Anschluss Österreichs an das "Deutsche Reich": Einmarsch 12.März 1938
Anschluss Österreichs – Wikipedia
Ostmark – Wikipedia
Vollzug des Anschlusses
Einmarsch
Wagenkolonne Hitlers in Wien (
Praterstern), März 1938
Nachdem Hitler am 11. März 1938 die
Militärische Weisung für den Einmarsch in Österreich unter dem Decknamen „
Unternehmen Otto“ ausgestellt hatte, ließ er am 12. März 1938 Soldaten der Wehrmacht und Polizisten – insgesamt rund 65.000 Mann mit teils schwerer Bewaffnung – in Österreich einmarschieren, die von Teilen der Bevölkerung vielfach mit spontanem Jubel empfangen wurden.
[28] In einer deutschen
Proklamation wurde verkündet, Hitler habe sich entschlossen, sein Heimatland zu befreien und den notleidenden Brüdern zu Hilfe zu kommen. Somit stand er als Vollender der großdeutschen Sehnsucht da, die viele Österreicher in der Zwischenkriegszeit empfanden.
[29] Gegenwehr gab es nirgends, obwohl die chaotischen Verhältnisse, die die hastig improvisierte Vorbereitung des Einmarsches vielerorts verursacht hatten, dazu Gelegenheit geboten hätten.
[30]
In Wien traf am 12. März um 4:30 Uhr auf dem
Flughafen Aspern der
Reichsführer SS Heinrich Himmler in Begleitung von SS- und Polizeibeamten ein, um die Übernahme der österreichischen Polizei durchzuführen; er wurde von
Ernst Kaltenbrunner und
Michael Skubl erwartet. Unter Glockengeläut überschritt Hitler am Nachmittag des 12. März bei seiner Geburtsstadt
Braunau die Grenze und erreichte vier Stunden später
Linz, wo er vom Balkon des Rathauses aus eine kurze Ansprache hielt und erklärte, er habe den Auftrag, seine teure Heimat dem Reich wiederzugeben. Seyß-Inquart bildete für zwei Tage (12. und 13. März) eine von Miklas angelobte nationalsozialistische Bundesregierung. Noch am selben Abend trafen in Linz Hitler und Seyß-Inquart zusammen und vereinbarten die sofortige Durchführung der „Wiedervereinigung“ ohne die früher geplanten Übergangsfristen.
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Arthur Seyß-Inquart – Wikipedia
Bei Hitlers Auftritt und Rede auf dem Wiener
Heldenplatz am 15. März 1938 hielt Seyß-Inquart eine kurze pathetische Rede.
[8]
Vom 15. März 1938 bis zum 30. April 1939 wurde Seyß-Inquart als Hitlers „Anschluss-Marionette“
[9] zum Leiter der österreichischen Landesregierung mit dem Titel
Reichsstatthalter bestellt. Die Landesregierung wurde im Mai 1938 verkleinert und hatte unter der Aufsicht des Reichskommissars für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich,
Josef Bürckel, die Liquidation der österreichischen Zentralstellen durchzuführen. „Als Reichsstatthalter in Österreich führte Seyß-Inquart die
Beschlagnahme jüdischen Eigentums durch. […] Politische Gegner der Nazis [wurden] durch die Gestapo in Konzentrationslager geschafft, misshandelt und in vielen Fällen getötet.“
[10] Mit dem Inkrafttreten des
Ostmarkgesetzes am 1. Mai 1939 wurde die Landesregierung aufgelöst.