Erläuterungen zur Lust am Fesseln

Mitglied #457243

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Das Fesseln oder Bondage hat ja in der Erotik einen festen Platz. Nicht jeder mag es, für viele ist es wohl eine schöne Ergänzung und für einige nur ein Teil eines viel größeren Pakets namens BDSM.

Fesseln ist ja aber eigentlich eine Aktion, die sehr wohl auch negativ gesehen werden kann - Freiheitsberaubung, Ruhig-stellen, etc. Erst die Absicht hinter dem Fesseln macht aus dem Akt der Gewalt einen Akt der Sinnlichkeit.

Meine Frage: Kennt ihr Berichte, Bücher, Filme oder ähnliches, die die Faszination des Fesselns beschreiben, und zwar ausschließlich auf das Thema Fesseln und Bondage bezogen, nicht auf die weiteren SM Themen eingehend. Texte, die erklären, wie man sich in Seilen geborgen fühlen kann. Texte, die den Spaß an deme Thema vermitteln, Texte, die nochmal eine andere Sicht auf dieses Thema eröffnen und die jemandem, der vielleicht eher negative Assoziationen mit dem Fesseln verknüpft, helfen, die Perspektive zu ändern.

Nochmal, es geht mir dabei nur um das Thema Fesseln/Bondage, nicht um S/M. Und ich poste es hier, weil es um den Umgang mit diesem Thema in der Partnerschaft geht.

Danke für Tipps und Hinweise.
 
Ich finde leider nur mehr die Beschreibung aber den Film fand ich wunderschön und Ausdrucksstark ....solltest du den Film selber irgendwo finden würde ich mich freuen wenn du mir mitteilst, wo er zu finden ist.

Japan-Bondage
 
Mit was markieren? So richtig mit etwas das man ins Ohr zwickt:D:rofl:

Du meinst so eine weiße Nummer auf grünem Metallschild? Ist das nicht eher etwas für Kühe (oder Steinböcke :D) ... :lol:

Nein, ich glaube, @Mitglied #468636 würde so eine Markierung nicht wünschen - wenn, dann ist es wohl sie, die solche Markierungen anbringt. :shock:
 
Du meinst so eine weiße Nummer auf grünem Metallschild? Ist das nicht eher etwas für Kühe (oder Steinböcke :D) ... :lol:

Nein, ich glaube, @Mitglied #468636 würde so eine Markierung nicht wünschen - wenn, dann ist es wohl sie, die solche Markierungen anbringt. :shock:
:verwirrt:

Nicht mal das würde ich mehr wollen. Alles ist vergänglich, erst recht Gefühle dieser Art.


@Mitglied #433600 nur zwecks Demonstration, hier ein "markieren" ;)
 
Nicht mal das würde ich mehr wollen. Alles ist vergänglich, erst recht Gefühle dieser Art.

Ja - so kenne ich Dich ja auch ... der Kommentar war ja auch nicht ganz ernst gemeint :)
Und ich wäre gar nicht davon ausgegangen, dass man das "Markieren" nicht kennt ... danke für's erklären, falls das eine ernst gemeinte Frage war!
 
Also bleiben wir doch Sachlich.
Die Lust am oder zum Fesseln ist bei den meisten doch die, weil der Partner ein schönes Gefühl hat wenn er ausgeliefert oder bewegungsunfähig ist, weil es den Neigungen entspricht.
Ich unterscheide zwischen gefesselt und fixiert.
Für viele ist ein und das Selbe. Was aber meiner Meinung nicht entspricht.
Gefesselt oder wo Angebunden hat man schnell den Partner.
Zum Fixieren, also zur Bewegungsunfähigkeit gebracht erfordert schon seine Zeit und muss auch gut Durchdacht sein. Denn da kann man schon Schaden anrichten.
 
Die Lust am oder zum Fesseln ist bei den meisten doch die, weil der Partner ein schönes Gefühl hat wenn er ausgeliefert oder bewegungsunfähig ist, weil es den Neigungen entspricht.

Danke für's (fast) zum Thema zurückkehren :)

Für mich gesprochen: Ich mag beide Rollen, die aktive wie die passive. Auf der passiven Seite ist es ein Gefühl der Geborgenheit, das "Gehalten werden". Außerdem: wenn der Körper nichts mehr tun kann, hat der Geist alle Freiheiten. Das ist sogar unabhängig von einer erotischen Komponente.
Und im erotischen Spiel sind es für mich zwei Dinge, die mir auf der passiven Seite gefallen: Das ist zum einen der Fokus auf mich selbst. Ich muss mir keine Gedanken machen, ob der Partner vielleicht selbst berührt oder gestreichelt werden will, ich kann ja gar nicht. Ich kann mich voll und ganz auf das einlassen, was mein Körper spürt. Und zum anderen ist es ein sehr tiefgehendes Gefühl, wenn man dem Partner in dieser Form Vertrauen schenken kann. Wenn man sich vollständig und bedingungslos hingibt, in ihre Hände begibt. Und wenn dann das Verlangen kommt, die Partnerin auch mal in den Arm zu nehmen, dann kann (für mich) die Unmöglichkeit dieses Verlangens auch enorm Luststeigernd sein.

Warum ich aber dieses Thema erstellt habe, ist die Frage, wie man das jemandem erklärt, der oder die mit dem Fesseln nur negative Assoziationen verknüpft. Gibt es neben den eigenen "Erklärungen" auch Erläuterungen Anderer in Form von Texten oder Filmen, die versuchen, diese Empfindungen in Worte zu fassen? Eigentlich geht es mir um gut lesbare Beschreibungen der Gefühle und Empfindung des Gefesselten, um Erklärungen, was die Faszination am Gefesselt werden ausmacht.

Es gibt einiges in dieser Art über BDSM ... aber um das geht es mir nicht. Für mich hört es beim "B" auf.
 
Es gibt einiges in dieser Art über BDSM ... aber um das geht es mir nicht. Für mich hört es beim "B" auf.

Das verstehe ich nicht.

Für mich ist Bondage D/s pur.

In keinem anderen Setting kann Top real mehr darüber bestimmen wie wenn er den Partner fesselt.

Das Können vorausgesetzt kann Top z.b. den Fesselpartner in eine korrekte, aufrechte Körperhaltung zwingen oder in eine Runde, in sich gekehrte Haltung usw. , Busen hübsch präsentieren oder "zusammenquetschen" Beine weit öffnen, nach hinten, nach vorne, zusammen....

All diese Positionen beeinflussen über die äußere Haltung die innere Haltung.

Manche besonders versierte Rigger setzen die Knoten bewusst auf Meridiane bzw Akupressurpunkte. Ich habe mich darüber einmal mit einem Rigger unterhalten, ich war zutiefst beeindruckt bin aber sowohl Seiltechnisch nicht versiert genug noch wüsste ich um diese Punkte....1-2 habe ich in Workshops mitbekommen, z.b. einen Herzpunkt am Arm oder einen besonders fiesen im Brustkorbbereich. Aber wenn ich praktisch am fesseln bin, bin ich froh wenn ich den Pattern richtig nachfessle und das ganze straff und korrekt sitzt und unter zug sich nicht verschiebt. Wenn ich gut unterwegs bin dann unterstützt die Fesselung die Schönheit des Bunnys und mein innerer Monk seufzt zufrieden auf.

Anstreben würde ich aber, dass ich eben durch den Lauf des Seilendes, die Haltung die durch die Fesselung entsteht und diverse Knoten an den richtigen Punkten meinen Partner tief berühre.

Letzteres lässt sich aber nicht nur "technisch" erreichen, es hat viel damit zu tun wie sehr man sich auf sein Gegenüber einlassen kann und einfach spürt, was ist und wann man "am Punkt" ist. Und das hat wiederum damit zu tun, wie klar/frei man selber im Kopf, im Herz, in der Wahrnehmung ist - oder ob man gerade "voll" bzw beschäftigt ist....
 
Ich kann zwar zum eigentlichen Thema leider nicht viel beitragen, da meine Erfahrungen darin eher zu vernachlässigen ist aber interessant is es alle mal...
die Frage, wie man das jemandem erklärt, der oder die mit dem Fesseln nur negative Assoziationen verknüpft. G
Ich denke in dem Fall, wenn nur negativ assoziiert wird, wird es schwer diese Person umzustimmen wenn er dafür nicht bereit ist. Kann mir höchstens vorstellen dass mit viel Vertrauen und Geduld sowas zu ändern ist.

All diese Positionen beeinflussen über die äußere Haltung die innere Haltung.
Vielleicht ne blöde Frage aber is das wirklich so? Spiegelt sich die äußere Haltung wirklich nach innen? Stell mir das grad echt spannend vor :hmm:
 
Ich denke in dem Fall, wenn nur negativ assoziiert wird, wird es schwer diese Person umzustimmen wenn er dafür nicht bereit ist. Kann mir höchstens vorstellen dass mit viel Vertrauen und Geduld sowas zu ändern ist.

Da hast Du recht ... und für diesen Prozess helfen neben den eigenen Erklärungen eben auch andere Perspektiven - daher dieser Thread :)
 
Vielleicht ne blöde Frage aber is das wirklich so? Spiegelt sich die äußere Haltung wirklich nach innen? Stell mir das grad echt spannend vor :hmm:

Auch wenn das weiter oben ich so geschrieben habe, diese Aufteilung in Innen und aussen....innen und aussen sind ja nicht zwei getrennte Einheiten die unabhängig voneinander existieren sondern eine Einheit. Und wir leben dauernd damit und re-agieren auch darauf.

Man sieht meistens wie sich jemand fühlt, wir nehmen das automatisch wahr.

Körpersprache, Psychosomatik ...sind der Versuch damit bewusster umzugehen, aber wir verwenden das auch in unserer Sprache, ständig....die Angst sitzt einem im Nacken, da wird einem was aufgebürdet, man hat einen breiten Rücken, aufrecht durchs Leben gehend.. .

Ein Beispiel zur Veranschaulichung.

Silke hörte ein seltsames Geräusch, sie erschrak und bekam Angst.

Versus


Silke hörte ein seltsames Geräusch. Sie zuckte zusammen und hielt vor Schreck den Atem an. Kaum traute sie sich atmen, mit hochgezogenen Schultern und eingezogenem Kopf schlich sie vorsichtig gebeugt weiter....Ihr Atem ging flach.

Versus

Er konnte seine Blicke nicht von Silke wenden. Stolz und aufrecht stand sie vor ihm, ihr schlanker Nacken liess sie größer erscheinen. Aus voller Brust tönte ihre Stimme als sie anhob.....

Du siehst, wenn man versucht Gefühle und Stimmungen zu beschreiben geht das am leichtesten über die Körperhaltung, die Atmung und die hörbare Version des Atems, die Stimme.


Hier ein Link zum Thema Psychosomatik und Haltung:

Psychosomatik der Rückenmuskulatur: Eine Frage der Haltung « Pharmacon Net


Nachtrag:

Es wird ja z.b. Bei stressassozierten Erkrankungen oder Angststörung, Panikattacken und co dem Betroffenen gelehrt, wie er über Körper"Arbeit" die Gefühle beeinflussen kann.

Um "den Druck bei Stress" abzubauen hilft progressive Muskelentspannung. Bei Angst & Panikattacken wird der Fokus auf die Atmung gelegt. Ruhiger Atem beruhigt.

Es gibt auch den Begriff der "Gefühlsansteckung" Wenn wir bei anderen die Anzeichen von Panik erkennen reagieren wir mit Anspannung und erhöhter Alarmbereitschaft.

Umgekehrt ist es oft so, wenn einer gähnt andere auch zu gähnen beginnen....

Gefühlsansteckung – Wikipedia
 
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