Ende des Bargelds?

Dann kann sich Christine Madeleine Odette Lagarde brausen gehen.

Persönlich lehne ich zwar derartige Gedankenspiele wie von Frau Lagarde ab, aber grundsätzlich ist ihr Gedankengang nicht ganz verkehrt, schließlich sind die hohen Staatsschulden nicht unwesentlich durch die Rettung der Banken und somit auch der Sparer verursacht worden.
 
schließlich sind die hohen Staatsschulden nicht unwesentlich durch die Rettung der Banken und somit auch der Sparer verursacht worden.
Aber du wirst mir doch zustimmen, dass es nicht die kleinen Sparer waren, die Banken in eine Schieflage gebracht haben. Wenn ich es an einem österreichischen Beispiel betrachte: Die BAWAG hat in einer geradezu kriminellen Art spekuliert. Der Vorstand war offenbar unfähig und der Aufsichtsrat (Qualifikation Installateur) war in erster Linie an Dachwohnungen in der City interessiert.

Als Inflationsausgleich ist der Franken nicht unbedingt die beste Wahl. Das Zinsniveau der EZB liegt unter jenem im Euroraum.
Ich habe den nur als ein Beispiel genannt, das von irgendwelchen Zugriffen der EZB auf´s Bargeld der Bürger (auch darüber wurde ja schon nachgedacht) nicht betroffen wäre. Wenn´s die EZB zu toll treibt, dann könnten die Bürger wirklich auf die Idee kommen, in eine Fremdwährung zu flüchten. Gibt ja Länder, wo mit der Währung eines anderen Landes bezahlt wird. Ja, man könnte zur Disziplinierung der unbotmäßigen Bürger dann strikte Gesetze über den Besitz von Devisen einführen.

Doch solange die EU noch eine Union von demokratischen Ländern mit freien Wahlen ist, könnte auch etwas anderes passieren. Der Wähler könnte den Herrschenden ordentlich heimleuchten. Angesichts der Bilder heute im Abendfernsehen stelle ich mir lebhaft vor, was sich dann in Paris abspielen würde. Wir Österreicher sind ja sehr friedliche Lämmer.
 
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Aber du wirst mir doch zustimmen, dass es nicht die kleinen Sparer waren, die Banken in eine Schieflage gebracht haben.

Ob die Sparer die Schieflage verursacht haben ist eigentlich nebensächlich, allenfalls eine moralische Frage, wenn man denn darüber diskutieren möchte. Die Banker allein werden den Schaden nicht begleichen können, beiben eben die Sparer, die als eine Art Fremdkapitalgeber fungieren. Will man sein Investment mit einem Zins, der über dem Marktzins liegt, vergütet haben, muss man auch ein Risiko nehmen. Es ist nicht einzusehen, dass beispielsweise jene, die direkt das Risiko am Kapitalmarkt suchen, hier ebenfalls zur Kasse gebeten werden.

Ich habe den nur als ein Beispiel genannt,

Zwei nicht allzu glückliche Beispiele. Im Falle des Franken würde sich eher ein Währungssystem mit einer tendenziell höheren Verzinsung anbieten und mit Gold ist das so eine Sache. Goldbarren lassen sich schwer teilen und im Falle kleinerer Barren frisst das vergleichsweise höhere Aufgeld die Rendite.

Wir Österreicher sind ja sehr friedliche Lämmer.

Der Österreicher ist, wenn es um Geldanlage geht vorallem eines, ungeschickt um nicht zu sagen unbedarft.
 
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Die Banker allein werden den Schaden nicht begleichen können, beiben eben die Sparer, die als eine Art Fremdkapitalgeber fungieren.
Diese Begründung ist nicht stichhaltig. Denn Madame Lagarde möchte ja ach diejenigen zu Kasse bitte, die ihr Geld daheim unterm Kopfpolster haben. Und die sind eindeutig niemandes Kapitalgeber.

Und da du ja unsere Pensionen auch schon einmal in Frage gestellt hast, solltest du auchdazu deinen Senf dazu geben:

IWF will Bargeld besteuern: „Ausbaden sollen es die Sparer“

Und Gerd Rehfeldt fragt sich, wie man privat für das Alter vorsorgen solle, wenn das Geld entwertet werde.


Es ist nicht einzusehen, dass beispielsweise jene, die direkt das Risiko am Kapitalmarkt suchen, hier ebenfalls zur Kasse gebeten werden.
Warum sollen die die einzigen sein, die vom Staat nicht enteignet werden? Denn wie du richtig schreibst .....

Ob die Sparer die Schieflage verursacht haben ist eigentlich nebensächlich, allenfalls eine moralische Frage,

..... und ersetze einfach "Sparer" durch "Anleger". :D
 
Diese Begründung ist nicht stichhaltig.

Die ist schon stichhaltig, weil Lagardes Träumereien hinsichtlich der Bargeldbesteuerung nicht ernst zu nehmen sind. Ich wage einmal zu behaupten, dass die Besteuerung des einzig vor dem Gesetz gültigen Zahlungsmittels gegenüber einer Nichtbesteuerung des Giralgeldes nicht halten wird.

Und da du ja unsere Pensionen auch schon einmal in Frage gestellt hast, solltest du auchdazu deinen Senf dazu geben:

Ganz ehrlich, was interessiert mich, was sich ein Gerd Rehfeldt fragt.
Aber weil du es bist....für nicht ganz besitzlose und Herrschaften mittleren Alters war Vermögensaufbau noch nie so einfach wie in Zeiten der Niedrigzinspolitik. Zeigt sich im Grunde in den meisten OECD Ländern, eine der wenigen Negativbeispiele sind DE und AT, weil hierzulande offenbar wirtschaftliche Bildung ein Fremdwort ist.
Und als Nachtrag: das deutsche Rentendebakel hat recht wenig mit der Zinspolitik der EZB zu tun, das können sich schon die Regierung Schröder und ein Herr Riester auf ihre Fahnen heften.
Und zu dem Artikel und seinen Fragestellern selbst, die sind nicht ernst zu nehmen. Da beschwert sich einer über die Geldentwertung des Euro auf Grund der negativen Zinsen. So weit so gut. Im nächsten Atemzug begeistert er sich aber für Bitcoins, ein hoch volatiles Spekulationsobjekt. Würde man darüber ein wenig nachdenken, würde man erkennen, dass Wechselkursschwankungen nichts anderes sind als Wertschwankungen des Geldes im Raum, Inflation und Deflation sind Geldwertschwankungen in der Zeit. Auf der zeitlichen Ebene etwas kritisieren, was man offenbar in der räumlichen Ebene in Kauf nimmt, ist schon wenig stringent.

Warum sollen die die einzigen sein

Weil sie in dem Fall die Fremdkapitalgeber der Bank waren. Als solche sollten sie auch im Falle einer Bankenpleite behandelt werden, aber nicht wie bei uns üblich von der Allgemeinheit besichert werden.
 
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Ihr sauer erspartes Geld verliert durch die galloppierende Inflation ständig an Wert.
Genau! Das, was hier so abfällig als Giralgeld bezeichnet wird, das hat die Mehrzahl dieser Leute durch ehrliche Arbeit verdient und nicht durch Spekulation. Und dann stelle ich mir noch eine Frage ......

weil Lagardes Träumereien hinsichtlich der Bargeldbesteuerung nicht ernst zu nehmen sind.
Und diese Träumerin und offensichtliche Feindin der kleinen Sparer wird zur Hüterin unserer Währung?
 
was hier so abfällig als Giralgeld bezeichnet wird

Wüsste nicht wer hier irgendetwas abfällig als Giralgeld bezeichnet hätte, jedenfalls ist die Polemik mit der ehrlichen Arbeit herzerweichend. :D
Und so als Gewinnfrage: Wie glaubst du, dass die Zinsen auf die Einlagen der „einfachen“ Sparer von den Banken lukriert werden? Durch ehrliche Arbeit des netten Bankangestellten am Bankschalter oder durch böse (ptui) „Spekulation“? :D

Und diese Träumerin und offensichtliche Feindin der kleinen Sparer wird zur Hüterin unserer Währung?

Ich kann dich beruhigen, die Geldpolitik der EZB wird nicht von deren Präsident(in) im Alleingang beschlossen, die Beschlussfassung erfolgt im EZB-Rat, teils nach dem Rotationsprinzip.
 
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