Unterwerfung/devotisch

Was ich hier so lese verwirrt mich etwas.
Für viele existieren dev und normal nebeneinander.
Wie zwei Programme die nebeneinander laufen aber nicht interagieren.
Entweder das eine (sex,session, bestimmten verhalten...) oder das andere (alltag...)
 
Was einen devoten Menschen ausmacht? Im Optimalfall eine Reihe von Charaktereigenschaften, die ihn selbstbewusst, stark, empathisch, liebesfähig und vernunftbegabt durchs Leben gehen und eine erfüllende Beziehung führen lässt. Ebenso wie einen dominanten Menschen, so dieser seltene Glücksfall auch auf ihn zutrifft. Oder eben jeden beliebigen anderen. Meiner Meinung nach ist eine devote/dominante Neigung eine simple Bereicherung all dessen, was einen Menschen ohnehin bereits ausmacht... um ein paar Facetten, die einer intimen Beziehung Lust, Spannung und eine besondere Tiefe verleihen können, die aber je nach Umgang damit auch destruktiv und zerstörerisch sein können.

Ich lebe meine Neigung mit einer großen Leichtigkeit und Lust, ohne dass es sich auf einen zutiefst respektvollen Umgang miteinander im Alltag auswirkt. Ein Machtgefälle in sexueller Hinsicht sollte für beide ausschließlich der Erfüllung dienen. Und wenn die für einen darin liegt, vom anderen erniedrigt zu werden, dann sollte das ebenso unantastbar sein, wie jedes andere beliebige Verlangen. Wie weit jeder einzelne dabei geht wird wohl durch das Feuer bestimmt, das ihn antreibt. Das wird je nach Lebenszyklus und dem Raum, den man der Sache einräumt mal mehr, mal weniger lodern. So lange es nichts anderes verzehrt und niemanden belastet wohl auch kein echtes Thema.

Ich finde diese permanenten Versuche hierin etwas Besonderes oder Ungewöhnliches zu sehen eigenartig. Und warum sollte sich ein "devoter" Mensch von anderen unterscheiden? Einer, der z.B. schreibt oder musiziert um sich zu verwirklichen und diese Form des Ausdrucks "braucht" um sich vollständig zu fühlen ist ja auch nicht anders als andere. Jeder hat seine Passionen und auch Musik oder Tanz hat viel mit Lebensgefühl und Leidenschaft zu tun. Verweigert man einem Menschen die Möglichkeit eine solche Leidenschaft zu pflegen, entsteht auch in den genannten Bereichen ein Mangel oder Leidensdruck, der übermäßig ins Zentrum rückt. Der Umgang damit ist das A und O, nicht die Klassifizierung. Gut integriert und lebbar kultiviert eine Sache, die Energie schafft, Verbundenheit und ein kleines Bisschen mehr von diesem "wir 2 gegen die Welt"...
 
@Mitglied #266594

Vermutlich, weil ich persönlich dabei auch keinen echten Unterschied mache. Die devote Neigung meines Partners im Kontext mit meiner eigenen dominanten, ist für mich einfach ein gut funktionierender Bestandteil unserer Beziehung. Etwas, das man mit Leidenschaft genießen, oder auch mal lachen und blöde Witze drüber machen kann. Es fungiert als Bereicherung und als Quelle besondere Schweinereien, Spaß und Lust :liebe: Und es beinhaltet somit natürlich auch eine ganze Reihe kleiner, schmutziger Geheimnisse, die das Gefühl der Zusammengehörigkeit nach außen absolut verstärken.
 
Was ich hier so lese verwirrt mich etwas.
Für viele existieren dev und normal nebeneinander.
Wie zwei Programme die nebeneinander laufen aber nicht interagieren.
Was ist daran verwirrend? Es gibt so viele Spielarten und Lebenshaltungen, devot zu sein, wie es Menschen gibt, die das genießen und/oder erleiden, je nach dem. Bei manchen zieht es sich durch das ganze Leben und die gesamte Partnerschaft, bei manchen ist es ein erregender Kitzel für diskrete Timeouts der Normalität. Freilich gibt es bei den allermeisten die Tendenz, die eigene Art, Sexualität zu leben, für die richtigere zu halten und die Definitionen daran zu orientieren. Dann bleibt halt die Wahl - entweder sich von der Vielfalt der Möglichkeiten verwirren lassen oder aber akzeptieren, dass jede*r seine/ihre Sexualität ganz nach Gusto lebt ... und mit etwas Glück und Offenheit (und bisweilen Geduld) dafür auch die passenden Partner*innen findet. Mit Krampf hat man da allerdings ganz schlechte Karten - alte indische Weisheit: Wenn du in der Wüste an einen Brunnen kommst, kurz vor dem Verdursten, kannst Du mit der geballten Faust kein Wasser schöpfen.

Ach, und noch eine sachliche Richtigstellung, stromer2: Die Definition von Psychoanalyse, die Du Dir da zurechtgelegt hast, ist aber sowas von daneben ...
 
Wollte hier mal wissen, was sich so mancher darunter vorstellt.
Was macht einen devoten Menschen aus?
Wie weit geht er/sie bei seiner/ihrer unterwerfung?
Ist devotismus die aufgabe seiner selbst oder befreiung seiner selbst?
Angelernt oder gelebt?...

Ich bin dabei merkwürdig. Ich bin sicher nicht devot, aber ich werde gerne unterworfen. Meist wehre ich mich und bocke dabei etwas und brauche jemanden, der damit umgehen kann. Also ich bin kein braves, folgsames Hascherl :) Und das fühlt sich sehr befreiend und vor allem erregend an wie ich spüre dass ich immer und immer weniger Wiederstand leisten kann vor Geilheit und immer mehr wie Butter in seinen Händen bin. Aber dazu muss der Mann genau wissen was er tut, das kann nicht jeder
 
@Mitglied #487398. Ich sehe da keinen Zusammenhang, zudem ist psychoanalyse wie oben beschrieben nur eine intellektuelle krücke um erklärungen zu finden die niemand braucht. drum gibts da auch nur Theorien
 
Ich bin dabei merkwürdig. Ich bin sicher nicht devot, aber ich werde gerne unterworfen. Meist wehre ich mich und bocke dabei etwas und brauche jemanden, der damit umgehen kann. Also ich bin kein braves, folgsames Hascherl :) Und das fühlt sich sehr befreiend und vor allem erregend an wie ich spüre dass ich immer und immer weniger Wiederstand leisten kann vor Geilheit und immer mehr wie Butter in seinen Händen bin. Aber dazu muss der Mann genau wissen was er tut, das kann nicht jeder
Was du hier schilderst ist wohl nicht in einer beziehung? Ja es ist gut und schön und befreiend zu wissen du hast halt, wirst aufgefangen
 
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