Gut sein ohne wenn und aber - erstrebenswert?

Meiner Erfahrung nach haben viele Leute heutzutage aufeinander zu hören verlernt. Das zeigt auch der Mikromann ansatzweise, obwohl dort sicherlich viel Nervosität im Spiel sein mag.

Möchte jemand seine Frage beantwortet haben und quatscht er während der korrekten Beantwortung ständig drein, zeugt das von zunehmender Unintelligenz bzw. einer Umgangsform, die jeder Beschreibung spottet. Dasselbe mit dem Einhalten der Distanzzone, die eigentlich jeder automatisch behirnen sollte. Da lehnt sich jemand bis auf 20 cm mit seinem Maulfetzen heran, spricht einen per du an und vergisst am Ende ganz zufällig das Verabschieden vor lauter Nachdenken zu seiner eigenen Person.

Solchen "Leuten" begegne ich von vornherein skeptisch. Und wenn ich einen schlechten Tag habe, wie ihn jeder hier und da hat, kann es vorkommen, dass auf eine dumme Frage eine dumme Gegenfrage erfolgt, damit das Gegenüber seine Verhaltensweise kapiert.

Beispiel:

Ein Kunde haut ins Postkastl eine Rechnung in der Meinung, die wissen eh, um wen es sich handelt.

Kann ich seine Daten nach Bemühen nicht eindeutig zuordnen, wandert die Rechnung in den Mistkübel. Selber schuld, wenn jemand so deppert is.

Ein bissl EQ wäre angebracht.
 
Sie geht zu einem Philodendron und setzt zur Frage an, da mischt sich unerwartet der Sohn ein und sagt "Das ist der Fritzi un den nimmst jetzt und zahlst!" Was weiß ich, was mich da geritten hat, anstatt einfach den Mund zu halten und den Fritzi einzupacken erwidere ich dem Sohn "Nein, das ist der Franzi, der Fritzi steht dort drüben!"

So ähnlich hat es sich bei meiner Ex-Freundin, die Floristin ist, abgespielt. Eine Kundin wollte unbedingt die wörtliche Stargazer haben, derweil hat sie die Stargähser gemeint, oder wie auch immer... :mrgreen:
 
Hm... Ich begegne eigentlich jedem Menschen von vornherein mit einem gewissen Maß an Respekt, Höflichkeit und Nettigkeit, so bin ich erzogen worden.
Fährt mir jemand mit dem Arsch ins Gesicht, wie Tom es so schön ausgedrückt hat, lass ich mich nicht automatisch auf sein Niveau herab, sondern versuche, dieser Person auszuweichen - wenn das allerdings nicht klappt und der Arsch sich nicht mehr aus meinem Gesicht verabschieden, dann gibt's einen Tritt.
Allerdings kann man seine Meinung auch vertreten, ohne derb, verletzend oder beleidigend zu werden - eine Sache der Kommunikations- und Ausdrucksfähigkeit (es gelingt mir selbst auch nicht immer - wenn mich jemand absolut auf die Palme bringt, werd ich auch schon mal derb - aber ich bemüh mich zumindest darum).

Weil das "Laune an jemand Anderem auslassen" erwähnt wurde...
Ich bin Keine, die sich nach einem Zoff oder bei schlechter Laune jemanden zum abladen sucht, aber mein Umfeld bekommt mit, wie es mir geht - egal, ob ich gut drauf bin oder nicht.

Es tut einem einfach gut, etwas "Gutes" getan zu haben und akzeptiert zu werden.
Geht das nur mir so? ;)

Naja, uneingeschränkt kann ich dir da nicht zustimmen - ich gehöre z.B. zu den Menschen, die in öffentlichen Verkehrsmitteln ohne nachzudenken aufstehen, wenn ältere Personen oder Eltern mit kleinen Kindern einsteigen und kein Sitzplatz frei ist, auch das wurde mir anerzogen.
Das tu ich automatisch, eben auch, wenn der Tag lang war, mir die Beine (vor allem das kaputte Bein) wehtun, mein Kreuz schmerzt oder was weiss ich - dann tut es mir absolut nicht gut, sondern die "gute Erziehung" kotzt mich an. ;)

Im realen Leben spielt sich das leider zum Bedauern manchmal anders ab. Es werden einem Aufgaben aufgehalst, die niemand bewältigen kann. Das käme in etwa gleich, wie wenn der Chef einem sagt: "Ab 2012 möchte ich haben, dass die Sonne im Westen aufgeht". "Schauts drauf, wie Ihr das bewerkstelligt".

Naja, aber jetzt mal ehrlich... Wenn meine Chefin mir eine Arbeit umhängen will, die ich beim besten Willen nicht bewältigen kann, dann mach ich mir nicht das Leben damit schwer, sondern sag ihr, das das ein Ding der Unmöglichkeit ist und erklär ihr, warum.
 
Du hast leicht reden. Arbeite mal in einem Betrieb, der vor Bürokratie nur so strotzt, wo alles durcheinander läuft, Dinge einfach nicht zu Ende geführt werden und die Führung keine Ahnung von der Praxis hat.

Ich habe ebenfalls eine normale Erziehung bekommen. Beim Husten halte ich mir die Hand vor und drehe mich im Gegensatz zu einer Kollegin zur Seite, grüße frühmorgens (manche können das einfach nicht, wenn sie in ein Gespräch mit jemandem verwickelt sind - ihnen fehlt es an "Multitaskingfähigkeit"), sage bewusst "bitte" und "danke", erspare mir manche Bemerkungen, die jemand im Umfeld als beleidigend auffassen könnte und bin im Großen und Ganzen ein recht umgänglicher Typ, der nirgendwo anecken will, weil er es in seinem Leben bequem haben möchte.

Manchmal schaue ich mir Leute an, die zu sehr auf sich selbst konzentriert sind. Dann frage ich mich, warum die solche Verhaltensweisen an den Tag legen. Sie werden beim Nasebohren erwischt, beim Kratzen am Hintern oder in einer sonstigen peinlichen Situation.

Mit Höflichkeit kommt man sicherlich weit. Jedoch sollte meiner Meinung nach nicht vor allem gekuscht werden. Speziell, wenn Unrecht auf der Hand liegt.
 
im grunde genommen muss man sich selber treu bleiben und nur danach handeln oder so handeln wie man glaubt es richtig zu tun!
man soll aus seinem herzen keine mördergrube machen!
wenn man nach dem motto aug um aug oder so wie du mir so ich dir geht ,dann hört die spirale nie auf sich zu drehen ,entwaffnender ist es z.b hass mit liebe zu begegnen
 
übrigens auch ich kann einen schlecht Tag haben. Und genau weil ich das weiss, gehe ich davon aus (wobei, es IST einfach so), dass jeder Mensch schlechte Tage hat/haben kann. Also who cares?

natürlich, jeder hat mal schlechte tage . bei leuten die ich kenne weiß ich ja wie sie sonst sind das diese schlechten tage die ausnahme sind das stellt für mich kein problem dar , bei leuten die ich nicht kenne kann ich natürlich nicht wissen ob sie nur einen schlechten tag haben oder immer so sind bei solchen leuten denk ich mir dann ach was seh ich eh nur alle heiligen zeiten mal. ich kenne aber auch leute bei denen die schlechten tage 365 mal im jahr vorkommen , die gründe dafür keine ahnung. ein bespiel , in einer firma wo ich mal war kam eines tages ein neuer abteilungsmeister, ein grantler der keinen humor hatte und nie lachte , vor der schicht sasen wir alle gemeinsam mit dem vorarbeiter im pausenraum, pünktlich 5 minuten vor schichtbeginn kam der neue meister und er redete immer nur mit dem vorarbeiter und sagte diesen was jeder zu tun habe obwohl wir alle in einem raum sasen , das persönliche gespräch suchte der nie. irgendwann 2 monate später hatte ich auch mal einen schlechten tag und ich fragte den meister in lautem ton "wir sitzen alle da warum könnens uns nicht persönlich sagen was wir zu tun haben" seine antwort "schauns bei mir funktioniert das so , ich sags dem vorarbeiter und der sagt es dann euch" dann ging er .das einzige positive was der neue meister machte war freundlich grüßen aber ich grüßte ihn ab diesem tag an nicht mehr. es verging wieder einige zeit bis er dann mal zu mir sagte " herr ****** ich grüße immer höflich und sie danken mir nicht , warum nicht?" meine antwort war "schauns bei mir funktioniert das so , ich grüße den vorarbeiter und der grüßt dann sie" ab diesem zeitpunkt hat er bis zu seiner pension kein wort mehr mit mir gesprochen was mich aber nicht sonderlich störte .

wie man in den wald hineinruft so kommt das echo zurück , ruft man "superbursch" rein dann kommt "superbursch" zurück , ruft man "arschloch" rein dann kommt "arschloch" zurück.
 
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im grunde genommen muss man sich selber treu bleiben und nur danach handeln oder so handeln wie man glaubt es richtig zu tun!
man soll aus seinem herzen keine mördergrube machen!
wenn man nach dem motto aug um aug oder so wie du mir so ich dir geht ,dann hört die spirale nie auf sich zu drehen ,entwaffnender ist es z.b hass mit liebe zu begegnen

Diese Methode ist durchaus geeignet. Geht einem Charakter jedoch Unlogik vollkommen gegen den Strich, tut er sich sehr schwer, sich damit stillschweigend abzufinden und Sämtliches über siche ergehen zu lassen.

In einer Beziehung kann das auch hier und da vorkommen, dass sich die Partner streiten. Das sollte zwar nicht der Regelfall sein, aber ich empfand das Versöhnen nach einer Auseinandersetzung immer als einen sehr positiven emotionalen und verbindenden Moment.

Jedenfalls sollte man seine geheimsten Geheimnisse für sich bewahren. Bei der ersten Freundin plauderte ich diese vor lauter Verliebtheit und Sternen in den Augen aus. Zum Glück war bzw. ist sie so vertrauenswürdig, dass dieses Geheimnis bei ihr gut aufgehoben ist und sie niemals dieses zum womöglichen Schlechtmachen einsetzen wird.

Das ist ein Vorteil, wenn man es sich mit jedem gutsteht und Beziehungen von Haus aus pflegt. Glaube kaum, dass ich in meinem Leben jemals Feinde haben werde.
 
In Hinblick auf den Link auf alpha-centauri muss man sich folgendes Überlegen:

1) Die Zeit begann mit dem Urknall.

Mittlerweile stößt man sogar bis vor den Urknall.

Für uns ist das alles irgendwie nicht begreifbar. Unterhalb der Planck-Zeit oder -Länge regiert die Quantenwelt - und in dieser erkennen wir bisher keine kausalen Zusammenhänge, die die "große" Welt oberhalb dieser beschreiben.

Die Jagd nach der sogenannten Weltformel bleibt wohl eine ewige. Das ist aber auch gut so. Denn was wäre die Welt mit ihren gelösten Geheimnissen? Schlicht fad. Außer den Ursprung hätten wir dann nichts mehr zu erforschen.

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Es bleibt wohl ebenso auf ewig eine Frage, wie es zu Veränderungen kommen konnte, als noch gar keine Zeit vorhanden war. Mit Zeit verbinden wir unzertrennbar veränderliche Vorgänge. Angeblich soll es vor dem Urknall, der unser Universum schuf, sogenannte Bran-Kollisionen gegeben haben. Aber diese setzen nach Menschenverstand wiederum Zeit voraus. Solche fundamentalen Rätsel sind wirklich fantastisch und beschäftigen die Menschheit, solange sie existiert, bis ans Ende.
 
Ursprünglich wollte ich auf LDT antworten, aber wegen diesem Urknall-Schrott habe ich keine Lust mehr...wenn wir schon mal bei "warum ist das Forum so langweilig geworden" waren/sind :zaunpfahl:
 
Ursprünglich wollte ich auf LDT antworten, aber wegen diesem Urknall-Schrott habe ich keine Lust mehr...wenn wir schon mal bei "warum ist das Forum so langweilig geworden" waren/sind :zaunpfahl:

Dass wir Menschen das Universum (gläubige Menschen sagen Schöpfung) niemals wirklich verstehen werden, das kann mit hoher Sicherheit angenommen werden. Aber wir damit sind halt schon recht weit weg von: Gut sein ohne wenn und aber - erstrebenswert?
 
Hm... Ich begegne eigentlich jedem Menschen von vornherein mit einem gewissen Maß an Respekt, Höflichkeit und Nettigkeit, so bin ich erzogen worden.

Allerdings kann man seine Meinung auch vertreten, ohne derb, verletzend oder beleidigend zu werden - eine Sache der Kommunikations- und Ausdrucksfähigkeit (es gelingt mir selbst auch nicht immer - wenn mich jemand absolut auf die Palme bringt, werd ich auch schon mal derb - aber ich bemüh mich zumindest darum).

Das könnte man so als den generellen Leitfaden stehen lassen.:daumen:
 
...und bin im Großen und Ganzen ein recht umgänglicher Typ, der nirgendwo anecken will, weil er es in seinem Leben bequem haben möchte.
...
Mit Höflichkeit kommt man sicherlich weit. Jedoch sollte meiner Meinung nach nicht vor allem gekuscht werden. Speziell, wenn Unrecht auf der Hand liegt.

Nun... Ich muss sagen "nirgendwo anecken wollen" und "es soll nicht gekuscht werden" passt net ganz zusammen...
Ich verhalte mich nicht so, wie ich mich verhalte, weil ich nirgendwo anecken will, sondern weil ich es einfach so gelernt habe und selbst auch respektvoll und höflich behandelt werden möchte - ich freue mich über einen Gruß, wenn ich einen Raum betrete, ich möchte in einem Gespräch ausreden können, ohne unterbrochen zu werden, ich möchte nicht angeniest oder -gehustet werden, ich möchte beim gähnen keine Mandeln und beim essen nicht den Zermalmungsfortschritt sehen usw usf - und wenn ich dann irgendwann mal gebrechlich und auf einen Sitzplatz angewiesen bin, möchte ich, dass mir dieser freigemacht wird. Und das Gleiche gesteh ich Anderen zu, ich bin Keine, die von Anderen Dinge erwartet, die sie selbst nicht erfüllt.
Das alles ist eine Sache des Respektes und hat absolut nichts mit nicht anecken wollen zu tun - denn mir ist es relativ egal, ob ich wo anecke oder nicht.


Eine typische LDT-Story! :lol:
Ich hätt mich aber vermutlich auch nicht anders verhalten, über jemand Anwesenden sprechen, als wär er nicht da ist schon sehr... mir fällt gerade kein passendes Wort dafür ein :confused:

Das könnte man so als den generellen Leitfaden stehen lassen.:daumen:

*knicksal*
 
Zufälligerweise habe ich mir vor ein paar Tagen ähnliche Gedanken gemacht. Da ging es aber eher darum, dass ich mir dachte, dass ich es nicht mehr "akzeptieren" möchte und werde, dass Menschen quasi von sich oder Natur aus griesgrämig wären.

edit: übrigens auch ich kann einen schlecht Tag haben. Und genau weil ich das weiss, gehe ich davon aus (wobei, es IST einfach so), dass jeder Mensch schlechte Tage hat/haben kann. Also who cares?

Ich bin ganz Deiner Meinung! :daumen:

Kürzlich in einem Geschäft, als ich die Verkäuferin nach etwas fragte, dachte ich noch "na, bumm, die hat eine Laune", sie gab mir so eine patzige Antwort, das ich eigentlich gleich wieder gehen wollte.

Aber ICH hatte einen guten Tag.

Bei der Kassa, saß dann wieder die besagte Verkäuferin und als ich in meiner Brieftasche nach dem Geld suchte, sagte ich so nebenbei, "das ist heute nicht mein Tag, bin so was durch den Wind", mit diesen Satz, hatte ich einen Wortschwall ausgelöst, sie erzählte mir, dass sie so müde ist, die vorigen Tage schwerste Migräne hatte...etc. etc.
Jetzt könnte man den Faden weiterspinnen und sich fragen, was-wäre-wenn?

Im nachhinein betrachtet, was vergibt man sich, den anderen ein bisschen menschlicher zu nehmen?

Aber es gibt auch die andere Seite der Medaille...

Es gibt Menschen, die braucht man nur angucken, nicht mal mit ihnen sprechen oder auch wenn man Beiträge schreibt (auch hier im Forum), die fühlen sich automatisch mit irgendetwas provoziert, geht mir genauso und ich weiß nicht, an was das liegt..

Auch kann ich mir vorstellen, das es eine Charaktersache ist...manche sind geduldiger und manche gehen sofort über...
Aber im Grunde tut es jeden (fast) im nachhinein sehr leid, so reagiert zu haben...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ach Tom, ich glaub du grübelst zu viel *zwinker*....

Ich glaube, gerade du weißt, dass es eigentlich egal ist, ob du jetzt von grundauf "gut" bist oder nicht. Was heißt schon "gut"?? Für den einen ist es eine stramme Leistung wenn er beim "Guten-Tag-Sagen" noch ein Lächeln zustande bringt, für den anderen ist das völlig normal. Jeder ist so wie er ist!!!! Es gibt ein Grundnaturell, was man eben nicht leugnen kann und dann prägt einen auch das Leben. Vom Grunde her bin ich auch sehr harmonieliebend, hilfsbereit usw. usf. - aber es gibt auch Situationen bzw. es gibt Menschen, bei denen würde mir das im Traum nicht einfallen, da noch freundlich zu sein. Aber es ändert nichts daran, dass auch diese Menschen (die ich eben nicht leiden kann) nicht auch ein Schicksal haben und wenn man länger drüber nachdenken würde, dann würde man evt. sogar Verständnis dafür haben...
Aber seien wir doch ehrlich: Bei manchen Menschen wollen wir doch gar nicht "gut" sein. Ich denke da jetzt auch mal an Menschen, die uns irgendwann mal böse mitgespielt haben... oder an Menschen, die Verbrechen begangen haben (so wie Kinderschänder etc. - da bin ich ja überhaupt nicht bereit, Verständnis für zu haben, und da ist es mir egal, ob die auch einen böses Schicksal hatten oder nicht).

Mir unbekannten Menschen, z.B. Leute die im Büro anrufen, bin ich freundlich und unvoreingenommen. Das mach ich halt so.... Nur kommt mir einer extrem blöd, dann ist aber auch Schluss mit Freundlichkeit. Bin ja ned der Depp auf dem man drauf hauen kann, wie man will. Ich sehe es nicht als meine Lebensaufgabe, als Blitzableiter zu fungieren.

lg
Jenna
 
Nun... Ich muss sagen "nirgendwo anecken wollen" und "es soll nicht gekuscht werden" passt net ganz zusammen...

Ja, damit hast Du Recht. Es sollte halt alles mit Maß und Ziel erfolgen.

Zu den Grundregeln der Höflichkeit gehört für mich zuerst einmal das Grüßen und Verabschieden. Ein Lächeln sorgt zudem für eine entspannte Atmosphäre. Auf rhetorische Fragen a la "Wie geht's Dir?" kann ich hingegen getrost verzichten. Des hat nix mehr mit Höflichkeit zu tun, sondern der Gesprächspartner weiß nichts zu sagen.

Manche sind wirklich schlimm. Die sprechen einen gleich per du an, obwohl ich im Grunde genommen überhaupt keine Einwände dagegen habe. Aber bitte doch nicht von Kunden im Büro. Natürlich bin ich dann auch heiß, sobald das mehrmals erfolgt und frage denjenigen, ob wir leicht per du seien. Bisher bekam ich keine Antwort darauf - nur ein verdutztes Dreinschauen. Danach war alles geregelt und ging den normalen Gang.

Oder ein anderer Fall: Sagt doch glatt einer "Prost!", als ich einen Schluck von der Mineralwasserflasche nahm. So Gutigkeit hackl wos. Einige Zeitgenossen sind unverschämt und haben überhaupt kein Gespür für einen richtigen Umgang miteinander.
 
Es gibt Menschen, die braucht man nur angucken, nicht mal mit ihnen sprechen oder auch wenn man Beiträge schreibt (auch hier im Forum), die fühlen sich automatisch mit irgendetwas provoziert, geht mir genauso und ich weiß nicht, an was das liegt..

Vielleicht liegt es an der selbsterfüllenden Prophezeiung. Es gibt Tage, da stehst du in der Früh vor dem Spiegel und denkst dir, was kann der Tag noch bringen. In diese Stimmung nimmst du in den Tag mit und jeder der dir begegnet sieht das an deiner Körspersprache und an deinem Tonfall. Schon mal morgens in der U-Bahn in die Gesichter der Menschen geblickt - OK in OÖ (und auch in Tirol) gibt es keine U-Bahn, aber du weißt was ich meine :haha:

Auch kann ich mir vorstellen, das es eine Charaktersache ist...manche sind geduldiger und manche gehen sofort über...
Aber im Grunde tut es jeden (fast) im nachhinein sehr leid, so reagiert zu haben...

Das ist sicher zum Großteil Charaktersache oder Veranlagung. Wobei mir ein Choleriker, der versucht sich unter Kontrolle zu halten, lieber ist als ein indifferenter Phlegmatiker.
 
Vielleicht noch eine kleine Ergänzung: Die größte Frechheit war einmal, als einer ungerechtfertigt sagte: "Der Blitz soll dich beim Scheißen treffen!". Wie soll man darauf reagieren, ohne dabei intern Schwierigkeiten zu bekommen? Ich sagte ihm: "Danke, gleichfalls." und er schwirrte erzürnt ab, ward niemals mehr gesehen.

Herbe negative Kritiken am Telefon sind sowieso die Regel. Da gilt es vorerst einmal, den Redeschwall zu unterbrechen und den Anrufer am anderen Ende der Leitung die gesetzliche Lage vor Augen zu führen. Die meisten glauben immer, unsere Firma hätte Schuld. Die sind so in Rage, dass ich dann selbstverständlich auch scheißdrauf bin und ganz selten laut werde. Denn das fasse ich als persönliche Beleidigungen auf.

Da stößt die Höflichkeit dann wahrlich an ihre Grenzen. Ich glaube, das kann auch gut von den Vorgesetzten nachvollzogen werden.
 
Weil du im Internet nicht siehst, wie seine Zornesader anschwillt :mrgreen:

Ich war mal dabei, wie sich zwei Choleriker in die Wolle geraten sind. Das war ab 2m Abstand echt lustig anzusehen - beide mit hochroten Köpfen und, wie du sagst, geschwollenen Adern. :haha:
 
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