Liebe Marlene, ohne Deine Beiträge äre dieser Thread schon längst tot. Mich freut es immer wieder, dass Du schreibst. So kann man sich mit Wort-Geplänkel vergnügen.
Rein abstrakt gesehen und als korrekter Bürger hast Du völlig recht. Die realen Lüste und Wünsche schwelen im dunklen Untergrund des Menschen, also nicht nur des Mannes, ganz anders. Ich bin noch in einer Zeit geboren, als Sex noch nur in einer Ehe straffrei akzeptiert war, ein Ehemann seiner Frau den Umgang mit jedem Mann wie auch einen Job überhaupt verbieten konnte und GV nur im Dunklen und als
Missionarsstellung stattfinden durfte.
Bei einem Scheidungsprozrss, wo die Ehefrau die Schuld des Mannes nachweisen und damit die Scheidung erzwingen wollte, hat die Frau angegeben, 'ihr Mann hätte von ihr es immer von hinten wie von einer Hündin verlangt'. Er darauf ganz spontan: "sie hat dabei auch gejault wie ein Hund", worauf sie sofort gegen gehalten hat: "sehen Sie Herr Rat, wie er mich entwürdigt hat". Die Frau hat Recht bekommen, auch mit der Begründung, dass der Ehemann eine gewisse Verantwortung für die Moral in der Familie habe. Später habe ich dann bei einer Sauferei von einem Richter gehört, die geschiedene Frau hat danach einen Richterkollegen geheiratet und mit ihr sogar die Dienstwohnung des geschiedenen Mannes bezogen. Der Mann wäre ja wegen moralischer Anrüchigkeit geschieden worden, weswegen die Kinder vor dem Einfluss des Vaters geschützt werden müsse.
Das hat erst in den 70er Jahren noch stattgefunden. Heute kann man darüber lachen. Zu jeder Zeit und auch heute wieder wird immer wieder versucht, mit hypothetischen Vergehen Gesinnungsdruck auszuüben. Es könnte was passieren und deshalb muss jeder bestraft werden, der das auch nur theoretisch in Möglichkeit denkt. So sehe ich das auch mit dem Beipiel des "masturbierenden Mannes in der Straßenbahn" und das auch noch vor Kindern.
In Kärnten ist vor zehn Jahren ein Mann einmal in eine Toilette einer Schule eingedrungen und hat dort ein Mädchen gebeten, in einen Becher so wie beim Arzt zu urinieren und ihm den Becher dann zu geben. Daraus ist ein richtiger Skandal in den Zeitungen gemacht worden, obwohl das Mädchen nur einen Mann auf der Mädchentoilette gesehen hat, der einen seltsamen Wunsch hatte. Mütter haben dann im ganzen Land gefordert, die Schulen versperrt zu halten und nur zum Schulbeginn und -Ende eine viertel Stunde zu öffnen. So haben die süßen Kleinen jener Zeit von den Müttern es gelernt, dass mit Urin dunkle Machenschaften getrieben werden könnten. NS Fetish dürfte bei den jetzt 18- bis 25-jährigen Frauen in Kärnten sehr verbreitet sein. Solche Aufregungen wirken sich also sehr segensreich aus, zumindest für ein Forum wie EF