Historiker ins Gurkenfeld!

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Zur Mathe in den HTL´s (aktuell, nicht seinerzeit) kann ich nur sagen: Ich kenne inzwischen die offiziellen Lehrbücher und deren Inhalt ist recht anspruchsvoll. Ob es bei der Zentralmatura, die nicht ident mit der ZM für Gymnasien ist, so heiß gegessen wie gekocht wird, das weiß ich (noch) nicht.

An der TU pauken (oder besser haben gepaukt; wie es jetzt bei den Bachelorstudiengang aussieht, weiß ich nicht) sie in manchen Fächern fast den gesamten Lehrplan in Mathe in den ersten beiden Semestern geblockt in 6 Wochen durch. Da brauchen sie sich nicht beschweren, dass manche sich schwer tun.
 
….und das Ende vom Lied?
Job gefunden?

Ja, seit ein paar Jahren schlage ich mich als Taxi-Chauffeur durchs Leben - nicht mein Traumjob, aber immerhin.
Der Umgang mit Menschen - zumindest den meisten - kommt mir entgegen und die vielen Kilometer auf den Straßen
bin ich auch aus meinem früheren Berufsleben gewohnt.
Es stellt sich auch die Frage, ob man die Zeit bis zu einem annähernd passenden Job aussitzen soll, oder eine Tätigkeit,
die nicht der Qualifikation entspricht annehmen soll.
Ich war mir nie zu schade für "niedrigere" Tätigkeiten, aber für mein berufliches Fortkommen in meinem Metier hat mir
das eher geschadet, wenngleich oft anders argumentiert wird - von wegen Arbeitswilligkeit, Erfahrung und Flexibilität...
 
Ja, seit ein paar Jahren schlage ich mich als Taxi-Chauffeur durchs Leben - nicht mein Traumjob, aber immerhin.
Der Umgang mit Menschen - zumindest den meisten - kommt mir entgegen und die vielen Kilometer auf den Straßen
bin ich auch aus meinem früheren Berufsleben gewohnt.
Es stellt sich auch die Frage, ob man die Zeit bis zu einem annähernd passenden Job aussitzen soll, oder eine Tätigkeit,
die nicht der Qualifikation entspricht annehmen soll.
Ich war mir nie zu schade für "niedrigere" Tätigkeiten, aber für mein berufliches Fortkommen in meinem Metier hat mir
das eher geschadet, wenngleich oft anders argumentiert wird - von wegen Arbeitswilligkeit, Erfahrung und Flexibilität...

Fakt ist, die Gesetzlage wurde verschärft, Langzeitsarbeitslose können sich nicht ewig auf Berufsschutz berufen. Wenn es in ihrem Beruf nichts gibt, dürfen sie nicht mehr erwarten, dass sie von der Gesellschaft bis ins Pensionsalter alimentiert werden. Sie müssen, so wie du es lobenswerterweise tust, auch andere Beschäftigungen ergreifen. Wir haben immer weniger Beitragszahler und immer mehr Handaufhalter (darunter Hunderttausende, die noch nie in den Sozialtopf einzahlten), das Schlaraffenland ist halt nicht mehr finanzierbar. :schulterzuck: Ich wünsche dem Gurkendoktor einen gutbezahlten Job, damit er wieder zur Erhaltung des Staates beiträgt, aber wenn er nichts bekommt, dann soll er gefälligst auch einmal drei Monate Gurken zupfen, anstatt uns Beitragszahlern auf der Tasche zu liegen. Es ist klar, dass diese Ansicht anderen Studierten mit brotlosen Studium nicht gefällt, aber sie werden sich alle damit abfinden müssen. :schulterzuck:
 
Das hat doch schon vor 200 Jahren begonnen... Extrembeispiel ... früher wurde ein Loch von tausenden Leuten mit Krampen und Schaufel gegraben, dann mit dem Dampfbagger, heut siehst auf der ganzen Baustelle 5 Leut, wovon zwei an weissen Helm aufhaben (und nur gscheit reden) ... klar muss den Bagger wer bauen auch.... da steht dann Furukawa drauf oder Doosan.... was glaubst, wer da dran geschraubt hat? ein Österreicher sicher net.

- das kann man sinngemäss auf die meisten anderen Branchen übertragen.
Wobei so manche Firmen nicht nur die Entwicklung sondern auch die Fertigung wieder nach Deutschland/Österreich verlagern. Weil politisch stabile Verhältnisse, Zuverlässigkeit, qualifizierte Mitarbeiter und auch ein geringes Risiko von Naturkatastrophen langfristig doch einen Wettbewerbsvorteil bedeuten.

Mir ist lieber, die Förderung von Bodenschätzen wird von Maschinen durchgeführt denn wie zu Beginn der Industrialisierung von Kindern.

Manche Dinge können Maschinen besser....ohne zittern, ohne Bewegung die durch atmen, Kreislauf etc nun Mal notwendig ist.

Durch Maschinen kann schneller und präziser produziert werden.

Damit stehen Produkte auch mehr Menschen zur Verfügung und nicht nur einigen wenigen.

Wir müssen nur aufhören hierarchisch zu denken!

Und - das ein Studium eine AUS Bildung ist.

Oder das ein Mensch aus welchen Gründen auch immer mehr wert sei als ein anderer - zu gut für eine bestimmte Arbeit.
 
Wobei so manche Firmen nicht nur die Entwicklung sondern auch die Fertigung wieder nach Deutschland/Österreich verlagern. Weil politisch stabile Verhältnisse, Zuverlässigkeit, qualifizierte Mitarbeiter und auch ein geringes Risiko von Naturkatastrophen langfristig doch einen Wettbewerbsvorteil bedeuten.

Mir ist lieber, die Förderung von Bodenschätzen wird von Maschinen durchgeführt denn wie zu Beginn der Industrialisierung von Kindern.

Manche Dinge können Maschinen besser....ohne zittern, ohne Bewegung die durch atmen, Kreislauf etc nun Mal notwendig ist.

Durch Maschinen kann schneller und präziser produziert werden.

Damit stehen Produkte auch mehr Menschen zur Verfügung und nicht nur einigen wenigen.

Wir müssen nur aufhören hierarchisch zu denken!

Und - das ein Studium eine AUS Bildung ist.

Oder das ein Mensch aus welchen Gründen auch immer mehr wert sei als ein anderer - zu gut für eine bestimmte Arbeit.


Naja... gewisse Studienfächer sind schon AUSBILDUNG, um danach entsprechende Berufe auszuüben. Typisches Beispiel die Fächer der Montanuni Leoben. Wenn man von vornherein ein "Luftstudium" wählt, wo nur 5 - 10% der Absolventen einen bezahlten Job bekommen, dann darf man sich nicht beschweren. ;)
 
Naja... gewisse Studienfächer sind schon AUSBILDUNG, um danach entsprechende Berufe auszuüben. Typisches Beispiel die Fächer der Montanuni Leoben. Wenn man von vornherein ein "Luftstudium" wählt, wo nur 5 - 10% der Absolventen einen bezahlten Job bekommen, dann darf man sich nicht beschweren. ;)
Natürlich gibt es auch Aus-bildungs Studien, sogar ganz traditionelle... z.b. Medizin, Jus...

Aber: Grundlagenforschung z.b. ist nix, was die Wirtschaft direkt bezahlt, die unterstützen nur für sie konkret interessante Forschungsprojekte. ABER : Unter anderem gerade die staatlich subventionierte Grundlagenforschung in Österreich bringt Firmen dazu ihre Entwicklungsabteilung im Grossraum dieser Unis anzusiedeln und so von dieser zu profitieren und auch zu kooperieren.

Und ein sogenanntes Orchideenstudium kann in Kombination mit einer wirtschaftlich relevanten Ausbildung plötzlich genau eine unentdeckte Nische abdecken und international gefragt sein.

Dafür braucht es aber den Mut weiterzudenken.

Leute die das studieren, was halt grad gefragt ist, damit sie dann die Aufgaben erfüllen, die sie sich schon vor dem Studium ausgesucht haben sind tendenziell eher Systemerhalter.

Es braucht beides....Menschen, die ihren Spezialinteressen "fröhnen" und so neue Wege entdecken und andere, die daraus gut befestigte Strassen machen, wieder andere, die Werbung für Touristik machen und wieder andere, die den Handel und austausch forcieren usw usf.

Ich habe keine Ahnung welche Antworten ein Historiker finden kann, auf Fragen, die wir noch gar nicht wissen zu stellen.

Aber wenn der Strassenbau ingeneur über den seltsamen Typen ablästert, der nie was hackelt und immer nur sich da herumtreibt wo ja nix ist, wird kein neuer Weg mehr entdeckt werden...
 
Natürlich gibt es auch Aus-bildungs Studien, sogar ganz traditionelle... z.b. Medizin, Jus...

Aber: Grundlagenforschung z.b. ist nix, was die Wirtschaft direkt bezahlt, die unterstützen nur für sie konkret interessante Forschungsprojekte. ABER : Unter anderem gerade die staatlich subventionierte Grundlagenforschung in Österreich bringt Firmen dazu ihre Entwicklungsabteilung im Grossraum dieser Unis anzusiedeln und so von dieser zu profitieren und auch zu kooperieren.

Und ein sogenanntes Orchideenstudium kann in Kombination mit einer wirtschaftlich relevanten Ausbildung plötzlich genau eine unentdeckte Nische abdecken und international gefragt sein.

Dafür braucht es aber den Mut weiterzudenken.

Leute die das studieren, was halt grad gefragt ist, damit sie dann die Aufgaben erfüllen, die sie sich schon vor dem Studium ausgesucht haben sind tendenziell eher Systemerhalter.

Es braucht beides....Menschen, die ihren Spezialinteressen "fröhnen" und so neue Wege entdecken und andere, die daraus gut befestigte Strassen machen, wieder andere, die Werbung für Touristik machen und wieder andere, die den Handel und austausch forcieren usw usf.

Ich habe keine Ahnung welche Antworten ein Historiker finden kann, auf Fragen, die wir noch gar nicht wissen zu stellen.

Aber wenn der Strassenbau ingeneur über den seltsamen Typen ablästert, der nie was hackelt und immer nur sich da herumtreibt wo ja nix ist, wird kein neuer Weg mehr entdeckt werden...



Es geht keineswegs darum, die von dir genannten Orchideenstudienrichtungen zu verbieten. Deren Absolventen müssen sich nur selbst klarwerden, dass es in gewissen Studienrichtungen anschliessend keine Jobs gibt. Wer nicht unterkommt, muss also damit rechnen, im Gurkenfeld zu landen. :schulterzuck: Es ist nicht schön, es ist nicht lustig, aber es ist genau so.
 
Es geht keineswegs darum, die von dir genannten Orchideenstudienrichtungen zu verbieten. Deren Absolventen müssen sich nur selbst klarwerden, dass es in gewissen Studienrichtungen anschliessend keine Jobs gibt. Wer nicht unterkommt, muss also damit rechnen, im Gurkenfeld zu landen. :schulterzuck: Es ist nicht schön, es ist nicht lustig, aber es ist genau so.
Wo unterkommen?
 
Es geht keineswegs darum, die von dir genannten Orchideenstudienrichtungen zu verbieten. Deren Absolventen müssen sich nur selbst klarwerden, dass es in gewissen Studienrichtungen anschliessend keine Jobs gibt. Wer nicht unterkommt, muss also damit rechnen, im Gurkenfeld zu landen. :schulterzuck: Es ist nicht schön, es ist nicht lustig, aber es ist genau so.
Die nicht autonome Denkensweise ist mir - obwohl stets im öffentlichen Dienst tätig - fremd.

Ich will nicht unterkommen, ich will nur, dass der Staat mir --transparent!- sagt, was er von mir alles will, wenn ich selbständig tätig sein möchte.


Gerade wenn man aus dem eigenen Wissensfeld heraus einen Bedarf sieht, der noch nicht abgedeckt wird, ist es enorm schwierig, weil sich Wirtschaftskammer und co nicht zuständigen fühlen.

Und ich weiß ja nicht was ich alles nicht weiss.

Ich weiß als bisher unselbständige Tätige ja nicht Mal, zu wem ich gehen kann um die Beratung zu bekommen die ich brauche.

Kürzlich machte ich einen 1 Tageskurs bei meiner eigenen Berufsvereinigung.

250 Euro und 1 Tag Zeit vertan damit ich jetzt weiß, dass das wichtigste das Logo ist. Nicht auf was ich Zwegen der Gesetzesgrundlagen für meinen Beruf achten soll, welche Wirtschaftsberatung empfehlenswert wäre, wie das denn mit Finanzamt...da bekam ich nur den Hinweis, dass dafür die Wko zuständig ist, wäh
rend die Wko mir sagte, dass ich eben nicht in deren Bereich falle.

Nachdem ich körperlich kaputt genug bin, bin ich mittlerweile knapp vorm aufgeben und mich einfach umschulen zu lassen und halt in einem der Bereiche einzusteigen wo die hiesige Wirtschaft händeringend Fachleute sucht.

Ich meine, ist ja nicht so, dass in meinem -bisherigen - Beruf nicht genauso dringend qualifizierte und erfahrene Leute gesucht werden. Die Drop Out rate ist relativ hoch.... Aber da wird der Personalnotstand allmählich zur Routine und damit eine Negativspirale angetrieben, die lieber totgeschwiegen wird.
 
dann könnts sogar mit dem dativ klappen.
 
Anno 2017 waren in Wien 11% der Akademiker arbeitslos... der Gurkendoc ist also kein Einzelfall. :roll:
 
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