Ist doch gut wenn ma hergeht und sagt, jawol, so bin ich! Und außerdem bist ja net allein, gibt ja millionen andere noch, die a so empfinden.
 
Ich finde es unverantwortlich und unseriös von sogenannten "Psychologen" so einen Unsinn zu schreiben, und Leute in ihrem Lustempfinden zu beschränken!!
Selbst wenn es wirklich Mißbrauch war, du kannst nichts dafür, aber für deine Lust jetzt, bist du nur dir selbst gegenüber verantwortlich!
Lass dich bitte nicht verunsichern, lebe deine Empfindungen aus und genieße sie!
 
Ich finde es unverantwortlich und unseriös von sogenannten "Psychologen" so einen Unsinn zu schreiben, und Leute in ihrem Lustempfinden zu beschränken!!
Selbst wenn es wirklich Mißbrauch war, du kannst nichts dafür, aber für deine Lust jetzt, bist du nur dir selbst gegenüber verantwortlich!
Lass dich bitte nicht verunsichern, lebe deine Empfindungen aus und genieße sie!

Hallo Dora

Also,den Missbrauch von der aktuellen Neigung zu trennen, halte ich für auch nicht so gut. Man sollte schon jede sexuelle vorliebe zumindest hinterfragen,um mit sich selbst glücklich zu sein. Diese aber zu verneinen - und da hast du,denke ich - recht, ist auch falsch. Immerhin dient es im gewissen Mass zum kompensieren (ich liebe dieses Wort) von erlebten. Insofern ist das doch - wieder mneiner Meinung nach - wesentlich hilfreicher als so manches Psychogequatsche. Schadet ja keinem. So böse der Hintergrund auch ist. Sie könnte auch losziehen und Männern die Nudel abschneiden. Damit ist auch keinem geholfen.
 
Hallo Rauhtierchen,
für mich war es wichtig herauszufinden, was in meinem sexuellen Denken und Handeln von mir selbst kommt und was von der Gewalt herrührt die ich erlebt habe. Auch ich habe mich schon in der Pubertät mit sogar recht extremen Fantasien beschäftigt. Wenn ich da schon gewusst hätte was devot ist und BDSM, ich hätte mich da direkt eingeordnet, ganz klar. Ich habe in den letzten Jahren meinen Frieden mit meiner Vergangenheit geschlossen und auch wenn ich früher schon Spaß hatte beim Sex fühle ich mich heute freier. Meine Fantasien sind noch da, aber da ist nichts selbstzerstörerisches mehr, ich kann besser trennen, was im Kopf bleibt und was ich wirklich erleben will. Inzwischen weiß ich, dass ich einfach nur spielen will, meine Fantasien erleben, also eher die Ecke Rollenspiele... wie es für dich sein wird kann ich natürlich nicht sagen, für mich war der Umweg über die Vergangenheit auf jedenfall der richtige. Liebe Grüße
 
Ich finde es unverantwortlich und unseriös von sogenannten "Psychologen" so einen Unsinn zu schreiben, und Leute in ihrem Lustempfinden zu beschränken!!

Gibts das eigendlich, dass das durch gewisse Erlebnisse ausgelöst wird?

Bin ja auch devot und bei mir war nix früher, ich finds halt einfach geil.

Ich glaub net, dass das mit dem viel zu tun hat.

:roll:
 
Gibts das eigendlich, dass das durch gewisse Erlebnisse ausgelöst wird? :

Ich kenne nur zwei Studien zu diesen Thema, und die besagen, daß der Anteil an "Mißbrauchten" bei BDSMlern nicht signifikat höher ist, als beim "normalen" Menschen.
Dazu muß man allerdings wissen, daß jedes 4. Mädchen und jeder 10. Bub Mißbrauchserfahrungen macht.
Was ich immer wieder merke: die Menschen hinterfragen BDSM Neigungen oft extrem. Weil sie nicht "der Norm" entsprechen, wird nach Erklärungen gesucht, die meist gar nicht vorhanden sind. Genausowenig, wie es eine Erklärung gibt, daß am Äpfel nicht mag, dafür Birnen liebt.
Mißbrauch ist da eine beliebte, weil "das kann man bearbeiten" und dann "verschwindet auch das, was mich aus der Norm kickt".
Gute Psychologen arbeiten am Mißbrauch, aber erkennen, daß BDSM Neigungen völlig normal sind. Schlechte, wie der/die aus dem vorher zitierten Buch, suchen nach einer einfachen Lösung - BDSM ist böse, weil immer aus Mißbrauch entstanden - voila - uniformierte, funktionierende Menschen erzeugen!

Ich würd das Buch einfach richtig konsensual feierlich verbrennen.

LG
Rubberinchen
 
Ich denke schon, dass eine grundlegende Orientierung vorhanden ist die man auch nicht wegtherapieren sollte(ob das überhaupt möglich ist?). Für mich wäre es zum Beispiel auch im Spiel schwer möglich jemanden zu dominieren oder ihm Schmerz zu bereiten, das entspricht einfach nicht meinem Wesen.
Meine Erfahrung ist aber, dass meine Erlebnisse die Art beeinflussen wie ich meine Neigungen auslebebe, früher wäre das selbstzerstörerisch gewesen, heute habe ich ein anderes Gefühl für mich selbst, weiß um meinen Wert und setze darum andere Grenzen, kann mich auf der anderen Seite aber auch besser hingeben weil ich um meine Stärken weiß.
 
Ich denk auch, dass man vieles hinterfragen soll. Aber wenn man draufkommt, dass man so ist, wie man ist, und vor allem, wenn es einen dann glücklich macht, dann sollte man es annehmen und akzeptieren. Devot zu sein ist ja auch nichts Schlechtes. Ganz im Gegenteil, es ist sicher erfüllend. Vor sich selbst dazu stehen muss man halt. Und das ist sicher das Schwierigste.
 
Man sollte schon jede sexuelle vorliebe zumindest hinterfragen,um mit sich selbst glücklich zu sein.

Da sind wir anderer Meinung. Warum soll ich etwas hinterfragen, das mir und jemand anderen Spaß macht und nicht mir und keinem anderen schadet?
Ich nehme meine BDSM und Fetisch - Neigungen als das an, was sie sind, ein Teil von mir, den ich um keinen Preis missen will. Und ich mache mir sicherlich keinen Kopf darüber, woher die denn "gekommen" sind, genausowenig, wie ich drüber nachdenke, warum ich blau lieber mag als rot. Sie sind für mich einfach gegeben. Ich hab das nicht mal in meinen "Anfängen" getan.
Nicht mißverstehen: wenn jemand das Gefühl hat, Hilfe zu brauchen, weil er/sie als Kind Mißbrauch erlebt hat (und das sind immerhin jedes 4. Mädchen und jeder 10. Bub), dann bin ich die erste, die eine/n kompetenten Psychologen/In vorschlägt. Und wenn er/sie in die Nähe der psychischen Erkrankung Sadismus/Masochismus driftet, dann bin ich auch sofort für Hilfe.
Für "Ottonormalverbraucher/In" BDSMler/In halte ich das hundertemale Drehen und Wenden und Nachgrübeln eher für kontraproduktiv. Die Zeit kann man schon ins "Ausleben" stecken, das ist viel besser für die Seele.

LG
Rubberinchen
 
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