Nur kurz zur Erinnerung: die Ausgangsfrage war, ob die These stimmt, dass die Frauenemanzipation Schuld ist an der Verbitterung von Menschen und am Auseinanderdriften von Paaren.
Also anders ausgedrückt: Ist die Entwicklung, die durch die Frauenemanzipation eingeleitet wurde, für Beziehungen tendenziell eher förderlich oder hinderlich? Und lassen wir jetzt mal das "Extrem-Malen", sondern verstehen wir unter der Frauenemanzipationsbewegung die Bewegung, die Gleichberechtigung für alle Menschen, unabhängig ihres Geschlechts, der sexuellen Orientierung, des Bildungsstands, des biologischen Alters und der Zugehörigkeit zu einer Ethnie, wollte.
Überspritzt gefragt: ist es leichter, eine Beziehung zu führen, wenn beide gleichberechtigt sind, oder nicht?
Sorry, ich hab mich zu off-topic hinreissen lassen...
Nun, meiner Meinung nach ist eine halbwegs ausgeglichene Gleichstellung in der Beziehung Grundvorraussetzung, um langfristig eine glückliche Beziehung führen zu können. Wie genau diese Gleichstellung aussieht, muß sich ein jedes Paar (und dazu gehören für mich auch homosexuelle Partnerschaften) selbst ausmachen, so daß
beide glücklich sind, was nicht unbedingt ein arbeitstechnisches Gleichgewicht bedeuten muss.
Wie Bulsara schon geschrieben hat, kann auch durchaus jemand in dem klassischen Rollenbild glücklich sein, weil es einfacher ist... Muss man dann eine solche Beziehung verurteilen und auf Biegen und Brechen emanzipieren, wenn es beide wollen? Ich finde die Rahmenbedingungen sollten vom Staat/Umfeld begeben sein, aber letztendlich muss jeder selbst entscheiden, wie und auf welche Art er glücklich sein möchte.
Also anders ausgedrückt: Ist die Entwicklung, die durch die Frauenemanzipation eingeleitet wurde, für Beziehungen tendenziell eher förderlich oder hinderlich? Und lassen wir jetzt mal das "Extrem-Malen", sondern verstehen wir unter der Frauenemanzipationsbewegung die Bewegung, die Gleichberechtigung für alle Menschen, unabhängig ihres Geschlechts, der sexuellen Orientierung, des Bildungsstands, des biologischen Alters und der Zugehörigkeit zu einer Ethnie, wollte.
Wie schon erwähnt, wird bei uns zuhause, wie auch in meinem Umfeld eine "Emanzipation" gelebt und sicherlich könnte man jetzt das Eine oder Andere kritisieren und als "chauvinistisch" oder "konservativ" brandmarken und nach Gleichberechtigung schreien, aber letztendlich funktioniert es und alle sind soweit zufrieden
Grundsätzlich halte ich die feministische Bewegung für sinnvoll, da speziell Anfang des 20.Jahrhundert ein traditionelles Rollenbild eingefahren war, und es seit hunderten von Jahren keine Änderung gab. Diese Initialzündung für die Grundrechte der Frau (Wahlrecht, Recht auf Scheidung, freie Bestimmung über Ausbildung und sexuelle Selbstbestimmung) war wichtig.
Jedoch ist in letzter Zeit die "Frauenbewegung" sehr stark von "links liberalen Emanzen" geprägt, die als Hardliner (vielleicht aus Rachegelüsten
) die Vorzeichen am liebsten umkehren würden. Auch wird sich meines Erachtens viel zu sehr in unnötigen Details wie z.B. die richtige Bezeichnung von Berufsständen verrannt, die ja nun wirklich keiner "unterdrückten" Frau etwas helfen, sondern mir manchmal viel mehr wie trotziges Kindergarten-Kind-Gehabe vorkommt, wo es "rein ums Prinzip" geht.
Aus diesem Grund glaube ich, daß die von den "Gleichstellungsgruppen" und div. Organisationen eingebrachten "Verbesserungsvorschläge" (-vorschriften??) eher wenig bringen, und sich auf das tägliche Leben nur wenig bis gar nicht auswirken.
Aufzeigen ja, aufklären bin ich auch dafür, aber letztendlich muß der Wandel in den Köpfen selbst passieren, indem man es lebt. Und da werden irgendwelche Bevorzugungen der Frau oder irgendwelche Quoten auch nichts daran ändern, sondern werden eher als "Schlechterstellung des Mannes" interpretiert.
sondern verstehen wir unter der Frauenemanzipationsbewegung die Bewegung, die Gleichberechtigung für alle Menschen, unabhängig ihres Geschlechts, der sexuellen Orientierung, des Bildungsstands, des biologischen Alters und der Zugehörigkeit zu einer Ethnie, wollte.
Sorry, aber ich kann eine Frauenemanzipierungsbewegung nicht vom Geschlecht trennen, denn genau um das geht es ja
Daß die Gleichberechtigungs-Debatte natürlich auch für andere Bereiche wie Homosexualität, geistig und/oder körperlich Behinderte umlegbar ist, versteht sich für mich von selbst.
Die "Misch-Beziehungen" und -Ehen (ist diese Bezeichnung überhaupt legitim, nicht daß ich gleich in`s braune Eckerl gestellt werd...) sind meiner Ansicht nach in Ö eigendlich kein Thema mehr, da ja rein historisch immer schon versch. Ethnien in Österreich gelebt haben: von Böhmen und Mähren bis Galizien und Istrien bis hinunter nach Bosnien waren unzählige Ethnien vertreten und keiner denkt sich bei einem Sedlacek oder Havel was Böses.
Bei einem schwarzen oder asiatischen Partner (m/w) wird zwar ein vielleicht ein wenig schief geschaut, weil es doch nicht so üblich ist bei uns, aber letztendlich werden ihnen eher weniger Probleme entgegenstehen als z.B. einem schwulen Pärchen...
Wenn man allerdings schaut, was sich in den letzten hundert Jahren in der generellen Gleichstellungsfrage verändert, verbessert hat, dann ist eigendlich schon sehr viel geschehen. Noch zu Zeiten unserer Eltern war vieles in der heutigen Form absolut nicht vorstellbar und mußte im Geheimen existieren. Aber eine Änderung kann nicht erzwungen werden, sondern muß "natürlich wachsen" und dauert nun mal ein paar Generationen...