Freiwilliges Unterwerfen

Der Schlüssel in dieser Diskussion 😉

Geh komm. Wenn alle einer Meinung sind, gibt es auch nichts mehr zu diskutieren.

Ich kann es halt schwer nachvollziehen, dass sich moderne, selbstbewusste, finanziell unabhängige Frauen sexuell unterwerfen lassen und dass das keinen Widerspruch darstellt.
 
Ein Beitrag, mit dem ich etwas anfangen kann. Auch wenn mir das Wort "Spielzeug" nicht gefällt.

Dass der devote Part seine Grenzen nicht gut wahrnimmt, passt aber für mich leider wieder ins negative Bild.
Mir war klar dass das Wort Spielzeug hier nicht jedem passen wird, deswegen die Anführungszeichen.

Es gibt X Gründe um sich selbst nicht gut spüren oder seine Grenzen manchmal nicht gut merken zu können. Warum ist das für dich zwangsläufig etwas negatives? In meinem Fall ist so einiges auf Hochsensibilität zurückzuführen, hab ich mir nicht ausgesucht 🤷🏼‍♀️ Bringt aber auch einiges an brauchbaren Qualitäten mit sich 😁
 
Es gibt X Gründe um sich selbst nicht gut spüren oder seine Grenzen manchmal nicht gut merken zu können. Warum ist das für dich zwangsläufig etwas negatives?

Weil es Grenzüberscheitung ermöglicht und zum Stereotyp einer Sub, deren Grenzen man ausloten kann, passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann es halt schwer nachvollziehen, dass sich moderne, selbstbewusste, finanziell unabhängige Frauen sexuell unterwerfen lassen und dass das keinen Widerspruch darstellt.
Ich finde es so unglaublich befreiend, mir beim "Spielen" (ich verwende das Wort Spielen, weil ich auch durchaus ganz " gewöhnlichen" Vanilla Sex habe) keine Gedanken machen zu müssen. Ich begebe mich wortwörtlich in seine Arme und weiß, dass er weiß was ich brauche und was mir gut tut. Da sind keine Gedanken mehr, da ist nur noch Gefühl und Wahrnehmen.
Eine sehr nette Auszeit vom Alltag in dem ich es gewohnt bin ständig nen Überblick zu haben, zu organisieren, ein Stück weit zu funktionieren...
Es ist richtig schwer dies hier in wenigen Worten schriftlich zu erklären.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich ganz klar ned unterm Schlapfen steh 😉
 
Weil es Missbrauch ermöglicht.
Absolut. Aber genau deswegen unterwirft man sich auch ned jedem Möchtegern Dom, der sich einem so aufdrängt.
Diese Spielart braucht Beziehung! Es muss keine Liebe dabei sein, aber es braucht Tiefe. Tiefes, aufrichtiges Interesse füreinander.
 
Geh komm. Wenn alle einer Meinung sind, gibt es auch nichts mehr zu diskutieren.

Ich kann es halt schwer nachvollziehen, dass sich moderne, selbstbewusste, finanziell unabhängige Frauen sexuell unterwerfen lassen und dass das keinen Widerspruch darstellt.

Du wirst von deiner Sicht nicht abgehen

Bei grün und blau schlagen und Blut und Nadeln usw. Denke ich ähnlich wie du.

Aber dass in mir etwas enthalten ist, das eine gewisse Dominanz eines Mannes mag, ist so.
Und ich bin nicht ganz sicher, ob das nicht fast jede Frau (vielleicht auch Mann) in sich entdecken könnte.

Ich denke, wenn man einem Mann anbietet, für Geld etwas Dominantes zu tun, ist das wohl eher der schlechteste Weg.
Denn derjenige muss natürlich gleichzeitig sehr auf einen Acht geben. Damit diese Missbrauchs oder Gewalt Grenze nicht überschritten wird.
 
"Dominanz" hiess für viele, einfach ihren Frust abzureagieren und grob zu werden.
wer sich mit solchen Leuten einlässt, wird auch als Vanilla nicht besser fahren. da hat man halt uU einen Kerl, der ohne Rücksicht auf Verluste seine Interessen in der Beziehung und beim Sex durchsetzt. so einen "Dom" habe ich noch nie kennengelernt. die waren und sind alle sehr vorsichtig und checken ab, was das Gegenüber braucht.
Abgesehen davon, weichst Du meiner Frage aus.
ich weiche nicht aus, ich kenne die Situation schlicht nicht. ich gehe bei Treffen keine oder kaum Risiken ein. Vanillas wissen uU seltener, worauf sie sich einlassen.

Laut Wikipedia ist das ein Begriff, der oft von Anhängern des BDSM verwendet wird, teilweise auch abfällig.

Gab es in meiner Jugend nicht und das war gut so. Trotzdem haben sich alle ausgekannt.
Ich mag den Ausdruck nicht und verwende ihn auch nicht.
ist mir egal 🤷🏻‍♀️ sag mir einen Begriff, den wir in der Diskussion verwenden wollen, "Menschen, die BDSM nicht praktizieren" ist nicht besonders praktikabel.
 
Ich denke, wenn man einem Mann anbietet, für Geld etwas Dominantes zu tun, ist das wohl eher der schlechteste Weg.
Geld und BDSM verträgt sich schlecht, es sei denn, man ist so abgestumpft, dass es egal ist, wer einen haut. aber das empfinde ich persönlich auch bei paysex so 🤷🏻‍♀️
 
Zum Beispiel ( mit Betonung auf...eine Variante, eine Möglichkeit, nicht absolut gültig)

Tabus, Sachen wo man nonverbal spürt...darüber soll man nicht reden.... Die sexuelle Lust, dieses subversive Element, reibt sich gerade daran. Immer wieder... Lotet diese psychoanautische Untiefe aus, schickt ein Piep und über das Echo wird es immer deutlicher, die Phantasie wird lebendiger, gewinnt an Struktur.... Man beginnt mit anderen darüber zu reden, es soweit wie möglich in die Praxis umzusetzen, es auszuleben....und irgendwann verliert es seinen Reiz, das Terrain ist nun gut bekannt, man kennt die Klippen und die Untiefen, hat die verborgenen Schätze gehoben...

Genauso gut kann aber sich so ein nachhaltiger kink ausprägen XD
Das finde ich wirklich extrem interessant.

Danke für dieses Thema.

Ich beobachte das auch bei mir. So Fantasien in Richtung Tabus....
 
Du wirst von deiner Sicht nicht abgehen

Bei grün und blau schlagen und Blut und Nadeln usw. Denke ich ähnlich wie du.

Aber dass in mir etwas enthalten ist, das eine gewisse Dominanz eines Mannes mag, ist so.
Und ich bin nicht ganz sicher, ob das nicht fast jede Frau (vielleicht auch Mann) in sich entdecken könnte.

Ich denke, wenn man einem Mann anbietet, für Geld etwas Dominantes zu tun, ist das wohl eher der schlechteste Weg.
Denn derjenige muss natürlich gleichzeitig sehr auf einen Acht geben. Damit diese Missbrauchs oder Gewalt Grenze nicht überschritten wird.

@Mitglied #326428 hat es gut erklärt.

Sub nicht als Entwürdigung und Demütigung, sondern als Hingabe, Sich-Fallenlassen und absolutes Vertrauen zueinander.

Kann ich etwas mehr nachvollziehen, Voraussetzung, dass es nicht zu brutal ist.

Diese extreme Intimität, dieses genaue Erkunden des Körpers bereitet mir als eher g'schamige Person Schwierigkeiten.

Aber vielleicht ist genau das das Tolle daran, wenn man es einmal zulässt.
 
Diese extreme Intimität, dieses genaue Erkunden des Körpers bereitet mir als eher g'schamige Person Schwierigkeiten.
Deine Beiträge hier finde ich auch sehr spannend.

Und ich wundere mich nun tatsächlich ein wenig über diese deine Aussage, bei deinem Beruf.

Aber vielleicht ist genau das das Tolle daran, wenn man es einmal zulässt
Natürlich ist es das Tollste, wenn einen jemand anderer total annimmt.
Ev machen es auch viele als BDSM, weil es dort eben erlaubt ist.
Im normalen Leben setzt jeder wieder 100 Masken auf.
 
Geh komm. Wenn alle einer Meinung sind, gibt es auch nichts mehr zu diskutieren.
Hat damit nichts zu tun, weil's eben keine objektiven Fakten zu diskutieren gibt ... es sind individuelle Gefühle ...
Wenn ich sage, dass es mich sexuell erregt, einen Rucksack zu tragen, dann wird es auf Dich irgendwie "wirken", wahrscheinlich befremdlich 😅 und kaum jemand wird es nachvollziehen können, deshalb ist es dennoch weder verwerflich noch krank 🤷‍♂️
Ich kann es halt schwer nachvollziehen, dass sich moderne, selbstbewusste, finanziell unabhängige Frauen sexuell unterwerfen lassen und dass das keinen Widerspruch darstellt.
Das kann ich einfach zu Kenntnis nehmen, so wie jede andere ausgefallene sexuelle Praktik und Lebensweise. Ich muss es auch nicht nachvollziehen können 🤷‍♂️
 
Da findet jedes Paar seine individuellen mehr oder weniger deutliche Codes.

Das ist so ein wenig wie man sich als Vanilla paar signalisiert das man gerne Sex haben möchte. Bei den einen ist das sehr subtil, bei den anderen braucht es den Griff in den Schritt...
Der Ursprung meiner Frage ging ja ein Paar, das auf Augenhöhe lebt aber ein sehr ausgeprägtes Gefälle sexuell lebt.
Und in dieser Konstellation ist es schon sehr spannend zu wissen wie andere Pärchen diesen Übergang leben
 
Hat damit nichts zu tun, weil's eben keine objektiven Fakten zu diskutieren gibt ... es sind individuelle Gefühle ...
Wenn ich sage, dass es mich sexuell erregt, einen Rucksack zu tragen, dann wird es auf Dich irgendwie "wirken", wahrscheinlich befremdlich 😅 und kaum jemand wird es nachvollziehen können, deshalb ist es dennoch weder verwerflich noch krank 🤷‍♂️

Das kann ich einfach zu Kenntnis nehmen, sowie jede andere ausgefallene sexuelle Praktik und Lebensweise. Ich muss es auch nicht nachvollziehen können 🤷‍♂️

Ich möchte es verstehen können.

Bei keiner anderen Art der gelebten Sexualität tue ich mir so schwer wie bei Unterwerfung.
 
Ist eigentlich wurscht oder? Man kann wohl vieles, das andere tun, nicht nachvollziehen. Muss man aber auch nicht, ist ja deren Leben.

Nein, es ist nicht egal.
Ich möchte die Welt um mich herum verstehen, nur so kann ich auch andere Menschen verstehen, mich selbst weiterentwickeln und möglichst frei von stereotypen Sichtweisen leben.
 
Heute muss ich Dir einfach widersprechen ;) Du kennst mich privat doch recht gut, und sowohl ich als auch mein Freund wissen, dass ich nicht von ihm abhängig bin. Er würde keine Frau wollen, die von ihm abhängig ist. Ich würde keinen Mann wollen, der das bei einer Partnerin möchte. Ich rocke mein Leben und mein Freund und ich lieben einander. Dass er mich aber z.B. mit einem Fingerschnipser zum knien bringt, oder mich motiviert, gesünder zu essen, wir gemeinsam wandern gehen, auch wenn ich davor murre, etc etc (Beispiele, die sowohl in den sexuellen Bereich als auch den nicht sexuellen Bereich gehen), ist Teil unserer Dynamik, die unsere Beziehung spannend, liebevoll, geil und vieles mehr macht. Wir haben vorab die Regeln unseres Machtgefälles definiert. Wenn ich das so nicht mehr will, würde ich das ohne Probleme sagen. Dann wird es bei Bedarf neu ausverhandelt. Es ist in gesunden D/s Beziehungen nicht so, dass der dominante Part einfach macht, was er/sie will, ohne Rücksicht auf den devoten Part, sondern dass man durch die Dynamik das beste aus beiden (Dom und sub) rausholt und beide dadurch Erfüllung finden.
Nur weil ich in meiner Beziehung submissive bin, heißt das ja auch nicht, dass ich mich in anderen Bereichen des Lebens nicht durchsetzen kann.
Abschließend: ich habe keine Angst vorm Leben :)
Ausgezeichnet zusammen gefasst!!
 
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