Gut sein ohne wenn und aber - erstrebenswert?

Mitglied #81571

der tut nix!
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Weil's sich in einem anderen Thread entwickelt hat und viell. eine interessante Diskussion ergeben könnte, hab ich's mal zum nachlesen rüberzitiert. Die eigentliche Frage dann weiter unten ...

Das funktioniert ganz einfach und mühelos, sowohl als auch, wenn man sich die Netiquette nicht vorschreiben läßt, sondern sie zu einem der Lebensziele erhebt. ;)

Naja, zu allen nett sein kann aber auch ned wirklich ein erstrebenswertes Lebensziel sein.

Manno, bin ich jetzt echt die Einzige die versteht, was nori mit seinem Beitrag sagen will ... ? Kann ja wohl nicht wahr sein ... :mrgreen:

Dass der Begriff "Netiquette" nicht einfach mit dem Wort "nett" zu übersetzen ist, ist uns ja wohl allen ein Begriff. Und wenn nori damit meint, dass er sowohl im real life als auch virtuell dem/den Anderen gegenüber Achtung, Fairness und Anstand entgegen bringt, dann kann ich das nur unterstützen ... :)

http://www.ccinfo.de/netiquette.htm

Gar nicht so schlecht, das mal wieder durchzulesen ... :cool:

Dix :bussal: an dieser Stelle für nori ... :winke: ...

Ich red ja der geschätzten Billie nur ungern entgegen, aber ... :lehrer: Einspruch. Es gibt auf der Welt derartig viele Exemplare von Popowarzen welche o. a. Eigenschaften selbst ned besitzen und denen ich weder diese noch andere Nettigkeiten entgegenbringen möchte. Irgendwann mal, wenn ich viell. auf meinem Weg zur Erleuchtung am "ich halte auch die andere Backe hin" Level angelangt bin, aber derweil sag ich besagten Popschwarzen gerne gleich was ich von ihnen halte.

Eines meiner erklärten Tagesziele ist es, wenn mir hin und wieder Ungemach geschieht, es nicht dem Erstbesten, der mir entgegenstapft, ausbaden zu lassen. Damit durchbrech ich schon mal eine Frustkettenreaktion.......und das ein paarmal am Tag. Gibts was schöneres? :hurra:
Ich bin auch alt..........aber nicht frustriert :haha: :daumen: .

Was kostet es eigentlich, dem Gegenüber einen Ton anzuschlagen, den man doch im Grunde genommen auch selber gerne hören würde (oder lesen)..........ein Lächeln.
Lächeln ist der einzige Zaiuber, der wirkt.......und wenns im ersten Moment auch nur an sich selbst ist.........dem Angelächelten veränderts das Unterbewustsein.

Eh ned dem Erstbesten, sondern demjenigen der mir selbiges Ungemach beschert hat. Besser er/sie weis wofür ich eahm halte als das mir dann ein Magengeschwür wächst.

Siehst, da bin ich schon ein Stückl weiter.........ich zerbrech mir nicht den Kopf, wie ich den Übeltäter heimsuchen kann..........sondern denk mir was Schönes, laß meine Sonne weiter scheinen, geb demjenigen auch noch ein Lächeln mit auf dem Weg..........und was hab ich jetzt davon?

Ich vergeude keine Zeit mit unnützer Streiterei (bringt laut eigener Erfahrung eh nix.......ein Mensch kann sich nur selber ändern, nicht weil ichs ihm sag), ich erspar mir Kopfweh (was ich immer nach Streitereien bekommen hab), ich muß mir keine Boshaftigkeiten überlegen (soweit reicht meine Kreativität nicht), mein Tag bleibt so schön wie er in der Früh begonnen hat.........und der Bosnigl ärgert sich über mein Lächeln mehr, als wenn ich ihm seinen größten Wunsch erfüllt hätt.........oder, was natürlich das Optimum wär............er beginnt nachzudenken.

Wie seht ihr das? Ist es wirklich erstrebenswert zu allen und jedem nett zu sein und ihnen fröhlich und wohlgesonnen gegenüberzutreten? Auch dann wenn sie einem selbst mit dem Allerwertesten ins Gesicht fahren, negativ gesonnen sind und einem nichts Gutes wollen?

Ich für meinen Teil halte es so, jeder bekommt seine Chance mir zu beweisen das er kein Arsch ist und trete ihm/ihr grundlegend mal neutral gegenüber. Nützt er selbige, dann verhalte ich mich nett wie's sein soll, wenn nicht, dann ist's ein Kandidat mehr auf meiner Liste denn es zu ignorieren, aus meinem Leben wieder zu entfernen gilt. Verhält er/sie sich von Haus aus negativ oder aggressiv mir gegenüber gibts natürlich auch keine erste Chance.

Und weil das einer meiner Lieblingssätze aus der Diskussion ist dazu ein reales Beispiel ...

.....und der Bosnigl ärgert sich über mein Lächeln mehr, als wenn ich ihm seinen größten Wunsch erfüllt hätt.........oder, was natürlich das Optimum wär............er beginnt nachzudenken.

Erst ein paar Tage her, Mr. "ich bin unglücklich verliebt und auf was weiß ich was alles drauf" steht vor der Tür einer Freundin von mir und randaliert.

Da sie G.s.D ned nur mich sondern auch die Polizei angerufen hat, waren die vor mir da und haben mir damit vermutlich eine Vorstrafe erspart. (in diesem Zusammenhang ein Danke an die Polizei, auch wenn's es vermutlich ned lesen. Aber 3 Autos und 6 Kieberer innerhalb 5 Minuten ... :respekt:)

Interessanterweise ham's den Bosnigl weder ang'lächelt noch mit eahm ein bissl "ei,ei, wir haben dich lieb, die Welt ist schön" g'macht, sondern eindringlich ermahnt das er sich schleinigst über die Häuser zu hauen und auch zukünftig fernhalten soll. Damit ham's ihm zwar anscheinend die Chance zum nachdenken vertan, dafür hat aber das Mädel seitdem seine Ruh vor ihm.

Und nachdem wie ich ihn am Telefon plärren g'hört hab und mir so anhören musste was er alles mit ihr macht, wenn er in die Wohnung reinkommt, war ich mir eher ned nach ihn anlächeln, sondern gleich eine auf's Auge hauen zumute.

Vermutlich hab ich da jetzt zwar nach der "alle ham ma uns lieb Philosophie" ietwas massiv falsch g'macht, trotzdemkann ich mr auch in Zukunft ned vorstellen zu allen und jedem bedingungslos gut zu sein. Aber wahrscheinlich bin ich in dem Leben noch ned genügend dafür erleuchtet ... :fragezeichen:
 
Hallo!

Eigentlich handle ich stets nach dem Motto "Wie Du mir, so ich Dir". Natürlich kann es hier und da vernünftiger sein, einen Gang zurückzuschalten oder notzulügen, wie wir das unzählige Male am Tag tun, wenn negative Folgen die eigene Person betreffend auf der Hand liegen. Zum Beispiel kann ich in der Firma den Chef nicht einen Waschlappen nennen, wenn er einer ist. Damit würde man sich es bis ans Lebensende mit ihm verscherzen - und das soll ja nicht unbedingt Sinn der Sache sein, um möglichst sorgenfrei sein eigenes Leben zu absolvieren.

Hier eine Anleitung zum Glück:

http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtml?ref=70093

Schlussendlich zählt nur das. Ein Sandler kann glücklich sein, ein Milliardär kann hingegen unglücklich sein, wenn er an Depressionen leidet. So "einfach" gehts.
 
Auch dann wenn sie einem selbst mit dem Allerwertesten ins Gesicht fahren, negativ gesonnen sind und einem nichts Gutes wollen?

Solche Menschen sind doch keinen Augenblick der Aufregung wert. Wieso sollte ich meine Ausgeglichenheit und gute Stimmung derentwegen opfern?
 
Wie seht ihr das? Ist es wirklich erstrebenswert zu allen und jedem nett zu sein und ihnen fröhlich und wohlgesonnen gegenüberzutreten? Auch dann wenn sie einem selbst mit dem Allerwertesten ins Gesicht fahren, negativ gesonnen sind und einem nichts Gutes wollen?

wie soll das denn funktionieren ? beispiel jemand beschimpft einem derb und untergriffig soll man dann vielleicht mit "deine worte tun mir weh aber trotzdem bist a klassa bursch" antworten *lol*

ich bin freundlich wenn es mein gegenüber auch ist aber jemanden der mir mitn arsch ins gesicht fährt fröhlich und nett gegenüberzutreten na sicher ned. ist halt auch ein unterschied ob im virtuellen oder realen leben , fährt mir virtuell jemand mitn arsch ins gesicht dann gibts eine retourkeule, lache darüber oder drück die ignoretaste , fährt mir im realen leben jemand derart mitn arsch ins gesicht dann gibts für denjenigen a schallende.
 
Wieso sollte ich meine Ausgeglichenheit und gute Stimmung derentwegen opfern?

Bei so manchen Lapallien seh ich's genauso, grantelt mich jemand wegen irgend einer Belanglosigkeit an denk ich mir höchstens ein gefälliges leck mich und vergess es in dem Moment auch schon wieder. Aber manchmal ist's m.E. nötig anderen entschieden entgegenzutreten bzw. Einhalt zu gebieten und nicht einfach die andere Backe hinzuhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei so manchen Lapallien seh ich's genauso, grantelt mich jemand wegen irgend einer Belanglosigkeit an denk ich mir höchstens ein gefälliges leck mich und vergess es in dem Moment auch schon wieder. Aber manchmal ist's m.E. nötig anderen entschieden entgegenzutreten bzw. Einhalt zu gebieten und nicht einfach die andere Backe hinzuhalten.

Ich halt nicht die andere Backe hin. Ich geb demjenigen keine Gelegenheit dazu bzw. lass seine Agressivität ins Leere laufen. Ich denk nicht daran mich mit Menschen zu belasten, die ein Problem mit ihrer Persönlichkeit besitzen.
 
Tom,

da Du dem Vernehmen nach Taxifahrer bist, hast Du genauso wie ich (in einem Amt beschäftigt) mit vielschichtigster Klientel zu tun, bei der es des Öfteren kein Verzeihen gibt. Steigt Dich von vornherein jemand barsch an, kann es nicht sein, dass man ihm höflich entgegenkommt - auch wenn der Vorgesetzte das wünscht oder in der Öffentlichkeit als besondere Dienstleistung bekanntgibt.

Irgendwo gilt es einen Strich zu ziehen, denn geht es unter die Gürtellinie, hat das keinesfalls mehr etwas mit Dienst am Kunden zu tun, sondern es erfolgen mitunter pauschale persönliche Beleidigungen durch Kunden, bevor der Betreffende nachgedacht hat und in seiner ersten Rage gedanklichen Dampf abließ.

Wir an vorderster Front sind eben die Schlucker, die sich alles bieten lassen müssen. Aber mit mir nicht. Wie gesagt: "Wie Du mir, so ich Dir".

Speibt jemand in Dein Taxi hinein, der bereits in angesoffenem Zustand einstieg, wirst Du beileibe nicht höflich zu ihm sein, sondern ihn rausstampern. Jeder zeigt dafür Verständnis.

Also Höflichkeit hat ihre Grenzen. Außerdem trägt eine übertriebene Zuvorkommenheit dazu bei, dass man nicht mehr ernst genommen wird.
 
Ich für meinen Teil halte es so, jeder bekommt seine Chance mir zu beweisen das er kein Arsch ist und trete ihm/ihr grundlegend mal neutral gegenüber

Interessante Ansicht :hmm: Ich bekäme also "gnädigerweise" von dir die Chance zu beweisen, dass ich kein Arsch wäre. Und du gehst auch nicht freundlich auf jemanden zu sondern immer erst mal neutral? Als Selbständiger hätte ich mit der Einstellung im Berufsleben vermutlich wenig Chancen - und weil wir im EF sind - bei den Damen vermutlich auch nicht.

Aber wie gesagt, deine Einstellung, die ich aber nicht unbedingt teilen möchte :)

Eigentlich handle ich stets nach dem Motto "Wie Du mir, so ich Dir". Natürlich kann es hier und da vernünftiger sein, einen Gang zurückzuschalten oder notzulügen, wie wir das unzählige Male am Tag tun, wenn negative Folgen die eigene Person betreffend auf der Hand liegen. Zum Beispiel kann ich in der Firma den Chef nicht einen Waschlappen nennen, wenn er einer ist. Damit würde man sich es bis ans Lebensende mit ihm verscherzen - und das soll ja nicht unbedingt Sinn der Sache sein, um möglichst sorgenfrei sein eigenes Leben zu absolvieren.

Wie du mir, so ich dir sollte spätestens mit dem Neuen Testament passé sein :haha: Ich sehe das aber auch so, wenngleich es nicht immer zielführend ist. Für mich kommt es immer darauf an, was ich erreichen will. Im Umgang mit den Behörden oder der Exekutive versuche ich eher einen deeskalierende Vorgangsweise.

Und übrigens, sicher kann man den eigenen Chef einen Waschlappen nennen - wenn man auch bereit ist die Konsequenzen zu tragen.

wie soll das denn funktionieren ? beispiel jemand beschimpft einem derb und untergriffig soll man dann vielleicht mit "deine worte tun mir weh aber trotzdem bist a klassa bursch" antworten *lol*

Warum eigentlich nicht? Beispiel Wien. Ich fahre langsam an einem Parkplatz vorbei, aktiviere den Fahrtrichtungsanzeiger und lege den Rückwärtsgang ein um rücklings einzuparken.

Während ich im bereits im 45° Winkel vor der Parklücke stehe, erkenne ich im Rückspiegel ein Fahrzeug, das offensichtlich versucht vorwärts und noch vor mir die Parklücke zu ergattern. Da sein Kfz wesentlich kleiner ist als meines, ich eine Vollkaskoversicherung habe und zudem auch keine Lust weitere 15 Minuten mit der Parkplatzsuche zu verbringen, lasse ich mich nicht beirren und parke weiter ein.

Er bleibt mit quietschenden Reifen stehen, kurbelt hektisch sein Fenster runter und schreit in tiefstem Meidlinger Dialekt durch die nächtliche Stadt. "Siachst du ned, dass i do parken wollt?"

Ich: "Nein, dass war mir nicht bewusst und ich konnte Sie auch gar nicht sehen, weil ich schon lange mit dem Einparken beschäftigt war als sie gekommen sind. Haben sie meine Rückfahrscheinwerfer und den Fahrtrichtungsanzeiger nicht gesehen??"

Verärgert ruft er: "i loss da den parkplatz, du orsch, wäu i bin ja ned so a prolet wia du".

"Danke," sage ich "dass sie kein Prolet sind habe ich schon an ihrer gewählten Ausdrucksweise erkannt."

Er ist dann doch weitergefahren und man braucht glaube ich nicht extra zu erwähnen, dass wir keine Freunde geworden sind.

ich bin freundlich wenn es mein gegenüber auch ist aber jemanden der mir mitn arsch ins gesicht fährt fröhlich und nett gegenüberzutreten na sicher ned.

ist halt auch ein unterschied ob im virtuellen oder realen leben , fährt mir virtuell jemand mitn arsch ins gesicht dann gibts eine retourkeule, lache darüber oder drück die ignoretaste , fährt mir im realen leben jemand derart mitn arsch ins gesicht dann gibts für denjenigen a schallende.

LDT, du hättest dem heranbrausenden Autofahrer eine Schallende gegeben :haha: - ich glaube dafür habe ich zuwenig Muckis.

Bei so manchen Lapallien seh ich's genauso, grantelt mich jemand wegen irgend einer Belanglosigkeit an denk ich mir höchstens ein gefälliges leck mich und vergess es in dem Moment auch schon wieder. Aber manchmal ist's m.E. nötig anderen entschieden entgegenzutreten bzw. Einhalt zu gebieten und nicht einfach die andere Backe hinzuhalten.

Sehe ich auch so :daumen: Es gibt so Harmoniesüchtige, die in Jedem und Allem das Positive suchen. Das ist mir irgendwie unverständlich.

Andererseits sehe ich prinzipiell immer das Gute in den Menschen und gehe zunächst mal freundlich auf sie zu - es sei denn ich habe einen schlechten Tag, da brauch man auch mal einen Blitzableiter.

Wenn jemand unfreundlich ist und man tritt ihm freundlich entgegen, bringt das die meisten aus dem Konzept, weil sie ja eigentlich gar nicht mit Freundlichkeit gerechnet haben. Oft genug ist es mir dadurch gelungen dem "Angreifer" den Wind aus den Segeln zu nehmen und man konnte dann noch ein vernünftiges Gespräch führen.

Wenn dir also jemand eine Schallende verpasst und du sagst "Danke, das habe ich jetzt gebraucht!" wird er vermutlich verdutzt innehalten von dir ablassen. Schlägt er nochmals zu ist er vermutlich ein Psychopath. Wenn du aber von der Statur her dem Bösewicht ebenbürtig oder sogar überlegen bist, steht es dir natürlich frei dich entsprechend zu wehren. Nur dann sollte man auch bereit sein die Konsequenzen zu tragen (z. B. das Zücken einer Waffe, Verletzung Unbeteiligter, Vorstrafe etc.)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Solche Menschen sind doch keinen Augenblick der Aufregung wert. Wieso sollte ich meine Ausgeglichenheit und gute Stimmung derentwegen opfern?

Man kann auch zu neutral durchs Leben gehen.
Nicht umsonst nennt man solche Leute dann bissi abfällig "Teflontypen". (no offense!)

In gewissen Situation muss man meiner Meinung nach auch ordentlich Kontra geben, schon aus Eigeninteresse!
Sich immer nur vernünftig verhalten und sich alles gefallen lassen kanns echt nicht sein.
 
Nach einigen Jahren der Überlegung kam ich zum Schluss, dass eigentlich immer das eigene Ego im Vordergrund steht.

Helfe ich einer gebrechlichen alten Frau mit ihren schweren Einkaufstaschen über einen Zebrastreifen, habe ich mir selbst etwas Gutes getan, indem diese Aktion eine für mich zufriedenstellende war.

Möchte ich in einem Forum helfen, so hat das alleinig den Zweck, dass ich Genugtuung darin finde.

Opfere ich mein Leben wie Mutter Teresa für die Armut auf, sehe ich einen Sinn darin und finde Erfüllung im Leben.

Und so weiter.

Ich glaube, dass sich das unterbewusst überall so abspielt. Wenn ein altes Mutterl bei mir am Schalter steht und leise sein Anliegen sagt, werde ich in all der Hektik es nicht verscheuchen, sondern vielleicht ein paar persönliche Worte mit ihm wechseln, weil ich bemerke, dass es mir gut tut, so "human" abseits des Stresses sein zu können.

Es tut einem einfach gut, etwas "Gutes" getan zu haben und akzeptiert zu werden.

Geht das nur mir so? ;)
 
Man kann auch zu neutral durchs Leben gehen.
Nicht umsonst nennt man solche Leute dann bissi abfällig "Teflontypen". (no offense!)

In gewissen Situation muss man meiner Meinung nach auch ordentlich Kontra geben, schon aus Eigeninteresse!
Sich immer nur vernünftig verhalten und sich alles gefallen lassen kanns echt nicht sein.

Ich bin sicher in gewisser Weise "Teflon". Hat nix mit neutral zu tun, ich belächel halt Personen, die keinen anderen Weg sehen als in Agressivität zu flüchten.

Gefallen lass ich mir nichts, das bedeutet aber nicht, dass ich Agression mit Agression beantworte. Ingnorieren oder die Person aus meinem Umfeld entfernen ist meine Reaktion.

Im übrigen vermeidet eine positive Grundeinstellung zum Leben und zur Umwelt von vornherein manch unnötige Konfrontation, weil das Gegenüber erst gar nicht auf die Idee kommt, Streit zu suchen.
 
Es tut einem einfach gut, etwas "Gutes" getan zu haben und akzeptiert zu werden.

Geht das nur mir so? ;)
´
Nö, das ist ein Schlüssel zum Glück.

Materielle Güter tragen bis zu einer gewissen Grenze zum Wohlbefinden bei. Glück findet man nur in sich selbst und im Geben. Egal ob es ein Lächeln, ein hilfreicher Handgriff oder ein "zur Seite stehen" zu einer Person ist, die unseren Zuspruch oder unsere Unterstützung braucht.
 
Im Grunde genommen haben alle unsere Handlungen zum Ziel, das eigene Glück zu ersehnen oder zu fördern.

Im realen Leben spielt sich das leider zum Bedauern manchmal anders ab. Es werden einem Aufgaben aufgehalst, die niemand bewältigen kann. Das käme in etwa gleich, wie wenn der Chef einem sagt: "Ab 2012 möchte ich haben, dass die Sonne im Westen aufgeht". "Schauts drauf, wie Ihr das bewerkstelligt".

Irrsinn.

Solche Personen sind nicht mehr mit dem Realen in ihrem Berufsleben vertraut, sondern nur mehr theoretisch und von statistischen Zahlen geprägt damit befasst.

Möglicherweise könnte ihnen dies die Augen öffnen, inwieweit unser Dasein eigentlich sinnvoll ist, bevor sie über Macht und ihr Berufsleben Gedanken verlieren.
 
Solche Menschen sind doch keinen Augenblick der Aufregung wert. Wieso sollte ich meine Ausgeglichenheit und gute Stimmung derentwegen opfern?

:daumen::daumen:

Und darüber hinaus sollte festgehalten werden: Netiquette hat mit nett nichts zu tun, sondern bezeichnet schlicht und einfach die Regeln des guten Benehmens im i-Net. Wie es Billie schon angemerkt hat:

Dass der Begriff "Netiquette" nicht einfach mit dem Wort "nett" zu übersetzen ist, ist uns ja wohl allen ein Begriff.

Und solange es keinen dringende Grund gibt, sich anders zu verhalten, gilt die Netiquette auch im Umgang mit Menschen, die einem nicht besonders sympathisch sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Grunde genommen haben alle unsere Handlungen zum Ziel, das eigene Glück zu ersehnen oder zu fördern.

Im realen Leben spielt sich das leider zum Bedauern manchmal anders ab. Es werden einem Aufgaben aufgehalst, die niemand bewältigen kann. Das käme in etwa gleich, wie wenn der Chef einem sagt: "Ab 2012 möchte ich haben, dass die Sonne im Westen aufgeht". "Schauts drauf, wie Ihr das bewerkstelligt".

Irrsinn.

Solche Personen sind nicht mehr mit dem Realen in ihrem Berufsleben vertraut, sondern nur mehr theoretisch und von statistischen Zahlen geprägt damit befasst.

Möglicherweise könnte ihnen dies die Augen öffnen, inwieweit unser Dasein eigentlich sinnvoll ist, bevor sie über Macht und ihr Berufsleben Gedanken verlieren.

Na zunächst zielen unsere Handlungen darauf ab unser Überleben zu sichern (Essen, Schlafen, Gesundheit, Unterschlupf, Fortpflanzung).

Als nächstes wünschen wir uns Absicherung (z. B. Job, Einkommen), Ordnung, Schutz.

Erst dann kommen eigentlich die Dinge, die uns letztendlich glücklich machen und uns das Leben genießen lassen: Freunde, Partner, Familie, Zuneigung, EF :)

Schließlich der Wunsch nach Anerkennung.

Und wenn dein Glück in Selbstverwirklichung besteht, musst du sogar noch einen Schritt weiter gehen.


Das Beispiel mit dem Aufgehen der Sonne im Weste ist nur Irrsinn, wenn du dich darauf einlässt.

In Hinblick auf den Link auf alpha-centauri muss man sich folgendes Überlegen:

1) Die Zeit begann mit dem Urknall.
2) Die Masse des Universums ist nicht groß genug um ein Zusammenfallen in die Ausgangslage zu ermöglichen und dehnt sich ewig aus.
3) Das Universum ist run 14 Mrd. Jahre alt. Wir Menschen werden - na sagen wir mal 100 Jahre alt.

Ergo, was macht es für einen Unterschied (universell gesehen) obr wir immer gut oder böse oder indifferent sind????

Beantwortet mir das mal :haha:
 
Das Beispiel mit dem Aufgehen der Sonne im Weste ist nur Irrsinn, wenn du dich darauf einlässt.

In Hinblick auf den Link auf alpha-centauri muss man sich folgendes Überlegen:

1) Die Zeit begann mit dem Urknall.
2) Die Masse des Universums ist nicht groß genug um ein Zusammenfallen in die Ausgangslage zu ermöglichen und dehnt sich ewig aus.
3) Das Universum ist run 14 Mrd. Jahre alt. Wir Menschen werden - na sagen wir mal 100 Jahre alt.

Ergo, was macht es für einen Unterschied (universell gesehen) obr wir immer gut oder böse oder indifferent sind????

Beantwortet mir das mal :haha:

1) Es gab Überlegungen zu vor dem Urknall.

2) Das steht bis heute nicht einwandfrei fest. Entweder dehnt sich das Universum in alle Ewigkeit aus, oder es kontrahiert bei ungenügend Masse, oder es findet der Big Rip statt.

Die Zahlen dabei sind jenseits von Gut und Böse. Von hoch 1.000 war dabei die Rede - also für uns unvorstellbar.

3) Die Menschheit ist ein Ergebnis der Natur, das eines Tages genauso wie alle anderen Lebensformen auf dem Planeten zu Fall gebracht wird. Es benötigt nur eines kleinen Zuckens des Universum und schon sind wir Schnee von gestern. Einer Supernova in der eigenen Galaxis z. B. könnte uns auf einen Schlag durch ihre Gamma-Ray-Bursts vernichten.

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Ganz zu schweigen von Schwarzen Löchern.

http://www.youtube.com/watch?v=PqCc0XVXLSE

Manchmal denke ich mir halt nur, welchen Sinn es macht, sich in seinem Leben seine Nerven wegen eines Chefs zu strapazieren. Er lebt in seiner aufoktroyierten (Berufs)welt, ich in meiner eigenen, mit der ich recht zufrieden bin und ihm dabei weit voraus bin punkto Allgemeinverständnis über das ganze Geschehen, was wesentlich essentieller ist, als zu wissen, welcher Paragraph nun dieses und jenes bewirke.
 
1) Es gab Überlegungen zu vor dem Urknall.

Die sind genauso müßig wie die Überlegung, was ist in einem schwarzen Loch. U. a. der Herr Lesch sagt, dass das nichts bringt.

2) Das steht bis heute nicht einwandfrei fest. Entweder dehnt sich das Universum in alle Ewigkeit aus, oder es kontrahiert bei ungenügend Masse, oder es findet der Big Rip statt.

Wenn wir schon bei Wikipedia sind: "Die momentane Datenlage deutet auf eine ewige Expansion des Universums hin."

Es benötigt nur eines kleinen Zuckens des Universum und schon sind wir Schnee von gestern.

Eigentlich reicht schon ein kleines Zucken am Lenkrad des entgegenkommenden Schwerlasters :haha:

Manchmal denke ich mir halt nur, welchen Sinn es macht, sich in seinem Leben seine Nerven wegen eines Chefs zu strapazieren.

Eben, genau das war mein Punkt, ohne eine kosmologische Diskussion vom Zaun brechen zu wollen.
 
Guat. Sonst hätte ich womöglich noch mit dem Ricci-Tensor, der Schwarzschild-Metrik und den mehrdimensionalen Geschichten aufgewartet.

Die nächste Viertelstunde: Konzentration! ;)

Um auf die eigentliche Anfrage zurückzukommen: Na ja. Im Alltag mag es schwierig sein, die erwartete Höflichkeit zu erfüllen. Es kommt auch darauf an, ob jemand die Nase von "Kunden" gestrichen voll hat oder ob er sich in aller Ruhe den ganzen Tag mit Pflanzen als Gärtner abgibt, wo kein Telefon klingelt und keine Parteien ihn bei der Arbeit ständig unterbrechen.

Das macht schon einen gehörigen Unterschied aus, ob jemand belastbarer sein mag.

Einer, der ständig bei seiner Arbeit unterbrochen wird, wird die ganze Sache destruktiver betrachten. Wohingegen ein Tierpfleger, der seine Ruhe hat und seine tierischen Freunde kennt, einen beneidenswerten Job hat...
 
Zufälligerweise habe ich mir vor ein paar Tagen ähnliche Gedanken gemacht. Da ging es aber eher darum, dass ich mir dachte, dass ich es nicht mehr "akzeptieren" möchte und werde, dass Menschen quasi von sich oder Natur aus griesgrämig wären.
Sinn der Überlegung: ich ich glaube schlicht und einfach nicht an dieses "der Mensch ist des Menschen Wolf"! Was denke ich mir also dann, wenn mir jemand "blöd" bzw. "negativ" kommt (zB beim Verkauf, Amt etc)? Dass dieser Mensch einfach einen schlechten Tag hat, selber grad von jemand angemacht wurde (sowas ist ja leider übertragbar) oder sonstwas.
Lass ich mir mit so einer Haltung "den Arsch ins Gesicht fahren"? Dazu komme ich nach Toms Zitation:

Wie seht ihr das? Ist es wirklich erstrebenswert zu allen und jedem nett zu sein und ihnen fröhlich und wohlgesonnen gegenüberzutreten? Auch dann wenn sie einem selbst mit dem Allerwertesten ins Gesicht fahren, negativ gesonnen sind und einem nichts Gutes wollen?
Schon den ersten Satz halte ich für provokativ verfasst; aber da gehts höchstwahrscheinlich um eine absichtlich überspitzte Formulierung. Wie dem auch sei, ICH sehe es so, dass das was einige (viele? die meisten?) als "nett" bezeichnen, für mich schlicht und einfach NORMAL sein sollte! Insofern komme ich gar nicht auf die Idee mich quasi "entscheiden" zu müssen: muss ich jetzt nett sein? Verdient das die Person? Uswusf - nein, ich BIN es einfach, nämlich NORMAL.
Wenn mir jemand, wie gerade oben geschrieben, negativ kommt, denke ich mir einfach, dass es irgendwo einen Grund geben wird. Denn kein Mensch (oder die Wenigsten) sind von Natur aus, sagen wir, Oaschlecha. Deswegen komme ich auch nicht zum Problem der Entscheidung, ob ich nun "nett" sein "muss" oder nicht. Vor allem, weil ich ja mit den Personen zu 95% der Fälle nie wieder was zu tun haben werde.
Falls es nun übrigens um Beleidigungen o.ä. geht, halt ich es ähnlich wie Bulsara, keiner kann mir so nahe treten mich beleidigen zu können. Ich finde das einfach nur oam und das wars, tschüss.

Ich für meinen Teil halte es so, jeder bekommt seine Chance mir zu beweisen das er kein Arsch ist und trete ihm/ihr grundlegend mal neutral gegenüber. Nützt er selbige, dann verhalte ich mich nett wie's sein soll, wenn nicht, dann ist's ein Kandidat mehr auf meiner Liste denn es zu ignorieren, aus meinem Leben wieder zu entfernen gilt. Verhält er/sie sich von Haus aus negativ oder aggressiv mir gegenüber gibts natürlich auch keine erste Chance.
Was das betrifft, sehe ich die Welt nicht quantitativ oder qualifizierbar. Niemand muss mir irgendwas beweisen, genauso wie ich niemandem etwas beweisen muss. Was für mich zählt: entweder etwas (jemand) IST so, oder es ist NICHT so - aus. Aus dieser Grundhaltung kommt dann meine Reaktion.
Und ich, für mein Empfinden, fahre gut mit meiner Einstellung recht gut. Auch wenn ich zu jemandem "normal" bin (andere sagen halt nett dazu) und die Person trotzdem negativ kommt, dann kanns ich halt nicht ändern, erledige das was zu erledigen ist und tschüss.

Leider haben wir uns gesellschaftlich dahin entwickelt, dass man erst mal vom anderen etwas "erwartet" (eben ob jemand "nett" ist) und DANN erst entscheidet, ob er/sie es "verdient" normal behandelt zu werden. Respekt und Normalität ist halt leider keine Frage der Selbstverständlichkeit (mehr) :confused:

edit: übrigens auch ich kann einen schlecht Tag haben. Und genau weil ich das weiss, gehe ich davon aus (wobei, es IST einfach so), dass jeder Mensch schlechte Tage hat/haben kann. Also who cares?
 
Zuletzt bearbeitet:
Um auf die eigentliche Anfrage zurückzukommen: Na ja. Im Alltag mag es schwierig sein, die erwartete Höflichkeit zu erfüllen. Es kommt auch darauf an, ob jemand die Nase von "Kunden" gestrichen voll hat oder ob er sich in aller Ruhe den ganzen Tag mit Pflanzen als Gärtner abgibt, wo kein Telefon klingelt und keine Parteien ihn bei der Arbeit ständig unterbrechen.

Apropos Gärtner - eine wahre Geschichte!!! 17:55 Uhr im Gartencenter. Ich bin gerade am Zusammenräumen im Glashaus mit den Grünpflanzen. Kommt eine Frau um die 45 mit ihrem Sohn um die 20 herein, zeigt auf eine Pflanze und fragt "Wie heißt den die?".

"Epipremnum aureum" sage ich. Sie: "Und auf Deutsch?" Die Pflanze heißt auf Deutsch Efeutute, doch der Name kommt mir irgendwie homophil vor und so entschließe ich mich, auch um weiteren Diskussionen aus dem Weg zu gehen, zu einer Notlüge. "Diese Art kommt aus den Tropen und dort haben sie keine deutschen Namen dafür." sage ich höflich.

Sie geht weiter, zeigt auf eine Schefflera arboricola und sieht mich lauernd an "Und wie heißt die?" "Schefflera und die hat auch keinen deutschen Namen" lüge ich sie freundlich lächelnd an. Ok, das Ding heißt Strahlenaralie, aber das weiß sie ja offensichtlich nicht, sonst würde sie mich um 17:59 nicht nerven.

Sie geht zu einem Philodendron und setzt zur Frage an, da mischt sich unerwartet der Sohn ein und sagt "Das ist der Fritzi un den nimmst jetzt und zahlst!" Was weiß ich, was mich da geritten hat, anstatt einfach den Mund zu halten und den Fritzi einzupacken erwidere ich dem Sohn "Nein, das ist der Franzi, der Fritzi steht dort drüben!"

Der Sohn lacht, meine Kollegen lachen, mein Chef wirft mir einen "komischen" Blick zu und die Dame stampft wutentbrannt aus dem Glashaus.

Ich glaube ich war nicht unhöflich :haha:
 
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