ich glaub, das ist der schlüsel zum erfolg des projektes. nicht ein gegeneinander.
Naja, aber müsst Ihr Euch da nicht selbst ein bissl bei der Nase nehmen? Euer Ruf als Verhinderer rührt ja schon aus der Zeit, als es um die Voll-Überdachung ging. Damals wart Ihr schon dagegen, und das hat wirklich keiner verstanden. Im Rapid-Anhang gab es Stimmen, die meinten, Ihr seid gegen das Dach, weil Ihr ab dann nicht mehr gratis von Euren Fenstern aus die Spiele verfolgen könnt. Und jetzt hast Du zugegeben, dass Ihr zunächst komplett gegen den Neubau wart. Wie kommt das an bei den Rapidfans (und wahrscheinlich auch bei der Klubführung)? Ihr steht da als die Fundementaloppposition, die gegen alles ist.
naaa, sorry, ich bin nicht der typ "früher war alles besser". aber es hat einfach den kern nicht gegeben, der zumindest zu bestimmten spielen nur wegen der randale und schlägereien fährt.
Ich glaube aber, dass es genau das gegeben hat. Oder das Fahren in die Provinz, um dort was kaputt zu machen. Die von mir vorher verlinkte Reportage zeigt das, und trotzdem ist es sicher nur ein Ausschnitt.
und ich geb diesbezüglich auch nicht rapid die zentrale schuld. da ist sicher auch einiges aus dem ruder gelaufen. aber andere komponenten (soziale und wirtschaftliche situation etc.) spielen da auch eine gewaltige rolle.
Ich habe da ja meine eigene Theorie, aber da mache ich mich in avantgardistischen Kreisen sehr unbeliebt. Mein Eindruck ist, dass die aktuelle Generation Jugendlicher jene ist, die in der Kindheit den großen Teil ihrer Zeit ohne Eltern verbracht hat, meist irgendwo fremdbetreut war. Die hatten nie eine Respektsperson, deren Wort gegolten hat. Sind immer davongekommen, wenn sie was angestellt haben. Und wenn man immer schon alles mehr oder weniger gedurft hat, sieht man als Jugendlicher auch das Recht auf Schlägereien, Schmierereien, aufs Hantieren mit Pyrotechnik usw.
fakt - und das wirst ja hoffentlich nicht abstreiten wollen: früher hast auch bei einem wiener derby keine tretgitter-abschirmungen, hundestaffeln, polizisten mit helm und schild etc. gebraucht. klar hats auch matches gegeben, wo es dann mal gekracht hat. aber die hast an den fingern abzählen können - in einem dezenium.
Auch heute bräuchtest Du nicht für jedes Derby diesen Aufwand. Seit dem 2011er-Platzsturm gibt's aber keine Kompromisse mehr. Ich verstehe auch die Polizei, sie haben sich ja auch was anhören können damals. Aber ich bin überzeugt, dass die meisten Derbies einigermaßen friedlich ablaufen würden. Obwohl es Radikalisierungstendenzen zwischen Rapidlern und Austrianern zweifellos gibt. Die Gründe braucht man gar nicht lange suche. Ich schreib's einmal aus grünweißer Perspektive: Ist es notwendig, dass die Austrianer ausgerechnet einen Didulica als Fußballgott verehren, und zwar genau weil er dem Lawaree damals mit dem Knie ins Gesicht gesprungen ist? Er ist im Übrigen einer der wenigen Profifußballer, die für eine Aktion während des Spiels angeklagt wurden, und im Prinzip ist er auch verurteilt, man hat sich auf eine Diversion geeinigt. Gewalt erzeugt immer Gegengewalt, und so schaukelt es sich hoch. Es ist halt schwierig, die Spirale umzukehren, mir fällt auch kein Rezept ein. Du kannst einen Event organisieren, wo sich alle die Hände reichen, es muss nur einer blöd "Didulica" schreien, und schon fliegen wieder die Fäuste.
und das ist heute anders. nimm nicht nur den betrieb um das stadion. da klescht es z.b. schon bei irgendwelchen
ubahn-stationen. und das ist neu.
Hiniche Stadt- oder Straßenbahnen gab es aber früher auch. Ich verurteile das auch, aber es ist kein komplett neues Phänomen.
dass es vernünftige auch gibt: na gott sei dank. aber nicht nur in dem gebiet hat halt dann die gesamtheit unter dem ärger durch ein paar wenige (???) zu leiden. aber dann als auch für den fanbetrieb eigentlich verantwortlicher club so zu tun, als wäre das alles gottgegeben und wüsste man nicht, wieso die leut da herum eigentlich schwierigkeiten damit haben, das ist halt nicht teil einer lösung, sondern teil des problems.
Gut, das verstehe ich auch nicht, dass im Zuge der Fanclubbesprechungen nicht gesagt wird, dass nicht nur Randale im Stadion nicht erwünscht sind, sondern auch außerhalb. Aber es ist für einen Verein ungleich schwieriger, das Geschehen rund ums Stadion zu kontrollieren, wahrscheinlich auch für die Fanclub-Chefs. Es sollte den Fans halt klar gemacht werden, dass sie auf dem Weg zum und vom Stadion nichts kaputt machen sollen.
war eigentlich als terminus technicus gedacht. aber auch da ist immer die frage, was beim empfänger der botschaft ankommt. das von dir zitierte "hier regiert ..." wird von einigen offenbar schon längst nicht mit "... der SCR" (also der sportklub rapid) fortgesetzt, sondern als "hier regiere heute ich" interpretiert. ein gefährlicher unterschied, wenn das absolutistisch und gewaltbereit gesehen wird. sag, dass es anders ist!
(...)
und dort kriegt die sache ein eck: dieser block ist zu so einer großen wirtschaftlichen komponente geworden (zu einer sportlichen auch, zugegeben), dass praktisch narrenfreiheit besteht. und diese wird - zum schaden des vereins (aber summa summarum rechnet es sich anscheinend noch) - schamlos ausgenützt. weil eben so ausgelebt, dass daraus probleme ringsum entstehen. wer peckt dafür? na, nicht rapid! die kaputten ubahn-scheiben zahlt wer? die beschmierungen an unseren wänden? die krankenhauskosten der verletzten?
Damit hast Du sicher auch Recht. Rapid versteht sich mehr denn je als Verein der Mitglieder und im weiteren Sinne als einer der Fans. Im Gegensatz zu anderen Vereinen, die von Mäzenen getrageb werden. Das ist nicht nur Salzburg, aber vor allem. Und tatsächlich hängt viel vom Block West ab. Wie Du selbst zugibst, hat ein lauter Support auch sportlich eine Wirkung. Dazu kommen noch Multiplikatoreffekte: Warum ist es gelungen, in den letztem Jahren soviele VIP-Gäste und Längstribünen-Abonnenten zu gewinnen. Weil nicht nur der Sport an sich anzieht, sondern eben auch das Drumherum. Der Block West (und auch die Kollegen von der Ost) sorgen für Stimmung. Der Unterschied zwischen einem Rapidspiel und einem Spiel einer Amateurliga ist vor allem die Atmosphäre. Hoffentlich auch die Qualität des Fußballs, aber wie wir wissen, ist das nicht immer so. Das EuropaLeague-Finale zuletzt hatte die Spannung eines Mittelständler-Duells in der Regionalliga. Zu einem gelungenen Fußball-Abend gehört MMN nicht nur ein Sieg von Rapid, sondern eben auch entsprechende Stimmung.
Soweit, so gut. Die Frage ist, wo setzt man dem Block West die Grenze? Verhängst Du einzelne Stadionverbote, jammern sie mittels Transparenten und Sprechchören, man solle ihre Freunde "freilassen". Es fehlt zweifellos an Unrechtsbewusstsein, wenn man was anstellt. Der Andy Marek ist eigentlich schon einer, der eine klare Grenzlinie zieht. Aber es gibt offenbar Kräfte, die das nicht akzeptiert wollen. Und gewisse Gerichtsurteile bestärken sie noch in ihrem Tun. Dass es wegen der Westbahnhof-Geschichte Verurteilungen wegen Landfriedensbruchs gegeben hat, halte ich für einen Fehler. Es ist ja nichts passiert, und solche Urteile stärken das "Alle sind gegen uns"-Gefühl, mit dem wiederum gravierendere Rechtsbrüche quasi geistig gerechtfertigt werden.
bleiben wir bei dem "schas" - der keiner ist: im grund genommen gilt in stadien ein pyrotechnik-verbot. das jedes mal (weil die fans ja a bissl a gaudi brauchen) per einzelerlaubnis aufgehoben wird. und dabei auf der suche, ob man noch einen nicht vorbestraften als antragsteller findet, den man im fall der fälle dann im nachhinein strafen kann, wenn doch was passiert. na suppppiiii! (btw.: o-ton aus der derby-vorbesprechung) dass unter umständen nicht nur leut im stadion oder spieler draus in mitleidenschaft gezogen werden, sondern auf dem weg auch schon das eine oder andere abgefackelt wird .... who cares? is hoit a match! und dem vernehmen nach ging auch der zoff bei rapid - 1. fcn wegen der "freundschaftshalber" erfolgten nachlieferung von pyrotechnik los. übrigens würde ich als orf dem scr was von den übertragungsgebühren abziehen. weilsd nämlich trotz pyrotechnikverbot gut 5 - 10 minuten in jeder halbzeit gar nix siehst von dem spiel, vor lauter rauch.
(...)
hey, dann wärest du doch der ideale kandidat, um für die pyrotechnik strafrechtlich verantwortlich zu sein, wenns kracht. oder?
Ich würde sicher nicht die Verantwortung für etwas übernehmen, über das ich nicht die Kontrolle habe. Ich habe ein ambivalentes Verhältnis zur Pyrotechnik. Ganz schlimm finde ich Raketen, Böller und diese "Leuchtstifte". Das hat in einem Stadion nichts verloren. Bengalische Feuer hingegen, mit Geschick und Vorsicht angewandt, halte ich nicht für ein Verbrechen. Ich sehe sie zwar keineswegs als Kern und absolute Notwendigkeit einer Choreographie an und mir täte es nicht weh, wenn man sie ganz verbietet. Aber andererseits hat der Block West schon einige schöne Fußballmomente mit ein paar Bengalen noch weiter verschönert. Ich wüsste auch von keinen Verletztungen durch Bengalen, wohingegen ich mich sehr wohl fürchte, dass mich einmal so ein "Leuchtstift" trifft. Ich finde es auch verurteilenswert, wenn einer so eine Fackel schon auf dem Weg ins Stadion zündet. Aber wie willst Du die Leute im Zaum halten?
das problem dort liegt eindeutig im "hatte".
Bisher ist aber noch niemandem ein besseres Rezept eingefallen. Wie schon die von mir verlinkte Reportage zeigt, waren es schon in den 1970ern oder 80ern nur "ein paar wenige", die negativ aufgefallen sind. Und bis heute ist es nicht gelungen, dem Problem Herr zu werden. Andy Marek hat es ein paar Jahre geschafft gehabt. Und vielleicht schafft er es ja wieder.
erstens glaub ich dir das nicht - weil ich z.b. einen abonnenten kenne und ihn für einen solchen halte - und zweitens verkaufst mir jetzt, dass es eigentlich noch schlimmer sein könnte.
Noch in den 1990ern haben Skins mit Bomberjacken und Runenschrift-Applikationen (auf Gewand und/oder Haut) die West bevölkert, in Auswärtsspielen sind so Dinge wie die Reichskriegsflagge im Rapid-Block aufgetaucht, die Austrianer wurden als Judenschweine beschimpft, usw. Das gibt's jetzt alles nicht mehr. Natürlich kann es sein, dass der eine oder andere Glatzerte nach wie vor zu den Matches geht, und seine Glatze weder aus modischen noch aus natürlichen Gründen trägt. Aber im eindeutigen Nazi-Outfit, das ist verpönt.
herr, die not ist groß. die ich rief, die geister, werd ich nun nicht los ....
Welche Geister wären aber erst los, wenn der Verein sich in ständigem Wickel mit der aktiven Fanszene befinden würde?
fakt ist: selbst bei ostwind und magerer zuseherkulisse: den andy hörst bis zu mir. deutlich. jedes wort. sogar bei meiner terrischen natur.
Ich glaube schon, dass das mit dem Neubau besser wird. Aber weissagen kann ich's auch nicht.
sollten - hätti - tätti - könnti - waari ....
entschuldige, aber DAS sind die gegebenheiten, auf denen die organisation heute beruht und wohl auch morgen beruhen wird. das hat sich rapid nicht ausgesucht - aber wir uns auch nicht! ich könnt aus dem nicht threads füllen, sondern ganze bücher. und keiner würde mir auch nur ein wort davon glauben. ganz sicher.
Mir fällt leider auch nichts Besseres ein. Die Organisation kann nur die Politik ändern.
um ein beispiel zu bringen: die MA 48 hat den auftrag, nach spielbeginn und nach spielende die öffentlichen flächen zu säubern. so z.b. die deutschordenstraße. dort aber .... geht niemand. dort stehen die tretgitter. da kann höchstens ein polizist was weggschmissen haben. der eigentliche dreck vom an- und abmarsch liegt in unserer wohnhausanlage - weil durch den bereich die zuschauerströme geleitet werden (damit man sich nicht an die gurgel geht).
Was ist nicht verstehe ich, wo der Vorteil darin liegt, dass sich die Fangruppen in Eurer Anlage treffen anstatt auf der Straße. An die Gurgel kann man sich da und dort gehen.
das aber greift die MA 48 nicht an - keine zuständigkeit - wiener wohnen - also unsere hausbesorger (die sich einmal fragen, wieso sie da dazu kommen) - und unsere kosten.
Das sehe ich gar nicht ein. Wenn die Behörde verfügt, dass Zuschauerströme quasi über Privatgrund geführt werden, dann muss sie auch eine Lösung wegen der Reinigung anbieten. Lässt sich da zivilrechtlich nicht machen, Amtshaftung z.B.?
der harry gartler hat versucht, die 48er und wiener wohnen dazu auf eine linie zu bringen. entnervt hat er in kürze abgebrochen und dankenswerter weise entschieden, dass die reinigungsfirma von rapid das mit-reinigt. großartig! nur: wird das auch so bleiben, wenn das stadion dann gebaut und rapid in die neue stätte zurückgekehrt ist, ggf. nicht mehr der harry zuständig ist, sondern ein meister sparefroh, weil es sich hint und vorne finanziell spießt?
Was ich hier besonders, aber auch sonst tendenziell herauslese ist, dass der Verein ohnehin einigermaßen kooperativ und im Rahmen seiner Möglichkeiten auf gute Nachbarschaft aus ist, nur die Behörden halt immer auf stur schalten. Man könnte als Rapid sogar so weit gehen, die Fanclubs zu verpflichten, aber gut, die würden sagen, das waren die Auswärtsfans.
Um die Sache rechtlich einigermaßen zu klären, müsstet Ihr einen zivilrechtlichen Vertrag anstreben. Wobei dies eigentlich die Aufgabe von Wiener Wohnen wäre.
angeblich (!) werden dann die zuseherströme nicht mehr durch unsere anlage geleitet. gut. haben wir diesbezüglich schon einen (offiziellen und letztgültigen!) plan und ein konzept gesehen? nein. garantiert uns das auch nur irgendwer? nein! hätte man das derby in der ersten besprechung glatt vergessen, weil man sich nur auf die gästebusse und polizeiautos konzentriert hat? ja! das einzige, was wir derzeit wissen: es könnten pro top-spiel um 7000 mehr verursacher sein (also fast 150%).
Naja, sagen wir +40%, das trifft's mathematisch. Aber wie schon früher erwähnt, die Erweiterung soll v.a. zahlungskräftigere und familiäre Fans ins Stadion bringen. Ich halte das Potenzial an "Problemfans" bereits jetzt für ausgeschöpft. Wer keinen Platz auf der West kriegt, weicht halt auf Ost aus. Da gibt's keinen, der nur drauf wartet, dass endlich mehr Kapazität da ist, dass er endlich ins Stadion kann.
Ich glaube schon, dass man die Zuschauerströme an Eurer Anlage vorbeileiten wird können, wenn das Stadion um 90% gedreht wird. Dann entseht ja ziemlich viel Platz, auf dem sich ein ausreichend breiter Weg ausgehen sollte. Ich bin der Überzeugung, dass die Pläne veröffentlicht und Euch zur Ansicht gegeben werden, sobald sie einigermaßen ausgegoren sind. Und Rapid wäre ungeschickt, dann nicht auf Eure Verbesserungsvorschläge einzugehen.
das liegt aber vor allem daran, dass man sich entschlossen hat, den großclubs keine entsprechenden stadionmieten abzuverlangen (den kleinen wohl auch nicht). in dem sinn ist das defizit klar und fällt unter sportförderung. bei der ich mir alst steuerzahler aber gar nicht aussuchen kann, ob ich nicht die bessere förderung von breitensport vorziehen würde.
Was können wir uns als Steuerzahler überhaupt aussuchen? Gar nix. Aber ich halte die öffentliche Förderung von Infrastruktur für den Spitzensport für sinnvoll. Insbesondere wenn man bedenkt, was sonst noch alles gefördert wird. Das "berühmt" gewordene Eierspeiswettessen in Kärnten ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Was da im Zuge des in Österreich sakrosankten Ausgaben-Föderalismus alles verschwendet wird, da kommen einem entweder die Tränen oder man schnaubt vor Wut, je nachdem was für ein Gemüt man hat. Die eine Gemeinde setzt auf Zuwanderung und baut einen neuen Kindergarten. Die andere klagt über Einwohnerschwund, Kindergarten und Schule dürfen aber in keinem Fall geschlossen werden. Es wird schnell einmal eine neue Gemeindestraße gebaut, weil es im nächsten Jahr keine Förderung vom Land mehr dafür gibt. Die Einwohner applaudieren den Bürgermeister, weil er so geschickt ist. Im gleichen Atemzug wird über die "Politiker" geschimpft, weil die Steuern immer höher werden und niemand bei sich sparen möchte. Womit wir bei der Parteienförderung wären, die in Zeiten von Sparbudgets einfach so und ohne große Debatte verdoppelt wird. Wenn diese sauren Wiesen trockengelegt werden würden, könntest Du nicht nur Rapid und der Austria, sondern auch dem Sportklub jeweils ein Schmuckkasterl als Stadion hinstellen, und Eure Anlage könnte nach jedem Spiel auf Hochglanz poliert werden.
soll sein. aber dann ist das defizit daraus keine diskussion. btw.: darf ich bei der gelegenheit an das debakel mit der geplanten rapidakademie-schule südlich der westbahn erinnern. auf einem 12 meter tief kontaminierten grund. wenn wir das thema nicht publik gemacht hätten, hätte die politik dort ggf. den rapid-nachwuchs nachhaltigen gesundheitsschäden ausgesetzt. und das sogar wissentlich. ist aber auch sowas von verwunderlich, dass das gelände verseucht ist, wenn dort seit dem 19. jahrhundert die dampflok-remise gestanden ist ...
Das wusste ich wirklich nicht, dass das geplant war. Es wäre ein schöner Schildbürgerstreich gewesen. Haben die Politiker wirklich davon gewusst? Jedenfalls können sie Euch diesbezüglich dankbar sein.
die stadt hat ihr problem entsorgt - und rapid hat es gefressen. aus welchen gründen auch immer (m.e. schon damals mit der spekulation darauf, auch einen neubau durch steuergeld irgendwie geregelt zu bekommen). willkommen im zeitalter der hypo alpe-adria!
Soweit ich informiert bin, wollten sie an den Gastro-Einnahmen mitpartizipieren. Es gab damals noch einige andere Argumente, die ich nicht mehr in Erinnerung habe. Jedenfalls habe ich mich sehr gewundert, weil es ja immer geheißen hat, man sei bei Rapid froh, dass die Stadt das Stadion und damit die Kosten trägt. Mit dem Neubau hat das MMN wenig zu tun, denn man hätte ja die vertragsrechtliche Situation auch erst dann ändern können, wenn Neubaupläne konkret werden.
ned bös sein, aber ich gehe doch davon aus, dass die mitglieder des rapid-vorstandes geschäftsfähig sind und wissen, welche entscheidungen sie treffen. eine pacht mit erhaltungspflicht einzugehen, ohne zu wissen, was da finanziell auf mich zukommt: gehts eh noch? so gesehen verstehe ich die 17 mille draufgabe nicht. wenn man dann die ganze wahrheit sieht, bekommt die geschichte schon ein gesicht. und das ist ein typisches beispiel dafür, wie scheibchenweise man mit der ganzen wahrheit herausrückt. daher die sich aufdrängende frage: zum neubauprojekt auch???
Aus meiner Sicht war klar, dass mit Instandhaltung nur laufende Maßnahmen gemeint sind. Dass es bei größeren, quasi fundamentalen Investitionen nicht ohne Steuerzahler geht, war aus meiner Sicht außer Frage - selbst wenn man es damals möglicherweise nicht plakatiert hat. Rasenheizung, Anzeigetafeln usw. hat eh der Verein selbst finanziert. Andererseits gab es die
sehr großzügige[I/] Entschädigung für die Zurverfügungstellung des Stadions als Public-Viewing-Zone.
und diese großen spiele werden auch beim zukünftigen konzept weiter dort sein (müssen). fragt sich eben lediglich, wo man "großes spiel" beginnen lässt - ob z.b. das derby auch. was für mich - rein kommerziell betrachtet - gar keine frage wäre.
Das 24.000er-Stadion würde mehr Flexibilität schaffen. Das Happel-Stadion zu mieten kostet eine pro Zuschauer berechnete Provision an die Stadt. Hast Du einmal eine EL-Gruppenphase wie die letzte, kann man sowohl aus sportlichen, wie auch als kommerziellen Gründen zu überlegen anfangen. Die Derbies im Happel-Stadion haben üblicherweise rund 30.000 Leute angelockt. Es gab auch weniger, und es gab halt ein paar Spiele, als bei Rapid Euphorie geherrscht hat wegen Meistertitel usw. Aber das waren Ausnahmen.
da sind wir bei der gesamten sportstätten- und veranstaltungszentren-politik der stadt wien. und die ist: nicht vorhanden. zum happelstadion: schon einmal eine "tolle entscheidung", ein stadion zwar mit einem dach zu versehen - aber einem, das man nicht bei bedarf auch ganz zumachen kann. ich war mit meinen damals noch kleinen kindern bei einer veranstaltung, dass die gschrapsln gut sehen ganz vorne - und sind alle dank strömendem regen waschelnass gewesen. ein dusika-radstadion ... für wieviele radveranstaltungen noch einmal gleich? ich kann mich dort nur an tennis erinnern - für das wir auch keine gscheite location haben, sondern überall umwidmen müssen (siehe z.b. österreich-usa im happelstadion). und siehe die rätselraterei "wos moch ma jetzt mitn song-contest?"
Bzgl. des fehlenden Veranstaltungszentren-Konzepts gebe ich Dir Recht. Nach dem Eishockey-Debakel 2004 hat es geheißen, es werde eine neue Mehrzweckhalle gebaut, am besten auf den Südbahnhof-Gründen. Der Zug ist abgefahren, das ist schon fast alles verbaut oder fix verplant dort. Jetzt gräbt man diese Pläne für den Song Contest wieder aus, plötzlich soll alles in einem Jahr realisiert werden. In der Seestadt Aspern wohlgemerkt, weil's für die meisten Wiener so kommod erreichbar ist. Aber das ist eh alles ein Hirngespinst, sie werden den Song Contest in der Stadthalle veranstalten, und die tollen Mehrzweckhallen-Pläne werden wieder in der Schublade verschwinden. Bzgl. des Happel-Stadions widerspreche ich Dir aber. Beim Umbau in den 1980er Jahren war es eine Sensation, das aktuelle Dach so hinzukriegen, dass keine Steher der Sicht im Weg stehen. Ob eine Komplett-Überdachung mit der damals bekannten Technik realisierbar war, schließe ich eher aus.Geschweige denn ein Cabrio-Dach. Dafür gab's nicht einmal annähernd Vorbilder. Als bei der Fußball-WM in den USA 1994 Spiele in einem vollüberdachten Stadion stattgefunden haben, haben die europäischen Reporter davon berichtet, als wenn sie gerade einen neuen Erdteil entdeckt hätten. Im Zuge der EM 2008 hätte man vielleicht eine kleine Chance gehabt, das zu realisieren, aber es wäre MMN politisch nicht durchsetzbar gewesen.
also weiterbringen tut man den österreichischen fußball zuallererst mit guter sportlicher vereinsarbeit: ein intensives, fachmännisches scouting, spitzentrainer, gute analysearbeit und angepasste strategie, eine grundgscheite einkaufs- und verkaufs- (noch besser: leih- und verleih-)politik. wenn ich nicht junge talente viel zu früh an irgendwelche ausländische clubs verscherble, wo die dann auf der ersatzbank vermodern (damit die manager ihren rebbach haben), nicht ausrangierte senioren mit großem namen sündteuer kaufe, die sich dann nach 2 matches mit irgendeinem inzwischen eingeheimsten dauerschaden in die dauer-kur begeben, DANN bringe ich den österreichischen fußball weiter.
Da stimme ich Dir weitgehend zu. Bzgl. des Verkaufs von Talenten muss man aber schon sagen, dass man manchmal die Angebote feiern muss wie sie fallen. Der Fall Hosiner (auch wenn dieser kein Talent mehr ist) zeigt, dass man sich auch ordentlich verkalkulieren kann. Jimmy Hoffer hätte es sicher gut getan, noch ein oder zwei Jahre bei Rapid anzuhängen. Die Frage ist, ob er sich auch weiterentwickelt hätte. Es gibt leider einige Beispiele, wo das nicht der Fall war. Den Drazan wollten uns angeblich Deutsche wegkaufen in der Saison, als wir gegen den HSV Europa League gespielt haben. Aus heutiger Sicht hätte man das Angebot mit Handkuss annehmen müssen, Talent hin oder her. Die Entscheidungen, wen man unbedingt halten und wen man besser verkaufen soll, sind sicher nicht einfach. Einfacher ist der zweite Teil Deiner Expertise. Die Verpflichtung ausrangierter Stars ist meist eine populistische Maßnahme ohne Wirkung. Ich habe mich in den letzten Jahren mehrmals über solche Transfers grün und blau geärgert, das ist hinausgeschmissenes Geld. Stattdessen habe ich es immer unterstützt, wenn entweder Talente gekauft oder, noch besser, wenn Trainer Burschen aus dem eigenen Nachwuchs eine Chance geben wollten.
Damit sind wir aber ein wenig vom Thema abgekommen. Ohne die entsprechende Infrastruktur wirst Du Dich sportlich nur kurzfristig durchhanteln können. Ein neues Stadion kann gewisse Abwärtsspiralen umkehren, selbst wenn es einige Jahre Teile des Budgets in Anspruch nehmen wird. Dafür gibt es einige gute Beispiele. Natürlich kann es auch schief gehen, auch dafür gibt es Beispiele. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Lieber dieses Risiko wagen als bspw., was ja manche Fangruppen auch fordern, den Kader mit Schulden finanzieren und darauf setzen, dass man diese nach entsprechenden sportlichen Erfolgen wieder zurückzahlen wird können. In der Ära Edlinger wurde das in gewissem Ausmaß ohnehin gemacht, trotzdem haben manche von einem Sparverein gesprochen.
ah ja, ganz wichtig: wennst auch noch den wettbetrug vom spielfeld fernhaltest!
Auch da stimme ich Dir natürlich zu. Das, was sich heutzutage abspielt, halte ich für eine Katastrophe. Als wir in Grödig ein 2:2 ernudelt haben, habe ich den Kopf geschüttelt wegen des völlig unnötigen Elferfouls von Taboga, das zum Ausgleich für Rapid geführt hat. Einige Tage später saß besagter Taboga in U-Haft. Der letzte Meistertitel von Sturm stinkt auch gewaltig. Das war in den Medien nur deshalb ein Nebenthema, weil am selben Tag der Derby-Platzsturm passiert ist. Ich habe einem Sturm-Fan einmal gesagt, sie sollten ein Dankschreiben an die Orginatoren der Ausschreitungen schicken. Aber es ist traurig. Jedes seltsame Spiel kann eigentlich manipuliert sein.
aber ich fürchte, wenn man rapid heute fragt, wie denn da ihre langfristpolitik und die entsprechenden maßnahmen KONKRET ausschauen, bringst über die vertragsverlängerung für den herrn barisic und den abgang von trimmel und sabitzer etc. aaa ned viel konkretes heraus. würde aber die arbeit dort nachhaltig und stimmig sein (wobei es besser geworden ist - aber bei weitem noch nicht dort steht, wo wir sein könnten), passt auch der sportliche erfolg.
Ich bin auch der Meinung, dass die von Dir angekreideten Punkte tendenziell besser werden. Ich bin auch der Meinung, dass Rapid sehr wohl eine Strategie hat, nämlich den regelmäßigen Einbau guter junger Spieler in die Mannschaft. Dass der eine oder andere nach einer guten (Halb-)Saison das Weite sucht, das muss man in Kauf nehmen. Ziel sollte aber sein, dass regelmäßig wieder Ersatz bereitsteht. Und natürlich müssen noch einige Dinge besser werden, insbesondere das Scouting.
und wenn der stimmt, kommen einem die leut sogar auf den austria XIII-platz oder auf die alte pfarrwiese (würde es sie noch geben). umgekehrt kannst das beste stadion haben: wennst sportlich nix derzaaahst und die spiele scheisse sind, steht die hüttn leer. weil wenn i bloß wegen gemütlichkeit und gastronomie kommen soll, setz i mi, tschuldigung, lieber ins medl-bräu. oder schau mir wirklich schönen fußball daheim im fernsehen an.
Das sehe ich anders. Ich sehe eine gute Infrastruktur, ob das jetzt Trainingseinrichtungen sind oder ein Stadion, schon als ein Schlüsselpotenzial. Natürlich nicht als einziges.
wie oft war die hüttn voll - und welche spiele warens? war der anstieg mit dem sportlichen erfolg gekoppelt? siehe den schluss der statistik ...
wieso war da eine größere zuseherzahl - trotz einem geisterspiel??
die antwort: die derbys im stadion warens - und die zuschauerzahl bringerst im neuen stadion auch nicht unter:
Es geht darum, dass ein größerer Grundstock an Fans, unabhängig vom Erfolg entsteht. Das ist ja bereits heute in gewisser Weise gelungen. Trotz einer, wie Du selbst sagst, eher mauen Saison ist Rapid Publikumskaiser in der Bundesliga.
Richtig. Nur schau Dir an, wann das "Basler Fußballwunder" so richtig begonnen hat. Es besteht ein gewisser Zusammenhang mit dem Stadion-Neubau. Wenn man es richtig anstellt, kann das tolle Folgewirkungen haben.
tu das - und ich würd selber wollen dass ich mich irre. blöderweise haben kollegen, die mich als ständige kassandra eingestuft haben, mittlerweile bestätigen müssen, dass meine prognosen dann noch der best case waren. wie gesagt: ich wolltert selber gerne falsch liegen.
http://kurier.at/sport/fussball/fus...uschauer-in-den-bundesliga-stadien/65.295.490
Der Anstieg der VIP-Gäste ist aber auch Fakt, und gerade für diese würde ein modernes Stadion erst recht attraktiv sein. Aber ich wiederhole mich.
also wennst dir die bilanz anschaust, sind die ergebnisse - um von einem wirklichen heimvorteil zu sprechen - sehr durchwachsen:
http://www.bundesliga.at/index.php?id=568&team=1097
außerdem blüht das dem verein jetzt sowieso - und höchstwahrscheinlich durch abriss und neubau für viel länger, als bei einer sanierung.
Die Sanierung wäre aber nicht die letzte. In ein paar Jahren käme dann die nächste, und wieder ein zeitweiliger Umzug ins Happel-Stadion.
und genau dort liegt der hase im pfeffer. wie schauen denn die konkreten "
forderungen" aus?
(...)
und DAS kann zu so einem problem werden, dass man lieber fankonglomerate gegen anrainer ausspielt????
Ich halte Eure Forderungen zum einen großen Teil für schlüssig. Nur bin ich der Meinung, dass Rapid wahrscheinlich selbst noch kein fertiges Konzept hat, also was sollen sie mit Euch besprechen bzw. verhandeln? Wie Du selbst angesichts anderer Beispiele gesehen hast, ist der Verein Euch ja keineswegs feindlich gesinnt. Ich bin überzeugt, dass sie den Konsens suchen werden.
du bist mir jetzt aber hoffentlich nicht krass bös, wenn ich das für ein understatement halte. wenn du nur ein normaler, aber interessierter fan bist, dann bin i nur der mieter max mustermann von der 3er-stiege!
meine rede - siehe oben.
nein, in keiner weise. war z.b. das damals neu hingestellte stadion in der südstadt automatisch ein garant, dass die hütte voll ist? ist es die red bull-dosn? und ein scharlatan, wer einem so etwas weismacht. in wahrheit ist ein solcher neubau erst einmal eine gewaltige hypothek. vor allem wenn er mangels eigener kohle fremdfinanziert ist. egal wie und durch wen.
Automatisch nicht. Insbesondere wenn man es mit einem Schildbürgerstreich verbindet, zwei Wiener Traditionsvereine zu fusionieren und nach Niederösterreich zu verfrachten.
Ein neues Rapid-Stadion in, sagen wir einmal, Rothneusiedl, wäre wohl ein ähnlicher Rohrkrepierer.
Das war's vorläufig von meiner Seite. Der Rest folgt.