Harter SM?

Was mir so beim Lesen aufgefallen ist:
- Die Einschätzung als "hart" oder "weniger hart" (um den Begriff "soft" zu vermeiden) ist immer individuell (wurde schon erwähnt), d.h. trifft jeder für sich. Daher sind apodiktische Aussagen, die (wenngleich vielleicht implizit) als allgemeingültig hingestellt werden, prinzipiell zum Scheitern verurteilt, wie zB "sobald Blut fließt" oder "wenn es dem Sub nicht (mehr) gefällt" usw.

- Geht es darum, eine rote Linie zu ziehen, dann ist wohl die gegenseitige Übereinkunft gefragt, und hier sollte das Prinzip gelten "die niedrigere Schwelle ist (zunächst) anzunehmen"

- Sehr oft finde ich die Vermischung bzw Gleichsetzung von "Grenze" und "Tabu". Das in einen Topf zu werfen, erschwert mMn die Diskussion sehr.
(Auf eine Schlagzeile herunter gebrochen: Grenzen darf der Dom verschieben, Tabulinien werden, wenn überhaupt, nur(!) vom Sub verschoben)

Hart oder weich dürfte wohl eine Sache der subjektiven Empfindung des Opfers sein. Manchmal reicht mir die bloße Anwesenheit eines möchte gern dominanten Mannes, dass sich meine Fluchtinstinkte aktivieren, bevor er mich mit seinem albernen Sadismus belästigt.
- Auch die Vermischung/Gleichsetzung von Dominanz und Sadismus ist mMn zu grob gegriffen, weil es ein (viel zu) breites Spektrum über einen Kamm schert.

Falls es überhaupt(!) einer Einteilung in hart/weniger hart bedarf, dann ist das allein Sache der Beteiligten, die sich in diesem Punkt (wie in vielen anderen) einig werden müssen (und zwar im Vorfeld).

Just my 2 eurocents

Edit (Ergänzung): Das Gendern habe ich bewusst unterlassen - möge jeder selber nach Bedarf machen
 
Zuletzt bearbeitet:
- Auch die Vermischung/Gleichsetzung von Dominanz und Sadismus ist mMn zu grob gegriffen, weil es ein (viel zu) breites Spektrum über einen Kamm schert.

Falls es überhaupt(!) einer Einteilung in hart/weniger hart bedarf, dann ist das allein Sache der Beteiligten, die sich in diesem Punkt (wie in vielen anderen) einig werden müssen (und zwar im Vorfeld).

Authentischer ( harter ) Sadismus ist verwerflich oder gar kriminell. Alles andere ist ein einvernehmliches ( weiches ) Rollenspiel, in dem jemand den dominanten Part spielt. Und das sind eben die von mir benannten "möchte gern Doms" ( zahnlose Tiger ).

Aus diesem Dilemma kommt SM nie raus, auch wenn immer wieder an "Grenzen" geführt wird.
 
Authentischer ( harter ) Sadismus ist verwerflich oder gar kriminell. Alles andere ist ein einvernehmliches ( weiches ) Rollenspiel, in dem jemand den dominanten Part spielt. Und das sind eben die von mir benannten "möchte gern Doms" ( zahnlose Tiger ).

Aus diesem Dilemma kommt SM nie raus, auch wenn immer wieder an "Grenzen" geführt wird.
das würde ja bedeuten, dass authentischer sm für dich ohne einvernehmlichkeit stattfindet?
 
Authentischer ( harter ) Sadismus ist verwerflich oder gar kriminell. Alles andere ist ein einvernehmliches ( weiches ) Rollenspiel, in dem jemand ...
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass alles, was nicht kriminell ist, nur "weich" sein kann.
Du kannst das natürlich für dich(!) so definieren.
Ein allgemeines(!) Dilemma, wie du behauptest, ist darin aber nicht zu sehen - vor allem nicht für diejenigen, die die Einteilung hart/weich an anderen Kriterien als der Kriminalität festmachen.
 
das würde ja bedeuten, dass authentischer sm für dich ohne einvernehmlichkeit stattfindet?

Ein authentischer Sadist spielt nicht. Er bezieht seine perverse Befriedigung aus der Verletzung seines Opfers egal ob mental oder körperlich, oder einem Mix aus beidem. Gott sei Dank sind diese Typen selten. Wohl aber entpuppen sich auch schon mal zunächst harmlos erscheinende Spieler als echte Sadisten, die vor nichts zurückschrecken.
 
Wohl aber entpuppen sich auch schon mal zunächst harmlos erscheinende Spieler
Rollenspiel, in dem jemand den dominanten Part spielt. Und das sind eben die von mir benannten "möchte gern Doms" ( zahnlose Tiger ).
Nun, diese Spieler sind aber ohnehin diejenigen, die dich langweilen bzw deinen Fluchtinstinkt aktivieren.
Wie hier zu lesen:
Manchmal reicht mir die bloße Anwesenheit eines möchte gern dominanten Mannes, dass sich meine Fluchtinstinkte aktivieren, bevor er mich mit seinem albernen Sadismus belästigt.
So what?
Alles gut.
 
Ein authentischer Sadist spielt nicht. Er bezieht seine perverse Befriedigung aus der Verletzung seines Opfers egal ob mental oder körperlich, oder einem Mix aus beidem. Gott sei Dank sind diese Typen selten. Wohl aber entpuppen sich auch schon mal zunächst harmlos erscheinende Spieler als echte Sadisten, die vor nichts zurückschrecken.
Da muss ich dir recht geben. So einem bin ich auch schon in die Hände gefallen. Und es sind nicht die physischen Wunden, die bleiben.[/QUOTE]
 
ob "echter" Sadist oder nicht würde ich so nicht sagen, der eine hat sich eben im griff, wie weit er seine Leidenschaft zulässt innerhalb legaler und vereinbarter Grenzen, der andere nicht. nicht jeder Sadist will seinem Opfer überhaupt das schlimmste antun, jeder hat seine Grenzen (sofern er kein Soziopath ist). das ganz locker auch innerhalb legaler und vereinbarter Grenzen.
 
also ob hart oder weich wie das zu bewerten ist keine Ahnung, aber wenn mir jemand den Arsch versohlt soll man das nachher schon deutlich sehen und spüren
 
Also nochmal ernsthaft: für mich persönlich fängt es an hart zu werden, wenn ich zu heulen anfange. Das ist auch der Punkt, ab dem es so richtig interessant wird. :love:
Zum heulen anfangen weil...?
Stehst du drauf wenn dein partner/Dom dann auch noch weiter macht wenn du quasi schon bettelst und bittest aufzuhören?
Kenne auch so eine Frau , deshalb die Neugier.
 
ob "echter" Sadist oder nicht würde ich so nicht sagen, der eine hat sich eben im griff, wie weit er seine Leidenschaft zulässt innerhalb legaler und vereinbarter Grenzen, der andere nicht. nicht jeder Sadist will seinem Opfer überhaupt das schlimmste antun, jeder hat seine Grenzen (sofern er kein Soziopath ist). das ganz locker auch innerhalb legaler und vereinbarter Grenzen.
Es gibt viele spannende Meinungen in diesem thread.

Diese Ansicht ob etwas "echt" "richtig" oder sonstiges ist... Ich Weiss nicht...
Hört sich für mich immer total oberflächlich an.
 
ob "echter" Sadist oder nicht würde ich so nicht sagen, der eine hat sich eben im griff, wie weit er seine Leidenschaft zulässt innerhalb legaler und vereinbarter Grenzen, der andere nicht. nicht jeder Sadist will seinem Opfer überhaupt das schlimmste antun, jeder hat seine Grenzen (sofern er kein Soziopath ist). das ganz locker auch innerhalb legaler und vereinbarter Grenzen.

Sexuelle sadistische Störung - Psychische Gesundheitsstörungen - MSD Manual Ausgabe für Patienten (msdmanuals.com)

Alles was innerhalb vereinbarter Grenzen passiert ist eben Spiel. Der echte Sadist kennt keine Grenzen oder versucht diese immer weiter hinaus zu schieben. Und genau das ist es, was ihm die Lust bereitet. Und weniger die jeweiligen Praktiken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Sadist ist ein Mensch der Lust oder Befriedigung dadurch erlebt, andere Menschen zu demütigen, zu unterdrücken oder ihnen Schmerzen zuzufügen, das kann man nicht spielen, genauso wenig wie man einen Masochisten spielen kann, die Veranlagung hat man oder eben nicht, aber natürlich in unterschiedlich starken Ausprägungen. Und das alleine macht einen Menschen ja nicht aus.
 
ob "echter" Sadist oder nicht würde ich so nicht sagen, der eine hat sich eben im griff, wie weit er seine Leidenschaft zulässt innerhalb legaler und vereinbarter Grenzen ...
Hier ist offenbar von zwei verschiedenen Themen die Rede.
Da ist zum einen BDSM als Neigung/Veranlagung im erotischen Bereich, und zum anderen das Thema Krankheit/psychische Störung.

So lange keine Einigung über das Thema herrscht, ist meiner Meinung nach eine Diskussion sinnlos und nicht zielführend.
 
Hier ist offenbar von zwei verschiedenen Themen die Rede.
Da ist zum einen BDSM als Neigung/Veranlagung im erotischen Bereich, und zum anderen das Thema Krankheit/psychische Störung.

So lange keine Einigung über das Thema herrscht, ist meiner Meinung nach eine Diskussion sinnlos und nicht zielführend.

Natürlich gibt es jede Menge "Hobby-Sadisten/ Masochisten", die ihre Erfüllung im einvernehmlichen Spiel suchen und finden. Da erschöpft sich allerdings jegliche Diskussion in der Feststellung, dass jeder so hart oder weich darf wie er/ sie möchte.

Dennoch sollten auch bei diesen Typen latente Ursachen nicht übersehen werden, die durchaus im Bereich einer Störung liegen können, die nicht einmal im sexuellen Bereich liegen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich gibt es jede Menge "Hobby-Sadisten/ Masochisten", die ihre Erfüllung im einvernehmlichen Spiel suchen und finden. Da erschöpft sich allerdings jegliche Diskussion in der Feststellung, dass jeder so hart oder weich darf wie er/ sie möchte.
aber offensichtlich geht es doch darum hier im thread?
 
Natürlich gibt es jede Menge "Hobby-Sadisten/ Masochisten", die ihre Erfüllung im einvernehmlichen Spiel suchen und finden. Da erschöpft sich allerdings jegliche Diskussion in der Feststellung, dass jeder so hart oder weich darf wie er/ sie möchte.

Dennoch sollten auch bei diesen Typen latente Ursachen nicht übersehen werden, die durchaus im Bereich einer Störung liegen können, die nicht einmal im sexuellen Bereich liegen müssen.

Wenn die Frage erlaubt ist- wo hast du eigentlich Psychologie studiert? Selbst mein Neurologe (den ich nach 2 Burnout 3 mal im Jahr konsultiere) sieht das ziemlich anders und fragt mich eher, wo man in Wien hingehen kann um zu spielen :penguin:

Aber mal eine andere Frage- die neuen Regeln für das Bilderhochladen besagen ja, dass ein Bild vom harten SM gelöscht wird.

Wäre ein Bild von einer Mausefalle am Schw....harter SM? Entstanden in einem wirklich nettem Spiel. Hart war eher der Vorführeffekt, als ich sie, er natürlich gefesselt, vor seinen Augen ausgelöst habe. Ich spiel gern mit der Angst, befestigt wurde sie viel sanfter.
 
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