(In)Toleranz

Hälst du dich für Tolerant?

  • Total

    Stimmen: 11 34,4%
  • Halbwegs

    Stimmen: 15 46,9%
  • Ich stampf euch alle ein!!!

    Stimmen: 2 6,3%
  • Toler..was????

    Stimmen: 4 12,5%

  • Umfrageteilnehmer
    32
  • Umfrage geschlossen .
Die Frage ist halt, inwiefern dir das " tolerante" Selbstbild wichtig ist....
Und letztlich ist das Mitschreiben in einem /in diesem Forum das beste Feedback an sich selber....
Das ist ein ganz spannender Aspekt in diesem Forum. Dinge in die Welt zu stellen auf die man mitunter ganz andere Reaktionen bekommt als man erwartet hätte. Über Standpunkte nochmals nachzudenken und dabei auch zu entdecken was einem wirklich wichtig ist, oder auch wo man einfach in Stereotypen gefangen ist.
 
Wer solchen Vorurteilen nicht wehement entgegentritt ist nicht tolerant.

sehe ich nicht so. klar wäre es für eine tatsächlich offene, tolerante gesellschaft sinnvoll, der intoleranz überall aktiv entgegenzutreten. aber auch dazu gehört eine dicke haut, die nicht jede(r) hat. so gesehen ist es schon ein wertvoller schritt, in einen intoleranten mainstream selber nicht einzustimmen. und ist mir als gelebte toleranz durchaus genug. so jemanden würde ich nicht als intolerant bezeichnen.
 
Toleranz heist doch auch akzeptieren und sich seinen Teil einfach denken, die eigenen Gedanken müssen nicht zwingend tolerant sein;)
 
Toleranz heist doch auch akzeptieren und sich seinen Teil einfach denken, die eigenen Gedanken müssen nicht zwingend tolerant sein;)

Großzügig gegenüber Andersdenkenden,
andere Meinungen, Verhaltensweisen zuzulassen, sie zu akzeptieren,

in sexueller Hinsicht,
aufgeschlossen, freizügig, ohne Vorurteile,

mein Standpunkt zu Toleranz :)
 
Ja... das mit dem "krank"... in der Zwischenzeit war mir schon klar, das ich da eine Grenze überschritten hatte! Normalerweise bediene ich mich eher an Gegenargumenten, anstatt derart derb zu Antworten! War an dem Tag nicht gut drauf, deswegen auch diese Ausdrucksweise!

Dass sich in Foren auch tatsächlich Kranke tummeln können, ist ja kein Geheimnis. Nur die Netiquette erlaubt es halt nicht, jemanden als "krank" zu bezeichnen. Wäre auch das falsche Forum für solche Fälle.
 
sehe ich nicht so. klar wäre es für eine tatsächlich offene, tolerante gesellschaft sinnvoll, der intoleranz überall aktiv entgegenzutreten. aber auch dazu gehört eine dicke haut, die nicht jede(r) hat. so gesehen ist es schon ein wertvoller schritt, in einen intoleranten mainstream selber nicht einzustimmen. und ist mir als gelebte toleranz durchaus genug. so jemanden würde ich nicht als intolerant bezeichnen.

Es geht nicht darum, sich einem intoleranten Mainstream entgegenzustellen. Als z.B. die 72 toten Flüchtlinge im LKW gefunden wurden, herrschte unter einigen wenigen Mitarbeitern ein wenig Trauer, dass es zu wenige gewesen seien. Die Stimmung hatte sich bereits davor im Zuge der "Flüchtlingskrise" deutlich aufgeheizt und unter den liberaleren Mitarbeitern, inkl. Geschäftsführung machte sich eher Schweigen zu solchen Aussagen breit.
Mir hat es dann gereicht und ich hab den betreffenden Personen lautstark den Kopf gewaschen.
Ich habe damit sicher nicht dazu beigetragen ihre Denke zu hinterfragen, aber zumindest war mit der Vergiftung der Atmosphäre im Betrieb Schluss, weil diese Menschen für gewöhnlich nur weitermachen, wenn nicht dagegengeredet wird.
Ich behaupte, dass diese Stimmungsmacher immer mehr Menschen den Kopf verdrehen, nämlich so lange, bis die schweigende, tolerantere Mehrheit zur unterdrückten Minderheit wird.

Ich würde diese schweigenden Menschen keinesfalls als intolerant bezeichnen, aber sie sind halt einfach zu mutlos oder zu bequem sich dem entgegenzustellen. Damit erreicht man allzu oft das Gegenteil von dem, was man eigentlich möchte.

Mein Großvater pflegte zu sagen:
"Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dumme ist."
 
Zuletzt bearbeitet:
besser - aber auch da: "Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt's nicht." (Konrad Adenauer)
Ich muss sie eh nehmen wie sie sind, meine Intervention verändert ja nicht deren "Meinung".
Trotzdem werde ich auch weiterhin solchen Vorurteilen etwas entgegensetzen. Politik vergiftet das Betriebsklima, dem muss man entgegentreten. Sollen sie zu Hause reden was sie wollen, in der Firma müssen wir alle miteinander, unabhängig davon an einem Strang ziehen.
Übrigens haben mich die betreffenden Personen alle lieb, ich habe sogar das Gefühl, dass wir jetzt besser zusammenarbeiten.
 
PS: und jetzt möge das Donnerwetter hernieder fahren auf den kleinen Suderanten, der sich gekränkt fühlt!

Ein Mensch, der so etwas derart selbstironisch und liebevoll über sich selbst schreiben kann, ist idR ein sehr toleranter Mensch, der "genau hinsieht" und zwar bei sich UND bei anderen. Mein Respekt dafür.

Toleranz hat für viele die Bedeutung "erdulden". Und dann ist es ein schlechtes Konstrukt. Niemand muss irgendwas erdulden.
Toleranz im Sinne "den anderen sein lassen wie er ist" (aber auch selbst weiterhin sein dürfen wie man ist!) wäre eine Definition, wie ich Toleranz als sinnvoll sehe.

Seitens (X) zu sagen, "ich will dass Person (A) toleriert, was Person (B) macht" ist schwierig. Toleranz ohne Respekt geht nicht. Wohin das führt, sehen wir überall wenn die einen nur Toleranz "fordern", im Gegenzug aber auf alles "sch...n", was dem anderen wichtig ist und Respekt verdienen würde.

Toleranz ohne Respekt geht also nicht.
Toleranz sollte auch nicht "(ein)gefordert" werden, das Wesen der Toleranz ist Freiwilligkeit aus absoluter Achtsamkeit heraus, also eigentlich "selbstverständlich" dort wo Toleranz gedeihen kann (im Raum gegenseitigen Respekts und Achtsamkeit auf ALLEN Seiten).

Zwingt (X = eine Person oder Institution) dem (A) auf, gegenüber (B) tolerant zu sein, ist das Machtmissbrauch und Erniedrigung von (A) gegen seine Eigenverantwortung, wo er Toleranz leben KANN und WILL. Toleranz kann nur aus der Erkenntnis heraus entstehen, dass sie nötig ist und auf beiden Seiten (A,B) erkannt und geschätzt wird.

Wo endet Toleranz?
Imho dort, wo die "vermeintlich gezeigte Toleranz" etwas zulassen würde, was die Freiheit, Vielfalt, Gesundheit, Eigenheit, Wurzeln usw. eines anderen (oder der Gemeinschaft) einschränkt oder gefährdet, und zwar dort "wo diese Bereiche Wesenszüge persönlicher Entfaltung" sind - dies ist schützenswert gegenüber "persönlicher Auswüchse bestimmter Personen".

Tolerant kann man also nur dort sein, wo man sein eigenes Wesen nicht verdrehen muss und gleichzeitig das "fremde Wesen" zuläßt.
Es gibt aber kein Recht auf "ich will aber jetzt partout ein rücksichtsloses Arschloch sein und machen was ich will, und wenn ihr mich nicht läßt, seid IHR intolerant"... DAS leben viele Menschen so.

Toleranz entsteht, wenn man selbst in höchstem Maße ACHTSAM lebt und dies auch anderen zukommen läßt.
Eine andere Meinung sollte man eigentlich problemlos tolerieren können (können viele aber nicht mehr emotionsfrei).

Toleranz verstehen kann auch nur der, der versteht, dass Grenzen notwendig und achtenswert sind.
Das Konzept der Toleranz das uns im Moment zB vorgezeigt wird, ist "pervertiert" und zum Schaden vieler, weil "grenzenlos gefordert".

Fazit:
Dort wo Toleranz endet, und enden muss, erwacht die Zivilcourage und die Notwendigkeit seine eigenen Grenzen zu schützen, egal in welchem Bereich des Lebens.
Wer das übersieht, wird zum Opfer missverstandener Toleranz, einer Art der Selbstaufgabe.
Das zerstört letztlich den, der tolerant zu sein glaubt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was ist Toleranz? Bisher dachte ich von mir selbst, das ich ein sehr toleranter Mensch bin, der mit niemandem oder irgendetwas ein Problem hat, egal ob Geschlecht, Hautfarbe, sexuelle Orientierung oder diverser Praktiken!
Ich habe mir den Thread und auch Deinen Kommentar dazu angeschaut. Scheinbar hast Du schon Probleme mit den Sexualpraktiken anderer Menschen. Soviel zu Deiner Aussage: "Ich denke, dass ich ein sehr toleranter Mensch bin". Ich treibe mich hier vorwiegend zum Rumblödeln rum und schiesse manchmal auch mit Ironie und Zynismus übers Ziel hinaus. Aber ich würde nie die sexuellen Vorlieben eines anderen Menschen als "krank" bezeichnen, auch wenn ich sie nicht verstehe. Der mit seiner Gummisusi hat doch nicht verlangt, dass Du mitmachst, oder? Mir stellt sich nun eher die Frage, wie weit es mit Deiner Toleranz gegenüber anderen Geschlechtern und Hautfarben her ist.
Obgleich ich dazu meine Meinung äusserte
Diese Deine Meinung hättest Du durchaus anders formulieren können. ;)
Ich für meinen Teil fühlte mich persönlich beleidigt
Dazu hast Du keinen Grund. Den Gegenwind hast Du Dir redlich verdient.
 
Jeder soll tun was er für richtig hält... solang es niemand anderen einschränkt oder in seiner eigenen Lebensweise stört oder Gesetze verletzt...

Das mag nicht heißen, dass ich dasselbe genau so tun würde, aber ich respektiere es
 
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