Frauenemanzipation - Schuld an Verbitterung und Voneinanderwegdriften?

Wir Frauen schreien ja eh laut nach den schlechtbezahlten Scheißjobs, nur damit wir als Alleinerzieherinnen über die Runden kommen- da wäre es doch an der Zeit, wenn sich Männer und Frauen zusammentun und gemeinsam einfordern, das sich Beruf und Familie vereinbaren lassen und auch Männer mal Pflegeurlaub nehmen, oder, wenn wir schon dabei sind, in Karenz gehen.
Interessant finde ich Untersuchungen, die sagen, daß nach der Geburt eines Kindes sich die Präsenzzeiten der Väter im Job ERHÖHEN!
Kann ich sogar irgendwie nachvollziehen, so ein schreiender, stinkender Quälgeist ist schon harter Tobak...aber eben auch lieb und herzig, wenn satt und trocken ;-)

Also Männer, pflegt doch auch mal a bisserl eure emotionale Seite, lasst Nähe und Partnerschaftlichkeit zu - wenn die Frauen schon bereit sind, euch beim Existenzkampf zur Seite zu stehen, dann könnt ihr ruhig auch an der Haushaltsfront mitkämpfen!
lg
Sorry Busenlust, aber das kann ich jetzt nicht so stehen lassen.
Als meine Tochter geboren wurde, verdiente meine Frau Vollzeit nur knapp 1.000€ netto, während ich mit 1.500€ heim ging. Wir haben uns überlegt die Karenzzeit zu splitten, aber das hätte in unserem Fall einen (nicht vertretbaren) finanziellen Verlust ergeben...
Aus dem selben Grund, glaube ich, daß viele ihr Arbeitspensum nach der Geburt eines Kindes erhöhen, um dem Chef nur ja keinen Grund für eine Kündigung zu liefern, da man mom. auf dieses eine Gehalt angewiesen ist.
Sicherlich wird es genug "Väter" geben, die froh sind "im Büro ihre Ruhe zu haben" und die sich nur als "Wochenend-Papa" verdient machen und sonst die Versorgung der Kinder und den Haushalt ihrer Frau, "die ja eh nur daheim ist" übrig lassen.
Meine Frau und ich haben versucht, dies so gerecht als möglich aufzuteilen, und konnten uns darauf einigen, daß neben meiner Arbeit das Abendessen, samt Küchenreinigung, sowie die Bügelwäsche von mir zu erledigen ist. Die Versorgung der Kinder in der Nacht und dgl. haben wir uns einfach "in der Situation ausgemacht" und hat eigendlich gut funktioniert.
Es ist also nicht so, daß wir Männer uns nicht um unsere Kinder kümmern wollen, und automat. alles auf die Frauen abwälzen, sondern daß es oftmals einen herben finanziellen Verlust bedeuten würde, zuhause zu bleiben. Der Haushalt ist ohne wie mit Kinder einfach Vereinbarungssache und wurde (zumindest von mir) seit jeher wie selbstverständlich geteilt.
:winke:
 
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Den vermiss ich leider auch manchmal von Menschen - also von Männern und Frauen :cry:

Und nein: kaum eine feministische Richtung hat das Matriachat gefordert - und es gibt es heute ja auch nur in Miniteilen der Welt, zB Südchina.
Weder Matriachat, noch Patriachat halte ich für erstrebenswert. Leben tun wir halt in einer partriachal dominierten Welt.

Was ich mir als Mann wünsche: (mehr) Frauen, die keine Bedenken haben sich "auf die Zechen" zu stellen um ihre Ziele zu erreichen. Und das ehrlich, direkt, respektvoll und eben nicht durch heuchlerisches "Prinzessinnengehabe" getarnt als Emanzipation. Dabei gehts mir nicht nur um berufliche Ziele, sondern eben auch um das alltägliche Zusammenleben.

Was berufliche Ziele anbelangt gibt es leider immer noch sehr viele Branchen, die von (einfältigen, patriarchischen) Männern dominiert sind. Da muss frau wahrscheinlich eher noch "Kampfemanze" spielen um Erfolg zu haben? Ich weiß nicht. :schulterzuck:
 
Was wäre Feminismus?
Was wäre die Frauenemanzipation?

Ich versuch's einmal so:

"Feminismus" war, bzw ist, ein Sammelbegriff für politisch-wirtschaftliche Aktivitäten zur rechtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Gleichstellung von "Frau" und "Mann". Kurz auch: die geschlechtsbedingte Diskriminierung von Männern und Frauen abzuschaffen.
Und ältere Semester wie meinereins könnens sich aus ihren Kindheits- Jugend- und sogar noch Twen-Tagen erinnern, wie wenig davon noch vor wenigen Jahre in Österreich tatsächlich realisiert war. Selbst heute noch werden Frauen (vor allem auch verdiente Frauen) mit pobelhaften Rülpsern aus Politik, Wirtschaft und Stammtischen bedacht.

"Emanzipation / Emanzipieren": ist der Prozess, der zur Erreichung der Gleichstellung führt. Und Bestandteil emanzipatorischer Prozesse ist zwangsläufig auch Disharmonie, Auseindandersetzung, Auseinanderdriften - kurz "das Entfernen" "das Sichtbarmachen der Unterschiedlichkeit" ... und danach der Weg zurück zu einer interdependenten Haltung. Begegnen und gegenseitige respektvolle Abhängigkeit auf Augenhöhe. Jede Seite für sich ein Ganzes - zusammen hoffentlich noch mehr, alleine aber nichts Halbes. Gleichberechtigt und Partnerschaftsfähig.
 
Sorry Busenlust, aber das kann ich jetzt nicht so stehen lassen.
Als meine Tochter geboren wurde, verdiente meine Frau Vollzeit nur knapp 1.000€ netto, während ich mit 1.500€ heim ging. Wir haben uns überlegt die Karenzzeit zu splitten, aber das hätte in unserem Fall einen (nicht vetretbaren) finanziellen Verlust ergeben...

Das werde ich nie verstehen. Vor allem, wenn Frauen das geringere Gehalt als "das ist halt so.." abtun - trotz oft gleicher Ausbildung und Tätigkeit. Wäre ich Frau, die Chefetage hätte keine Freude mit mir..

Meine Frau und ich haben versucht, dies so gerecht als möglich aufzuteilen, und konnten uns darauf einigen, daß neben meiner Arbeit das Abendessen, samt Küchenreinigung, sowie die Bügelwäsche von mir zu erledigen ist. Die Versorgung der Kinder in der Nacht und dgl. haben wir uns einfach "in der Situation ausgemacht" und hat eigendlich gut funktioniert.
Es ist also nicht so, daß wir Männer uns nicht um unsere Kinder kümmern wollen, und automat. alles auf die Frauen abwälzen, sondern daß es oftmals einen herben finanziellen Verlust bedeuten würde, zuhause zu bleiben. Der Haushalt ist ohne wie mit Kinder einfach Vereinbarungssache und wurde (zumindest von mir) seit jeher wie selbstverständlich geteilt.
:winke:

:klatsch: sehr braver Papa! (ehrlich!)
 
Wennst nicht konkret antworten willst, Fritzi, dan mußt ja nicht, aber deine Frage, worauf du antworten könntest, ist mir unverständlich, denn die Beispiele sind klar ersichtlich.

Und mit meinem Pseudnym wollte ich eben darlegen, dass ich offen auf Menschen zugehe und eher ausgleichend wirke, als um nichts streiten zu wollen. Auch ich mag nicht alle, aber lieber Himmel, das legt man doch nicht auf die Goldwaage und überhaupt: wie passt mein Pseudonym zum Thema?

" . . . Männer, die mir schmusig kommen, das Kopfi zu tätscheln und sie als Feministen oder sonstwas zu bezeichnen."

Im Moment suche ich nach einer gewissen Logik: Männer (!) als Feministen zu bezeichnen ?? oder als sonstwas ?! Sicher muß ich nicht alles verstehen. Ich denke, ist auch nicht so wichtig, aber immerhin ein Zeichen, auf welcher Schiene solche Feministendiskurse laufen. In meinem eigenen Text kann ich noch immer klare nachvollziehbare Aussagen erkennen, aber Männer als "Feministen" oder "sonstwas" zu bezeichnen erscheint mir etwas weniger klar. Ich denke, ihr diskutiert das auf eine solche Art besser ohne mich und wünsche noch einen geruhsamen Sommerabend.
:winke:
 
Das werde ich nie verstehen. Vor allem, wenn Frauen das geringere Gehalt als "das ist halt so.." abtun - trotz oft gleicher Ausbildung und Tätigkeit.
Ähm... es war nie von gleicher Ausbildung und Tätigkeit die Rede... Meine Frau hat "nur Lehrabschluss" und war zu dem Zeitpunkt in einer Lebensmittelkette tätig, während ich mit techn. Ausbildung in einem Büro gearbeitet hab... Aber ich kann dich beruhigen: In unserer beider Firmen bekamen Männer und Frauen in vergleichbaren Positionen das selbe Gehalt ;)
 
achja nochmal zum Thema "Kampfemanze":
mir geht schon längst nicht mehr bei jedem Alltagschauvinismus die Hutschnur hoch...das ist eben unser schäänes Ässterrreich
aber manchmal ist es doch nötig, die Stimme zu erheben um nicht mit der "schweigenden Mehrheit" in einen Topf geworfen zu werden.

Die Frauen haben in den letzten Jahrzehnten ein neues Selbstverständnis gefunden und längst nicht mehr alle definieren sich über ihr Äußeres (im Sinne von: ich bin nur dann existent, wenn ich für IHN begehrenswert bin) oder über ihren Ehemann (im Sinne von: ach, Frau Hofrat, wie ondulieren wir denn heute). Frauen die ihren Beruf gerne, kompetent und erfolgreich ausüben, technisch keine Vollkoffer sind und sich eine eigene Meinung bilden, sind nimmer gar so selten. In Ääästerreich ist es jedoch anscheinend immer noch so, das diese Kompetenzen als *unweiblich* wahrgenommen werden, außer Frau betont ihre Weiblichkeit auch im Beruf mit langen Fingernägeln (möglichst noch mit bunten Bildchen), dauerndem High Heels und knappes Business Kostümchen Tragen und demonstrativer Unterwerfung unter die *Alpha Rüden* in Meetings- dann kann ein raketengleicher Aufstieg folgen- als devote Dienerin ihres Herrn Vorstandsvorsitzenden *sfg*

Bei den Männern hingegen scheint sich so Selbstbildmäßig seit den 50igern wenig getan zu haben- in unserem schäänen Ääästerreich sind Männer immer noch *alles was schöner als ein Aff ist ist Luxus* dann ein Mann, wenn einem prallen Bierbauch in einiger Entfernung ein unrasiertes Gesicht folgt, dem man den Alkoholmissbrauch und den letzten Schweinsbraten ansieht. Die dazugehörige Meinung kann mann gern im *Krone* Forum nachlesen.
Die Meinung, das Mann der Jäger ist und gefälligst weit ab vom Wigwam die Mammuts zu erlegen hat, und dabei tunlichst keine emotionalen Bedürfnisse oder Wünsche nach Zärtlichkeit, Sanftheit und Nähe zu haben hat, ist nach wie vor fest in der DNS der äästerreichischen Männer verankert.

Ich verstehe ja, das die Sozialisation für Männer eine schwierige Sache ist- vor allem weil die Geschlechtsgenossen sehr unbarmherzig sind wenn es um *weibische* Gefühle geht. Genauso unbarmherzig sind aber auch die weiblichen Geschlechtsgenossinnen, die es gar nicht aushalten, wenn Frau ihnen vorlebt das frau auch mit Fingernägeln einen Hammer zur Hand nehmen kann ;-)

So denke ich, das es höchste Zeit ist, wenn Männer ihr Selbstbild a bissl updaten und eine zeitgemäßere Interpretation der männlichen Tugenden finden.
Unbill stoisch zu ertragen kann auch sein, frau nach einem anstrengenden Arbeitstag mit einem Kuschelabend und Umarmt-halten zu beglücken und ihr erst dann den eigenen Steifen ins Kreuz zu drücken, wenn er merkt, das sie entspannt ist und sich einlassen kann...
Stärke kann auch bedeuten, bei einem Verwandtenbesuch die eigene Partnerschaftliche Lebensführung gegen den steinalten, sturen und und chauvinistischen Erbonkel zu verteidigen
Sich an jemanden Anlehnen können heisst auch jemanden wieder loszulassen wenn sie sich gefangen hat
Sich durchzusetzen heißt auch im Job für die eigenen Bedürfnisse nach Privatleben, Gemeinsamkeit mit der Partnerin und Life-Work-Balance durchzusetzen (Stichwort: ich geh nicht aus dem Büro, bevor der Chef weg ist..)
und Stärke heißt schlußendlich auch, vor sich und seiner Partnerin zuzugeben, wenns zuviel ist, und sich mal an ihrer starken Schulter anzulehnen...

schließlich steckt im Wort Emanzipation ja auch der Mann drin ;-)
 
Ähm... es war nie von gleicher Ausbildung und Tätigkeit die Rede... Meine Frau hat "nur Lehrabschluss" und war zu dem Zeitpunkt in einer Lebensmittelkette tätig, während ich mit techn. Ausbildung in einem Büro gearbeitet hab... Aber ich kann dich beruhigen: In unserer beider Firmen bekamen Männer und Frauen in vergleichbaren Positionen das selbe Gehalt ;)

Dann in dem Fall.. ist es halt wirklich einfach so. :oops: Habs nur leider oft genug auch anders gesehen.
 
Was berufliche Ziele anbelangt gibt es leider immer noch sehr viele Branchen, die von (einfältigen, patriarchischen) Männern dominiert sind. Da muss frau wahrscheinlich eher noch "Kampfemanze" spielen um Erfolg zu haben? Ich weiß nicht. :schulterzuck:

Erleb ich nicht so. Sie muss meistens besser und fleißiger sein. Und sie muss sich auf die "Zechen" stellen um sich manche Unerhörtheiten nicht gefallen zu lassen. Aber am Wichtigsten ist auch hier: Sie muss echt und ehrlich sein. Mit sich und der Welt. Dass manche Männer und Frauen dies dann abwertend beurteilen und ihr vielleicht noch den Ruf der Kampfemanze geben, mag so sein. Ist aber nicht mehr soooo häufig der Fall.

Aber Unerhörtheiten sollten sich auch Männer nicht gefallen lassen - und mehr Echtheit und Ehrlichkeit tut uns allen gut ;)
 
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Im Moment suche ich nach einer gewissen Logik: Männer (!) als Feministen zu bezeichnen ?? oder als sonstwas ?!
:winke:

Es gibt männliche Feministen und weibliche Feministinnen - sowohl in der Wissenschaft als auch im ganz normalen Alltag.
 
@Toyotabus
war ned persönlich gemeint, Deine Herangehensweise ehrt dich und du hast mit Deinen Vermutungen, was die Präsenzzeiten angeht sowie der äästerreichischen Karenzregelung sicher recht- sehr partnerschaftsunfreundlich!
Wir werden ja sehen ober der Plan mit dem gehaltsabhängigen Karenzgeld die Manderl-Weiberl Quoten ändert...zu hoffen wäre es.

Schade finde ich jedoch, daß dieses wichtige Thema von Männerseite in der Öffentlichkeit so wenig Unterstützung kriegt- schließlich wird euch Männern durch den Status Quo eine schöne emotionale Erfahrung geklaut.

@topic
Imho ist es durchaus gewollt (von der Wirtschaft), daß sich die Emanzipationsdebatte so spaltend auswirkt- schließlich profitiert die Wirtschaft nicht zu knapp von Frauen, die sich für kleine(re)s Geld ausbeuten lassen. Und wenn man sich die KVs von Frauenberufen anschaut, kommt einen das Saure hoch.
Wo ist denn da die mächtige Gewerkschaft?...Was mich zu der Frage bringt: Wo sind denn die Frauen in den Führungspositionen bei der Gewerkschaft?
Ahjaaaa....
 
Bei den Männern hingegen scheint sich so Selbstbildmäßig seit den 50igern wenig getan zu haben- in unserem schäänen Ääästerreich sind Männer immer noch *alles was schöner als ein Aff ist ist Luxus* dann ein Mann, wenn einem prallen Bierbauch in einiger Entfernung ein unrasiertes Gesicht folgt, dem man den Alkoholmissbrauch und den letzten Schweinsbraten ansieht.
Die Meinung, das Mann der Jäger ist und gefälligst weit ab vom Wigwam die Mammuts zu erlegen hat, und dabei tunlichst keine emotionalen Bedürfnisse oder Wünsche nach Zärtlichkeit, Sanftheit und Nähe zu haben hat, ist nach wie vor fest in der DNS der äästerreichischen Männer verankert.
Unbill stoisch zu ertragen kann auch sein, frau nach einem anstrengenden Arbeitstag mit einem Kuschelabend und Umarmt-halten zu beglücken und ihr erst dann den eigenen Steifen ins Kreuz zu drücken, wenn er merkt, das sie entspannt ist und sich einlassen kann...
Stärke kann auch bedeuten, bei einem Verwandtenbesuch die eigene Partnerschaftliche Lebensführung gegen den steinalten, sturen und und chauvinistischen Erbonkel zu verteidigen
:hmm: Ich weiß ja nicht, was du für Leute kennst, aber wenn ich jetzt mal so meinen Verwandten- und Bekanntenkreis hernehme, passt das bei ca. 35 Pärchen bestenfalls auf 2 oder 3 und selbst da nur ansatzweise...
Deiner Beschreibung nach (wobei ich dir jetzt eine bewusste Überzeichnung des "chauvinistischen Durchschnittsmanns" zugute halte) hat sich am traditionellen Rollenbild in Ö nichts geändert, und alle Männer sind ungepflegte bierbäuchige Machos, die in ihrem Partner nur eine sexuell unterwürfige Haushaltskraft sehen, die gefälligst zu kuschen hat...
Solche Verallgemeinerungen hab ich besonders gern, da sie schlichtweg falsch sind!
Ja, es wird sicherlich einige Männer geben, die dein Klischee erfüllen und ja, ich finde das so in der Art nicht in Ordnung. Aber letztendlich a) zwingt keiner die Frau, in einer solchen Beziehung zu leben und b) gibt es zwischen dem "feministischen Ideal", welches ich persönlich als eine umkehrung des Patriarchat empfinde, und deinem überzeichneten "Durchschnitts-Österreicher" unendlich viele Abstufungen mit einer breiten Basis in der Mitte.
Sicherlich wird es wenige geben, die eine harmonische Beziehung führen, in der es nie Streit über Haushaltsführung oder dergleichen gibt, aber bei eigendlich allen die ich kenne, gibt es eine Art Übereinkunft und es wird mehr oder weniger gerecht aufgeteilt.
Die Frauen haben in den letzten Jahrzehnten ein neues Selbstverständnis gefunden und längst nicht mehr alle definieren sich über ihr Äußeres (im Sinne von: ich bin nur dann existent, wenn ich für IHN begehrenswert bin) oder über ihren Ehemann (im Sinne von: ach, Frau Hofrat, wie ondulieren wir denn heute). Frauen die ihren Beruf gerne, kompetent und erfolgreich ausüben, technisch keine Vollkoffer sind und sich eine eigene Meinung bilden, sind nimmer gar so selten.
Ist doch gut so :daumen:
In Ääästerreich ist es jedoch anscheinend immer noch so, das diese Kompetenzen als *unweiblich* wahrgenommen werden, außer Frau betont ihre Weiblichkeit auch im Beruf mit langen Fingernägeln (möglichst noch mit bunten Bildchen), dauerndem High Heels und knappes Business Kostümchen Tragen und demonstrativer Unterwerfung unter die *Alpha Rüden* in Meetings- dann kann ein raketengleicher Aufstieg folgen- als devote Dienerin ihres Herrn Vorstandsvorsitzenden *sfg*
Aha.. weil?... Ich persönlich kenne einige "Karrierefrauen", die zwar grundsätzlich ihre Weiblichkeit nicht übermässig hervorkehren, also einfach angemessen "Business-like" gestylt sind, und trotzdem ihren Weg gehen. Und nicht unbedingt "dem Chef einen blasen müssen" um die Karriereleiter hinaufzufallen, sondern ihren Aufstieg ganz schlicht und einfach aufgrund ihrer Kompetenz und fachlichen Eignung geschafft haben...
 
Nur kurz zur Erinnerung: die Ausgangsfrage war, ob die These stimmt, dass die Frauenemanzipation Schuld ist an der Verbitterung von Menschen und am Auseinanderdriften von Paaren.

Also anders ausgedrückt: Ist die Entwicklung, die durch die Frauenemanzipation eingeleitet wurde, für Beziehungen tendenziell eher förderlich oder hinderlich? Und lassen wir jetzt mal das "Extrem-Malen", sondern verstehen wir unter der Frauenemanzipationsbewegung die Bewegung, die Gleichberechtigung für alle Menschen, unabhängig ihres Geschlechts, der sexuellen Orientierung, des Bildungsstands, des biologischen Alters und der Zugehörigkeit zu einer Ethnie, wollte.

Überspritzt gefragt: ist es leichter, eine Beziehung zu führen, wenn beide gleichberechtigt sind, oder nicht?
 
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also beim autofahren merkt ma keine emanzipazion, soan scheiss wie die sitzpinkler fraktion zam fährt ist echt da hammer , da könnt ich mir durchausvorstellen, dass sich hier die geister scheiden :mrgreen:
 
Nur kurz zur Erinnerung: die Ausgangsfrage war, ob die These stimmt, dass die Frauenemanzipation Schuld ist an der Verbitterung von Menschen und am Auseinanderdriften von Paaren.

Überspritzt gefragt: ist es leichter, eine Beziehung zu führen, wenn beide gleichberechtigt sind, oder nicht?

Aja stimmt da war ja was. :shock:

Ich denke es ist schwerer geworden. So ungut die klassischen Rollenbilder auch sein mögen: sie haben eine klare Richtung und Regeln vorgegeben, wer sich wie in einer Beziehung zu verhalten hat. Das gilt ja nicht nur für Mann und Frau, sondern auch Eltern-Kind Beziehungen, die sich in den letzten 50 Jahren auch gewandelt haben. Hier haben wir viel an Gestaltungsspielraum dazugewonnen, natürlich nicht ohne Preis. Je mehr Auswahlmöglichkeiten bzw. -kriterien hat, desto schwieriger die Entscheidung..
 
@Toyotabus
Hätte wohl den Ironie Smiley da und dort einfügen sollen...ich schrub das comment mit Blick auf meine Bekannten, die meist nach einigen Jahren Paarbeziehung genau da sind, wofür sie vorher ihr eigenes Elternhaus als "stockkonservativ" kritisiert hatten.
Meine eigene Erfahrung ist auch, das sich nach einiger Zeit alte, (z.b von den Eltern) vorgelebte Rollenklischees wieder durch die Hintertür einschleichen- und ja ich koche gern, aber nein, ich will nicht immer kochen müssen!
Auch schrub ich nichts gegen eine zünftige Auseinandersetzung- finde eigentlich, daß in einer Partnerschaft die Regeln auszuverhandeln sind- und ständige harmonie macht mich nervös ;-)
Und ja, auch in meinem Bekanntenkreis ist die Aufteilung *mehr oder weniger gerecht*- meistens aber doch eher ein bischen weniger, von der Sicht der Frau aus.
Ich bin auch sicher, das sich die wenigsten meiner männlichen Freunde und Bekannten selbst als chauvinistisch bezeichnen würden- aber in Äästerreich ist ein Nicht-Chauvinist schon einer, der in schwachen Momenten zugibt, daß auch Frauen (hin und wieder) einparken können :mad:
Die Latte liegt also immer noch ziemlich niedrig, wenn es um "partnerschaftliches Verhalten" geht.
Da ist Frau schon dankbar, wenn er zumindest Lippenbekenntnisse zugunsten ihrer Berufstätigkeit, *Gleichstellungstick* etc abgibt.
Was Karrierefrauen betrifft, so kenne ich auch solche und solche- ohne die Verdienste der tollen Frauen schmälern zu wollen, habe ich schon oft genug beobachtet, das eben nicht die Kluge, Tüchtige, den Posten gekriegt hat, sondern diejenige, die zwar geistig kein Reisser, dafür aber optisch als Aufputz geeignet war.
*feministisches Ideal* ..hmm was verstehst du da drunter? Ich definiere das nicht als die Umkehrung der Verhältnisse, aus denen wir uns eh noch nicht gelöst haben...was ich wortreich und mit bissigem Sarkasmus versucht habe rüberzubringen, war eher das ich es mag, das Männer anders sind als Frauen.
Ich finde *gender* wird langsam zum Schimpfwort...immerhin SIND Männer und Frauen verschieden.
Mein feministisches Ideal ist, das ich mit meinem Partner ein Leben führe, in dem jeder das tut, was er gut kann und gern macht- und sich diese beiden Handlungsstränge und Gefühlswelten ergänzen und gegenseitig befruchten und bereichern.
Haushaltsführung und gemeinsames Leben werden gemeinschaftlich entschieden- und ja natürlich mit Auseinandersetzungen- ohne wirds ja kaum gehen, oder?- aber es gibt niemanden der sagt *ich bin der Mann, hier bestimme ich* oder *das betrifft den Haushalt, hier bestimme ich (als Frau)*

Ich finde es schade, daß dein Bild vom Feministischen Ideal die Fortsetzung der Unterdrückung mit anderen Vorzeichen ist- so ist keines der Posts hier gemeint, finde ich. (und nur weil das für Männer bedeutet, ein Stück vom Kuchen abzugeben, mus man nicht das ende des Abendlandes ausrufen:aetsch:)
Sehr wohl aber habe ich gemeint, das für das Stück Macht, von dem wir wollen, das ihr es teilt, ihr Männer auch etwas gewinnen könnt:
geilen Sex (geht am besten mit ihrer-selbst-bewussten Frauen), entspanntes Leben (wer nicht immer alleine die Verantwortung tragen muss, darf auch mal durchhängen), emotionales Glück (wer sich seiner inneren emotionalen Bedürfnisse bewusst ist, kann auch dran arbeiten das er mehr davon kriegt)
in diesem Sinne: Männer, emanzipiert euch (endlich) ! :winner:
glg
 
Auch schrub ich nichts gegen eine zünftige Auseinandersetzung- finde eigentlich, daß in einer Partnerschaft die Regeln auszuverhandeln sind- und ständige harmonie macht mich nervös ;-)
Schrub? Heißt das ned schrob? Schrieb ist Dir wahrscheinlich zu konservativ, haben ja schon unsere Eltern verwendet, und das geht ja gar ned .... :mrgreen:
Also wenn ich ehrlich sein soll, dann würden mich ständige zünftige Auseinandersetzungen eindeutig nervöser machen, als dies ständige Harmonie jemals schaffen könnte. Von Partnerschaften, welche für ihr Zustandekommen oder gar für ihr Gelingen akribisch ausverhandelte Regeln benötigen, würde ich übrigens freiwillig Abstand nehmen. Das klingt mir alles zu geschäftsmäßig, das brauche ich in einer Beziehung nicht. Würde nur noch das Vereinbaren von Konventionalstrafen fehlen ....
Aber da kommen wir schon auf das Gebiet der Eheverträge ... :cool:

Ich bin auch sicher, das sich die wenigsten meiner männlichen Freunde und Bekannten selbst als chauvinistisch bezeichnen würden- aber in Äästerreich ist ein Nicht-Chauvinist schon einer, der in schwachen Momenten zugibt, daß auch Frauen (hin und wieder) einparken können
Und Du hältst es für vollkommen ausgeschlossen, dass Du mit Deiner Einschätzung des ääästerreichischen :)roll:) Chauvinismus nicht ganz das Richtige triffst?
Wenn Du ein so feines Gespür für Chauvinismus hast, dann wird Dir ja auch der weibliche Chauvinismus nicht entgangen sein, der sich interessanter Weise auch gegen Frauen richtet. Oder hast Du das noch nicht wahrgenommen? Oder stört Dich das nur nicht?

Sehr wohl aber habe ich gemeint, das für das Stück Macht, von dem wir wollen, das ihr es teilt, ihr Männer auch etwas gewinnen könnt:
geilen Sex (geht am besten mit ihrer-selbst-bewussten Frauen), entspanntes Leben (wer nicht immer alleine die Verantwortung tragen muss, darf auch mal durchhängen), emotionales Glück (wer sich seiner inneren emotionalen Bedürfnisse bewusst ist, kann auch dran arbeiten das er mehr davon kriegt) in diesem Sinne: Männer, emanzipiert euch (endlich) !
Naja, die Sache hat nur einen Haken: um geilen Sex, entspanntes Leben und emotionales Glück zu erreichen, bedarf es einiges mehr, als nur eine behauptete "Macht" zu teilen.

Wenn ich schon davon absehen will, dass sich in der Formulierung "Stück Macht ... wir wollen ... ihr teilt ... ihr Männer" jede Menge von Verallgemeinerungen verbirgt, aber schon in Deinem früheren Posting (Kampfemanzen etc.) hast Du ja Deine Meisterschaft im Aufzählen von Klischees und Vorurteilen bewiesen, auch wenn Du das als Sarkasmus abzuschwächen versuchst.

Nicht sehr überzeugend. ;)
 
@steirer
@ Auseinandersetzungen
Bezog sich auf @Toyotabusses Post. Bitte vorher lesen.

Sicherlich wird es wenige geben, die eine harmonische Beziehung führen, in der es nie Streit über Haushaltsführung oder dergleichen gibt
...da ist der Begriff Auseinandersetzung doch freundlicher, und was tust du wenn du Regeln für das gemeinsame Zusammenleben definierst? Machst du das alleine oder haben da andere ein Wörterl mitzureden? Und was verstehst du unter akribischen Regeln? *ich mag nicht, wenn du rauchst, während alle anderen essen* ist das eine akribische Regel? verhandeln würde dann so aussehen: *ich will aber rauchen* *na dann geh auf den Balkon/mach ein Fenster auf/verlasse den Tisch/warte bis die Leut fertiggegessen haben* find ich jetzt nix verwerfliches dran.


Wenn Du ein so feines Gespür für Chauvinismus hast, dann wird Dir ja auch der weibliche Chauvinismus nicht entgangen sein, der sich interessanter Weise auch gegen Frauen richtet. Oder hast Du das noch nicht wahrgenommen? Oder stört Dich das nur nicht?
nur in diesem Post nicht :nono:da dieses eine Antwort auf @Toyotabus war. Mein persönlicher Chauvinismus richtet sich sogar ganz gendermäßig gegen alle Geschlechter gleichmäßig :mad:

Wenn ich schon davon absehen will, dass sich in der Formulierung "Stück Macht ... wir wollen ... ihr teilt ... ihr Männer" jede Menge von Verallgemeinerungen verbirgt, aber schon in Deinem früheren Posting (Kampfemanzen etc.) hast Du ja Deine Meisterschaft im Aufzählen von Klischees und Vorurteilen bewiesen, auch wenn Du das als Sarkasmus abzuschwächen versuchst.
nicht abschwächen, mein Lieber, im Gegenteil! Sarkasmus ist, finde ich, ein gutes Stilmittel um Dinge durch die Verzerrung sichtbar zu machen.
Und was das Macht teilen betrifft: ich verstehe das hier als ein Trööt, bei dem es um *die Männer* als Klischee geht und auch *die Frauen* als Klischee.
Mit mir persönlich muss niemand seine Macht teilen...ich bin *eigen-mächtig* *hihihi*
Aber ich habe bisher in 4 österreichischen Bundesländern gewohnt (auch in der Steiermark:winke:) - und ja, die von mir beschriebenen Vorurteile und Klischees sind mir alle, alle begegnet, teilweise auch in mir selber - drum mein ich das man UND frau es einfach sehr selten bemerken, da der Alltagschauvinismus in Österreich einfach normal ist. Danke für die Meisterschaft ;-), obwohl die Aufzählung wirklich nicht im geringsten vollständig ist, habe ich mich doch bemüht die Stimmung an einem x-beliebigen Stammtisch wiederzugeben.

Und ja, was du vermutlich wirklich meintest, das ich nämlich auch Vorurteile und Klischees habe- ja sicher! Niemand ist völlig frei von Stereotypen und Vorurteilen. Mea culpa. Ich tue mein Bestes, wenn mir was übles an mir auffällt, es zu überprüfen und mich bis dahin mit Vorverurteilungen zurückzuhalten- zumindest bis zum Beweis des Gegenteils.
Aber manches habe ich einfach schon zu oft erlebt, und manches hat mich auch zu sehr verletzt, um darüber hinwegzusehen und zu sagen ja es war sicher nur die Meinung von diesem einen Stammtisch- das kann man nicht verallgemeinern, oder nein das ist ja nur dieser eine Chef- so ist sicher nicht die Mehrheit oder sicher kann halt dieser eine Mann persönlich nicht damit umgehen, das ich dies und das kann, aber das kann man doch nicht verallgemeinern!

Sicher kann man das nicht in dem Sinne, das es immer Ausnahmen gibt- von allem.Und dessen bin ich mir bewußt. Es gibt sicher Topcheckerbunnies, die gescheit und klug und charmant und liebreizend und die besten Köchinnen und den Haushalt alleine schmeissen und vollzeit berufstätig sind- und das noch ausnehmend erfolgreich, die wundervolle nicht gestörte Kinder großziehen und mit einem wundervollen Mann, der in ihr die Liebe seines Lebens gefunden hat und direkt nach der Arbeit heimkommt ohne je den Wunsch zu verspüren mal auf ein Bier zu gehen, eine erfüllte Liebesbeziehung führen und sich blind verstehen ohne einmal zu streiten ohne das sie je unterschiedlicher Meinung wären. Ich kenne nur keine solche, aber ich bin mir sicher- irgendwo da draussen gibt es sie, das perfekte Paar.

Ich bin leider nicht so perfekt. Und ja- ich finde es wichtig, wenn Mann und Frau miteinander reden und sich auf gemeinsame Regeln der Haushaltsführung miteinander und gemeinsame Ziele verständigt. Schriftlich brauch ichs nicht. Aber drüber reden will ich schon von Zeit zu zeit, bevor ich nämlich sauer werde und sarkastisch. Dafür braucht niemand seine Macht teilen. Aber ich werde auch niemanden Macht über mich er-teilen.
Solange also beide eigen-mächtig sind, ist das schon mal ein guter Beginn für eine Beziehung in Augenhöhe.
Dafür braucht es natürlich schon mehr als nur Macht zu teilen- da gebe ich Dir völlig Recht.
Aber meine Aussage bezog sich auch eher auf das allgemeine öffentliche Leben- und die Ausübung von Macht im Sinne von Vorherrschaft eines Geschlechtes in Politik, Wirtschaft und Medien (und was diese Machtausübung/und die damit verbundene Zeit/ mit der Persönlichkeit eines solchen Machmenschen anstellt) . Wenn hier ein besseres Gleichgewicht herrschen würde, kämen eventuell auch andere Werte als der unbedingte ökonomische Vorteil auf Kosten von Ressourcen, sozialem Zusammenhalt und Mitmenschlichkeit zum Zuge....aber das ist sicher nur ein feministischer Wunschtraum.
glg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wow ... ist hier schon viel geschrieben worden.

Ich fahr nur mal kurz dazwischen.
Einzeln auf die Themen antworten werde ich Ende der Woche, weil ich dazwischen weg bin.

Zum Thema:
In einer absolut gleichberechtigen Partnerschaft, ergänzen sich Mann und Frau.
Jeder weiß wo sein Platz ist und konzentriert sich darauf, um die Partnerschaft voran zu bringen.
Ausserdem unterstützt er oder sie den Parnter bei seinen Vorhaben.

Früher wußten sowohl Mann und Frau wo ihr Platz war (und ich mein jetzt nicht Frauen an den Herd oder ähnliches).
Erst als sich ein Männer nicht mit der Rolle zufrieden gegeben haben, die sie bekleideten, begann die Unterdrückung der Frau.
Was daraus geworden ist, sieht man heute nur leider all zu gut.
Mittlerweile benehmen sich manche Emanzverfechterinnen wie die Männer damals und kämpfen mit allen Mitteln darum den Mann zu unterdrücken.
So richtig schön pervers ...

Trotzdem haben es Frauen geschafft sich in einer Männerdomäne zu behaupten.
Beispiele gibt es genug, mann mus nur nachlesen ...

Rest folgt Ende der Woche oder Anfang nächster Woche.
 
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