Hobbyhuren und unliebsame Polizeikontakte

Offenbar ist die Ermittlergruppe Menschenhandel überbesetzt. Denn mit dem gleichen Übereifer müsste die Gruppe für Mordermittlungen ausrücken, sobald irgendwo eine Lärmbelästigung gemeldet wird.

Lese ich hier etwa Neid heraus? Natürlich, es gehört viel mehr ermittelt. Du willst doch nicht der Gruppe "Menschenhandel" ihren Arbeitseifer und ihre Leidenschaft absprechen? Ich hab`s: Die eine Gruppe ermittelt halbherzig, die and`re dafür richtig und mit Pauken und Trompeten. Ein roter Teppich samt Blasmusik wär` nicht schlecht. Dann ernennen wir noch Badewaschl`n zu Behördenleiter und die Kassiererin im Supermarkt übernimmt die taktische Einsatzleitung. Österreich - ein Land voller Weltmeister. Jeder weiß, wie`s besser geht. Kuhl.
 
Zu Abs. I.)
Könntest du dir bitte auch mal verdeckte Ermittlungen MIT gesetzlichen Grundlagen vorstellen
Zu Abs. II.) Und wenn`s dir in Mexico bis auf die Sitze und das Lenkrad alles wegnehmen... mir fehlt noch immer der Bezug zu unseren Gefilden.
Zu Abs. III.) Die freiwillige Nachschau lässt mich deshalb nicht los, weil du bis dato noch immer nicht Stellung bezogen hast.
Zu Abs. IV.) Die fadenscheinige Halb- und Unterwelt hat doch ein Anrecht auf ein sauberes Spiel. Sie spielen ja selbst nicht mit gezinkten Karten.

Frage I: Selbstverständlich gibt es auch verdeckte Ermittlungen mit gesetzlichen Grundlagen, die auch gesetzeskonform durchgeführt wurden - die einzuhaltenden Vorschriften hier aufzuführen, brächte aber wenig. Schon die im Thread zitierte gesetzwidrige Ermittlung, um einen korrupten Staatsanwalt zu entlarven, hätte ja durchaus gesetzeskonform ablaufen können. Wenn etwa eine Anzeige vorliegt, der Staatsanwalt durch eine merkwürdige berufliche Praxis auffällt wenn der Ermittler vom Staatsanwalt auf die Möglichkeit eines "Geschäfts" aufmerksam gemacht worden wäre, ...

Frage II: Die Entfernung zu Mexiko ist einfach kleiner, als die Entfernung Erde zu Sonne. Allerdings, dass es bei uns tatprovokative verdeckte Ermittlungen der Verkehrsolizei gibt, habe ich schon selbst erlebt: Durchfahrt duch das Ortsgebiet, der Vordermann schleicht sich deutlich unter 50 kmh voran und lauert darauf, dass ihn jemand mit mehr als 50 kmh überholt. Er ist dann zum Glück zum Revier abgebogen, ehe in der Kolonne dahinter jemand durchgedreht hätte und bei einem so provozierten gefährlichem Überholmanöver ein Unfall passiert wäre.

Frage III: Da "freiwillige Nachschau" in meinem Fall völlig unzutreffend ist und die Durchführung einer verdeckten Ermittlung amtlich bestätigt ist, sehe ich nicht, welche Stellungnahme du dazu erwartest.

Frage IV: Du übersiehst, dass die Alternative wäre, dass ein Staat, der Behörden mit gezinkten Karten spielen lässt, nicht mehr vom organisierten Verbrechen zu unterscheiden ist - außer durch die größeren Machtmittel (die aber bei so einer Situation bald "privatisiert" wären, indem sich höhere Beamte ihr "Reich" aufbauen).
 
Frage I: Selbstverständlich gibt es auch verdeckte Ermittlungen mit gesetzlichen Grundlagen, die auch gesetzeskonform durchgeführt wurden - die einzuhaltenden Vorschriften hier aufzuführen, brächte aber wenig. Schon die im Thread zitierte gesetzwidrige Ermittlung, um einen korrupten Staatsanwalt zu entlarven, hätte ja durchaus gesetzeskonform ablaufen können. Wenn etwa eine Anzeige vorliegt, der Staatsanwalt durch eine merkwürdige berufliche Praxis auffällt wenn der Ermittler vom Staatsanwalt auf die Möglichkeit eines "Geschäfts" aufmerksam gemacht worden wäre, ...

Frage II: Die Entfernung zu Mexiko ist einfach kleiner, als die Entfernung Erde zu Sonne. Allerdings, dass es bei uns tatprovokative verdeckte Ermittlungen der Verkehrsolizei gibt, habe ich schon selbst erlebt: Durchfahrt duch das Ortsgebiet, der Vordermann schleicht sich deutlich unter 50 kmh voran und lauert darauf, dass ihn jemand mit mehr als 50 kmh überholt. Er ist dann zum Glück zum Revier abgebogen, ehe in der Kolonne dahinter jemand durchgedreht hätte und bei einem so provozierten gefährlichem Überholmanöver ein Unfall passiert wäre.

Frage III: Da "freiwillige Nachschau" in meinem Fall völlig unzutreffend ist und die Durchführung einer verdeckten Ermittlung amtlich bestätigt ist, sehe ich nicht, welche Stellungnahme du dazu erwartest.

Frage IV: Du übersiehst, dass die Alternative wäre, dass ein Staat, der Behörden mit gezinkten Karten spielen lässt, nicht mehr vom organisierten Verbrechen zu unterscheiden ist - außer durch die größeren Machtmittel (die aber bei so einer Situation bald "privatisiert" wären, indem sich höhere Beamte ihr "Reich" aufbauen).

Zur Frage I. - in gewohnter Manier::mrgreen:

Diese pösen, pösen Staatsanwälte. Werden denn nicht immmer "Geschäfte" vor Gericht ausgefeilscht? Oftmals auch zum Vorteil des Angenagten. Da wär`s dann wiederum wurscht und der Täter schlägt nur allzu bereitwillig ein.

Zur Frage II.)

Die Welt ist einfach grausam und ungerecht. Wär`s ein Sonntagsfahrer mit Hut und WC-Rolle auf der Ablage, wären`s wahrscheinlich die pösen, pösen Pensionisten. Lauter Provocateure auf Österreichs Straßen. Ich bewundere dich ob deiner Engelsgeduld im Ortsgebiet. Dein Geldbörsel wird`s dir gedankt haben.

Zur Frage III.)

Na DAS wollte ich endlich wissen, mehr isses ja nicht. Wurde dir dies mittels Bescheid zuerkannt? Ich darf`s annehmen.

Zur Frage IV.)

Vorweg: Mir gefällt auch der Film "Allein gegen die Mafia". Außerdem bin ich Anhänger der ANTIFA und glühender Verehrer des schwarzen Blocks. Die Windmühlen werden immer größer und das Leben ist einfach schlecht. Mafiosi soweit das Auge reicht. Wir sollten nicht verunglimpfen und mit Kanonen auf Spatzen schießen. Aber wenn der österreichische Rechtsstaat schon so ein unangenehmer geworden ist, kann ich nur mehr empfehlen, die Insel der Seeligen zu verlassen und nach Sizilien auszuwandern.
 
Hobbyermittler sollten solche Fälle übernehmen - die bekommen dann ein paar § in die Hand gerückt und los gehts . Ein paar Präzedenzfälle aus aller Welt und fertig ist die Suppe .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Allerdings, dass es bei uns tatprovokative verdeckte Ermittlungen der Verkehrsolizei gibt, habe ich schon selbst erlebt: Durchfahrt duch das Ortsgebiet, der Vordermann schleicht sich deutlich unter 50 kmh voran und lauert darauf, dass ihn jemand mit mehr als 50 kmh überholt.
Da bist Du nicht auf dem neuesten Wissensstand. :)
50 km/h Beschränkung bedeutet: die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ist ein 50er.
50 km/h Beschränkung bedeutet nicht: man muss 50 fahren.
Wenn vor Dir ein Pkw mit Wohnwagen fährt, ortsunkundig ist, und womöglich nach dem Weg sucht, wird der auch langsamer fahren. So what?
Wobei man, nebstbei gesagt, auch ein Polizeifahrzeug jederzeit überholen kann, sogar im Ortsgebiet, soferne man dabei alle Regeln der StVO beachtet. Wird Dir keiner auch nur die geringste Kleinigkeit tun.

Er ist dann zum Glück zum Revier abgebogen, ehe in der Kolonne dahinter jemand durchgedreht hätte und bei einem so provozierten gefährlichem Überholmanöver ein Unfall passiert wäre.
Gefährliche Überholmanover kann man aber nicht provozieren. Grundsätzlich gilt die Regel, dass jeder Verkehrsteilnehmer das gleiche Recht hat. Niemand ist verpflichtet, im Ortsgebiet 50 km/h zu fahren. Das kann bei entsprechendem Verkehrsaufkommen schon viel zu schnell sein. Das abzuschätzen, bedarf nicht nur der Erfahrung, sondern auch des Verantwortungsbewusstseins.

Wer sich in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt, weil nicht alle die Geschwindigkeit einhalten, mit welcher er glaubt fahren zu müssen, und wer sich dadurch schon zu gefährlichen Überholmanövern provoziert sieht, der scheint mir psychisch ohnehin ned für die Lenkung eines Kraftfahrzeuges geeignet.
 
Bei allem Verständnis für die nicht immer einfache Hackn unserer Kiebererei und meiner festen Überzeugung, das es viele gute und wenige böse Cops gibt. Einige Exemplare denen anscheinend es Kokarderl samt damit verbundener Macht zu Kopf g'stiegen ist gibts schon.

Selber vor einigen Monaten erlebt: 2. Wohlmuth#Obermüllnerstrasse (für Nichtwiener, berühmte Wr. Strassenstrichecke), 10.00 Uhr Vormittag.
Ne Bekannte von mir hat es Pech an selbiger Ecke seit 10 Jahren zu wohnen. Ausg'macht war das ich's um Zehn abhol und wo hinbringe, sie wartet wie immer an der Kreuzung. Als ich hinkomme diskutierts grad durch's Autofenster mit 2 Typen. (wie sich nachträglich rausstellte waren's zwei zivile Kieberer was ich mir aber eh gedacht habe) Ich stell mich hinten an, da sie recht verzweifelt dreinschaut steig ich aber aus und schau was los ist woraus sich folgender Dialog entwickelte ...

Ich: Was is?
Bulle1: Nix is!
Ich: Sagt wer?
Mädel: Die sagen ich bin a Hur.
Ich: Schön für eahna, fahr ma.
(Der Kieberer fühlt sich daraufhin berufen sich aus'n Auto zu wuzeln und sich genau 20 cm vor mir aufzubauen, was ich eh b'sonders mag).
Bulle1: Was ist Taxler, machst di wichtig. Bist leicht ihr Halter?
Ich: Bester mach an Schritt z'ruck, sonst ruf ich die Kiebera.
Bulle1: Die san eh schon da (jetzt zieht er endlich sei Markerl raus und halt mir's vor die Nasen) und jetzt schleich di.

Während dessen ist der andere auch schon ausg'stiegen und hat derweil in der Handtaschen vom Mädel herumg'stierlt. Ich hab mich sicherheitshalber die zwei Meter zu meiner Karre vertrollt und es Handy zückt. Hab zwar kan Anwalt g'speichert, aber mit der Mailbox kann man ja auch g'scheite Gespräche führen :mrgreen:)

Bulle1: Wen rufst denn an?
Ich: Schau ma mal was da Anwalt zu eurer Aktion sagt.
Bulle1: Wennst die deppert spielst fahrst a gleich mit uns mit.
Ich: Hamma a Dienstnummer Inspekta?
Bulle1: Warum?
Ich1: Das ich weiß über wen ich mich beschweren werd.
Bulle2: (der inzwischen telefoniert hat plärrt rüber) Heast, die ist frank, die wohnt da.
Bulle1. Dann schleicht's euch schon.

Super Burschen, so stell ich mir 'ne Amtshandlung vor ... :daumen: :kopfklatsch:
 
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Ich: Was is?
Bulle1: Nix is!
Ich: Sagt wer?
Mädel: Die sagen ich bin a Hur.
Ich: Schön für eahna, fahr ma.
(Der Kieberer fühlt sich daraufhin berufen sich aus'n Auto zu wuzeln und sich genau 20 cm vor mich zu stellen, was ich eh b'sondern mag).
Bulle1: Was ist Taxler, machst di wichtig. Bist leicht ihr Halter?
Ich: Bester mach an Schritt z'ruck, sonst ruf ich die Kiebera.
Bulle1: Die san eh schon da (jetzt zieht er endlich sei Markerl raus und halt mir's vor die Nasen) und jetzt schleich di.

Während dessen ist der andere auch schon ausg'stiegen und hat derweil in der Handtaschen vom Mädel herumg'stierlt. Ich hab mich Sicherheitshalber die zwei Meter zu meiner Karre vertrollt und es Handy zückt. Hab zwar kan Anwalt g'speichert, aber mit der Mailbox kann man ja auch g'scheite Gespräche führen :mrgreen:)

Bulle1: Wen rufst denn an?
Ich: Schau ma mal was da Anwalt zu eurer Aktion sagt.
Bulle1: Wennst die deppert spielst fahrst a gleich mit uns mit.
Ich: Hamma a Dienstnummer Inspekta?
Bulle1: Warum?
Ich1: Das ich weiß über wen ich mich beschweren werd.
Bulle2: (der inzwischen telefoniert hat plärrt rüber) Heast, die ist frank, die wohnt da.
Bulle1. Dann schleicht's euch schon.

Super Burschen, so stell ich mir 'ne Amtshandlung vor ... :daumen: :kopfklatsch:

ich seh da abgesehen von einer verwechslung kein problem in der amtshandlung - schließlich hast du durch deine überbordende freundlichkeit mehr zur eskalation, als zur aufklärung beigetragen, obwohl du im gegensatz zu den zivilpolizisten gewusst hast, wie die sachlage tatsächlich aussieht
 
Wobei man, nebstbei gesagt, auch ein Polizeifahrzeug jederzeit überholen kann, sogar im Ortsgebiet, soferne man dabei alle Regeln der StVO beachtet. Wird Dir keiner auch nur die geringste Kleinigkeit tun.

Max. 50 erlaubt, minestens 20 Differenz zum Überholen nötig. Fährt der Vordermann 31 weil es ihm gerade so gefällt, ist es unmöglich, ihn StVO-konfoirm zu überholen, obwohl er sich nicht StVO-konform verhält. (§20 (1) StVO).
Ich würde das durchaus als Provokation zum Überholen außerhalb der StVO betrachten.

Idealisiere nicht immer die Gegebenheiten. So, wie du schreibst, sollten sich Verkehrsteilnehmer verhalten und sollten sich Polizisten verhalten und sollten sich Prostituierte verhalten, aber in der Praxis tun sie es eben nicht immer. Sonst bräuchten wir gar keine Strafvervollgung resp. Verwaltungsstrafen.
 
ich seh da abgesehen von einer verwechslung kein problem in der amtshandlung - schließlich hast du durch deine überbordende freundlichkeit mehr zur eskalation, als zur aufklärung beigetragen, obwohl du im gegensatz zu den zivilpolizisten gewusst hast, wie die sachlage tatsächlich aussieht

Und ich sehe auf den ersten Blick mehrere problematische Verhaltensmuster der Beamten. So ist es ihnen per Verordnung untersagt, Bürger unerlaubt zu duzen. Außerdem haben sie sich zu allererst auszuweisen.
Die Beamten repräsentieren den Staat und handeln in seinem Namen, die Ansprüche an sie sind höher als an einen Taxler der nur für sich selbst spricht. Daher ist auch der Vergleich der Fehler Polizei/Bürger grundsätzlich asymmetrisch.
 
ich seh da abgesehen von einer verwechslung kein problem in der amtshandlung - schließlich hast du durch deine überbordende freundlichkeit mehr zur eskalation, als zur aufklärung beigetragen, obwohl du im gegensatz zu den zivilpolizisten gewusst hast, wie die sachlage tatsächlich aussieht

Sagen wir's mal so. Erstens bin ich ned auf der Welt um Kieberer darüber aufzuklären wer im Stuwer in die Hack'n geht und wer auf a Taxi wartet.
Zweitens hätt der Knabe sich, wenn schon ned mir zumindest dem Mädel gegenüber, mal deklarieren müssen wer's überhaupt san. Hätten ja genausogut Gogln sein können. Drittens - wer mich deppert anredet a'la "nix is" kriegt 'ne depperte Antwort z'rück. Und mit "schleich dich" hat er sowieso ausg'schissen egal ob er jetzt Kieberer oder der Bundespräsident ist.

Und falls ich ma 'nen Anwalt brauch ruf ich ab jetzt ihn Donjoe an ... :cool: :winke:
 
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Max. 50 erlaubt, minestens 20 Differenz zum Überholen nötig. Fährt der Vordermann 31 weil es ihm gerade so gefällt, ist es unmöglich, ihn StVO-konfoirm zu überholen, obwohl er sich nicht StVO-konform verhält. (§20 (1) StVO).Ich würde das durchaus als Provokation zum Überholen außerhalb der StVO betrachten.

Hier zur Ergänzung noch die Bemerkung: Wenn das langsamere Fahren die Intention hat, den Verkehrsfluss zu stören - etwa zwecks Tatprovokation, kann das durchaus Nötigung sein; vgl. in Deutschland BGH, 4 StR 283/95 vom 31.08.1995 zu einem Fall in München, wo ein Fußgänger die PKW-Fahrer durch "Straßengehen" gezwungen hat, "um ihn herum zu fahren", aber laut Urteil ein Überholen möglich war. Sonst wäre es Nötigung (siehe die dort zitierten Urteile, z.B. Behinderung eines Einsatzfahrzeugs am Überholen), wobei nach BGH verwerflich wäre, dass der Nachfolgende belästigt wird, seine Geduld und sein Rechtsgefühl anspannt wird und das auch Gefahren für ihn und andere hervorrufen kann.
 
50er Fahrer stören sowieso nur unnötig ihn Verkehrsfluss ... :mrgreen: Die grüne Welle am Gürtel von der Nussdorferstrassen bis zum Westbahnhof schafft man nur mit 'nen 65er ... :cool:
 
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ich seh da abgesehen von einer verwechslung kein problem in der amtshandlung - schließlich hast du durch deine überbordende freundlichkeit mehr zur eskalation, als zur aufklärung beigetragen, obwohl du im gegensatz zu den zivilpolizisten gewusst hast, wie die sachlage tatsächlich aussieht
Naja ...... ganz so ist es ned. Ich kann von Polizeibeamten, ob uniformiert oder zivil, sehr wohl verlangen, dass man respektvoll und höflich mit mir spricht. Auch, wenn man glaubt, mich verdächtigen zu müssen, und auch im Stuwer-Viertel.

Mich wundert in dem Zusammenhang nur, dass ich mit der Polizei niemals Probleme habe, und ich hoffe, dass es nicht nur daran liegt, dass ich in einem Polizeibeamten ganz nüchtern einen Menschen sehe, der seinen Job macht. Vielleicht liegt's ja auch daran, dass ich einigermaßen seriös aussehe, oder auch daran, dass ich furchtbar höflich aber auch sehr bestimmt sein kann, wenn ich glaube, dass man nicht höflich genug mit mir spricht. :mrgreen:

Wenn ein Polizist glaubt, mich mit "Du" anreden zu müssen, dann entsteht leicht folgender Dialog:
Ich: Entschuldigen ...... das Alter ..... ich kann mich jetzt gar ned erinnern .... kennen wir uns von wo?
Er: Ned, dass i wissad.
Ich: Na, dann bin ich beruhigt ..... ich wüsst nämlich auch ned, woher.
Er: Wie kummst drauf?
Ich: Ich hab' mir gedacht ..... weil wir offenbar per du sind ..... dann würde ich vorschlagen, dass wir fürs erste beim "sie" bleiben ...... und dann schau ma weiter, wie sich's zwischen uns entwickelt.
Folge: sofortiger Wechsel zum "sie", korrekte Kontrolle, keine Beanstandung. :cool:

Einmal wurde ich in Pöchlarn aufgehalten .... um halb zwei Uhr nachts :cool:
Ich bleib' stehen, steig' - wie's meine Art ist - aus.
Er verlangt - sehr höflich - meine Wagenpapiere, ich geb' sie ihm.
Er studiert meinen Führerschein, leuchtet mein Kennzeichen an, und entschließt sich endlich zu der Bemerkung:
Er: Sie sind aus Hartberg?
Ich: Das ist richtig.
Er: Was machen sie mitten in der Nacht in Pöchlarn?
Ich: Eigentlich wollte ich nur durchfahren. Ich war in XXXXX bei Freunden zum Grillen eingeladen, und der direkte Weg zur Autobahn führt durch Pöchlarn.
Er: Aha, aha. (ernster Blick) Haben sie etwas getrunken?
Ich: Ja sicher, ich war elf Stunden dort, da geht's ned ohne trinken.
Er: Haben sie Alkohol getrunken.
Ich: Nein
Neuerliches Umrunden und Ausleuchten des Fahrzeuges .....
Er: Also aus Hartberg sind sie
Ich: Immer noch, ja.
Er: Da haben sie einen weiten Weg nach Hause
Ich: Oh ja ..... und er wird ned kürzer, je länger ich da herumsteh.
Folge: keine weitere Kontrolle, keine Beanstandung.

Allerdings gebe ich zu, auch ich bin ein einziges Mal an einen Beamten gekommen, der es sehr genau genommen hat. Auf der Heimfahrt von Wien hat er mich auf einen Autobahn-Parkplatz gelotst.
Der Gute hat gesucht, was ihm nur eingefallen ist - glücklos :mrgreen: Der Steirer weiß, was zu einem komplett ausgerüsteten Fahrzeug gehört. :cool: Alles hat er versucht, sogar den Abschnitt für die Genehmigung des Autoradios habe ich dabei gehabt.
Schließlich ist es mir zu dumm geworden, und ich hab' gesagt: Schauen sie, ich hab jetzt Verständnis für sie gehabt und hab' ihnen geholfen, die Zeit zu vertreiben, vielleicht könnten jetzt sie für mich Verständnis haben, und mich endlich nach Hause fahren lassen.
Da ist sogar ihm ein Schmunzler ausgekommen, und mit einem "Dann wünsche ich gute Fahrt" war ich entlassen. Keine Beanstandung.

Das sind die normalen Kontrollen. Werde ich wegen einer Verkehrsübertretung angehalten, ist mir erst einmal passiert, dann streite ich ned herum, sondern zahle in dem Bewusstsein, dass ich einen Fehler gemacht habe.

Wenn ich falsch parke, und ich finde einen Erlagschein hinter dem Scheibenwischer - dann zahle ich.
Erwischt mich eine Radarfalle, und ich bekomme einen Erlagschein zugeschickt - dann zahle ich. Und zwar deshalb, weil man mich zurecht bestraft (auch wenn's mich natürlich ärgert) und weil ich deshalb nicht auf die Idee kommen würde, jetzt "Rechtsmittel" zu ergreifen in der Hoffnung, dass irgendwas beim Blitzen nicht regelkonform abgelaufen ist. Und so oft werde ich nicht geblitzt, dass ich mich nicht an die Situation erinnern könnte, und daher mein Unrecht einsehe.

Und eigentlich wundert's mich bei genauerem Nachdenken gar nicht, dass ich keine Probleme mit der Polizei hab. Da ich keine schlechten Erfahrungen mit ihr habe, habe ich auch keinen Grund, ihr mit besonderem Misstrauen gegenüber zu stehen. Das ist immer eine ganz gute Voraussetzung für einen offenen und konfliktfreien Umgang. :)
 
Er: Was machen sie mitten in der Nacht in Pöchlarn?
Ich: Eigentlich wollte ich nur durchfahren.

:nono: das ist ja fad. Wahlweise "leerstehende Häuser auskundschaften" oder "wissens, wenn ich b'soffen bin verirr ich mich immer" kommt als Antwort wesentlich besser rüber ... :mrgreen:
 
Max. 50 erlaubt, minestens 20 Differenz zum Überholen nötig. Fährt der Vordermann 31 weil es ihm gerade so gefällt, ist es unmöglich, ihn StVO-konfoirm zu überholen, obwohl er sich nicht StVO-konform verhält. (§20 (1) StVO).
Ich würde das durchaus als Provokation zum Überholen außerhalb der StVO betrachten.
Dann liegt's vielleicht an der Persönlichkeit, dass sich manche immer und überall provoziert fühlen, wenn nicht alle so tun, wie sie wollen.

Und ich idealisiere keineswegs, ich halte mich selbst nur nicht für so wichtig, dass ich meine, wenn ich in meinem Clio daherkomme, müsste jetzt alles die Straße räumen.
Ich fühle mich von einem mit 30 km/h fahrenden Autofahrer deshalb nicht provoziert. Jeder schätzt Situationen und Gefahren individuell ein, wenn jemand für sich die gewählte Geschwindigkeit als angepasst empfindet, dann nehme ich das zur Kenntnis. Und solche sind mir um Ecken lieber als die Obercoolen, die durch jede noch so unbekannte Ortschaft recht locker einen 60er fahren, weil sie ja alles immer im Griff haben.

Und dass für mich jeder Polizist und jedes Polizeifahrzeug automatisch ein rotes Tuch ist, damit kann ich nicht dienen. Tut mir leid. :)
 
Und dass für mich jeder Polizist und jedes Polizeifahrzeug automatisch ein rotes Tuch ist, damit kann ich nicht dienen. Tut mir leid. :)

detto....

und deine erzählungen über kontrollen mitten in der nach hab ich in der einen oder anderen form selbst schon in ähnlicher weise erlebt....oft reichen ein paar höfliche worte, um einen übereifrigen beamten wieder ein bisschen einzukriegen, man muss nur ein bisschen mit humor arbeiten und freundlich sein, dann bekommt man auch eine faire behandlung

aber wer zuallererst nach dem dienstausweis fragt und sich über die kontrolle beschwert, wird nicht nach 5 min wieder losfahren können......wer aber ein bisschen smarter ist als der durchschnitt, kommt mit der polizei gut aus
 
Dann liegt's vielleicht an der Persönlichkeit, dass sich manche immer und überall provoziert fühlen, wenn nicht alle so tun, wie sie wollen.
Lycisca hat weder geschrieben, dass sich sich immer provoziert fühlt, wenn jemand langsam fährt, noch hat sie geschrieben, dass sie sich von jedem Polizeifahrzeug provoziert fühlt. Sie hat nicht einmal geschrieben, dass sie sich von jedem langsam fahrenden Polizeifahrzeug provoziert fühlt.
Sie hat eine Situation beschrieben, in der sie das Gefühl hatte, dass das Polizeifahrzeug absichtlich langsam fuhr, nur um StVO-widriges Überholen zu provozieren.
Ich denke, dieses Verhalten der Polizei würdest Du auch nicht gut heißen, aber da Du ja Lycisca justament widersprechen musst (obwohl Dir ja viel lieber wäre, hier wäre eine Ruh'), kannst Du nicht auf das eingehen, was sie geschrieben hat, sondern musst es verdrehen.
In Frage stellen könnte man hier höchstens, ob die Fakten so waren, wie Lycisca sie wahrgenommen hat. (War es wirklich ein ziviles Polizeifahrzeug? Gab es wirklich keinen berechtigten Grund für das langsame Fahren?)

Und zu den Erzählungen aus Deinem Leben, was Du nicht für ein lässiger Bursch bist:
Niemand hat behauptet, dass es nicht korrekte, freundliche Polizisten gäbe. Und Routineverkehrskontrollen laufen meistens Konfliktfrei ab und auch bei anderen Polizeikontakten gibt es meistens keine Probleme, wenn man nicht einer Randgruppe (Ausländer, Prostituierte, Sandler etc.) angehört, was wiederum nicht heißt, dass es nicht auch sogar Polizisten gibt, die solchen Randgruppen freundlich und vorurteilsfrei entgegentreten.
Und mit Uniformierten gibt es überhaupt eher weniger Probleme. Das Problem bei Beamten in Zivil ist, dass sie einen oft gleich anherrschen, ohne sich vorher auszuweisen und dass man nicht weiß, wer sie sind und was sie wollen. Das schafft dann schon einmal gleich kein gutes Gesprächsklima.

...oft reichen ein paar höfliche worte, um einen übereifrigen beamten wieder ein bisschen einzukriegen, man muss nur ein bisschen mit humor arbeiten und freundlich sein, dann bekommt man auch eine faire behandlung
Na super! Dann liegt es also am Bürger zu Polizisten besonders charmant zu sein, um korrekt behandelt zu werden. Ich würde sagen, der Polizist hat sich von Vornherein und von sich aus korrekt und freundlich zu verhalten, ohne dass ich ihn erst durch meine Freundlichkeit und meinen Humor beschwichtigen muss.
 
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Wenn [...] dann zahle ich

Damit hier nicht der Eindruck entsteht, ich sei eine rücksichtslose Raserin, die grundsätzlich gegen berechtigte Strafen queruliert: Ich bin eher defensiv unterwegs - und wenn ich trotzdem einmal eine Geschwindigkeits-Begrenzung übersehe, zahle ich auch ohne sinnlosen Einspruch. Im Thread geht es aber um rechtswidriges Verhalten von Polizisten, wo im Kern erst das Polizeiverhalten zur Bestrafung der Bürger führt - so ein Verhalten muss sich niemand gefallen lassen und sollte sich auch niemand gefallen lassen.
 
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Na super! Dann liegt es also am Bürger zu Polizisten besonders charmant zu sein, um korrekt behandelt zu werden. Ich würde sagen, der Polizist hat sich von Vornherein und von sich aus korrekt und freundlich zu verhalten, ohne dass ich ihn erst durch meine Freundlichkeit und meinen Humor beschwichtigen muss.

Yep ... :daumen:
 
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