Ehe für alle

erübrigen sich viele von Dir aufgeworfene Probleme.
Es löst teilweise das Problem, dass ältere Herren (ich bin auch einer :mrgreen:) eine junge Ausländerin heiratet, und die nach seinem Ableben eine Pension kassiert. Aber diese Hürde ist derzeit noch nicht hoch genug, um das zuverlässig zu verhindern.

Aber diese von mir beschriebene Ungerechtigkeit wird nicht eliminiert.
Um besser verstanden zu werden: Nimm 4 Personen (2 Männlein, zwei Weiblein), alle gleich alt. Alle verdienen sie gleich viel und zahlen gleich viel in die Pensionsversicherung ein. Zwei davon sind miteinander verheiratet. So, jetzt stirbt der Ehepartner und der andere bekommt noch etwas auf seine Pension drauf. Die beiden unverheirateten bekommen nichts drauf, obwohl sie ebenso viel Kohle einbezahlt haben.
 
Aber leibliche Eltern sind nicht immer zusammen, haben oft Streit und das Leben ist nicht perfekt.
Das Leben ist nie perfekt ;)
Aber die Aufgabe des Staates bei der Adoption ist es, für das Leben des Kindes möglichst perfekte Voraussetzungen zu schaffen.

Kinder brauchen Liebe und Sicherheit, aber sicher nicht zwingend die Vater /Mutter Idylle.
Zwingend nicht, idealerweise schon ;).

Und ja, da gibt es verschiedene Meinungen und das wurde auch in meinem Psychologie Studium in vielen Einheiten sehr kontrovers diskutiert.
Nichts anderes ist auch meine Meinung, dass es hier eben kontroversielle Studien gibt - und eben nicht unbedingt alles happy-peppy ist für die Kinder, wie es manche der Öffentlichkeit durch gebetsmühlenartige Wiederholung weismachen wollen.
 
Nur allzu gerne werden ja hier in einer Diskussion Äpfel und Birnen vermischt.
Bei dem Thema "Ehe für alle" geht's aber nicht um das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare, denn dieses wurde ja "bereits" 2016 eingeführt.
Es steht also nicht zur Debatte.
Weil jetzt aber oft geschrieben wurde, daß dabei das Kindeswohl nicht genügend vertreten wird, nur kurz zwei Anmerkungen dazu. Erstens werden die Interessen des Adoptivkindes sehr wohl und ausreichend gewahrt, die Behörden sind sozusagen die Anwälte der Kinder. Das Wohl der Kinder steht im Mittelpunkt ihrer Arbeit, egal ob die Eltern in einer heterosexuellen oder in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben.
Zweitens schwingt bei diesem Einwurf unterschwellig mit, daß es gegen das Kindeswohl bzw. gegen das Interesse des Adoptivkindes sei, wenn es an Menschen, die in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben, vergeben wird.
Dem ist aber mitnichten so.

Austria is different
Was die Diskussion in Österreich aber so einzigartig und eigentlich skurril macht, ist der Umstand, daß in Österreich wieder einmal der vierte Schritt vor dem ersten gemacht wurde.
Heißt also, daß jetzt zwar gleichgeschlechtliche Paare Kinder adoptieren können, aber vorher nicht heiraten dürfen.
Eine eigenartige Situation, für die es ja in Wahrheit keine logische Erklärung gibt.
Wichtig ist, daß ein Adoptivkind in eine geschützte/behütete Umgebung kommt. Dieses Fundament wird in unserer Gesellschaft in der Ehe gesehen. Was ein Adoptivkind vor allem braucht ist Liebe und Geborgenheit. Ob die Eltern nun aus Mama und Papa bestehen, oder aus 2 Papas oder Mamas ist dabei weniger wichtig.
Eine "100%-Garantie" auf Erfolg und Glück gibt's ohnedies nie. Weder bei leiblichen Eltern, noch bei Adoptiveltern. und bei letzteren, weder ob diese heterosexuell sind oder nicht.

Eines ist für mich aber auch klar; wem das Kindeswohl bei Adoptivkindern ein wirkliches Anliegen ist, der wird einer "Ehe für alle" positiv gegenüberstehen, weil - wie oben schon gesagt - ein verheiratetes gleichgeschlechtliches Ehepaar, es bedeutend leichter hat dem Kind ein geborgenes Umfeld geben kann, welches es benötigt, um sich glücklich und erfolgreich entwickeln zu können.
 
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Zweitens schwingt bei diesem Einwurf unterschwellig mit, daß es gegen das Kindeswohl bzw. gegen das Interesse des Adoptivkindes sei, wenn es an Menschen, die in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben, vergeben wird.
Dem ist aber mitnichten so.

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Meine Bedenken zb diesbezüglich sind nicht dahingehend, dass ich der Meinung bin, dass gleichgeschlechtliche Paare nicht die gleiche Fürsorge, Liebe aufbringen wie Mann und Frau als Eltern. Meine Bedenken rühren von persönlichen Erfahrungswerten. Aber du scheinst dahingehend andere Erfahrungswerte zu haben.
 
Meine Bedenken zb diesbezüglich sind nicht dahingehend, dass ich der Meinung bin, dass gleichgeschlechtliche Paare nicht die gleiche Fürsorge, Liebe aufbringen wie Mann und Frau als Eltern. Meine Bedenken rühren von persönlichen Erfahrungswerten. Aber du scheinst dahingehend andere Erfahrungswerte zu haben.

Vor allem glaub ich auch nicht, daß die Erfahrungswerte immer gleich sein werden.
Genauso, wie nicht jede Adoption in einem Heterohaushalt 100% funktionieren wird, genausowenig wird's auch bei gleichgeschlechtlichen Partnern immer funktionieren.
 
Die Erfahrung, dass man von den Eltern weggegeben wurde, ist immer gleich. Aber so hat jeder seine Meinung, vielleicht auch Erfahrungswerte. Das würde zu einer Endlosdiskussion führen.
 
Eine eigenartige Situation, für die es ja in Wahrheit keine logische Erklärung gibt.
Die logische Erklärung liegt darin, dass das Adoptionsrecht für Homosexuelle nicht durch eine demokratische Entscheidung des Parlaments, sondern quasi durch die Hintertür einer Gerichtsentscheidung eingeführt wurde.

Ob die Eltern nun aus Mama und Papa bestehen, oder aus 2 Papas oder Mamas ist dabei weniger wichtig.
Das ist Deine Meinung, meine ist eine andere. Ich halte das Recht des Kindes auf Vater und Mutter für essenziell, wenn der Staat es schon zu fremden Erziehungsberechtigten vermittelt. Dass einige Adoptivkinder in den Genuss dieses Rechts kommen, andere hingegen entweder auf einen männlichen oder einen weiblichen Elternteil verzichten müssen (ohne auf diese Entscheidung Einfluss nehmen zu können), halte ich für gleichheitswidrig.
 
Die logische Erklärung liegt darin, dass das Adoptionsrecht für Homosexuelle nicht durch eine demokratische Entscheidung des Parlaments, sondern quasi durch die Hintertür einer Gerichtsentscheidung eingeführt wurde.

Nur stimmt der "Hintertür-Gedanke" halt nicht ganz so. Du möchtest doch wohl nicht sagen, daß die Menschenrechte und die österreichische Verfassung undemokratisch sind, oder?
Die IST-Situation war es, die nicht der österreichischen Verfassung entsprach und daher vom Verfassungsgerichtshof beanstandet wurde. Der Gesetzgeber muß dem Rechnung tragen und stellte einen demokratischen und verfassungsrechtlich akzeptablen Zustand her.

Das ist Deine Meinung, meine ist eine andere. Ich halte das Recht des Kindes auf Vater und Mutter für essenziell, wenn der Staat es schon zu fremden Erziehungsberechtigten vermittelt. Dass einige Adoptivkinder in den Genuss dieses Rechts kommen, andere hingegen entweder auf einen männlichen oder einen weiblichen Elternteil verzichten müssen (ohne auf diese Entscheidung Einfluss nehmen zu können), halte ich für gleichheitswidrig.

Du solltest da nicht selektiv zitieren.
Mein Satz davor lautet nämlich: "Was ein Adoptivkind vor allem braucht ist Liebe und Geborgenheit."
Sagst du also wirklich, daß es für ein Adoptivkind wichtiger ist "Adoptiv-Vater UND -Mutter" zu haben als Liebe und Geborgenheit?

Bei deiner Betrachtungsweise ist aber dann das gesamte Leben gleichheitswidrig!
Ein Kind, daß keine leiblichen Eltern hat (warum auch immer) und nicht vermittelt wird, kann dann deinem Gedanken folgend nämlich genauso "gleichheitswidrig beklagen, wie ein Kind das im Gegensatz zu einem Kind aus reichem Elternhaus, in ärmlichen Bedingungen aufwachsen muß. Etc.

Was sagst einem Kind, wenn es nicht adoptiert werden kann, weil es nicht genug "Mamas und Papas" gibt und lieber bei einer gleichgeschlechtlichen Familie aufgewachsen wäre, als im Heim?
Für dieses Kind wär's gleichheitswidrig, daß es nicht in einer Familie aufwachsen konnte!
 
Nur stimmt der "Hintertür-Gedanke" halt nicht ganz so. Du möchtest doch wohl nicht sagen, daß die Menschenrechte und die österreichische Verfassung undemokratisch sind, oder?
Die IST-Situation war es, die nicht der österreichischen Verfassung entsprach und daher vom Verfassungsgerichtshof beanstandet wurde. Der Gesetzgeber muß dem Rechnung tragen und stellte einen demokratischen und verfassungsrechtlich akzeptablen Zustand her.
Es war eine Gerichtsentscheidung. Niemand ist unfehlbar, auch der VfGH nicht. Aber der VfGH ist eben die letzte Instanz.

Du solltest da nicht selektiv zitieren.
Mein Satz davor lautet nämlich: "Was ein Adoptivkind vor allem braucht ist Liebe und Geborgenheit."
Sagst du also wirklich, daß es für ein Adoptivkind wichtiger ist "Adoptiv-Vater UND -Mutter" zu haben als Liebe und Geborgenheit?
Das habe ich nirgends behauptet, also lege es mir nicht auf die Tastatur. Es braucht MMN im Idealfall beides.

Bei deiner Betrachtungsweise ist aber dann das gesamte Leben gleichheitswidrig!
Ein Kind, daß keine leiblichen Eltern hat (warum auch immer) und nicht vermittelt wird, kann dann deinem Gedanken folgend nämlich genauso "gleichheitswidrig beklagen, wie ein Kind das im Gegensatz zu einem Kind aus reichem Elternhaus, in ärmlichen Bedingungen aufwachsen muß. Etc.

Was sagst einem Kind, wenn es nicht adoptiert werden kann, weil es nicht genug "Mamas und Papas" gibt und lieber bei einer gleichgeschlechtlichen Familie aufgewachsen wäre, als im Heim?
Für dieses Kind wär's gleichheitswidrig, daß es nicht in einer Familie aufwachsen konnte!
Das ist ein rein hypothetischer Einwand, weil es in Österreich weit mehr Eltern gibt, die ein Kleinkind zur Adoption suchen, als Kinder.
 
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