Für die Freunde der klassischen Musik

Mitglied #15366 · 29.11.2010

Ach, Glenn Gould ....... den schätze ich nach wie vor sehr. Ich bin ja kein großer Kenner von Bach, aber es waren die Einspielungen von Glenn Gould, die mein Interesse und die Freude an Bach'scher Musik geweckt haben.
Meinem persönlichen Interesse nach haben mich seine Aufnahmen von Mozart und Beethoven mehr begeistert, wo man auch - speziell bei den Werken mit Orchesterbegleitung - sein Summen nicht gehört hat.

Das Problem ist halt bei uns beiden, dass jene Musik, die mich beruhigt, Dich offenbar aufzuregen scheint ..... das wird auch bei dem folgenden Werk nicht anders sein, befürchte ich.

Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur, op. 73, das "Kaiserkonzert", meisterhaft musiziert von Glenn Gould, begleitet vom Toronto Symphony Orchestra, es dirigiert Karel Ancerl.

Gast · 29.11.2010

Problem? Weit gefehlt, deine Musik regt mich nicht auf. Ganz im Gegenteil, sie beruhigt mich hin zur Melancholie. Ich hatte schon immer und momentan besonders ein Faible für die schwungvollere Klassik und . Da kommt mir als Programmmusik z. B. die Pastorale entgegen.

Ich denke auch, dass wir beide in der grundlegenden Einstellung/Weltanschauung trotz Altersunterschied nicht soooo verschieden sind

Oder hier der Sommernachtstraum (ab 0:45 - bunte Schlangen zweigezüngt)

Mitglied #15366 · 29.11.2010

Gut so.

Eine für meine Begriffe besonders schöne Aufnahme des durch das "Ave Maria" wohl bekanntesten Präludiums von Bach ist die folgende mit Friedrich Gulda.

Und hier noch zwei Stücke von Bach, ebenfalls gespielt von Friedrich Gulda in verschiedenen Perioden seiner künstlerischen Tätigkeit, welche Deinem Anspruch an Tempo eher entgegenkommen werden.

Im Übrigen ...... nix zu danken, selbst schuld. :winke:

Gast · 29.11.2010

@steirerbua: Ja, Cembalo und Ave Maria sind schon eine gute Mischung

Ja und die flotteren Stücke sind halt meins

- die bringen mich eher über die Abendnachrichten :haha:

Im Stephansdom zu Wien hat mich in meiner Jugend der Domorganist u. a. damit zu Bach gebracht:

Der Wiener Polizei, die mich auf Einladung meiner Nachbarin besuchte, hat das damals nicht so gefallen. Die meinten nur Bach wäre Ruhestörung.

Gast · 29.11.2010

Gast · 29.11.2010

Zu den Schubert Impromptus zitiere ich aus dem Begleittext meiner CD

'Es wird jetzt klar, dass mein Leben in Graz viel zu unbeschwert war, und es fällt mir nicht leicht, mich wieder in Wien zurechtzufinden.' Das schrieb Franz Schubert im September 1827 an Frau Leopoldine Pachler, in deren Haus in der Provinzhauptstrdt er kurz zuvor zu Gast gewesen war. Die wenigen Wochen dort nannte er 'die glücklichsten Tage seit langer Zeit', und er plante im Herbst des folgenden Jahres nach Graz zurückzukehren. Die Krankheit, die ihn kurz darauf befiel, hielt ihn jedoch an Wien gefesselt.
Erfüllt von den Erinnerungen an die Zeit in Graz begann Schubert im Oktober 1827 die Arbeit an einer Reihe von Kompositionen in B-Tonarten, unter anderen den Impromtus op.90 und op.142.

Gast · 29.11.2010

Nartio, du und steirerbua passt stimmungsmäßig super zusammern

Entschuldigt, dass ich euch damit "erwecke"

Mitglied #15366 · 29.11.2010

Nau jo, da kann ich auch mithalten. Vielleicht nicht so luftig und leicht wie der Mendelssohn, aber immerhin ....

Mitglied #15366 · 29.11.2010

..... oder auch mit dem dritten Satz des Violinkonzertes von meinem Liebling Ludwig van Beethoven, hier gespielt von Jascha Heifetz.

Zu Heifetz gibt's übrigens eine nette Anekdote. Anlässlich eines Konzertes von Heifetz in New York waren natürlich nicht nur seine virtuosen Geigerkollegen interessierte Zuhörer, sondern auch andere herausragende Künstler und Solisten. In einer Pause nach einer besonders eindrucksvollen Demonstration des überragenden Könnens Heifetz's wandte sich ein Geiger an einen neben ihm sitzenden Pianisten und sagte: "Ist es nicht wahnsinnig heiß hier herinnen?" - Worauf ihm der Pianist trocken zur Antwort gab: "Ja - aber nur für die Geiger."

Gast · 29.11.2010

Keine Sorge, aber mich brauchst du nicht "erwecken". Wie saturn2 schon treffend geschrieben hat können diese Stücke (wie im Prinzip jede Einwirkung von "außen") die verschiedensten Empfindungen hervorrufen. Für mich sind diese weder depressiv noch "traurig", sondern vermitteln mir vielmehr wie unbeschreiblich viele Nuancen an Stimmungen es gibt (bzw. geben kann). Ich fühle mich dabei ein bisschen wie auf Erkundungstour: überall gibt es Neues, vorher nicht Wahrgenommenes, zu entdecken.

Anbei ein Stück das dieses Gefühl (für mich) sehr gut beschreibt

Gast · 29.11.2010

Ich weiß, das war schelmisch gedacht

Deinen Debussy finde ich gut - für mich romantisch und weniger melancholisch für mein Empfinden.

So geht es mir auch, wobei ich eben schlicht und ergreifend die "luftig leichten" Stücke, wie steirerbua das beschreibt, bevorzuge.

Ich kann aber auch anders

Die Nacht auf dem kahlen Berg ist ja auch nicht gerade eine liebliche Burleske.

Mitglied #15366 · 29.11.2010

Soll jetzt nicht als Kritik gedacht sein ..... aber hier das gleiche Stück in etwas besserer Tonqualität .... den lieben Ohren zuliebe ....

Gast · 29.11.2010

Danke *lacht* Das ist eben das Problem, wenn man nicht direkt seine eigenen mp3 posten kann.

Gast · 29.11.2010

Also mein absoluter Favorit: Symphonie Nr. 2 in e-moll, Op. 27 von Rachmaninov - gilt ja als das "hohe Lied der Liebe" und besser passt einfach nichts...traumhafte Einspielungen entweder Berlin Philharmonic Orchestra unter Lorin Maazel oder Russian National Orchestra unter Mikhail Pletnev...herrlich...

Wunderschön sind auch Bachs Goldberg Variationen, eingespielt von Glenn Gould.

Gast · 29.11.2010

Zählt auch zu meinen Lieblingsstücken.

Genauso wie die Partita nr.2

Mitglied #15366 · 29.11.2010

Kurz vor Mitternacht wieder ein kleiner Hörgenuss mit Musik von Ludwig van Beethoven.

Leonard Bernstein hat in einem Interview den zweiten Satz der 7. Symphonie als ein perfektes Musikstück bezeichnet. Obwohl die Grundmelodie mehr oder weniger nur aus einem Ton besteht, wird dieser so gekonnt von den begleitenden Stimmen umspielt, dass sich Bernstein begeistert geäußert hat, dass jeder einzelne Ton dieses Satzes gerade dort steht, wo allein er stehen darf, damit das Werk als Ganzes stimmig wird.

Das zweite Hörbeispiel ist der erste Satz aus der 6. Symphonie, der "Pastorale":

Gast · 30.11.2010

Da muss aber auch der 3. Satz her:

Mitglied #15366 · 30.11.2010

Aber ......... das geht gar ned ... :nono:

Da fehlt doch der 2. Satz.

Ich mag die 2. Sätze .... :hurra:

Und der ist sogar besonders schön:

Ich hab' schon einmal ein Posting mit zweiten Sätzen eingestellt, ist aber schon ein Zeitl her. Vielleicht mach' ich's ja wieder einmal. Würde sich lohnen.

Gast · 30.11.2010

Ich stell dir jetzt ganz sicher nicht den 4. Satz hin :nono:

*lol*

Gast · 30.11.2010

memme!!!!!

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