das ist da wie dort das problem der repräsentativen demokratie, wie sie heute existiert. aber zugegeben wird es schlimmer, je zentralisierter und größer der moloch ist und je weiter sich die entscheidungen von der einfluss- und korrekturmöglichkeit des volkes entfernen. z.b. durch verlängerung der legislaturperioden, nicht vom volk gewählte entscheidungsgremien, ...
ursache ist m.e. dass z.b. eine ganz wesentliche komponente aus dem antiken demokratischen vorbild entfernt wurde, um die gewählten repräsentanten des volkes an die kandare zu nehmen: das
scherbengericht, das in abgewandelter form (z.b. einer jährlichen vorzeitigen abwahlmöglichkeit mit entsprechender staatsanwältlicher untersuchung der amtsführung des betreffenden dahinter) uns heute sicher auch gut täte.
abgesehen davon dass die "freiheit des mandats" heute so verstanden und gelebt wird, dass der bürger kein recht auf umsetzung der wahlversprechen hat und diese auch nicht durchsetzbar/einklagbar sind. geht es aber um den klubzwang, da spielt die freiheit des mandats dann keine rolle mehr. so lebt sich die demokratie heute - und das muss anders werden.
nur: wer von den heute schon amtierenden wird das alles gegen sich selber durchsetzen?
und da reden wir nicht nur von der EU, sondern sehr wohl auch von den nationalstaaten. da wie dort gleich.