HIV/ kondom geplatzt.

hm, ich fürchte, genau sowas wird den TE jetzt aber gar nicht beruhigen :unsicher:
Wenn er sich ohne Gummi einen Blasen sollte er sich dessen bewusst sein !:D
Btw, habe mir auch meist ohne Gummi einen Blasen lassen , aber wenn eine auf Gummi bestanden hat, habe ich nie zum diskutieren begonnen.
 
Nach 10 min. doggy bemerkte ich beim Rausziehen, dass das kondom gerissen ist. Eichel war frei, ich hab sie also mindestens ein paar Minuten ohne kondom penetriert. Sie springt auf wäscht sich ab. Nach 1 minute kommt sie wieder, neues Kondom drauf und weiter gehts. Geendet hat alles mit oralverkehr ohne Schutz, bin in ihrem Mund gekommen. Zuhause erstmal panik
:hahaha::hahaha::hahaha:
 
Lieber castielbuderer,

Wie hier bereits erwähnt, ist das Risiko anderer sexuell übertragbarer Krankheiten (STDs) teilweise deutlich höher, andererseits wären derartige Erkrankungen aber auch leichter zu behandeln bzw. überhaupt heilbar, insofern ist die Sorge bezüglich HIV / AIDS grundsätzlich durchaus begründet.

Allerdings scheint mir bei deiner Beschreibung der Umstände das Infektionsrisiko äußerst gering: Die hier mehrfach kolportierten 1 % kenne ich nicht, für sexuelle Übertragungswege kenne ich Risikoschätzungen zwischen 1:400 und 1:1000. Dies bezieht sich allerdings auf Sex mit HIV-positiven PartnerInnen! Das heißt, du musst diese 1:400 - 1:1000 noch mit der Wahrscheinlichkeit multiplizieren, dass die Dame tatsächlich HIV-positiv war / ist. (Weiß nicht wie gut du in Mathe bist: durch’s Multiplizieren wird dein Risiko-Faktor geringer, da die HIV-Wahrscheinlichkeit kleiner als 1 ist).

Diese HIV-Wahrscheinlichkeit einzuschätzen ist nun nicht einfach: Einerseits: 12.000 bis 15.000 HIV-Infizierte in Österreich, 8,6 Mio Einwohner, ergäbe 0,14 - 0,17 % Prävalenzrate, also Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällig gewählte Person HIV-positiv ist. Andererseits: Sexworkerinnen haben natürlich ein höheres Risiko, allerdings gibt es dazu kaum generelle Zahlen, weil man mittlerweile nicht mehr nach Risikogruppen, sondern nach Risiko-Verhalten unterscheidet.

Und eben dieses Risiko-Verhalten erscheint gemäß deinem Bericht bei deiner Partnerin durchaus professionell: Sie hat sich sofort ausgespült: hilft zwar wenig, ist aber das beste was sie in der Situation machen kann (eventuell besser: lokal ein Viruzid applizieren, aber wie 10 - 20 cm innerhalb der Vagina?), zeugt aber vor allem von ihrem Problem-Bewusstsein: Wäre ihr HIV (und weitere STDs sowie Empfängnis) wurscht (weil sie eh offen AO praktiziert, oder heimlich, mit fast allen oder nur mit Stammkunden, mit oder ohne Aufpreis,...), dann würde sie kein solches „Theater“ machen. Ich vermute also, dass deine Partnerin grundsätzlich sorgsam und vorsichtig mit dem Thema umgeht, und wahrscheinlich nicht nur bei dir, sondern bei allen ihren Kunden.

Somit wäre zumindest aus ihrer Tätigkeit als Sexworkerin keine erhöhte Infektions-Wahrscheinlichkeit abzuleiten. (Auf die regelmäßigen Kontrollen sollte man sich nicht verlassen: Meines Wissens wird dort nicht jede Woche HIV getestet, und wenn dann nur der Antikörper-Test, der erst nach 6 - 8 Wochen brauchbar verlässlich reagiert, HIV ist aber bereits wenige Tage nach Infektion übertragbar!) Auf anderes Risiko-Verhalten (Drogengebrauch, private Promiskuität, ...) gibt es keine Hinweise, oder?

Fazit: mathematisch gesehen ist dein Risiko äußerst gering.

Deine Optionen kennst du offenbar bereits:
  • etwa 2 Wochen nach Infektion ein PCR-Test: Macht die AIDS-Hilfe Linz sogar anonym. Allerdings kostenpflichtig; Preis hab ich keinen gefunden, in Wien wären’s € 69,-. Ergebnis 1 Woche später. Antikörper-Test nach 6 - 8 Wochen zur Kontrolle empfohlen.
  • Anti-Körper-Test nach 6 - 8 Wochen: kostenlos und anonym bei der AIDS-Hilfe, Ergebnis 1 Woche später.
  • evtl. Blut spenden: Dabei werden unter anderem auch diese beiden Tests gemacht, kostenlos und grundsätzlich ein soziales Werk, allerdings nicht um den HIV-Status zu ergründen, denn der PCR-Test hat eine Fehlerquote um die 1 % (deshalb ja der Kontroll-Test) und die Übertragungswahrscheinlichkeit bei Blutransfusionen liegt fast bei 100%; der Empfänger deiner Blutspende würd sich also schön bedanken! Also wenn dann auch erst in 6 - 8 Wochen, dann aber unkompliziert und ohne vielleicht bei der AIDS-Hilfe gesehen zu werden.

Und vor allem: Keine Panik!
Es ist nicht wirklich hilfreich bezüglich deiner Risikoabschätzung, wenn hier Leute schreiben, dass sie regelmäßig ungeschützten Geschlechtsverkehr mit Sexworkerinnen haben, und in x Jahren ist nix passiert; dann haben die halt Glück gehabt. Aber: Ich war auch einmal in einer ähnlichen Situation, und das waren natürlich bange Wochen, aber ich hab‘ mir dann eben die oben erwähnten Statistiken besorgt und das hat mich dann etwas beruhigen können. Und in ein paar Tagen wirst auch du dich an das mulmige Gefühl „gewöhnen“, und nicht mehr nur darauf fokussieren, sondern an was anderes denken können.

Alles Gute!
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf die regelmäßigen Kontrollen sollte man sich nicht verlassen: Meines Wissens wird dort nicht jede Woche HIV getestet
schon mal deshalb nicht, weil diese Kontrollen seit 1.1.2016 ja nur alle 6 Wochen stattfinden. Somit wurden sie eigentlich zu sowas wie "Pseudo"-Kontrollen degradiert. Irgendwelche zeitnahen Sicherheiten darf davon niemand mehr ableiten.
 
A ja, hast' Recht, hab ich vergessen, dass die wöchentliche Visite nicht mehr wöchentlich ist.
Zumindest in Wien. Gilt das auch in Oberösterreich, oder gar bundesweit?
 
A ja, hast' Recht, hab ich vergessen, dass die wöchentliche Visite nicht mehr wöchentlich ist.
Zumindest in Wien. Gilt das auch in Oberösterreich, oder gar bundesweit?
eine wöchentliche Visite ist doch genauso unsicher, wenn man mal logisch darüber nachdenkt... das einzig sichere wäre, vor dem Kontakt eine Urinkontrolle durchzuführen mit so einem strip... hab das mal in einer Doku über einen Pornofilmemacher gesehen, der hatte sich die Bewerberinnen angeschaut und hat dann auch gleich einen Test gemacht, eben so ein Streifen in ihren Urin gehalten, er hat aber gesagt, daß man damit eben auch nicht alles sieht, weil es ist ja ein Schnelltest aber für gewisse Bakterien, die würde man sehen, müßte die Doku aber nochmal suchen gehn, um das genau zu recherchieren was er da sagte... :kichern::krank:
 
eine wöchentliche Visite ist doch genauso unsicher, wenn man mal logisch darüber nachdenkt... das einzig sichere wäre, vor dem Kontakt eine Urinkontrolle durchzuführen mit so einem strip... hab das mal in einer Doku über einen Pornofilmemacher gesehen, der hatte sich die Bewerberinnen angeschaut und hat dann auch gleich einen Test gemacht, eben so ein Streifen in ihren Urin gehalten, er hat aber gesagt, daß man damit eben auch nicht alles sieht, weil es ist ja ein Schnelltest aber für gewisse Bakterien, die würde man sehen, müßte die Doku aber nochmal suchen gehn, um das genau zu recherchieren was er da sagte... :kichern::krank:

In Kaffeesud könnt man a no schaun, nur zur Sicherheit.
 
Zurück
Oben