Gut sein ohne wenn und aber - erstrebenswert?

Ich war mal dabei, wie sich zwei Choleriker in die Wolle geraten sind. Das war ab 2m Abstand echt lustig anzusehen - beide mit hochroten Köpfen und, wie du sagst, geschwollenen Adern. :haha:

Erinnert mich jetzt irgendwie an den einzigartigen Luis de Funes. Die Rolle des Cholerikers und des hektischen Manderls spielte er wirklich bravourös. :mrgreen:

Wahrscheinlich wird einem eine grundsätzliche Höflichkeitsform in die Wiege gelegt und sich nachher bildende Charaktereigenschaften mögen einen großen Teil dazu beitragen, dass jemand von Haus aus eine optimistische Einstellung respektive freundliche Ausstrahlung besitzt.

Leider sind allzu oft Menschen vorhanden, die wie ein Griesgram dreinschauen. Vielleicht sind sie durch Schicksalsschläge gezeichnet, aber bei manchen scheint das an der Tagesordnung zu liegen... Da fällt es dem Optimisten oder Höflichen natürlich auch schwer, mit dem gebotenen Verständnis auf solche Personen zuzugehen.

Was ich seit längerem glaube: Der negative Stress zerstört viel unserer Kommunikationsfähigkeit. Leute laufen wie von der Tarantel gestochen hin und her. Es gibt keine Gemächlichkeit und kein Genießen mehr. Seelische Störungen nehmen überhand. Grundlegende Selbstverständlichkeiten gehen verloren.

Ein Phänomen der heutigen Gesellschaft. Woran das wohl liegen mag... Sicher spielt der zunehmende Leistungsdruck eine gewichtige Rolle. Kein Wunder, dass Schüler einen vollen Terminplan haben und psychische Erkrankungen sich auch auf die Umgangsformen auswirken. Ziemlich kompliziert geworden. Man will überall glänzen und wird auch danach erzogen.
 
Auf rhetorische Fragen a la "Wie geht's Dir?" kann ich hingegen getrost verzichten. Des hat nix mehr mit Höflichkeit zu tun, sondern der Gesprächspartner weiß nichts zu sagen.

Wenn ich jemanden frage, wie es ihm geht, dann weil mich das tatsächlich interessiert und nicht, weil mir gerade nichts Andere einfällt... :roll:

Manche sind wirklich schlimm. Die sprechen einen gleich per du an, obwohl ich im Grunde genommen überhaupt keine Einwände dagegen habe. Aber bitte doch nicht von Kunden im Büro. Natürlich bin ich dann auch heiß, sobald das mehrmals erfolgt und frage denjenigen, ob wir leicht per du seien. Bisher bekam ich keine Antwort darauf - nur ein verdutztes Dreinschauen. Danach war alles geregelt und ging den normalen Gang.

Ich mag es auch nicht, von Fremden einfach so geduzt zu werden (das machen bei mir vor allem Menschen ab 40, die sich denken, ein "junges Pupperl" kann man ruhig duzen), aber das macht mich weder heiß noch sauer noch sonst irgendwas - ich fahr recht gut damit, weiterhin explizit zu siezen und das "Sie" besonders zu betonen, dann checkens die meisten.

Oder ein anderer Fall: Sagt doch glatt einer "Prost!", als ich einen Schluck von der Mineralwasserflasche nahm. So Gutigkeit hackl wos. Einige Zeitgenossen sind unverschämt und haben überhaupt kein Gespür für einen richtigen Umgang miteinander.

Was ist daran so schlimm und unverschämt?!? :fragezeichen:
Nur weil du etwas Unverschämtes reininterpretierst, bedeutet das noch lange nicht, dass es auch so gemeint war...

Herbe negative Kritiken am Telefon sind sowieso die Regel. Da gilt es vorerst einmal, den Redeschwall zu unterbrechen und den Anrufer am anderen Ende der Leitung die gesetzliche Lage vor Augen zu führen. Die meisten glauben immer, unsere Firma hätte Schuld. Die sind so in Rage, dass ich dann selbstverständlich auch scheißdrauf bin und ganz selten laut werde. Denn das fasse ich als persönliche Beleidigungen auf.

Und wozu laut werden?!?
Ich hatte in meiner letzten Firma genug solche Kunden am Telefon, die meinten, die Hausverwaltung sei an allem Schlechten auf dieser Welt Schuld, aber über das reg ich mich nicht auf - bei solchen Kunden hab ich immer nur gesagt "Auf dieser Basis kann ich das Gespräch leider nicht fortsetzen, beruhigen Sie sich bitte erst und rufen dann noch einmal an, dann können wir die Sache bestimmt zu Ihrer Zufriedenheit klären." und hab aufgelegt - im Normalfall kam dann zehn Minuten später erneut ein Anruf und die Leute waren handzahm. Und das völlig ohne Ärger, Frust oder Streit.
...und psychische Erkrankungen sich auch auf die Umgangsformen auswirken.

Net bös sein, aber solche Meldungen kannst dir sparen - ich hab eine psychische Erkrankung und trotzdem gute Umgangsformen... :roll:



Irgendwie wirst du mir, je mehr du postest, immer suspekter - weil das, was du von dir gibst, einfach nicht zusammenpasst...
Da redest du einerseits davon, allen Menschen mit Respekt und Höflichkeit und was weiss ich zu begegnen und andererseits regt dich jedes "Muh", das jemand von sich gib, furchtbar auf... :confused:

Weisst, ich komm ursprünglich aus dem Einzelhandel und ich könnt dir Geschichten erzählen, wo's einem wirklich die Haare aufstellt - zB ein Kunde, der mir empfohlen hat, auf den Strich zu gehen, da ich ja meine Arbeit nichz beherrsche und mir beim am Rücken liegen vielleicht leichter tu (der Grund war, dass die Wurstblätter nicht exakt auf einem Stapel lagen, sondern ein paar Scheiben einen halben Millimeter aus dem Stapel herausragten).
Das war noch nicht mal das schlimmste Erlebnis, aber wozu soll ich mich aufregen?!?
 
Net bös sein, aber solche Meldungen kannst dir sparen - ich hab eine psychische Erkrankung und trotzdem gute Umgangsformen... :roll:

Dass eine psychische Erkrankung eine Wesensveränderung bewirkt, liegt wohl auf der Hand. Zufällig arbeite ich des Öfteren mit einem erfahren Arzt zamm und bin nach über 2 Jahrzehnten im Job laienhaft ziemlich gut im Bilde, welche Eigenschaften bei einer Depression - oder wie das Modewort "Burnout" sie gerne umschreibt, zutage treten.

Kommt einer mit gesenktem Haupt ins Zimmer rein, schaut dauernd runter, klagt über all seine Wehwehchen, ist dauernd deprimiert, fehlt ihm die Lebensfreude, fällt ein Aufmuntern schwer. Da ich keine Gerti Senger bin, steht es mir auch nicht zu, beratend einzugreifen.

Allerdings bringe ich nach all den Jahren eine gewisse Erfahrung mit. Oder sagen wir besser eine Abgebrühtheit mir gegenüber bzw. ein Hinnehmen und Erkennen. Selbst plage ich mich mehr oder weniger seit Langem mit einer psychischen Belastung herum. Die Gründe dafür sind vielfältigst und werden hier nicht zur Sprache gebracht. Ich lernte autodidakt, Ausweichmanöver zu finden, um weitgehend einer seelischen Qual zu entkommen, die täglich stattfindet.

Robert Hochner. Der viel zu früh verstorbene, sympathische Anchorman litt seinen Angaben zufolge an einer seelischen Erkrankung, die ihm selbst das Greifen zum Telefon und das aus dem Bett steigen fast zu einer unüberwindbaren Hürde machte. Trotzdem wahrte er bis zuletzt sein Gesicht. Ist ein Lebenswille da und versucht die Person, das Beste daraus zu machen, wurde schon eine hohe Latte überwunden.

Die komplizierten Prozesse sind wir nicht imstande, gänzlich zu verstehen. Wenn jemandem eine Laus über die Leber lief, reagiert er möglicherweise gereizt auf seine Umwelt. Kann das nur von mir sagen, dass ich beim Tod eines nahestehenden Angehörigen dennoch höflich auf die Umwelt reagieren würde - und dies bereits getan habe. Das gebietet ganz einfach die festsitzende Umgangsform innen drin, anstatt grantelnd durch die Gegend zu laufen.
 
Ich für meinen Teil halte es so, jeder bekommt seine Chance mir zu beweisen das er kein Arsch ist und trete ihm/ihr grundlegend mal neutral gegenüber.
Du meinst das sicher auch so wie du es geschrieben hast.
Ich kenne dich nicht persönlich, aber wir hatten schon des öftern Kontakt und das würd ich behaupten du bist ein sympathischer Zeitgenosse.
Aber ich hätte zu deiner persönlichen Einstellung ein paar Fragen..
Wer bist du, dass man dir was beweisen muß.
Fast hätte ich behauptet typisch wienerisch: das du dich neutral verhalten willst, was ist wenn sich dein gegenüber ( typisch wienerisch) auch so verhält?
Wer sagt mir das du nicht der Arsch bist, dem ich eben nach deinen Vorstellungen entgegentrete und du dich eben als solcher heraustellt.
Was hat dein Gegenüber dann davon? Am besten ist man trollt sich und verhält sich neutral?


Nützt er selbige, dann verhalte ich mich nett wie's sein soll, wenn nicht, dann ist's ein Kandidat mehr auf meiner Liste denn es zu ignorieren, aus meinem Leben wieder zu entfernen gilt. Verhält er/sie sich von Haus aus negativ oder aggressiv mir gegenüber gibts natürlich auch keine erste Chance.

Das stellt sich die erste Frage nochmal...wer bist du ?....wieso ist dein Vehalten so?... wurdest du zu oft entäuscht?...

Wenn sich jemand negativ und aggressiv verhält gibts keine erste Chance...
ich müsste die Zeile nochmal nachtippen...um mir genau zu überlegen was du damit meinst.....
Ehrlich gesagt kann ich mir vieles drunter vorstellen aber wenn man vl. in einem Gespräch sich dir gegenüber so verhält kann's dann nicht auch an gewissen Umständen liegen das es so scheint und sich trotzdem ganz anders verhält?

Also wenn es wirklich so ist wie du schreibst, kann ich das auf mein Leben nicht mal annähernd festlegen.....damit wäre ich in meiner Erfahrung in meiner Lebensweise und in meiner Lebenserfahrung so eingeschränkt das ich damit das Leben als Mensch und Mit(menschen) für unnötig halten würde.

Es ist halt mal so, dass das gelobte Land erst irgendwann oder auch nie auf uns niedergehen wird.

Vita
 
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Weisst, ich komm ursprünglich aus dem Einzelhandel und ich könnt dir Geschichten erzählen, wo's einem wirklich die Haare aufstellt - zB ein Kunde, der mir empfohlen hat, auf den Strich zu gehen, da ich ja meine Arbeit nichz beherrsche und mir beim am Rücken liegen vielleicht leichter tu (der Grund war, dass die Wurstblätter nicht exakt auf einem Stapel lagen, sondern ein paar Scheiben einen halben Millimeter aus dem Stapel herausragten).
Das war noch nicht mal das schlimmste Erlebnis, aber wozu soll ich mich aufregen?!?

Deine Gelassenheit dabei möchte ich haben. ;) Sicherlich sollte so was abgeschüttelt werden können. Nur habe ich keinen Bock drauf, mich im Kundenverkehr zu einem Fußabtreter degradieren zu lassen. Dafür gibt es Ombudsstellen, die sich aus freien Stücken der Sache annehmen. Und nicht einmal die sind gefeit vor Ignoranz, wie ich vergangene Woche vernahm. Warf jemand ihr vor, sie wäre inkompetent und quasi trottelhaft.

Dann sollte ganz einfach wie es erfolgte das "Gespräch" abgebrochen werden und den still weiterspinnen lassen, weil er ein Querulant ist, der an allem und jedem etwas auszusetzen hat. Menschen, die sich in ihrer Freizeit zur Aufgabe machten, Jedwedes zu beanstanden, sollten links liegen gelassen werden. Vielleicht sind sie dann glücklicher damit.
 
Wenn ich jemanden frage, wie es ihm geht, dann weil mich das tatsächlich interessiert und nicht, weil mir gerade nichts Andere einfällt... :roll:

Auf die Frage "wie geht es dir/Ihnen?" antworte ich schon aus Prinzip mit "Danke, schlecht!".

Manche ignorieren das und reden weiter, was mir in der Regel zeigt, die wollen gar nicht wirklich wissen wie es mir geht.

Den anderen, die bestürzt fragen "Ja warum denn?", denen antworte ich "Ich sage das nur so, weil sonst niemand nachfragt, wie es mir wirklich geht" :mrgreen:

Ich mag es auch nicht, von Fremden einfach so geduzt zu werden (das machen bei mir vor allem Menschen ab 40, die sich denken, ein "junges Pupperl" kann man ruhig duzen)

Da solltest du nach Tirol ziehen. Ich sage dir als Wiener, ist das DER Kulturschock, wenn du von 90% der Bevölkerung - gleich welchen Alters - plötzlich geduzt wirst. Die anderen 10% haben in der Regel ein höheres Bildungs- oder soziales Niveau :haha:
 
Auf die Frage "wie geht es dir/Ihnen?" antworte ich schon aus Prinzip mit "Danke, schlecht!".

Manche ignorieren das und reden weiter, was mir in der Regel zeigt, die wollen gar nicht wirklich wissen wie es mir geht.

Genau so ist es! :daumen:
 
Ich kenne dich nicht persönlich, aber wir hatten schon des öftern Kontakt und das würd ich behaupten du bist ein sympathischer Zeitgenosse.

:verneigung::verneigung::verneigung: :mrgreen:

Wer bist du, dass man dir was beweisen muß.

Wie singts die gute alte Gloria Gaynor so schön ... I Am What I Am. Ich bin ned besser oder schlechter als alle anderen, nehme mir aber halt das Recht heraus ned gleich jedem einen großartigen Sympathieakt entgegenzubringen, genausowenig erwarte ich selbigen.

Was wiederum nicht bedeutet das ich bei diversen Belanglosigkeiten des Lebens wie z.B. einer einsteigenden Kundschaft, der Billaverkäuferin, der Kellnerin im Beisl oder wem auch immer auch immer mürrisch oder unfreundlich begegne. Unter "neutral" verstehe ich - sorry, mein Fehler, habe es im Eingangsposting ned exakt definiert - ein freundliches Verhalten anderen gegenüber, ohne dieses irgendwie zu übertreiben oder wenn zu mir jemand freundlich ist, dies besonders überzubewerten.

Fast hätte ich behauptet typisch wienerisch: das du dich neutral verhalten willst, was ist wenn sich dein gegenüber ( typisch wienerisch) auch so verhält?

Wenn mich das Gegenüber ned sonderlich interessiert ist gar nix geschehen. Jeder geht seiner Wege und das war's auch schon. Möchte ich einen Menschen näher kennenlernen investiere ich gerne einen Freundlichkeitsvorschuss. Beweist sich selbiger nachträglich als unnötige Investition, fällt mir deswegen auch keine Perle aus der Krone.

Wer sagt mir das du nicht der Arsch bist, dem ich eben nach deinen Vorstellungen entgegentrete und du dich eben als solcher heraustellt.

Ist wie im Lotto - alles ist möglich ... :mrgreen:

....wieso ist dein Vehalten so?... wurdest du zu oft entäuscht?...

Nö, im Gegenteil. Im grossen und ganzen liege ich mit meiner Einschätzung anderer selten daneben und daher kann's auch selten Entäuschungen geben. Bzw. könnten mich ohnehin maximal Menschen die mir sehr nahe stehen entäuschen, andere kommen emotinal nicht so weit in meine Nähe, das eine Entäuschung geschehen könnte.

Was mir ansich die Augen geöffnet hat war, das ich selbst eine Zeit lang probiert die Weisheiten diverse schlauer Bücher umzusetzen, zu allem und jeden gut zu sein und immer versucht das Gute im Menschen zu sehen. Und in dieser Zeit habe ich mich auch regelmässig verbiegen und den Spagath meines Lebens machen müssen. Es ist ganz einfach so das es unsympathische, asoziale und bösartige Menschen gibt und in selbigen das Gute zu suchen oder Nettigkeiten zu investieren, halte ich mittlerweile für verlorene Zeit. Waren aber wie gesagt keine Entäuschungen sonder eher das mir die Augen geöffnet wurden das es einerseits einfach verlorene Zeit ist bedingunslos zu allem und jeden lieb zu sein, und andererseits das ganze irgenwann zum Boomerang wird. Wenn'st dich niemals positionierst und Stellung beziehst verlierst m.E. deine Identität.

Wenn sich jemand negativ und aggressiv verhält gibts keine erste Chance...
ich müsste die Zeile nochmal nachtippen...um mir genau zu überlegen was du damit meinst.....

Siehe das Bsp. im Eingangsposting. Ein Koffer randaliert vor der Hautür und will jemand den ich mag böses. Punkt aus. Da gibt's keine Diskussion drüber ober er ned doch ein netter Kerl sein könnte der grad schlecht drauf ist, eine schlechte Kindheit g'habt hat oder das er's schwer im Leben hat. Da mach ich automatisch die Schublade aggressiver Trottel der in meinem Leben nix verloren hat auf und lad ihn in selbiger ab. Ohne Chance auf Rückkehr weil mir dafür die Zeit zu schade ist. Ich will weder die ganze Welt kennen noch mit ihr befreundet sein.

Ehrlich gesagt kann ich mir vieles drunter vorstellen aber wenn man vl. in einem Gespräch sich dir gegenüber so verhält kann's dann nicht auch an gewissen Umständen liegen das es so scheint und sich trotzdem ganz anders verhält?

Keine Sorge, in solchen Fällen bin ich schon selbstkritisch genug zu erkennen, ob ich derjenige bin der an einer Eskalation schuld bzw. beteiligt sein könnte oder ned. Und komme ich zur Erkenntnis das ich der Schuldige bin, dann steh ich auch dazu einen gemachten Fehler einzusehen und mich zu entschuldigen.

Also wenn es wirklich so ist wie du schreibst, kann ich das auf mein Leben nicht mal annähernd festlegen.....damit wäre ich in meiner Erfahrung in meiner Lebensweise und in meiner Lebenserfahrung so eingeschränkt das ich damit das Leben als Mensch und Mit(menschen) für unnötig halten würde.

Ok, Bsp. Jemand der dich eigentlich Nüsse interessiert erklärt dir das er dich für einen Trottel hält. Suchst die Diskussion mit ihm um ihm das Gegenteil zu beweisen oder erklärst ihm das er selber einer ist und ignorierst ihn in Zukunft?

Was ich aber eigentlich Grundlegend mit dem Thread fragen wollte. Was ist daran erstrebenswert zu allem und jeden nett zu sein, bzw. sogar die andere Backe hinzuhalten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider sind allzu oft Menschen vorhanden, die wie ein Griesgram dreinschauen.

Den Griesgram kenn ich. Immer wenn ich mit dem Flieger aus Bangkok in Wien ankomme, ist das der erste Wiener, der mir über den weg läuft.:haha:
 
Aus dem Berufsleben gegriffen:

8 Leute drängen sich am Schalter und ignorieren wie gewohnt die Distanzhalterverfliesung am Boden. Jeder möchte der Erste sein, um möglichst wenig Wartezeit im ungemütlichen Amt zu verbringen. Plötzlich sticht uns eine bombengeile um die 25 in die Augen. Die hat einen Vorbau wie der Staudamm in China und einen Hintern wie der Mordillo. Auf einmal kümmert sich die ganze Belegschaft um die Kundin, liest ihr praktisch jeden Wunsch von den Augen ab. Sogar der alte Knacker von Kollege steht dabei auf und bekommt gar nicht genug vom Nachschauen. Allen rinnt der Trenzerling runter. Sie wurde quasi von jeder Seite durchlöchert.

Danach taucht ein Mann auf. Oh Wunder! Niemand will ihn sehen und alle drehen den Kopf zur Seite, tun so, als ob sie schwer beschäftigt seien. Der eine tippt fleißig am Computer, der andere führt ein Mogel-Telefonat, der dritte kritzelt angestrengt herum.

Der geschlechtsbedingte Instinkt kann also eine bedeutende Rolle bei der Höflichkeit spielen. :mrgreen:
 
Aus dem Berufsleben gegriffen:

8 Leute drängen sich am Schalter und ignorieren wie gewohnt die Distanzhalterverfliesung am Boden. Jeder möchte der Erste sein, um möglichst wenig Wartezeit im ungemütlichen Amt zu verbringen. Plötzlich sticht uns eine bombengeile um die 25 in die Augen. Die hat einen Vorbau wie der Staudamm in China und einen Hintern wie der Mordillo. Auf einmal kümmert sich die ganze Belegschaft um die Kundin, liest ihr praktisch jeden Wunsch von den Augen ab. Sogar der alte Knacker von Kollege steht dabei auf und bekommt gar nicht genug vom Nachschauen. Allen rinnt der Trenzerling runter. Sie wurde quasi von jeder Seite durchlöchert.

Danach taucht ein Mann auf. Oh Wunder! Niemand will ihn sehen und alle drehen den Kopf zur Seite, tun so, als ob sie schwer beschäftigt seien. Der eine tippt fleißig am Computer, der andere führt ein Mogel-Telefonat, der dritte kritzelt angestrengt herum.

Der geschlechtsbedingte Instinkt kann also eine bedeutende Rolle bei der Höflichkeit spielen. :mrgreen:

Lieb!

Das erklärt aber auch, warum attraktive Mensche tendenziell erfolgreicher sind.
 
Das erklärt aber auch, warum attraktive Mensche tendenziell erfolgreicher sind.

Ja. Es ist kein Geheimnis mehr, dass Unattraktive mit vielleicht einem asymmetrischen Gesicht schlechter abschneiden. Die Wissenschaft hat das belegt. Aussehen spielt eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft.

A propos Wissenschaft: Um möglichst neutral zu urteilen, bedarf es den Eigenschaften eines Herrn von Storch. Am besten das Interview komplett ansehen.
 
Lieb!

Das erklärt aber auch, warum attraktive Mensche tendenziell erfolgreicher sind.

Und es kommt dadurch zu keiner geschlechtsspezifischen Benachteiligung. Wenn ich mich im Supermarkt an der Kasse anstell, dann sagen die Frauen vor mir auch immer: "wollen´s nicht vorgehen?"

Eh klar, weil ich so attraktiv bin :haha:
 
Was ich aber eigentlich Grundlegend mit dem Thread fragen wollte. Was ist daran erstrebenswert zu allem und jeden nett zu sein, bzw. sogar die andere Backe hinzuhalten?

Grundlegende Antwort: Ich weiß es auch nicht!!! Von Grund auf gut sein kommt zumindest für mich nicht in Frage!!!!! Einfach weil ich es auch gar nicht will......

lg
Jenna
 
Grundlegende Antwort: Ich weiß es auch nicht!!! Von Grund auf gut sein kommt zumindest für mich nicht in Frage!!!!! Einfach weil ich es auch gar nicht will......

lg
Jenna

stimme dir da voll zu jenna :daumen:

gut sein ohne wenn und aber werde ich nie sein weil A) das von so manchen dann eiskalt ausgenützt wird B) manche es einfach nicht verdienen C) es meiner lebenseinstellung widersprechen würde überall ja und amen zu sagen
 
Ich für meinen Teil halte es so, jeder bekommt seine Chance mir zu beweisen das er kein Arsch ist und trete ihm/ihr grundlegend mal neutral gegenüber. Nützt er selbige, dann verhalte ich mich nett wie's sein soll, wenn nicht, dann ist's ein Kandidat mehr auf meiner Liste denn es zu ignorieren, aus meinem Leben wieder zu entfernen gilt. Verhält er/sie sich von Haus aus negativ oder aggressiv mir gegenüber gibts natürlich auch keine erste Chance.

Erst ein paar Tage her, Mr. "ich bin unglücklich verliebt und auf was weiß ich was alles drauf" steht vor der Tür einer Freundin von mir und randaliert.
Interessanterweise ham's den Bosnigl weder ang'lächelt noch mit eahm ein bissl "ei,ei, wir haben dich lieb, die Welt ist schön" g'macht, sondern eindringlich ermahnt das er sich schleinigst über die Häuser zu hauen und auch zukünftig fernhalten soll.

Und nachdem wie ich ihn am Telefon plärren g'hört hab und mir so anhören musste was er alles mit ihr macht, wenn er in die Wohnung reinkommt, war ich mir eher ned nach ihn anlächeln, sondern gleich eine auf's Auge hauen zumute.

"alle ham ma uns lieb Philosophie" ietwas massiv falsch g'macht, trotzdemkann ich mr auch in Zukunft ned vorstellen zu allen und jedem bedingungslos gut zu sein.

Aber wahrscheinlich bin ich in dem Leben noch ned genügend dafür erleuchtet ... :fragezeichen:

Wennst da ein Pech hast und der Rest der Menschheit, um Dich herum, hat einen schlechten Tag...........drehst Dich entweder um Dich selbst herum oder bist den ganzen Tag auf der Flucht.

Ich hab die Diskussion, im anderen Thread, über grantige, fahrige und verbal-aggressive Leuts verstanden...........von gewalttätig hab ich nix gelesen und geschrieben. Sicher gilts, bei gewalttätigen Personen, ganz schnell abzuwiegen........muß die Polizei her, kann kich mit einer Deeskalationsstrategie was bewirken, muß ich mich ev. schützend vor eine Person stellen (oder reicht meine pure Anwesenheit, um den Angreifer auf Distanz zu halten), usw........
Aber oberstes Prinzip, im Umgang mit Gewalt ist..........die SelbstvertdeidigungsPFLICHT (auch schwächeren, dritten Personen gegenüber), die man als Aggressions/Gewaltverweigerer hat, falls einem Gewalt aufgezwungen wird.........oft genügt zum Glück, ein selbstsicheres und schroffes Auftreten, um der Gegenseite seine Entschlußfestigkeit zu zeigen.

"Eine aufs Aug" ist sicher eine Möglichkeit.........steht aber erst auf der 2265. Stelle im Katalog der Deeskalation.

Also, ich unterscheide zwischen Respekt, Vertrauen, Freundlichkeit, Zuvorkommen, Höflichkeit, Benehmen (nicht nur Frauen nicht die Tür vor der Nase zuknallen, auch Männern in die Jacke helfen, nachdem er sich schon 10 Mal im Kreis dreht, usw....), Liebe zu meinen Kindern, Liebe zu meiner Frau...........und früher doch auch sowas ähnliches wie "Liebe" zu den Damen des Gewerbes.
Man kanns aber auch als "alleliebhaben bezeichnen, warum nicht........lieb ist nicht bös.

Die Erleuchtung muß man zu finden trachten........wer sitzt und auf sie wartet, bei dem wirds wohl dunkel bleiben............

Ergo, was macht es für einen Unterschied (universell gesehen) obr wir immer gut oder böse oder indifferent sind???? Beantwortet mir das mal :haha:

Weil das gesamte Leben nun mal nicht 100 Jahre dauert, sondern unendlich länger..........das hier ist nur ein Teil im Puzzle, ein Semester in der Schule bis zum Höchsmöglichen (Sitzenbleiben nicht ausgeschlossen!)......insofern, wennst nicht auf Dauerschule stehst..........

Das macht schon einen gehörigen Unterschied aus, ob jemand belastbarer sein mag.

Die Belastbarkeit eines Menschen ergibt sich aus der Anzahl der Winkel, aus denen er verschiedene Dinge betrachten kann.

Zufälligerweise habe ich mir vor ein paar Tagen ähnliche Gedanken gemacht. Da ging es aber eher darum, dass ich mir dachte, dass ich es nicht mehr "akzeptieren" möchte und werde, dass Menschen quasi von sich oder Natur aus griesgrämig wären..............

edit: übrigens auch ich kann einen schlecht Tag haben. Und genau weil ich das weiss, gehe ich davon aus (wobei, es IST einfach so), dass jeder Mensch schlechte Tage hat/haben kann. Also who cares?

Gatsu sho..........

Ich geh sogar so weit, als das ich trotz meines schlechten Tages, für meine Umwelt unverändert bleib.........was kann meine Umgebung für meine Laune?

Ich glaube ich war nicht unhöflich

Das hab ich mit dem "(vielleicht)zum Nachdenken bringen" gemeint.........höflich, vielleicht mit einem kleinen Scherzerl..........wenn ihr das öfters passiert, denkts das nächste Mal nach. Reagier ich so wie sie, fühlt sie sich gestärkt und macht so weiter.

Da solltest du nach Tirol ziehen. Ich sage dir als Wiener, ist das DER Kulturschock, wenn du von 90% der Bevölkerung - gleich welchen Alters - plötzlich geduzt wirst.

Die anderen 10% haben in der Regel ein höheres Bildungs- oder soziales Niveau :haha:

Ich bin ein entschiedener Gegner des verlogenen "Siezens".........die Tiroler haben das schon immer gewußt, daß das vertrauensfördernde (es versprüht einfach mehr Wärme) "Du" das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt. Respektlos kann ich auch in der "Sie-Version" sein, respektvoll auch im "Du"............drum fühl ich mich hier im Forum auch so wohl..........

Wenn ich so denk, wer alles zur sogenannten "Elite" gehört und an den Umgang, den sie miteinander pflegen, geschweige dem Umgang mit ihren Untergebenen (was man halt so mitbekommt)...........dann mein ich.........wäre besser gewesen, man hätte sie Bildungs- und Sozialanalphabeten werden lassen sollen..........nur weils in der "Sie-Version" über uns lachen und spotten......?

Ich will weder die ganze Welt kennen noch mit ihr befreundet sein.

Was ich aber eigentlich Grundlegend mit dem Thread fragen wollte. Was ist daran erstrebenswert zu allem und jeden nett zu sein, bzw. sogar die andere Backe hinzuhalten?

Da hättest auch ein zeitliches Problem.............wichtiger ist vielmehr, wie Du mit Dir und Deiner unmittelbaren Umgebung umgehst............bring Freude, Deinem Nächsten, er wird sie (hoffentlich) wieder seinem Nächsten weitergeben..........und einem wunderbaren Schneeballsystem gleich, wird die Freude die Welt umspannen (theoretisch halt). Da mußt nicht in Asien anfangen.........

Weils die eigene Lebensquqlität steigert..........und irgendwie hast da was mißverstanden.............keiner verlangt, eine Backe hinzuhalten..........die Kunst des Lebens besteht, meiner Meinung nach, darin, zu verhindern, daß jemand danach trachtet, auf Deine Backe zu schlagen.
Den Griesgram kenn ich. Immer wenn ich mit dem Flieger aus Bangkok in Wien ankomme, ist das der erste Wiener, der mir über den weg läuft.:haha:

Und? Bringst ihn zum Nachdenken?
 
Jeder möchte der Erste sein, um möglichst wenig Wartezeit im ungemütlichen Amt zu verbringen.

Verständlich... arbeiten in dem Amt doch offenbar unmotivierte Beamte, die keine Dienstleistung liefern, sondern einen Antragssteller gnädigerweise bearbeiten...
 
Ich bin ein entschiedener Gegner des verlogenen "Siezens".........die Tiroler haben das schon immer gewußt, daß das vertrauensfördernde (es versprüht einfach mehr Wärme) "Du" das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt. Respektlos kann ich auch in der "Sie-Version" sein, respektvoll auch im "Du"............drum fühl ich mich hier im Forum auch so wohl..........

Siezen muss nicht per se verlogen sein. Ich verwende es als soziale Abstufung und aus Respekt anderen gegenüber. Wenn alle per du sind, wie unterscheidest du dann Freunde von Arbeitskollegen, Vorgesetzten und Kunden? Wie kann jemandem Fremden Respekt entgegengebracht werden, wenn zwischen du und du kein Unterschied mehr besteht?

Abgesehen davon warten die Tiroler erst gar nicht anstandshalber ab, bis ihnen vom Älteren, vom Vorgesetzten oder von der Dame das Duwort angeboten wird.

Der Andreas Hofer, um bei den Tirolern zu bleiben, war sicher mit Franz Raffl per du. Blöd nur, dass ihn der verraten hat, woraufhin er (Hofer) schließlich hingerichtet wurde :ironie:
 
Siezen muss nicht per se verlogen sein.

Ich verwende es als soziale Abstufung und aus Respekt anderen gegenüber.

Wenn alle per du sind, wie unterscheidest du dann Freunde von Arbeitskollegen, Vorgesetzten und Kunden? Wie kann jemandem Fremden Respekt entgegengebracht werden, wenn zwischen du und du kein Unterschied mehr besteht?

Abgesehen davon warten die Tiroler erst gar nicht anstandshalber ab, bis ihnen vom Älteren, vom Vorgesetzten oder von der Dame das Duwort angeboten wird.

Ist es aber (so habs ich zumindest kennengelernt) in der Regel.

Wie schon geschrieben, ist für mich bedeutungslos.........
Wenn ich einem Freund, einem Kind oder jemanden, der jünger aussieht als ich (also der geamten Menschheit :fragezeichen:), nicht den Respekt entgegenbringen kann, den ich für mich selbst erwarte, wie soll ich das dann bei einem, mir unbekannten Menschen, schaffen?

Frag den englischsprechenden Teil des Forums ;) :haha:.........

Für was auch? Alles, was in Tirol über 1000 Meter Seehöhe lebt, ist per "Du", hab ich mir sagen lassen........und es erleichtert die Sache ungemein.......
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Verständlich... arbeiten in dem Amt doch offenbar unmotivierte Beamte, die keine Dienstleistung liefern, sondern einen Antragssteller gnädigerweise bearbeiten...

Das kommt darauf an. Leider ein nach wie vor weit verbreitetes Klischee. Bei mir wird jeder gegrüßt, verabschiedet, angelächelt, Augenkontakt hergestellt und mit einer offenen Körpersprache empfangen.
 
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