Historiker ins Gurkenfeld!

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Jein, die Sekundarbildung nur bedingt.
Einerseits sollte man überlegen, die allgemeine Schulpflicht weiter auszudehnen. Andrerseits ...... diejenigen, die mit 15 immer noch weder Deutsch können noch die leiseste Ahnung von der Mathematik haben, die werden es ohnehin nie begreifen.

Für das Gurkenfeld ist es egal. Übrigens: Ich sehe die Zuweisung des Historikers in Gurkenfeld sowieso kritisch.
 
Ich finde es schlecht, von vornherein "Nein" zu sagen. Wenn die Arbeit zu anstrengend ist, kann er ja jederzeit aussteigen. Was mir nicht klar ist: Wie wird die Arbeitsleistung überprüft? Wenn er in einer bestimmten Zeit nicht eine gewisse Menge Gurken erntet, bekommt er einen Verweis? Oder droht die Kündigung? Oder gilt das Akkordprinzip? Fragen über Fragen.
Was ich postiv finde: Es wird das richtige Signal ausgesandt. Es soll das Einkommen erarbeitet werden. Die vorige Regierung wollte den Leuten weismachen, dass das Um und Auf im Leben ist, das Einkommen beim Staat zu beantragen. Höchste Zeit, dass diese "Antragsmentalität" zurückgefahren wird.
Fairerweise muss man aber sagen, dass der hier diskutierte Fall auf einem schon länger bestehenden Gesetz beruht.

Ich sehe die Zuweisung des Historikers in Gurkenfeld sowieso kritisch.
Es gibt keinen Hinweis darauf, dass er tatsächlich dort gearbeitet hat.
 
Fairerweise muss man aber sagen, dass der hier diskutierte Fall auf einem schon länger bestehenden Gesetz beruht.
Es gibt keinen Hinweis darauf, dass er tatsächlich dort gearbeitet hat.

Auf jeden Fall hat er die AMS- Arbeitszuweisung propagandamässig ausgeschlachtet. Schön lässig mit Essiggurkerl in der Hand. ;)
 
Ich sehe die Zuweisung des Historikers in Gurkenfeld sowieso kritisch.

Im Grunde ein Armutszeugnis für das Ams, wenn selbiges es nicht schafft, einen Menschen mit tertiärem Bildungsabschluss (und sei dieser noch so weit von den Anforderungen des Arbeitsmarktes entfernt) innerhalb von 2 Jahren mittels Weiterbildung fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Die Vermittlung von Erntehelferjobs wird wohl kaum dazu beitragen, diese Menschen nachhaltig in die Erwerbstätigkeit zu führen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt keinen Hinweis darauf, dass er tatsächlich dort gearbeitet hat.

Hab ich auch nicht gesagt. Ich muss da lepetitprince zustimmen .......

Im Grunde ein Armutszeugnis für das Ams, wenn selbiges es nicht schafft, einen Menschen mit tertiärem Bildungsabschluss ......
Immerhin wird er die wesentlichen Kulturtechniken beherrschen, inklusive Mathe (er sollte ja maturiert haben). Und da hat er vielen anderen Langzeitkunden des AMS schon etwas voraus.

Aber dieser Fall ist natürlich auch ein Hinweis darauf, dass bei der Wahl des Studiums die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes nicht gänzlich unberücksichtigt bleiben sollten.
 
Immerhin wird er die wesentlichen Kulturtechniken beherrschen, inklusive Mathe (er sollte ja maturiert haben). Und da hat er vielen anderen Langzeitkunden des AMS schon etwas voraus.

Eben. Und dennoch schafft man es nicht, solche Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Da läuft doch bei den Förderprogrammen Einiges schief. Und man darf nicht vergessen, nicht nur der Arbeitslose liegt dem Steuerzahler auf der Tasche, das AMS mit all seinen angegrauten Strukturen ebenso.
 
Meine Erfahrungen mit dem AMS:
Nach unzähligen Bewerbungen in jeglicher Form gelang es mir damals im Alter von 45 Jahren nicht,
wieder einen Fuß in meinen Job zu bekommen - trotz hoher Qualifikationen, Auslandserfahrung und
den damit verbundenen Fremdsprachenkenntnissen, sowie besten Arbeitszeugnissen - wohlgemerkt
ohne den versteckten Pferdefuß, der so manch nicht gerade förderliche Botschaft enthält.
Und auch mangelnde Flexibilität oder überzogene Forderungen habe ich mir sicher nicht vorzuwerfen.
Als ich um einen berufsbezogenen Kurs ansuchte, wurde er mir nicht genehmigt, weil diese "Maßnahme"
einen (!!!) Tag länger gedauert hätte, als vom AMS vorgesehen.
Dafür steckte man mich in einen Computer-Grundkurs, obwohl ich schon den "Computer-Führerschein"
in der Tasche hatte...
Das Ende der Fahnenstange war dann ein Kochkurs, der mangels an Teilnehmern nach zwei Tagen
abgebrochen wurde.
 
Meine Erfahrungen mit dem AMS:
Nach unzähligen Bewerbungen in jeglicher Form gelang es mir damals im Alter von 45 Jahren nicht,
wieder einen Fuß in meinen Job zu bekommen - trotz hoher Qualifikationen, Auslandserfahrung und
den damit verbundenen Fremdsprachenkenntnissen, sowie besten Arbeitszeugnissen - wohlgemerkt
ohne den versteckten Pferdefuß, der so manch nicht gerade förderliche Botschaft enthält.
Und auch mangelnde Flexibilität oder überzogene Forderungen habe ich mir sicher nicht vorzuwerfen.
Als ich um einen berufsbezogenen Kurs ansuchte, wurde er mir nicht genehmigt, weil diese "Maßnahme"
einen (!!!) Tag länger gedauert hätte, als vom AMS vorgesehen.
Dafür steckte man mich in einen Computer-Grundkurs, obwohl ich schon den "Computer-Führerschein"
in der Tasche hatte...
Das Ende der Fahnenstange war dann ein Kochkurs, der mangels an Teilnehmern nach zwei Tagen
abgebrochen wurde.
….und das Ende vom Lied?
Job gefunden?
 
Hab ich auch nicht gesagt. Ich muss da lepetitprince zustimmen .......

Immerhin wird er die wesentlichen Kulturtechniken beherrschen, inklusive Mathe (er sollte ja maturiert haben). Und da hat er vielen anderen Langzeitkunden des AMS schon etwas voraus.

Aber dieser Fall ist natürlich auch ein Hinweis darauf, dass bei der Wahl des Studiums die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes nicht gänzlich unberücksichtigt bleiben sollten.
Bei einem 50jährigen sollte der gewählte Ausbildungsweg bei Bewerbungen zweitrangig sein. Es ist nirgends dokumentiert, dass er irgendwann als Historiker gearbeitet hat. Bei Bewerbungen in dieser Lebensphase zählt viel mehr, was man nach dem Studium gemacht hat. Er war im Büro des Vizebürgermeisters beschäftigt; verbunden mit seinem Alter macht ihn das mE für den Arbeitsmarkt unattraktiv, weil man ihm lt. KV relativ viel zahlen muss, aber davon auszugehen hat, dass er die in der Privatwirtschaft üblichen Leistungsanforderungen nicht erfüllt. Von einem 50jährigen wird auch mehr erwartet, als dass er die wesentlichen Kulturtechniken beherrscht. Bei einem Schulabgänger, der sich für eine Lehrstelle bewirbt, mag sich der Arbeitgeber ja freuen, wenn er deutsch kann und sich in Mathe einigermaßen gut auskennt, aber sonst?
 
Meine Erfahrungen mit dem AMS:
Nach unzähligen Bewerbungen in jeglicher Form gelang es mir damals im Alter von 45 Jahren nicht,
wieder einen Fuß in meinen Job zu bekommen - trotz hoher Qualifikationen, Auslandserfahrung und
den damit verbundenen Fremdsprachenkenntnissen, sowie besten Arbeitszeugnissen - wohlgemerkt
ohne den versteckten Pferdefuß, der so manch nicht gerade förderliche Botschaft enthält.
Und auch mangelnde Flexibilität oder überzogene Forderungen habe ich mir sicher nicht vorzuwerfen.
Als ich um einen berufsbezogenen Kurs ansuchte, wurde er mir nicht genehmigt, weil diese "Maßnahme"
einen (!!!) Tag länger gedauert hätte, als vom AMS vorgesehen.
Dafür steckte man mich in einen Computer-Grundkurs, obwohl ich schon den "Computer-Führerschein"
in der Tasche hatte...
Das Ende der Fahnenstange war dann ein Kochkurs, der mangels an Teilnehmern nach zwei Tagen
abgebrochen wurde.
Naja, dass das AMS in Summe sehr viel Geld für unnötige Kurse ausgibt (deren einziger Sinn darin liegt, die Arbeitslosenstatistik zu schönen), ist leider eh bekannt. Ob sich das jemals ändern wird?
 
verbunden mit seinem Alter macht ihn das mE für den Arbeitsmarkt unattraktiv, weil man ihm lt. KV relativ viel zahlen muss
Das höre ich immer wieder, aber ist das wirklich so? Ich muss ihn doch nicht in der Verwendungsgruppe einstufen, die er zuletzt gehabt hat.

Bei einem Schulabgänger, der sich für eine Lehrstelle bewirbt, mag sich der Arbeitgeber ja freuen, wenn er deutsch kann und sich in Mathe einigermaßen gut auskennt, aber sonst?
Gehört eigenlich in den Bildungsthread, aber ....... der gestrigen dass die TU Ausgabe der Salzburger Nachrichten entnehme ich, dass die TU Wien mit den Mathe - Kenntnissen der Studienanfänger sehr unzufrieden ist. Wie es mit den Pflichschulabgängern aussieht, das kann man sich da leicht ausmalen.
 
dass die TU Wien mit den Mathe - Kenntnissen der Studienanfänger sehr unzufrieden ist. Wie es mit den Pflichschulabgängern aussieht, das kann man sich da leicht ausmalen.

Die TU hat in einigen Fächern ein sehr hohes Niveau bei Mathematik. Da kommen sogar die Burschen von der HTL und von der Rosensteingasse ins Schwimmen.
 
Da kommen sogar die Burschen von der HTL und von der Rosensteingasse ins Schwimmen.
Dazu kann ich nichts sagen, weil ich´s nicht ausprobiert habe.

Aber ich habe einen anderen Vergleich: Ein Schüler des Gymansiums Wenzgasse hatte in Mathe erhebliche Probleme (6. und 7. Klasse). Seine Mutter bat mich, mit ihm Mathe und Physik zu üben. Ich war überrascht, wie einfach die Aufgaben waren, ich musste mich nur ein bisserl darauf vorbereiten. Er hatte in der 6. einen Vierer in Mathe. Und jetzt kommt´s, im Verlauf der 7. Klasse "wurde" er (disziplinäre Gründe) in ein Gymnasium im 12. Bezirk gewechselt. Plötzlich war Mathe notenmäßig kein Problemfach für ihn. Auch die "gefürchtete" Mathe - Zentralmatura hat er im Vorjahr geschafft. Meine persönliche Schlussfolgerung daraus: Die Zentralmatura ist sicher nicht zu schwer, die Kenntnisse der Maturanten snd verbesserungswürdig.

Zur Mathe in den HTL´s (aktuell, nicht seinerzeit) kann ich nur sagen: Ich kenne inzwischen die offiziellen Lehrbücher und deren Inhalt ist recht anspruchsvoll. Ob es bei der Zentralmatura, die nicht ident mit der ZM für Gymnasien ist, so heiß gegessen wie gekocht wird, das weiß ich (noch) nicht.
 
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