Für die Freunde der klassischen Musik

Mitglied #4975 · 27.11.2010

Als Kind wurde mir das Akkordeon-Lernen zugeführt, da die Mutti der Meinung war, der Bub solle in der Pubertät was Vernünftiges machen. Und Recht hat sie gehabt. Da schon Großvater und Vater Geige, Hammond-Orgel, Bassgeige, Klarinette, Saxophon und Keyboard spielten, lag das Interesse nach Musik quasi in der Familie. Außerdem musste ich die Blockflöte blasen...

Je älter man wird, desto mehr Augenmerk wird auf Klassik gelegt. In den jungen Jahren haben die Kids vielleicht mehr Augenmerk auf eine Rihanna, die derzeit in den Charts mit einem disharmonischen Scheiß kursiert. Nach und nach erkennt man dann aber dieses Potential, das in "richtiger" Musik wirklich drinsteckt.

Gast · 27.11.2010

Zitat:
Je älter man wird, desto mehr Augenmerk wird auf Klassik gelegt. In den jungen Jahren haben die Kids vielleicht mehr Augenmerk auf eine Rihanna, die derzeit in den Charts mit einem disharmonischen Scheiß kursiert. Nach und nach erkennt man dann aber dieses Potential, das in "richtiger" Musik wirklich drinsteckt.

Sorry an den Steirer, weils jetzt OF wird und eigentlich den Thread stört, aber ich muss was dazu sagen.

Toreth, Du hast nen Knall! Was ist büdde richtige Musik?? Jeder Stil hat seine Berechtigung und man kann niemals von falsch reden!

Musik ist ein Teil von mir, ich kann nicht ohne. Aber genau wie ich Wurzeln in der Klassik habe, geht nichts, aber auch gaaaaaaaaaaaarnichts über Depeche Mode für mich.

Mitglied #15366 · 27.11.2010

Zitat:
Leise flehen meine Lieder durch die Nacht zu dir...

Jetzt wird's schon sehr sentimental-melancholisch .... der Herbst.

Aber das geht noch besser mit Gustav Mahler:

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Gast · 27.11.2010

Zitat:
Huch Saturn, du Gott, jetzt machst du mich ganz verlegen

Oder hast du gar nicht mich gemeint???

Mach keine Scherze, die passen nicht zur Schubertschen Romantik. Und Gott ist nichteinmal Schubert, auch wenn ihm Beethoven zugestanden hat, dass ein göttlicher Funke in ihm wohnt.

Gast · 27.11.2010

Zitat:
Jetzt wird's schon sehr sentimental-melancholisch .... der Herbst.
Aber das geht noch besser mit Gustav Mahler:

Steirerbua, was hast du gegen mich.

Es ist Herbst.
Draußen ist es finster.
Ich bekämpfe meine Melancholie mit Prosecco ... ok, ich weiß, nicht gerade die beste Methode.
Und dann kommst du mit Mahler daher.
Willst du mir nicht einen Strick schicken??? (ich beschränke mich auf 3x ?, sonst glaubst du, dass auch meine Tastatur hängt)

Mitglied #15366 · 27.11.2010

Zitat:
Und dann kommst du mit Mahler daher.

Mahler reinigt die Seele ....

Und abgesehen davon .... der hat wenigstens mit Absicht ernste und traurige Melodien geschrieben, während man bei Schubert ja sogar bei seinen heiter gemeinten Kompositionen Depressionen kriegt.

Mitglied #4975 · 27.11.2010

Zitat:
Toreth, Du hast nen Knall! Was ist büdde richtige Musik??

Zur Kenntnis genommen.

Der jeweilige Musikgeschmack hängt ganz von den eigenen Präferenzen ab.

Ich bin der Ansicht, dass mit dem Älterwerden Nuancen entdeckt werden. Wenn jemand noch Stock, Aitken, Waterman kennen sollte, bringt er damit wahrscheinlich Weichspülsongs a la Rick Astley in Verbindung. Dass dieses Trio aber auch ganz anders konnte, bewies es mit seinen Produktionen zu Divine.

Einige Komponisten haben niemals ein Instrument zu spielen gelernt, obwohl das meiner Meinung nach sehr von Vorteil für das richtige Gespür sein kann.

Am Beispiel von Hans Zimmer widerlegte er sich der Disziplin seines Klavierlehrers und schloss niemals eine akademische Ausbildung ab, so steht es glaubhaft niedergeschrieben.

Trotzdem schaffte er es fulminant, mit diesem wahnsinnigen Sound Karriere zu machen. Der Gladiator-Waltz heißt nicht umsonst "Walzer". Unter einem Dreivierteltakt stellt man sich normalerweise einen fröhlichen Tanz beim Ball vor. Denkste... Der Hans Zimmer hat daraus etwas Neues gemacht.

Gast · 27.11.2010

Zitat:
... während man bei Schubert ja sogar bei seinen heiter gemeinten Kompositionen Depressionen kriegt. :mrgreen

Ich sehe schon, der Schubert wurde nicht nur zu seinen Lebzeiten nicht verstanden.

Zitat:
Aber das geht noch besser mit Gustav Mahler

de gustibus...

Mitglied #15366 · 27.11.2010

Zitat:
Ich sehe schon, der Schubert wurde nicht nur zu seinen Lebzeiten nicht verstanden.

Ich maße mir nicht an, irgendeinen der großen Komponisten zu "verstehen", dazu bin ich bei aller innewohnenden Musikalität um einige Nummern zu klein. Ich vermag aber zwischen (für mich) ansprechender und weniger ansprechender Musik zu unterscheiden. Ich sage mit Absicht nicht "gut und weniger gut", denn gute Musik ist letztlich alles, was dem Komponisten und anderen Menschen zur Freude gereicht. Von Bach bis Schönberg, von Volksliedern bis hin zu den diversen Pop-Gruppen.
Das Schubert zu den wohl größten Komponisten zählt, bestreite ich nicht, aber genau so wird auch mein persönliches Empfinden nicht zu bestreiten sein. Ich kenne sehr viel Musik von Schubert, ich mag sie auch, aber trotz allem stimmt sie mich eher melancholisch. Ist halt so.

Gast · 28.11.2010

Zitat:
Das Schubert zu den wohl größten Komponisten zählt, bestreite ich nicht, aber genau so wird auch mein persönliches Empfinden nicht zu bestreiten sein. Ich kenne sehr viel Musik von Schubert, ich mag sie auch, aber trotz allem stimmt sie mich eher melancholisch. Ist halt so.

Eher melancholisch ist schon weniger als depressiv. Du schriebst - ich weiss schon im Scherz - dass dich auch seine heiter gemeinten Stücke depressiv machen. Ich meine, dass Menschen die beim Anhören der Forelle in Depressionen verfallen zu den besonders schweren Fällen gehören.

:cry (ironie)

Mitglied #15366 · 28.11.2010

Zitat:
Eher melancholisch ist schon weniger als depressiv.

Korrekt. Depressiv war eine sprachliche Übertreibung, melancholisch trifft es natürlich wesentlich besser. Aber es ist in der Tat so, dass es nur sehr wenige Stücke von Schubert gibt, welche ich persönlich als ausgesprochen heiter oder gar fröhlich empfinde. Verstehe mich nicht falsch - ich liebe die Musik von Schubert, vor allem seine Klavier-Literatur, ob nun Sonaten oder Konzertstücke.

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Wunderschön ..... könnte ich stundenlang zuhören. Aber dass ich danach besonders fröhlich wär', könnt' ich jetzt nicht sagen.

Natürlich weiß ich, dass es auch den "anderen" Schubert gibt, aber nach meinem persönlichen Empfinden ist das eher der geringere Prozentsatz. Vielleicht bin ich ja zu sehr in den Klavierstücken gefangen .... :roll:

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Hoffe, es hat gefallen.

Mitglied #4975 · 28.11.2010

Ich müsste mir morgen die Schubert-Werke reinziehen, bevor ich das fidele Gedankengut eines Johann Strauß über Bord wärfe.

Der Schatzwalzer spricht eigentlich Bände.

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Mitglied #81142 · 28.11.2010

Interessant ich fand jetzt grad die geposteten Klavierstücke eigentlich nicht besonders melancholisch...

Da würd ich eher an sowas denken. Ok es ist ein Requiem ^^

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Gast · 28.11.2010

Zitat:
Aber es ist in der Tat so, dass es nur sehr wenige Stücke von Schubert gibt, welche ich persönlich als ausgesprochen heiter oder gar fröhlich empfinde. Verstehe mich nicht falsch - ich liebe die Musik von Schubert, vor allem seine Klavier-Literatur, ob nun Sonaten oder Konzertstücke.

Die Empfindungen sind nicht nur von Mensch zu Mensch verschieden, sondern ändern sich bei jedem Menschen von Tag zu Tag und oft von Minute zu Minute. Schubert ist einer der generell eher die Empfindsamen anspricht, und muss es selbst in hohem Mass gewesen sein.
Mit dem Zuordnen einzelner Worte wie 'melancholisch, fröhlich' zu einem Stück, bin ich zurückhaltend, weil man da an die Grenzen der Worte stösst. Diese können den Zauber der Musik nicht einfangen. Es fällt mir dazu ein Gedicht von Rilke ein, wo es heisst: 'Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort, sie sprechen alles so deutlich aus.....ich weil immer warnen und wehren, die Dinge singen höre ich so gerne...'

Ja und Opus 90/2 empfinde ich gerade als heiter, wie den Anfang und Schluss von 90/4, dessen Mittelteil aber beängstigend drammatisch. Opus 90/3 ist überhaupt ein Wahnsinn, jedes weitere Wort ist überflüssig.

Gast · 28.11.2010

Zitat:
Es fällt mir dazu ein Gedicht von Rilke ein, wo es heisst: 'Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort, sie sprechen alles so deutlich aus.....ich weil immer warnen und wehren, die Dinge singen höre ich so gerne...'

Hab das Gedicht gerade gesucht, da ich es noch nicht kannte. Danke dir

Hier die meiner Meinung nach schönste Klaviersonate überhaupt (speziell das Adagio sostenuto) in zwei verschiedenen Interpretationen.

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Gast · 28.11.2010

Wunderschön ..... könnte ich stundenlang zuhören. Aber dass ich danach besonders fröhlich wär', könnt' ich jetzt nicht sagen.
Natürlich weiß ich, dass es auch den "anderen" Schubert gibt, aber nach meinem persönlichen Empfinden ist das eher der geringere Prozentsatz. Vielleicht bin ich ja zu sehr in den Klavierstücken gefangen ....

@steirerbua: Das kommt mir so vor, als ob du dich in Agonie hörst und dann das Forellenquintett zur Reanimation brauchst

And now for something completely different ...

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Gast · 28.11.2010

"Bilder einer Ausstellung" gefällt mit auch immer wieder gut, allerdings bevorzuge ich die Klavierversion.

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Gast · 28.11.2010

Zitat:
"Bilder einer Ausstellung" gefällt mit auch immer wieder gut, allerdings bevorzuge ich die Klavierversion.

Oder Isao Tomitas Synthesizer ... gewöhnungsbedürftig

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Mitglied #15366 · 28.11.2010

Ganz was anderes ..... weil mir gerade danach ist ....

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Gast · 29.11.2010

Zitat:
Ganz was anderes ..... weil mir gerade danach ist ....

Du bist immer so melancholisch ... was ist los? Steirischer Herbst?

Glenn Gould, nehme ich an, könnte auch deinen Ansprüchen genügen und ist flotter:

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