Grundsatzdiskussionen in Foren - bringen sie etwas?

Weder meine Vorlieben noch meine Meinung habe ich wegen Forumsbeiträgen oder diversen Umfragen je geändert.
Lg Hank
 
Ich denke, hier in der Diskussionsecke geht es nicht um die Vorlieben, die du meinst. :mrgreen:
 
Wie soll es funktionieren, jemanden zu ändern, der jahrzehntelang mit völlig konträren Verhaltensnormen, Wertvorstellungen, Frauenbilder usw. aufgewachsen ist bzw. durch seine Umwelt eben so geformt wurde ?
Die Zeit, die Entwicklung wird es bringen. Wir in Europa waren doch einmal in der gleichen oder wenigstens in einer ähnlichen Situation, was zum Beispiel das Patriarchat oder das Frauenbild betrifft. Rufen wir uns in Erinnerung, dass es schon mehr als zweihundert Jahre her ist, dass erstmalig Bürgerrechte auch für Frauen gefordert wurden. Und auch heute noch gibt es keine allgemeine Zufriedenheit mit dem Grad der Gleichstellung von Frauen und Männern.
Wir erwarten uns Veränderungen quasi über Nacht - aber ist das nicht vermessen? Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass solche elementaren Umwälzungen Generationen brauchen, bis sie ein gedeihliches Ende finden. Das war bei uns in Europa so, und das wird auch bei den nun zur Veränderung anstehenden Kulturkreisen so sein. Auch sie werden in Generationenschritten den richtigen Weg finden.

Einspruch! Du hast vielleicht recht, man wird sicher nicht gleich persönlich als Rassist abgestempelt. Aber berechtigte Bedenken kommen schnell ins "rechte und rassistische" Eck.
Einspruch abgelehnt. :cool:
Es liegt an jedem Einzelnen, zum Beispiel welcher Sprache er sich bedient. Wer nur mit Schlagworten argumentieren will, grundsätzlich von der "Lügenpresse" spricht, Flüchtlinge als "Invasoren" bezeichnet, demokratisch gewählte Regierungen als "Volksverräter" abkanzelt, seine Heimat gegen imaginäre Bedrohungen religiöser oder kultureller Art glaubt verteidigen zu müssen, wer Brandstiftungen an Asyleinrichtungen als berechtigte Notwehr rechtfertigt, der wird sich nicht beklagen dürfen, wenn man ihn jenen zurechnet, deren Sprache er sich bedient.

Ich habe zu dem aktuellen Massenzustrom solche berechtigten Bedenken und glaube vor allem nicht (wie uns eingeredet werden soll), dass wir es schaffen.
Naja, dass speziell im vergangenen Herbst bezüglich der Flüchtlinge einiges aus dem Ruder gelaufen ist, das wird ja kaum jemand leugnen können, und es ist legitim, sich darüber Gedanken zu machen und auch Bedenken oder Zweifel zu hegen. Allerdings verstehe ich nach wie vor nicht, dass man Angela Merkel zur Buhfrau Europas machen will. Sie hat den Mut gehabt, in einem Moment, wo es darauf angekommen ist, der Humanität den Vorrang zu geben, nicht zuletzt im Vertrauen auf die europäische Gemeinschaft. Dieses Vertrauen wurde leider nicht belohnt, weil sich die meisten europäischen Partner abgewendet haben. Ob das eine kluge Entscheidung war, wird die Zukunft weisen. Ich halte die Rückkehr zu nationalen Verhaltensmustern für einen Rückschritt, welcher Europa mehr Schaden bringen wird, als das noch so viele Flüchtlinge vermögen.
Was das Schaffen betrifft, so glaube ich nicht, dass man uns etwas einreden will. Es hat ja niemand gesagt, dass es leicht oder einfach sein wird, im Gegenteil. Ich glaube dennoch, dass es zu schaffen sein wird, für Deutschland sowieso, und auch für Österreich bin ich gedämpft optimistisch.

Der Glaube an das eigene Können und das eigene Geschick sollte gerade uns Österreichern nicht fremd sein. Wir hätten keine Semmeringbahn, wir hätten keine Großglockner Hochalpenstraße, wenn deren Erbauer von Haus aus gesagt hätten, dass das einfach nicht zu schaffen wäre.

Wie du nachlesen kannst, habe ich aber eine Beteiligung von Flüchtlingen an den unerfreulichen Silvester - Ereignissen zunächst in voller Überzeugung in Abrede gestellt.
Da muss ich gestehen, dass ich da nicht so optimistisch war. :oops:
Ich bin eigentlich schon davon ausgegangen, dass es auch unter den Flüchtlingen, woher immer sie kommen mögen, gute und weniger gute Menschen gibt. Waserln und G'frasta quasi ... oder Biedermänner und Gauner, wenn das mehr konveniert. Alles andere wäre ja weltfremd.
 
also frage ich mich was dieses forum möchte ?

gute und breite foren leben von einer möglichst aktiven community und bieten deshalb auch eine entsprechende breite an - von der behandlung des eigentlichen foren-kerns (in diesem fall sex und erotik, schon einmal ein quotenbringer und eine nische, die andere ganz bewusst aussparen) über hobby, small-talk, blödelei und humor bis hin zu grundsatzdebatten, politischen diskussionen etc.

klar ist natürlich, dass die erwartung jedes einzelnen etwas unterschiedlich ist - und auch der eigene beitrag dementsprechend ausfällt. vom überhaupt nur lesen (diese usergruppe sollte man nicht unterschätzen) über nur bierernst sein, nur blödeln, nur ein eigenes bedarfsfeld abgedeckt haben wollen bis zu den bewussten provokateuren und zerstörern. alles da, in jedem forum.

und dafür, muss ich sagen, hält sich das EF ganz ausgezeichnet. dass es auch mal einzel-zoff und auch insgesamt schwierigere klimatische phasen gibt: logisch. und dass sich auch die stimmung in der gesellschaft insgesamt bemerkbar macht - auch je nach tagesereignisse schwankend: no na.
 
solche diskussionen bringen, egal wo, rein gar nichts, ausser dass sich seiten später die üblichen verdächtigen in den haaren liegen und dem andren unterbreiten, wie gscheid dass ned selber sind und wie depad da andre. naturlich darf dabei auch der arschkriecher seinem fetisch fröhnen und alle, die ihm gegen den strich gehen dem mod melden. dass ist im realen leben genauso.
 
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btw. wäre es klass, wenigstens aus diesem thread das ausländer/migranten-thema rauszuhalten. sonst geht auch der bald den weg allen fleisches. und es wäre schad drum.
 
solche diskussionen bringen, egal wo, rein gar nichts, ausser dass sich seiten später die üblichen verdächtigen in den haaren liegen und dem andren unterbreiten, wie gscheid dass ned selber sind und wie depad da andre.

auch das gibt es, überall, klar. und nicht zu knapp. aber deswegen das kind mit dem bade ausschütten hieße für mich, doch wertvolles in einer breiten öffentlichen diskussion zu verlieren. und die ist mir wichtig - weil ich schätze, dass man den hahn für dieses sowieso mehr und mehr zudrehen wird.

noch einmal: mich hat die qualität hier durchaus positiv überrascht. üblicher hickhack hin oder her.
 
naturlich darf dabei auch der arschkriecher seinem fetisch fröhnen und alle, die ihm gegen den strich gehen

Im Sinne des ursprünglichen Themas auf den Punkt gebracht ;)

Es gibt Themen, in denen es rein um den persönlichen Geschmack geht. (zB wer steht auf Analsex). Es ist oft interessant zu lesen wie andere so drauf sind, aber diskutieren kann man darüber nicht wirklich.
 
Was das Schaffen betrifft, so glaube ich nicht, dass man uns etwas einreden will.
Ich möchte ja nicht unbedingt hier dieses Thema diskutieren, meine Intention in dem Thread war ein andere. Aber dennoch ...... ich bin bezüglich des "wir schaffen es" schon wegen der hohen Zahl Asylsuchender pessimistisch. Und es ist ja kein Ende abzusehen. Ich habe auch noch keine Beispiele, dass es bei uns gelungen wäre, eine so große Gruppe von Menschen aus einer andersartigen Kultur zu integrieren. Hinweise auf Ungarn 1956, CSSR 1968 oder auch auf die Flüchtlinge des Balkankrieges können da nicht gelten. Wir haben uns diesen Nachbarn doch emotionell verbunden gefühlt. Ich glaube, dass damals ein überwiegender Teil unserer Bevölkerung überzeugt war, dass wir denen helfen müssen.

Pessimistisch bin ich auch, und da geht mein Vorwurf in Richtung Regierung, bei der Frage, ob und wie wir das finanziell schaffen. Wenn über einen Finanzierungsplan (in Form einer Solidarabgabe) gar nicht nachgedacht wird, dann heißt das, wir schieben das Problem in Form neuer Schulden unseren Enkelkindern zu. Und das finde ich gar nicht gut. Aja .... warum - sozial verträgliche -Solidarabgabe? Ich fände es auch ganz schlecht, wenn zur Finanzierung der anfallenden Kosten unsere (arbeitswilligen) Beschäftigungslosen oder die Familien heran gezogen würden.

Sodala ... meine eigentliche Intention war es ja, wie wir es schaffen, dass politische Diskussion hier erhalten bleibt. Darum würde ich auch dem Philo hier das eine oder andere "Like" geben. Aber wir haben es leider nimmer. :cry:
 
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Grundsatzdiskussionen in Foren - bringen sie etwas?

ich denke, dass durch solche Diskussionen auch ein Meinungsaustausch angeregt wird, in dem auch die verschiedenen Meinungen argumentiert werden. d.h. nur statistisch zu erheben, wer wie denkt, wäre etwas zu wenig, aber auch zu erfahren, warum wer wie denkt, kann den Horizont erweitern. Man lernt Denkmuster kennen, auf die man selbst aufgrund der eigenen Erfahrungen gar nicht käme.
Daher denke ich, dass Grundsatzdiskussionen schon etwas bringen ...
auch wenn manchmal mühsam...
 
Ich bin ja - abgesehen von ein paar Beiträgen - eher eine stille Mitleserin in den Diskussionsthreads. Aber ich lese gerne mit, wenn mich ein Thema interessiert oder ich davon im realen Leben in gewisser Weise damit konfrontiert bin. Es ist einfach interessant für mich, wie andere Menschen ausserhalb des eigenen realen Umfelds über dieses oder jenes denken. Denn gerade im eigenen Umfeld ist man doch meist mit Menschen umgeben, die einen irgendwie gleichgesinnt sind, eine ähnliche Meinung haben, weil sie unter Umständen mit denselben Sachen konfrontiert werden wie man selbst (Arbeitskollegen zb)

Was mir beim Mitlesen immer ein wenig auffällt ist, dass es einfach unweigerlich so etwas wie Gruppenbildungen gibt, ganz egal bei welchem Thema. Das müssen gar nicht so Themen sein wie bei den zuletzt geschlossenen Threads. Sicher ist es auch im virtuellen Raum so, dass man eher mit dem Einen mehr kann und mit einem Anderen nicht so. Aber teilweise kommt es mir so vor - ganz egal welches Thema es eben ist - diese Gruppendynamik kommt mMn immer zum Tragen.
Aber das ist eben nur meine Einschätzung und Beobachtung als Mitleserin.
 
es würde in jeder diskussion reichen, wenn man so formuliert, wie man es dem anderen auch persönlich ins gesicht sagen würde. denn bei realer konfrontation würde/n dann so manche/r hier ganz schnell ganz klein werden, anstatt die grosse lippe riskieren ... ;)
 
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es würde in jeder diskussion reichen wenn man so formuliert, wie man es dem anderen auch persönlich ins gesicht sagen würde. denn bei realer konfrontation würde/n dann so manche/r hier ganz schnell ganz klein werden, anstatt die grosse lippe riskieren ... ;)

:daumen:

Deshalb fand ja der Disskusionsstammi-Vorschlag kaum Anklang. :)
 
es würde in jeder diskussion reichen wenn man so formuliert, wie man es dem anderen auch persönlich ins gesicht sagen würde. denn bei realer konfrontation würde/n dann so manche/r hier ganz schnell ganz klein werden, anstatt die grosse lippe riskieren ... ;)
ich bin im wahren leben genauso wie ich hier bin, ich habe kein problem jemanden meine meinung zu sagen, wie auch mir jeder seine meinung sagen darf. weder wir finden uns in der mitte, wenn nicht ist es auch gut.:lehrer:
 
Was mir beim Mitlesen immer ein wenig auffällt ist, dass es einfach unweigerlich so etwas wie Gruppenbildungen gibt, ganz egal bei welchem Thema. Das müssen gar nicht so Themen sein wie bei den zuletzt geschlossenen Threads. Sicher ist es auch im virtuellen Raum so, dass man eher mit dem Einen mehr kann und mit einem Anderen nicht so. Aber teilweise kommt es mir so vor - ganz egal welches Thema es eben ist - diese Gruppendynamik kommt mMn immer zum Tragen.
Aber das ist eben nur meine Einschätzung und Beobachtung als Mitleserin.

Interessanter Aspekt; ist - auch wenn Tom sagt viele trauen sich nur im Schutz der Anonymität - ähnlich wie im RL ; - Ein paar Wichtigmacher, viele Mitläufer.
 
Die Zeit, die Entwicklung wird es bringen.

Schön wär's, allein mir fehlt der Glaube. Von welcher Zeitspanne sprichst du ? Und wieviele Opfer ist uns diese Zeitspanne noch wert, denn derer werden viele folgen, soviel dürfte feststehen. Und nachfolgende Generationen ? Naja, zu welchen Leistungen diese fähig sind, sehen wir derzeit eh täglich .... :roll: Irgendwie hat das die Integration nicht ganz geklappt (s. Schweden).

Und auch heute noch gibt es keine allgemeine Zufriedenheit mit dem Grad der Gleichstellung von Frauen und Männern.

Stimmt, es muß endlich Schluß sein mit der ständigen Benachteiligung der Männer ................... :mrgreen:
 

Ok jetzt hat das Forum alles verschluckt, nochmal schreib ich's nicht.

Sagen wir einfach keine der beiden Seiten bekleckert sich mit Ruhm und wenn es kein Umdenken gibt wird wohl oder übel irgendwann alles den Bach runtergehen.

Und damit lass ich das Thema sonst ist hier auch bald zu. ;)

Stimmt, es muß endlich Schluß sein mit der ständigen Benachteiligung der Männer ................... :mrgreen:

Das ist vollkommen richtig, Männer müssen sich endlich Emanzipieren und aus dem Schatten ihrer Unterdrücker (Frauen) heraustretten.:lehrer:
 
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