Deutsch
Englisch
- Registriert
- 4.7.2017
- Beiträge
- 19.792
- Reaktionen
- 108.129
- Punkte
- 1.481
Dem ist leider so, da auch in unserer "fortschrittlich liberalen" Gesellschaft die Polyamorie mehrheitlich als verwerflich gilt, aber dennoch von vielen mindestens zeitweise gelebt wird. Als vor 12'000 Jahren die ersten Menschen dank gezüchteten Nutzpflanzen und -Tieren sesshaft wurden, begannen sie auch Besitzerrechte an Land und Arbeitskräften zu beanspruchen sowie sich in einer monogamen Partnerschaft von der Sippe abzugrenzen. Die Entwicklung der Agrarwirtschaft ist eine der Ursachen der Bevölkerungsexplosion, und der Anspruch auf Besitz verwandelten die Menschen in asoziale unduldsame Wesen mit Auswüchsen wie Sklavenhaltung und politischen Diktaturen. Die genetische Veranlagung der Menschen passte sich aber noch nicht an diese gesellschaftlichen Entwicklungen an, weshalb wir immer noch gerne sammeln und jagen und dem allgemeinen Geschlechtstrieb ausgeliefert sind.
Ich lebe seit meiner Pubertät ein Doppelleben: Als Adoleszenter spielte ich den braven keuschen Jüngling, wichste aber leidenschaftlich und klärte nicht einmal meine besten Freunden darüber auf. Mit etwa 15 Jahren lernte ich die ersten Mädchen kennen, hatte aber mit ihnen, dem damaligen Zeitgeist folgend, weder Sex noch Petting, sondern befriedigte mich weiterhin selbst. Dies drängte mich zu heiraten, im endlich meinen Sexualtrieb natürlich auszuleben. Meine Frau erfüllte aber ihre Verlobungsversprechungen nicht und missachtete meine Erwartungen so deutlich, dass ich mich ununterbrochen bis zum heutigen Tag ohne ihr Wissen überwiegend selbst befriedige. Mit der Zeit legt ich auch die Hemmung ab, Partnersex ausserhalb der Ehe zu suchen, und nachdem meine Frau kaum mehr Interesse an Sex zeigte, begann ich vor 34 Jahren eine dauerhafte Beziehung aufzubauen.
Meine Frau weiss nichts von meiner ausserehelichen sexuellen Aktivität, wogegen meine Freundin meine Situation genau kennt und meine Frau und einzelne Nachkommen sogar bewusst schon getroffen hat. Von meinem Doppelleben profitieren alle Beteiligten: Ausser in den ersten zwei Jahren hatte ich meine Frau nie mehr wegen Sex bedrängt, sondern mit ihr trotzdem ein liebevolles Leben geführt. Meiner Freundin, die mit 40 Jahren ihren Mann verlor und sich mit fünf Kindern allein gelassen fühlte, half ich, ein selbstbewusstes erspriessliches Leben aufzubauen. Sie ist mittlerweile zehnfache Grossmutter und doppelte Urgrossmutter geworden. Meine Frau gab nach der zweiten von sechs Geburten ihr Berufstätigkeit auf und genoss ein reiches Familien- und Kulturleben. Ihr verdanke ich, dass sie mich in allen meinen beruflichen und öffentlichen Tätigkeiten unterstützt und begleitet und ein geordnetes Familienleben gesichert hat.
