Handy-verbot

:cool:

Ja, die Jobs ......

Wenn in der Öffentlichkeit nur jene Menschen telefonieren würden, die es in Zusammenhang mit Notfällen oder mit ihrem Beruf tun, dann käme kein Mensch auf die Idee, das einschränken zu wollen, denn dann wär' von Belästigung keine Rede mehr. :)

Ich hab ja auch nur von mir gesprochen. ;)

Irgendwie ist das doch das gleiche wie die Raucher-Nichtraucher-Diskussion. Man kann eben alles übertreiben. Und Rücksicht nehmen oder auch nicht.

Ich würde keine elendlslangen Privatgespräche in den Öffis führen, sondern bei einem Anruf sagen, dass ich später zurückrufen. Schon alleine deswegen, weil meine Privatgespräche niemanden was angehen.

Ich geh ja sogar so weit, dass ich meine Handys manchmal (vor allem am WE) auf stumm schalte oder einfach zu Hause lasse. :cool: Eben weil man nicht überall erreichbar sein muss. Das betrifft vor allem das private Telefon, natürlich.

Aber als Auch-Freiberufler kann ich es mir im Grunde nicht erlauben, nicht erreichbar zu sein, vor allem, wenn das über eine längere Zeit hinweg ist. Das gilt auch für meinen Firmenjob. Übersetzungen werden im Medienbereich eben schnell gebraucht, unter anderem.

Da ich aber eh so gut wie nie mit den Öffis fahre, bin ich eh kein Problem für die anderen. :mrgreen:

Diese Jobs gab es aber auch schon, bevor das Handy noch erfunden war, und die Leut habens damals auch überlebt, nur am Arbeitsplatz oder zuhause erreichbar zu sein *gg*

Das stimmt so nicht. Mein Arbeitsplatz ist dort, wo mein Laptop ist. Ich habe nicht den Luxus einer Sekretärin, die brav alle Anrufe mitschreibt und daher nur das Handy als Möglichkeit, mich zu erreichen, da ich nicht permanent online bin (denn das ist zB etwas, was ich nicht einsehe).

Zudem denke ich, dass es wohl einen Grund hatte, warum das Handy/Autotelefon erfunden wurde, zumal es anfangs ja eine reine Business-Sache war.

Aber abgesehen davon, geht es ja nicht ums Überleben. Ich würde nur nicht einsehen, dass ich einen Auftrag nicht bekomme oder wir einen wichtigen Kunden verärgern, nur damit sich jemand 3 Minuten weniger gestört fühlt in der U-Bahn oder Bim.

Weil wenn man schon so restriktiv agiert, dann hätte ich auch ein paar Wünsche, speziell was die Öffis in Wien angeht. Ich will keine stinkenden, grölenden, pöbelnden Menschen um mich haben, zum Beispiel. Kann man die bitte verbieten? Vor allem die, an denen die Erfindung des Deos spurlos vorüber gegangen ist. Und das auch noch im Sommer. :roll:
 
also ich fasse mal zusammen:​



kein handy (weil das klingeln bzw.die gesprächsführung stört)
keine musik (auch nicht mit kopfhörern das stört auch)
kein essen (verschmutzt die sitze)
kein trinken (selber grund)
kein rauchen (von gesetz her verboten)​

das austerben der öfis wäre somit vorprogramiert , ach ja eines könnte man noch dazunehmen - ein generelles sprechverbot :mrgreen:


ich hoffe das man in zukunft wenigstens atmen darf sonst sterben nicht nur die öffis sondern auch ihre kunden :mauer:

:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

kpm, du fährst mit keinen öffis, reg dich ab! ;)




Weil wenn man schon so restriktiv agiert, dann hätte ich auch ein paar Wünsche, speziell was die Öffis in Wien angeht. Ich will keine stinkenden, grölenden, pöbelnden Menschen um mich haben, zum Beispiel. Kann man die bitte verbieten? Vor allem die, an denen die Erfindung des Deos spurlos vorüber gegangen ist. Und das auch noch im Sommer. :roll:

und vor allem: keine stinkenden lebensmittel in ubahnen etc.!
seltsamerweise gibt es sehr wenige türken oder jugos (die noch eher), die in einem öffi essen, aber jede menge österreicher, die sich ausgerechnet einen kebab oder ein leberkässemmerl reinziehen - und das meistens ausgerechnet neben mir! :shock: :mad:
in lissabon zb ist das essen in öffis nicht nur verboten, sondern auch verpönt.
und die fahren auch noch, die straßenbahnen, bzw auch die menschen haben es überlebt.

lange privatgespräche in öffis find ich auch unnötig, aber tätens einen störsender einbauen oder es ganz verbieten, würd ich nur mehr mit auto oder fahrrad fahren. :)
 
[...ein generelles sprechverbot :mrgreen:

meine Rede :mrgreen:

wie gesagt, ich find die Idee bescheuert... :mad:

Telephonieren verbieten - gut und schön. Dann sollen auch die Gespräche untereinander verboten werden! ;) Weil wo genau ist da der Unterschied? Ich fühl mich auch oft durch Gespräche im Bus belästigt... :roll:

Und ich rede hier jetzt nur vom Reden - nicht von irgendwelchen Klingeltönen und MP3 Spielern od whatever!
 
meine Rede :mrgreen:

wie gesagt, ich find die Idee bescheuert... :mad:

Telephonieren verbieten - gut und schön. Dann sollen auch die Gespräche untereinander verboten werden! ;) Weil wo genau ist da der Unterschied? Ich fühl mich auch oft durch Gespräche im Bus belästigt... :roll:

Und ich rede hier jetzt nur vom Reden - nicht von irgendwelchen Klingeltönen und MP3 Spielern od whatever!

gespräche im bus? das tollste was es gibt....wo glaubst du nehm ich meine ideen für die geschichten her?
 
Gibt es nicht genug Verbote?
Es wird auch nicht gerade dazu beitragen die öffentlichen Verkehrsmittel attraktiver zu machen.
Trotz hoher Benzinpreise ist man immer noch besser dran wenn man mit dem Auto fährt.

Abgesehen davon könnte man Handys meinetwegen komplett abschaffen, weil ich von dem Klumpat nichts halte.

Schöne Grüße

Fidel C.
 
Mit welchem Recht soll denn gestraft werden wenn ich spreche und wer bestimmt, ab wann es zu laut ist? Man kann das laut Musik hören in der Bahn verbieten, aber nicht die Telefonate.
Wenn es auf Vibration eingestellt ist oder ich jemand anrufe ist jedes Verbot hinfällig.
Ansonsten wäre jegliche Unterhaltung verboten und die Mütter mit schreienden Kindern müssten ebenso der Bahn verwiesen werden. Anscheinend muß sich wieder jemand finden der dagegen klagt.
Es ist mir egal, wer was verbietet ich werde mich nicht daran halten falls ich mal öffentlich unterwegs bin. Natürlich gehört immer ein gewisses Maß dazu wenn andere Personen in der Nähe sind, aber das setze ich vorraus.
Was tun die Graz Linien wenn sich keiner daran hält?
Die Person aus der Bahn werfen und eine Klage riskieren?
Warum wird nicht gestraft? Weil sie genau wissen, daß es nicht rechtens wäre.

Die USA lassen grüßen bei so viel Wahn und Verboten...... .

Ciao,
 
Ja, ja, die netten Verbote der netten Politiker, all over the world.

Hier ein Text von Umberto Eco zur Mobiltelefoniererei;)

Wie man das Mobiltelefon nicht benutzt


Es ist leicht, sich über die Besitzer von Mobiltelefonen lustig zu machen. Man muß nur sehen, zu welcher der folgenden Kategorien sie gehören. Zuerst kommen die Behinderten, auch die mit einem nicht sichtbaren Handicap, die gezwungen sind, ständig in Kontakt mit dem Arzt oder dem Notdienst zu sein. Gelobt sei die Technik, die ihnen ein so nützliches Gerät zur Verfügung gestellt hat. Dann kommen jene, die aus schwerwiegenden beruflichen Gründen gehalten sind, immer erreichbar zu sein (Feuerwehrhauptmänner, Gemeindeärzte, Organverpflanzer, die auf frische Leichen warten, oder auch Präsident Bush, das sonst die Welt in die Hände von Quayle fällt). Für diese ist das Mobiltelefon eine bittere Notwendigkeit, die sie mit wenig Freude ertragen.

Drittens die Ehebrecher. Erst jetzt haben sie, zum erstenmal in der Geschichte, die Möglichkeit zum Empfang von Botschaften ihrer geheimen Partner, ohne daß Familienmitglieder, Sekretärinnen oder boshafte Kollegen den Anruf abfangen können. Es genügt, daß nur sie und er die Nummer kennen (oder er und er, sie und sie – andere mögliche Kombinationen entgehen mir). Alle drei aufgelisteten Kategorien haben ein Recht auf unseren Respekt. Für die ersten beiden sind wir bereit, uns im Restaurant oder während einer Beerdigungsfeier stören zu lassen, und die Ehebrecher sind gewöhnlich sehr diskret.

Zwei weitere Kategorien benutzen das Mobiltelefon jedoch auf eigene Gefahr (und nicht nur auf unsere). Zum einen die Leute, die nirgendwo hingehen können, ohne weiter mit Freunden und Angehörigen, die sie eben verlassen haben, über dies und das zu schwatzen. Es ist schwierig, ihnen zu sagen, warum sie das nicht tun sollten: Wenn sie nicht imstande sind, sich dem Drang zur Interaktion zu entziehen und ihre Momente der Einsamkeit zu geniessen, sich für das zu ineressieren, was sie gerade tun, das Fernsein auszukosten, nachdem sie die Nähe gekostet haben, wenn sie nicht vermeiden können, ihre Leere zu zeigen, sondern sie sich sogar noch auf die Fahnen schreiben, so ist das ein Fall für den Psychologen. Sie sind uns lästig, aber wir müssen Verständnis für ihre schreckliche innere Ödnis haben, müssen dankbar sein, daß wir besser dran sind, und ihnen verzeihen (doch hüten wir uns, der luziferischen Freude anheimzufallen, nicht so zu sein wie jene da, das wäre Hochmut und Mangel an Nächstenliebe). Anerkennen wir sie als unsere leidenden Nächsten und leihen wir ihnen auch noch das andere Ohr.

Die letzte Kategorie (zu der, auf der untersten Stufe der sozialen Leiter, auch die Käufer von falschen Mobiletelefonen gehören) besteht aus Leuten, die öffentlich zeigen wollen, wie begehrt sie sind, besonders für komplexe Beratungen in geschäftlichen Dingen: Die Gespräche, die wir in Flughäfen, Restaurants oder Zügen mit anhören müssen, betreffen stets Geldtransaktionen, nicht eingetroffene Lieferungen von Metallprofilen, Zahlungsmahnungen über eine Partie Krawatten und andere Dinge, die in den Vorstellungen des Sprechers sehr nach Rockefeller klingen.

Nun ist die Trennung der Klassen ein grausamer Mechanismus, der bewirkt, daß der Neureiche, selbst wenn er enorme Summen verdient, einem atavistischen proletarischen Stigma zufolge nicht mit dem Fischbesteck umgehen kann, das Äffchen ins Rückfenster des Ferraris hängt, das Christophorus-Bildchen ans Armaturenbrett des Privatjets klebt oder „Manadchment“ sagt; und so wird er nicht zur Herzogin von Guermanten eingeladen (und fragt sich verzweifelt, warum nicht, wo er doch eine so lange Yacht hat, daß sie praktisch eine Brücke von Küste zu Küste ist).
Diese Leute wissen nicht, daß Rockefeller kein Mobiltelefon braucht, da er ein so großes und effizientes Sekretariat hat, daß äßerstenfalls, wenn wirklich sein Großvater im Sterben liegt, der Chauffeur kommt und ihm etwas ins Ohr flüstert. Der wahrhaft Mächtige ist der, der nicht gezwungen ist, jeden Anruf zu beanworten, im Gegenteil, er läßt sich – wie man so sagt – verleugnen. Auch auf der unteren Ebene des Managements sind die beiden Erfolgssymbole der Schlüssel zur Privattoilette und eine Sekretärin, die sagt: „Der Herr Direktor ist nicht im Hause.“

Wer also das Mobiltelefon als Machtsymbol vorzeigt, erklärt damit in Wirklichkeit allen seine verzweifelte Lage als Subalterner, der gezwungen ist, in Habachtstellung zu gehen, auch wenn er gerade einen Beischlaf vollzieht, wann immer ihn der Geschäftsführer anruft, der Tag und Nacht hinter seinen Schuldnern her sein muß, um überleben zu können, der von der Bank sogar noch während der Erstkommunion seiner Tochter wegen eines ungedeckten Schecks verfolgt wird. Aber die Tatsache, daß er sein Mobiltelefon so prahlerisch benutzt, ist der Beweis dafür, daß er all diese Dinge nicht weiß, und somit die letzte Bestätigung seiner unwiderruflichen sozialen Marginalisierung.

Umberto Eco 1991

Immer noch aktuell.
 
in Graz,ab heute??In allen öffentlichen Verkehrsmitteln ist ab heute Telefonieren und Musik hören vom Handy aus verboten. War heute in den Nachrichten.......

Ich störe die anregend diskutierende Runde höchst ungern, aber meines Wissens nach geht es bei diesem grazer Gemeinderatsbeschluss ums klingeln, nicht ums reden!
 
Ich störe die anregend diskutierende Runde höchst ungern, aber meines Wissens nach geht es bei diesem grazer Gemeinderatsbeschluss ums klingeln, nicht ums reden!

ich dachte ums reden und ums klingeln :fragezeichen: wobei sms erlaubt sind wenn die Tastatur auf lautlos gestellt ist :fragezeichen:
 
i frag mi nach dem unterschied wenn z.b. im bus vor mir einer sitzt und übers handy dauernd vom fickn redet oder ob vor mir ein pärchen sitzt und dauernd übers ficken redet :hmm:

ach ja vergessn hab - ein pärchen klingelt nicht :mrgreen:
 
Danke Montalbano für den wunderbaren Text von Umberto Ecco !!!!

Ich dachte eigentlich auch, dass es ums Sprechen ebenso geht, nicht nur ums klingeln.

Ciao,
 
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