Zweiter Blick, Dritter Gedanke ... das erschließt sich über die Buchstaben BDSM und die von außen gesehenen Praktiken nicht wirklich - da muss man sich die Beziehungsdynamik zwischen den Agierenden genau ansehen. Und abseits der Außenbetrachtung kommst dann flott zu dem Punkt, dass da jeder "sein" individuelles BDSM Verständnis hat - auch in den Diskussionen, wenn man mehrere BDSM Praktizierende am selben Tisch hat.
Das mit dem "freiwilligen Unterwerfen" mag man als Symbol für eine Wertschätzung, Vertrauen und Hingabe verstehen ... gleichsam als Auftrag an das Gegenüber "Stimuliere mich", "Bring mich zum Fühlen" und "Abschalten" ... lass mich Fliegen ... aber "Pass auf mich auf".
Gleichzeitig ist die jeweilige Rolle und Machtausübung respektive Verantwortungsabgabe und Unterordnung mitunter der Kontrapunkt zum gelebten Alltag ... und gewährt - aus meiner Sicht - in einem solchen Szenario dann eine Art Balance über die Möglichkeit, diese Aspekte der Persönlichkeit aus- und zu erleben.
Das mit dem Thema Sexarbeiter und Sex .... nach traumatischen Erlebnisse z.B. einer Vergewaltigung kann das ein Ausdruck sein als SexWorker nun "volle Kontrolle" über den Sexualakt zu haben ... (kommt übrigens nicht von mir, sondern war ein Statement einer Sexworkerin vor Jahren).
LG Bär