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@Lycisca: Gut, dass Du Dich so gut im Milieu auskennst.
Um den Akteuren des Milieus rationales Verhalten zu unterstellen und dann die wirtschaftlichen Argumente herauszuarbeiten, die ihr Handeln erklären, muss man noch kein Spezialist sein ... es genügt, sich im EF zu tummeln, und z.B. die Bankentheorien von @Balbo zu studieren ...
Mir geht es zum einen um [...] die (mE künstliche De-)Konstruktion des Staates Österreich.
Ist es eine Dekonstruktion, Berichte von Amnesty International über Zustände in Österreich zu zitieren, die manchen fragen ließen, ob da Somalia beschrieben wurde ... oder ist es nicht eher so, dass jene, die für diese Zustände verantwortlich sind, eine "Dekonstruktion des Staates" vorantreiben?
(Tom's Verschwörungstheorie Nr. 217/3 [...] gibt's schon Mächte auf der Welt, die es lieber hätten wenn die Rechtsstaatlichkeit zu einer Farce verkommen würde.
Davon sind auch die Gründer Europas nach dem zweiten Weltkrieg ausgegangen: Wenn es solche Mächte nicht gäbe, hätte man ja gar keinen internationalen Gerichtshof für Menschenrechte einzurichten brauchen, weil ja die nationalen Institutionen ausreichen müssten. Wenn man aber sieht, wie der Verfassungsgerichtshof das Staatsgrundgesetz zu totem Recht verkommen hat lassen (Beispiel Hausrecht - in anderen Staaten die Basis für den Schutz der Privatsphäre, bei uns nicht einmal ein wirksamer Schutz vor Hausdurchsuchungen ohne richterlichen Befehl ... außer vielleicht, wenn das Haus nach der illegalen Durchsuchung zur Ruine geworden ist), ist es gut, dass es eine internationale Instanz gibt, die da dem Verfall der Rechte Einhalt gebietet.
Wobei ich hier gar nicht so sehr an "Mächte" im Sinn von "dunklen Gestalten" denke, sondern eher an die Trägheit der mächtigen Institutionen, die einen einmal festgelegten Kurs nur ungern korrigieren, sondern wie ein Ozeantanker über alles hinwegwalzen, was in ihrer Bahn ist, wenn es nur klein genug ist.