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Gast
(Gelöschter Account)
Da gebe ich dir Recht. In meinem näheren Umfeld habe ich auch jedes von deinen Beispielen sogar mehrmals vertreten.Fast alles was Du schreibst ist - no na - richtig. Ein Versprechen zu brechen, lügen, Heimlichkeiten haben, ist alles pfui. Das kann man auch nicht schön reden. Und es ist wahrlich nix auf das man stolz sein könnte. Und am allerwenigsten kann man sich damit als strahlender Held aufspielen.
Leider ist Dein so schönes Modell einer offenen Beziehung nicht auf alle Menschen umlegbar.
In einer langjährigen Beziehung kann man in der Tat oft über alles reden. Das heisst aber nicht zwingend, dass auch ein Kompromiss gefunden werden kann. Der Partner steht, wenn eine einvernehmliche Lösung unmöglich ist, vor dem folgenden Dilemma: (...)
Das Dilemma ist mir sehr gut bekannt, ich hab so einiges auch hautnah erlebt. Das Ansehen ist einigen Leuten sehr wichtig. Gerade bei diesem Beispiel habe ich Erfahrungen gemacht, dass viele Männer Affären haben, oder zu einer Hostess gehen - und ihre Partnerin weiss und toleriert das. Bei manchen wird das gar nicht thematisiert und sie lassen den Mann im Glauben nichts über seine Affären zu wissen. Die Frau fühlt sich entlastet, dass er seine Bedürfnisse woanders auslebt. Da staune ich manchmal nur wie nüchtern viele Frauen das sehen.
Aber wenn der Partner seine Formalposition schamlos ausnutzt, dann sehe ich das auch so, dass man dann entschuldigt ist. Denn das meine ich schon die ganze Zeit – Kommunikation. Wenn sich der eine Partner weigert gemeinsam eine Lösung zu suchen, dann verhält er sich in meinen Augen genauso wie jemand, der ohne ernsthafte Thematisierung des Problems fremdgeht. Egal ob es hierbei um einen Mann oder eine Frau geht.
Das Gute am bindungslosen Vögeln, Sexbeziehungen, offenen Beziehungen ist für mich einfach Ehrlichkeit. Ohne schlechtes Gewissen hat man besseren Sex. Deswegen bevorzuge ich eine Sexbeziehung, bei offenen Beziehungen ist die emotionale Bindung stärker. Aber mit moralischem Heldentum hat das für mich rein gar nichts zu tun.
Wo oben? Meinst du das „was ist der Unterschied ob ich mir meinen Schwanz oder Füße massieren lasse“? Nun ja, wenn es keinen Unterschied gäbe, dann hätte der Threadsteller zum Beispiel gar kein Problem. Wo ist der Unterschied ob er seinen Schwanz in den Arsch, Pussy oder Mund der Partnerin reinsteckt? Gibt nichts zu vermissenMeine Definition des Fremdgehens, siehe oben. Weißt Du, es redet sich leicht, wenn man selbst nicht in der Situation ist, aber man kann ganz schön verzweifeln mit einem Partner, den man liebt und nicht aufgeben will, der sich aber in jeder Beziehung einsichtsresistent zeigt und selbst gar nicht vorstellen kann, das *sowas* überhaupt ein echtes Problem sein könnte, weil der Sex "ja nicht das wichtigste" ist.
Klar, Du würdest Dich in deser Situation selbstverständlich sofort trennen und die 10 vergangenen Jahre einfach wegwischen oder Dich alternativ selbstverständlich damit abfinden, keinerlei Aussicht mehr auf ein erfülltes Sexleben zu haben .... weil all das natürlich besser ist, als noch einen weiteren Versuch zu starten, mit einer unerträglichen Situation umgehen zu lernen.
Aber ... wie kommst du auf die Idee ich würde über etwas reden was ich nicht kenne? Ich wünschte zwar dein Vorurteil würde stimmen, dem ist aber nicht so
Ich würde mich „selbstverständlich“ dann trennen, wenn mich mein Partner hintergeht. Wie soll ich mit einem Menschen leben vor dem ich jeglichen Respekt verloren hab? Und das wäre ganz sicher der Fall, wenn mein Partner kein Gespräch mit mir sucht ... sondern einfach fremdgeht.
Von Treue halte ich ganz viel und je nach der Art der Beziehung wird das auch genau besprochen, die Grenzen definiert. Und vergessen wir mal die emotionale Komponente ... was ist mit der gesundheitlichen? Er geht das Risiko ein, nicht ich – er lässt mir keine Chance über meinen Körper, meine Gesundheit zu entscheiden. Und es ist mir egal wie gering die Gefahr ist, oder wie gering er sie einschätzt. Es geht hier auch um MICH, ich bin nicht unmündig und kann für mich selber entscheiden
Was deinen Einwand über gesprächsresistenten Partner angeht ... Wiener 38000 hat das treffend erklärt und ich hab auch geantwortet wie ich das sehe. Wenn ich das noch mal schreibe, dann könnte ich unter Umständen zu viel geschrieben haben
In „Triebe unter Kontrolle halten“ habe ich einen MeisterschaftstitelTriebe unter Kontrolle zu halten fällt uns allen manchmal schwer, wenn wir ehrlich sind. Aber eines muß ich jetzt schon nachfragen... wie kommt dieser spezielle Apell an die Männlichkeit zustande?
Lass mich einmal darüber nachdenken. Ein echter Mann ist also treu. Und wie ist es mit einer echten Frau? Ich wäre jetzt schon überrascht, falls du geringere Ansprüche an die Frauen stellen würdest. Sind Frauen so schwach, so hilflos ihren Emotionen und Impulsen ausgeliefert, und unfähig sich zu kontrollieren? Was habe ich falsch verstanden?
Der Steirer hat das richtig erkannt, „echter Mann“ hab ich nur geschrieben, weil der Threadsteller männlich ist.
Und um das nochmal klarzustellen, es ging mir bei dieser Aussage um Schwächen und Stärken. Nicht um den Aufruf zur Todesstrafe für Fremdgeher.
So. Habe fertig. Sogar unentgeltlich Lebensweisheit versprüht. Wobei, wenn sich wieder eine/r ..... I kann für nix garantieren.