Brauch mal ein bißchen Input zum Thema.
Wie weit kann sich ein freier Geist unterordnen? Ich lese verschiedentlich, daß ein "submissiver Part" die eigentlichen "Regeln" vorgibt. Gehört ein starker Wille dazu, um sich zu "unterwerfen" oder ist das eher Ausdruck von Schwäche?
Wie weit hat das Ganze mit Hingabe zu tun?
Alltagstauglichkeit / nur Spielsituationen / welche Ausdrucksformen?
Na, all so'n Kram eben, würd mich über eure Gedanken dazu freuen.
Schön das der Thread nochmal hochgeholt wurde, wollte schon beim ersten Lesen antworten, aber hatte damals nur das Handy, weil im Krankenhaús.
Es ist so das der submissive Part die Grenzen vorgibt, er bestimmt erstmal die Tabus. Im Laufe der Zeit, mit zunehmendem Vertrauen, kann man Grenzen erweitern, verschieben oder gar aufheben.
Wobei das auch was mit Erfahrung zu tun hat, je länger man das praktiziert, je mehr Erfahrungen man hat, desto weniger werden die Tabus. Einfach weil man vieles das man nicht kennt, zumindest nicht aus eigenem Erleben auf die Tabuliste setzt.
In meinen Anfängen, meinem Kopfkino hatte ich immer eine sehr romantische Vorstellung von devot sein und Hingabe.
Komischerweise verlangte da auch nie jemand etwas von mir, das ich nicht wollte.
Real nun da gibts immer wieder Situationen wo Dom Dinge von mir verlangt, die ich so nicht will, oder vielleicht gerade nicht will, weil keine Lust etc.
Ich habe bewußt die Entscheidung für meinen Herrn getroffen, und darum beiß ich dann die Zähne zusammen, mach die Faust in der Tasche und tue was er verlangt, weil ich ihm die Macht gegeben habe über mich zu bestimmen, mein Wort.
Und dann stellt sich ein Gefühl ein, von Stolz, weil er zufrieden ist, von eigener Zufriedenheit. Und meist war was er wollte gar nicht so doof, macht Spaß wenn man sich einlässt, ist geil.
Ich genieße es einfach mal abzugeben, so nach dem Motto mach mit mir was du willst (aber mach, lächel) einfach weil ich weiß das ich ihm Vertrauen kann.
Ich glaube am Beispiel Atemkontrolle lässt sich Hingabe am besten verdeutlichen. Ich lege mein Leben im wahrsten Sinne des Wortes in die Hand des Doms.
Er bestimmt wann ich Luft bekomme und wann nicht, ich genieße den Kick den der Sauerstoffmangel verursacht, das Feuerwerk im Kopf , das Schwimmbad zwischen den Beinen. Ich vertraue ihm mein Leben an, weil ich ihm vertraue.
Blicke zwischendurch in seine Augen und bin einfach frei.
Devotion ist ein ganz eigenes Gefühl, ja ich steh im Alltag meine Frau, aber wenn ich vor ihm knien darf, meinen Kopf an seinem Knie und seine Hand auf meinem Haar, dann bin ich einfach nur. Es ist ein warmes Gefühl, hat was von zuhause sein, angekommen, angenommen, sein dürfen.
Aber das ist sehr personenbezogen, ich habe bisher erst zwei Menschen erlebt die dieses Gefühl bei mir hervorgeufen haben.