US-Behörde: Küssen kann zu Mundkrebs führen
Die US-Seuchenschutzbehörde hat vor der Übertragung von Viren beim Küssen und beim Geschlechtsverkehr gewarnt, die zu Mund- und Rachenkrebs führen könnten. Die sogenannten Humanen Papillomviren (
HPV) seien auf die Liste jener Risikofaktoren aufgenommen worden, die Krebs im Mund- und Rachenraum auslösen könnten, teilte die US-Seuchenschutzbehörde CDC gestern in Washington mit. Weitere bekannte Risikofaktoren für diese Krebsart sind vor allem Rauchen und Alkoholkonsum.
Neue Studie
Die HP-Viren können unter anderem durch intensives Küssen, aber auch durch Oralverkehr übertragen werden. Mediziner brachten sie bisher vor allem mit der Entstehung von
Feigwarzen und anderen Genitalwarzen, aber auch mit Gebärmutterkrebs in Verbindung.
Eine neue Untersuchung lässt laut CDC vermuten, dass die steigenden Zahlen von Mund- und Rachenkrebsfällen vor allem auch bei jüngeren Menschen durch den HP-Virus verursacht sein könnten.
Schleichende Epidemie
In der CDC-Studie ist von einer schleichenden Epidemie solcher Krebsfälle durch HP-Viren die Rede, die vor allem über Geschlechtsverkehr übertragen würden. Die steigende Zahl der Erkrankungen in Industrienationen könne mit Änderungen im Sexualverhalten zusammenhängen, heißt es in der Studie: So seien Menschen heute früher sexuell aktiv, hätten mehr Geschlechtspartner und würden häufiger Oralverkehr praktizieren.