Hi,
Alle, die schon ein großes Gesundheitsbewusstsein melden sich zur Vorsorgeuntersuchung.
ich kenne keine statistischen Daten, nur einige Frauen die unsportlich sind und/oder rauchen, ungesund leben oder sonst zu Risikogruppen gehören, weil sie kein rechtes Gesundheitsbewusstsein haben, und regelmässig zur VU gehen.
Alle die, die sich nie kümmern, erreicht man auch mit einer VU nicht.
Ich kenne einige Frauen die sehr gesund leben, aber um Ärzte eine Bogen machen.
Und ja, junge Frauen, die noch Virgines sind, werden auch nicht zum Frauenarzt geschickt, sondern erst nach Aufnahme der sexuellen Aktivität.
Als ich Teenager war, waren die meisten Mädchen mit 15/16 schon mal beim Frauenarzt, meistens wegen Fragen/Problem im Zusammenhang mit ihrer Periode. Meistens mit der Mama.
Mag sein, dass das heute anders ist, oder ein Zufall in meinem Umfeld ist, das von der Norm abweicht.
Und nochmals ja, ohne regelmäßige PAP Abstriche gibt es unnötig viele Cervixetkrankungen, siehe HPV und die Folgen
Der PAP Test hat eine geringe Sensitivität, die erhöht man nur durch jährlich wiederholte Tests, und selbst wenn man 4 Test im Abstand je eines Jahres durchführt, bleiben 10% der Frauen, die eigentlich positiv sind und weiter behandelt gehörten aber eben nicht erkannt werden. Bei nur einem Test werden gar 50% der eigentlich positiven Ergebnisse nicht erkannt.
Dazu kommt noch, dass sowohl bei der Abnahme der Proben als auch im Labor viele Fehler gemacht werden, die "selbstkontrollierte Qualitätssicherung" hat in Österreich versagt.
Schlussendlich kann man aber auch konkrete Zahlen heranziehen: laut Statistik Austria jährlich um die 400 Neuerkrankungen und 140 Todesfälle. Im Vergleich zu 1983 (fast 1.000 Zervixkarzinome, 270 daran verstorben) und 2008 (360 Zervixkarzinome und 140 daran verstorbenen Frauen) und das bei etwa 2 Millionen analysierten Abstrichen im Jahr, sohin etwa 50% der Frauen wenn man eine jährliche Untersuchung annimmt.
Dabei sind steigt das Risiko eines Zervixkrazinoms ab dem 35. Lebensjahr.
Mit dem mir verfügbaren Datenmaterial lässt sich nicht wirklich konkret arbeiten, aber mathematisch dürfte es selbst wenn alle Frauen jährlich zur VU gehen, maximal 50 Todesfälle weniger geben. Umgekehrt gibt es keinen Hinweis, dass gänzlich ohne PAP Tests die Anzahl der Todesopfer um mehr als 50 bis 80 steigt.
Da wäre eine kostenlose Grippeimpfung viel viel effektiver, was die Reduktion von Todesopfern angeht.
Nehmen wir Sepsis, der unterschätzte Killer, vermutlich über 6.000 Menschen sterben in Österreich jährlich daran, mehr als bei Lungen-, Brust-, Darm- und Prostatakrebs zusammen. Da reicht Aufklärung bei der Diagnostik um dungerte Menschen zu retten.
Die Kosten für einen PAP Test liegen bei etwa 25 bis 50 Euro, in Österreich derzeit also etwa 80 Millionen Euro im Jahr, wenn man das Menschen in der 3. Welt erzählt, wo kleine Kinder verhungern ...
Von daher verstehe ich persönlich diese Empfehlungen nicht. Soll jeder machen wenn er will, ich für meinen Teil halte das für rein mathematisch unnötig und viel zu teuer.
Das selbe für die Prostatauntersuchung, wenn die Wucherung unter 1cm ist und nicht dem Darm zugewandt, wird sie nicht gefunden. Rein mathematisch können maximal 20% der Wucherungen größer als 1cm erkannt werden ... Selbst wenn ich zur Untersuchung ginge, ich könnte nicht sagen "Super, ich hab keinen Krebs" wenn sie negativ ist, .....
LG Tom