Ehe für alle

Da hier ja augenscheinlich nur Männer ein "Problem" mit der Homo-Ehe haben,
sei mir ein erweiterter Gedanke erlaubt:

Ich glaube die Homophobie unter Männern ist im Grunde der Angst geschuldet, dass irgendwann ein Bär daherspaziert
und ihnen unvermittelt den Arsch versilbert.

Und ich schwöre, dass wird Euch zur Strafe auch mal passieren… :D
 
Da hier ja augenscheinlich nur Männer ein "Problem" mit der Homo-Ehe haben,
sei mir ein erweiterter Gedanke erlaubt:

Ich glaube die Homophobie unter Männern ist im Grunde der Angst geschuldet, dass irgendwann ein Bär daherspaziert
und ihnen unvermittelt den Arsch versilbert.

Und ich schwöre, dass wird Euch zur Strafe auch mal passieren… :D

Sowas in der Richtung wollte ich auch gerade schreiben. Danke! :up:
 
Ich habe nichts dagegen,warum auch?!
Frag mich immer vor was die Leute Angst haben?!
 
Ich war immer für die Stärkung von Homosexuellen-Rechten, beginnend mit der (MMN viel zu späten) Abschaffung des "Schutzalter"-Paragraphen in den frühen 2000ern, bis zur Möglichkeit der Verpartnerung. Ich bin auch selbstverständlich dafür, dass Homosexuelle sich lieben und vögeln können wie sie wollen, auch dass sie in der Öffentlichkeit Zärtlichkeiten austauschen können wie Heterosexuelle, dass sie sich als schwul oder lesbisch outen und öffentlich darüber reden oder schreiben können, was auch immer.

Für mich endet die Freiheit aber dort, wo Dritte betroffen sind, die sich nicht äußern können, konkret bei der Kleinkindadoption. Die ursprüngliche Unterscheidung zwischen Verpartnerung und Ehe hielt ich daher für sinnvoll, weil der Kern dieser Unterscheidung beim Adoptionrecht lag. Der VfGH hat dann in weiterer Folge gemeint, Politik machen zu müssen (ähnlich wie jüngst bei der 3.Landebahn in Schwechat), und via angeblicher Gleichheitswidrigkeit die Kleinkindadoption für Schwule ermöglicht.

Adoption ist einer der größten Eingriffe des Staates in das Leben eines Menschen. Umso mehr ist Sensibilität gefragt. Wenn schon eine Behörde über das weitere Leben eines Kindes bestimmt, sollte dieses MMN in ein ideales Umfeld vergeben werden. Ein Umfeld, das einem natürlichen am nächsten kommt, somit mit Frau und Mann als Adoptiveltern. Ein homosexuelles Paar kann so etwas einfach nicht leisten.

Aus Sicht des Kindes hat der VfGH sogar gegen den Gleichheitsgrundsatz verstoßen, weil dieser ja genau besagt, dass Ungleiches nicht gleich behandelt werden darf. Und es ist für das Kind eben nicht das Gleiche, ob es bei Mann&Frau aufwächst, oder bei zwei Männern oder zwei Frauen.

Insofern wäre es MMN sinnvoll, die Unterscheidung zwischen Verpartnerung und Ehe aufrecht zu erhalten, ergänzt durch eine Verfassungsbestimmung, die eine Kleinkindadoption nur an heterosexuelle Paare (die natürlich noch weitere Kriterien erfüllen müssen, wie bisher) erlaubt.
Bei allen anderen Rechten bin ich dafür, sie bei der Verpartnerung gleich zu halten wie bei der Ehe.

Ich würde aber gewisse mit Ehe und Verpartnerung verbundene Rechte, wie z.B. Witwen/rpension oder Eintrittsrecht in den Mietvertrag des verstorbenen Partners, generell einer Reform unterziehen.
 
Für mich endet die Freiheit aber dort, wo Dritte betroffen sind, die sich nicht äußern können, konkret bei der Kleinkindadoption.
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IN JEDEM FALL triffst du eine Entscheidung über den Kopf von Kleinkindern hinweg: wenn du bestimmst, dass sie nur mit heterosexuellen Eltern aufwachsen - oder wenn du ermöglichst, dass die Eltern auch homosexuell sein können.

JEDER STAAT DER WELT trifft Entscheidungen über die Köpfe von Kleinkindern hinweg. Weil nämlich Kleinkinder noch nicht über sich selbst entscheiden können, und daher Erwachsene für sie die Verantwortung übernehmen. So war das früher übrigens auch - da haben das z.B. oft Religionen genauso gemacht. Dinge geregelt, die Kinder betroffen haben. Kinder getauft, erzogen, geschlagen, und manchmal auch vergewaltigt.

Falls der demokratische Staat also entscheidet, dass homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürfen: ist das nix Neues, sondern ein Vorgang, der vom Anbeginn unserer Zivilisation schon immer so passiert ist - dass ältere, durch ihren Entwicklungsvorsprung auch hoffentlich gescheitere Menschen für sie Verantwortung übernehmen, und dann entscheiden.

Der Unterschied ist nur, dass das heute demokratisch geschieht.
 
Das ist falsch. Die Ehe privilegiert eine bestimmte Lebensform. Die zielführendste Maßnahme gegen die von Privilegien ausgehende Ungerechtigkeit ist die Abschaffung dieser Privilegien und nicht die Ausweitung derselben.

Da irrst du, denn wo ortest du daraus eine Ungerechtigkeit?
Der Ausdruck einer permanenten Zusammengehörigkeit führt auch nicht automatisch zu einer Privilegierung.
 
Ich würde aber gewisse mit Ehe und Verpartnerung verbundene Rechte, wie z.B. Witwen/rpension oder Eintrittsrecht in den Mietvertrag des verstorbenen Partners, generell einer Reform unterziehen.
Die Witwenpension war/ist die Alterssicherung für Frauen gewesen, die sich überwiegend der Familie und der Erziehung der Kinder gewidmet haben. Diese Absicherung war daher nie ein Privileg. Eine solche Absicherung ist inzwischen in vielen Fällen obsolet geworden.

Gestützt auf ein falsches Verständnis von Gleichbehandlung ist mit einem Urteil des Verfassungsgerichtshofes die Witwenpension in eine Hinterbliebenenpension umgewandelt worden. Auch Männer haben jetzt Anspruch. Dass jetzt auch "Verpartnerte" diesen Anspruch stellen können, das ist für mich absurd. Es geht am ursprünglichen Ziel der "Witwenpension" (Absicherung der Mütter) meilenweit vorbei.

Solche Hinterbliebenenpensionen sind ein unverdientes Privileg und krasse Benachteiligung der Unverheirateten.
 
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