Eher umgekehrt. Erst leiden, dann drüber hinwegkommen.
Was in ihrer Situation genau gar nix ändert !
An sich habt ihr aber beide recht
Ich denke man darf "
Leid" nicht mit "
mit dem Schmerz konfrontieren" verwechseln.
Man MUSS sich dem Schmerz schon stellen, das "einfach weitermachen" oder wegrennen, totmachen der Gefühle, ablenken usw. bringt nichts, genausowenig wie "unnötig lang leiden".
Dass der Schmerz weh tut ist klar, mit dem "nicht sinnlos leiden" ist aber gemeint, nicht im
Selbstmitleid zu versinken.
Mit der Erkenntnis die sie schon hat (besser auf ihre Intuition und Warnsignale zu achten, anstatt der Liebe und Anerkennung nachzuhecheln) UND dem Wunsch dass der Schmerz aufhört, ist es trotzdem nötig sich um sich solange zu kümmern, bis der Schmerz ausgeheilt ist.
Das ist dann kein "dahin-leiden" sondern ein Prozess der Gesundung, der halt weh tut.
Ablenken, Saufen, Frustsex, exzessiver Sport, Fressattacken, ständiges Jammern und/oder sich selbst fertig/runter machen nährt den Schmerz oder hält ihn am Leben.
Mit dem Gefühl des Verstehens, Verzeihens und dem Wunsch nach Veränderung geht er aber weg. Dauerhaft.
Sonst kommt er wieder, bei der nächsten Gelegenheit, wo man selbiges wiederholt, weil man aus dem Schmerz nichts gelernt hat, nicht "für ihn = sich selbst da war".
Man muss eben "bei sich bleiben", auch wenn es weh tut, und sich auch Trost spenden, auf Gefühlsebene. Mit sich selbst "reden", fühlen und wieder ins Reine kommen. Dazu ist nichts nötig außer ein wenig "in sich reinhören und zuhören".
Für sich selbst da sein lernen, ist auch der Schlüssel, um nicht in der "Liebe von anderen" das Heil zu suchen und alles und jedem nachzuhecheln, das einem das Gefühl von Wert und Liebe schenken könnte. Wer das probiert erhält nur Abhängigkeit, Unsicherheit, Verlustängste usw. ....und Personen, die mit dieser Abhängigkeit "spielen".
Stichwort "Isolation": kann/darf in dieser Phase durchaus passieren, wenn der Zweck der ist, ganz und nur für sich da zu sein, ist das sicher nicht verkehrt. Sich mit Menschen umgeben UND gleichzeitig für sich da zu sein ist ein wenig ein Widerspruch; was nötig ist, sagt einem der "verletzte Teil in sich", was er braucht und was gut tut. Sich aber im Selbstmitleid zu isolieren (quasi als "Selbstbestrafung") wäre aber bedenklich und dient damit nur der Verstärkung des Schmerzes.
Wut rauslassen in der Absicht "loszulassen" ist immer gut, aber nicht gegen sich oder Personen/Lebewesen richten.
Alles Gute, auch von meiner Seite!