Frauen und Männer in beruflicher, politischer (etc.) Führungsrolle

Gibt es eine geschlechterspezifisch unterschiedliche Führungseignung?

  • Ja

    Stimmen: 9 23,7%
  • Nein

    Stimmen: 8 21,1%
  • Es hängt individuell von der Person ab

    Stimmen: 20 52,6%
  • Es hängt von der spezifischen Situation, Abteilung etc. ab

    Stimmen: 5 13,2%
  • Es gibt Ausgangslagen, wo sich eher Frauen anbieten

    Stimmen: 4 10,5%
  • Es gibt Ausgangslagen, wo sich eher Männer anbieten

    Stimmen: 3 7,9%
  • Es gibt ein "typisch Mann/Frau"

    Stimmen: 1 2,6%
  • Es gibt kein "typisch Mann/Frau"

    Stimmen: 4 10,5%
  • Ich persönlich arbeite lieber unter einem Mann als Leitung

    Stimmen: 3 7,9%
  • Ich persönlich arbeite lieber unter einer Frau als Leitung

    Stimmen: 2 5,3%

  • Umfrageteilnehmer
    38
klar braucht er Fachwissen, aber auch Führungsqualitäten sollten vorhanden sein und davon hatte er Null.
Fachwissen in Ehren, aber es kann auch hindern.
Eine Führungskraft, muss, mMn., wissen, wohin es gehen soll und wie man dahin kommt.
Eine Ahnung von der Materie schadet nicht, aber intellektuelle „Ehrlichkeit“ empfinde ich als wichtiger.
Sich die Ansichten der Fachkräfte zu holen ist keine Schande, ich halte es sogar für unumgänglich.

Jobs war z.B. ein Visionär und eine enorme Führungspersönlichkeit. Rein fachlich war er nicht immer die hellste Kerze bei den Unternehmen, die er groß machte und dennoch wären sie ohne ihn nie groß geworden.
 
Dieses Problem wird sich aber immer stellen. Eine Führungsposition einzunehmen setzt Fachwissen voraus, ähnlich wie niemand einen Vortrag halten kann, ohne das notwendige Fachwissen zu haben. Der Führungsstil sowie die Vortragstechnik können leider schlecht sein, da es auf ganz andere Eigenschaften und Kompetenzen abzielt. Man kann zwar mit Seminaren, Coachings und Programmen zur Führungskräfteentwicklung (die rein auf die soft skills abstellen) noch einiges herausholen, aber das löst sicher nicht alle „Probleme“.

Ich will dazu nicht allzuviel sagen, aber ich denke doch, dass auch ein wenig "Talent" dafür vorhanden sein muss. Die Einen spielen sich förmlich dabei und gehen in ihrer Führungsrolle ganz und gar auf, wachsen daran, reißen alle mit - und Andere wiederum versuchen mit allen möglichen Ausbildungen und weiß der Geier was alles dieses Führen auch zu lernen.
Aber genau in solchen Positionen steht der Wille nicht fürs Werk! Geführt werden (sollen) Menschen. Und Menschen sind nicht als Lehrstücke und Übungsteilnehmer zu missbrauchen.
Punkt.

(Jetzt war es doch etwas mehr, als gewollt :krank: )
 
Mit einer derartigen Äußerung würde ich dich nicht aufhalten. ;)
Sieh es mal so: Mit entsprechenden Qualitäten kann eine Führungsperson das Potential der Belegschaft entfalten und somit ggf. eigene Wissenslücken ausgleichen. Einer weiß niemals mehr als viele. Mit Fachwissen allein und bei mangelnder Führungsqualität macht die Belegschaft allerhöchstens Dienst nach Vorschrift.
 
Mit einer derartigen Äußerung würde ich dich nicht aufhalten. ;)
Das hängt wohl auch von der Branche ab...

In manchen Sparten sollten die Mitarbeiter derart (Fach) kompetent sein bzw wissen,wo sie bei Problemen Unterstützung anfordern können, dass die Kernaufgabe der Führungsperson nicht die fachliche Anleitung ist.

Wennst fachlich auf Augenhöhe arbeitest, vielleicht jeder noch seine Spezialgebiete hat, dann ist der "Teamgeist" wichtiger als die Fachkompetenz.
 
seh keine Geschlechts spezifischen Vor- oder Nachteile, für mich zählt einzig die Persönlichkeit und die wahre Qualität zeigt sich immer erst in der Bewältigung einer Krisensituation...
 
Fachwissen in Ehren, aber es kann auch hindern.
Eine Führungskraft, muss, mMn., wissen, wohin es gehen soll und wie man dahin kommt.
Eine Ahnung von der Materie schadet nicht, aber intellektuelle „Ehrlichkeit“ empfinde ich als wichtiger.
Sich die Ansichten der Fachkräfte zu holen ist keine Schande, ich halte es sogar für unumgänglich.
Kein Mensch kann sämtliches Fachwissen in sich vereinen und ich denke darum geht es auch nicht (zumindest mir nicht). Aber eine gewisse fachliche Grundkompetenz ist meiner Meinung nach notwendig, sonst wird man ebensowenig von den Kollegen als Führungskraft wahrgenommen.
Eine schöne Balance wäre natürlich wünschenswert...
 
Das hängt wohl auch von der Branche ab...

In manchen Sparten sollten die Mitarbeiter derart (Fach) kompetent sein bzw wissen,wo sie bei Problemen Unterstützung anfordern können, dass die Kernaufgabe der Führungsperson nicht die fachliche Anleitung ist.

Wennst fachlich auf Augenhöhe arbeitest, vielleicht jeder noch seine Spezialgebiete hat, dann ist der "Teamgeist" wichtiger als die Fachkompetenz.
Bin ich 100% bei dir.
Aber wenn ein Kollege seine Arbeit - die nun einmal das jeweilige branchenspezifischen Fachwissen beinhaltet - als Idiotie bezeichnet, dann drückt das für mich einen Mangel an Interesse und Identifikation aus.
 
Sieh es mal so: Mit entsprechenden Qualitäten kann eine Führungsperson das Potential der Belegschaft entfalten und somit ggf. eigene Wissenslücken ausgleichen. Einer weiß niemals mehr als viele. Mit Fachwissen allein und bei mangelnder Führungsqualität macht die Belegschaft allerhöchstens Dienst nach Vorschrift.
Ich zitiere mal aus aktuell propagierten Leitfäden für Personalsuche:

„Inzwischen gewichten viele Unternehmen die Soft Skills sogar höher als die fachliche Qualifikation bzw. Hard Skills. Dahinter steckt eine entscheidende Überlegung: Die Hard Skills kann man sich relativ „leicht“ aneignen, wir erlernen sie in der Schule, der Universität oder in Unternehmen. Einem Erwachsenen die richtigen Soft Skills beizubringen, ist hingegen so gut wie unmöglich. Soft Skills entstehen durch unsere Erziehung, unsere Kindheit, unsere Erfahrungen und unser soziales Umfeld – alles was uns als Persönlichkeit prägt. Sie zu ändern, ist ein schwerer und langwieriger Prozess.

Für Unternehmen gilt daher: Lieber jemanden mit weniger guten Hard Skills, dafür mit sehr guten Soft Skills einstellen, als umgekehrt. Die fehlenden Hard Skills kann man dem Bewerber im Zweifel noch beibringen, die Soft Skills nicht.“
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Führungsposition einzunehmen setzt Fachwissen voraus, ähnlich wie niemand einen Vortrag halten kann, ohne das notwendige Fachwissen zu haben. Der Führungsstil sowie die Vortragstechnik können leider schlecht sein, da es auf ganz andere Eigenschaften und Kompetenzen abzielt. Man kann zwar mit Seminaren, Coachings und Programmen zur Führungskräfteentwicklung (die rein auf die soft skills abstellen) noch einiges herausholen, aber das löst sicher nicht alle „Probleme“.

fachwissen ist auf keinen fall schädlich, wenn man führungskraft ist. :haha: aber führungsqualität ist noch wichtiger. ich hatte einmal einen chef (organisationsabteilung), der war in wahrheit cheforganisator. hat enorm viel gewusst - vor allem in speziellen detailbereichen, die oft nachgefragt wurden. aber unter ihm zu arbeiten war nicht wirklich super, weil er am liebsten alles selber gemacht hätte. der beste fachmann im team kann ein miserabler chef sein. chefexperte und führungskraft gleichzeitig sein: eher sollte man sich auf eine seite schlagen und die auch beibehalten.
 
Sieh es mal so: Mit entsprechenden Qualitäten kann eine Führungsperson das Potential der Belegschaft entfalten und somit ggf. eigene Wissenslücken ausgleichen. Einer weiß niemals mehr als viele. Mit Fachwissen allein und bei mangelnder Führungsqualität macht die Belegschaft allerhöchstens Dienst nach Vorschrift.
Da bin ich wieder ganz bei dir.
 
Das glaubst du wirklich? Musstest du Wehrdienst leisten? Ist dein festgelegtes Pensionsantrittsalter 65 Jahre?

Ja, Wehrdienst und Pension mit 65 sind wahrlich ein Übel im Vergleich damit, als Frau männliches Eigentum zu sein, keinen eigenen Besitz oder gar eigenes Geld haben zu dürfen, nicht oder nur mit dem Einverständnis des Mannes arbeiten gehen zu dürfen, kein Wahlrecht innezuhaben, auf Aussehen und Fruchtbarkeit reduziert zu werden usw. usf. - Frauen wurden von der Jungsteinzeit bis vor wenigen Jahrzehnten aufgrund ihres Geschlechts massiv benachteiligt und werden es teilweise auch heute noch: auch heute bekommt man als Frau Jobs schwerer, wenn man im fruchtbaren Alter ist und/oder (kleine) Kinder hat. Noch immer leisten Frauen den Löwenanteil der unbezahlten Arbeit in diesem Land - heutzutage größtenteils sogar ZUSÄTZLICH zur Erwerbstätigkeit und mit massiven Nachteilen im Pensionsalter. Und und und...

Aber ja, sechs Monate Wehrdienst und arbeiten bis 65 sind echt arg.

Qoute ist letztlich für die Gesellschaft schädlich, weil auch Unfähigen der Weg an die Spitze geebnet wird.

Das ist aber nicht der Sinn der Quotenregelung - die Quote dient dem Nachteilsausgleich von GLEICH GUT qualifizierten Frauen.
Und btw., wie viele unfähige Männer besetzen Führungspositionen, einfach nur, weil sie Männer sind?
Und warum sind rund 60% der Akademiker Frauen, aber nur 23% Frauen in Führungspositionen?
 
Kein Mensch kann sämtliches Fachwissen in sich vereinen und ich denke darum geht es auch nicht (zumindest mir nicht). Aber eine gewisse fachliche Grundkompetenz ist meiner Meinung nach notwendig, sonst wird man ebensowenig von den Kollegen als Führungskraft wahrgenommen.
Eine schöne Balance wäre natürlich wünschenswert...
Von welchem Niveau, bzw. welcher Distanz von der Basis gehst Du aus?

Beim Übergang von den „Taktikern“ zu den „Strategen“ ändert sich so einiges.

Was mich wieder zum „geschlechterspezifischeren“ Aspekt bringt. Ich kenne viel mehr Frauen in hohen Finanz-, Kommunikations- und Personalfunktionen als im Vertrieb oder der Produktentwicklung.
Wobei die Nahrungsmittelindustrie da, meiner Erfahrung nach, aus der Reihe tanzt.
 
In dieser Hinsicht bin ich im Lauf der Zeit vom Saulus zum Paulus geworden.
Früher war ich nach der Definition von Kurt Lewin ein hartnäckiger Verfechter des autoritären bzw. hierarchischen Führungsstils.
"Es braucht einen Häuptling, der sagt wo es langgeht."
Inzwischen halte ich den kooperativen Führungsstil und eine möglichst flache Hierarchie für die deutlich bessere Wahl. Den Häuptling braucht´s nach wie vor, aber er sollte regelmäßig den Stammesrat befragen und ggf. auch auf selbigen hören.
 
Von welchem Niveau, bzw. welcher Distanz von der Basis gehst Du aus?
Ich hoffe ich drücke es jetzt richtig aus:
Desto näher an der Basis (also desto weniger Hierarchieebenen dazwischen liegen), desto stärker liegt der Fokus meiner Meinung nach noch auf den operativen Tätigkeiten, Fachkompetenz und Teamführung. Je höher die Hierarchieebene desto strategischer ausgerichtet sind die Führungskräfte, Fachwissen tritt etwas in den Hintergrund dafür unternehmerisches Denken und Handeln in den Vordergrund.
Ich hab nun mehr in Richtung des mittleren Managements argumentiert.
Aber wie du schreibst, durch den Wechsel ändert sich die Rolle komplett und müsste auch unterschiedlich diskutiert werden.
 
Bin ich 100% bei dir.
Aber wenn ein Kollege seine Arbeit - die nun einmal das jeweilige branchenspezifischen Fachwissen beinhaltet - als Idiotie bezeichnet, dann drückt das für mich einen Mangel an Interesse und Identifikation aus.
Ich kenne den Begriff "Fachidioten" als Bezeichnung für Menschen, die zwar eine sehr gute Ausbildung haben aber oft das fehlende Augenmass für die praktische Umsetzung.


Das war , unter anderem , für mich bei meinem vorhergehenden Arbeitsgeber ein Problem.

Wenn eine neue SOP rauskam (oft erst Jahre nachdem wir bereits mit dem Produkt arbeiteten) wurde die von der Rechtsabteilung, dem Facharbeitskreis und der FH gemeinsam erarbeitet - und war derart weit weg von der Praxis, dass sie in den meisten Bereichen undurchführbar wurde und erst recht draufgepfiffen wurde.

Bei einem Betriebsfremden Praktikum kam ich drauf, dass nur bei uns so deppert gearbeitet wurde.

Das war einer der Ecksteine, warum ich kündigte.

Ich hatte zwar mit den "Fachidioten" persönlich nur wenig zu tun, trotzdem war es für mich zuviel.

Heute darf ich "mcgyvern" und es wird meiner Fachkompetenz vertraut. Und die Arbeit macht wieder richtig Spass.

Ich bin meinen Arschengeln echt dankbar für den "Schubs" in die richtige Richtung :)
 
als führungskraft musst das letzte wort haben - und als autorität anerkannt statt als autoritär innerlich abgelehnt. aber bis zu dem letzten wort sollen entscheidungen möglichst vom team selber kommen bzw. breit mitgetragen werden - in einem vorher vorgegebenen und als vereinbarung akzeptierten zielkonstrukt.
 
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