jugendliche Suizide als Folge der Pandemie

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Mitglied #456556

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Im Jahr 2020 nahm in der Schweiz wegen des Mangels an Kontakten die Zahl der jugendlichen Suizidversuche so stark zu, dass Gegenmassnahmen dringend notwendig sind. Was für Möglichkeiten seht ihr?
 
Gibt nur eine Möglichkeit.... ihnen ihr altes Leben weitestgehend wieder zu ermöglichen....
 
Ich schließe mich @Mitglied #307733 an.

Wobei ich fürchte, dass dieses Problem nicht nur Jugendliche trifft.

also einen meiner burschen hats ein wenig erwischt. hochmotiviert, lebenslustig ist komplett aus der bahn geflogen. interessiert sich für nix mehr und kann sich für nix mehr motivieren. ist aber auch gerade in die pubertät gekommen, aber die krise ist da sicherlich nicht förderlich.
 
Das ist nicht verwunderlich, denn junge Erwachsene und Teenager treffen die Einschränkungen am härtesten.

Homeschooling, keine bis wenige Möglichkeiten Freunde zu treffen, der ganze Schulalltag fällt weg der einfach wahnsinnig viel ausmacht, sämtliche Hobbies sind gestrichen, keine schulischen Nebenaktivitäten, kein Fußballtraining, sie wissen nicht wohin mit sich, keine Partys, kein ausgelassenes Feiern, kein richtiges lernen und keine Weiterbildung, sobald sie sich mit ein paar Freunden draußen treffen wird die Polizei gerufen....
 
Es ist furchtbar für die Teenager so eingeschränkt zusein in jeder Hinsicht , ist es auch für die Erwachsenen nicht einfach! Wirklich umgehen kann niemand, gehts um die eigenen Kinder kann man nur so gut es geht ihnen den normalen alttag entgegen bringen , viel reden , Spiele Abende mit der Familie, je nach dem wie alt sie sind, nedflix, testen und eventuell einen getesten Freund oder Freundin einladen! Man muss leider das beste daraus machen , wichtig ist das man zusammen haltet!
 
die jugendlichen selbstmorde sind wohl die spitze des eisberges und eher gemütszuständen als realen problemen geschuldet! wenn mal familienväter, die bisher der vermögenden mitte der gesellschaft zuzurechnen waren, jetzt als von der krise betroffenen selbständige oder arbeiter/angestellte wegen zinsrückständen aus ihren wohnungen geklagt werden, ihr betriebe verlieren und kredit von den banken fällig gestellt werden und damit in der armut landen, dann wird's erst richtig losgehen!
 
Auch die familären- u. Beziehungsprobleme nehmen zu
Streitigkeiten in der Familie nehmen zu und viele - vor allem Jugendliche wissen nicht mehr wie sie dem entkommen können....
Die gute alte Zeit...da konnte man sich noch aus dem Weg gehen bevor es zu Streitereien kam, aber was sollen die Kinder jetzt tun?
Die aufgeheitzte Stimmung zwischen den Eltern miterleben?
Ist schlimm für noch nicht psychisch gereifte Personen.
 
Diese Zahlen steigen auch ohne Krise jedes Jahr.

Die Maßnahmen haben da eigentlich keine direkte Schuld, sie treiben nur auf die Spitze und machen sichtbar was in den letzten Jahrzehnten an Fehlentwicklungen stattgefunden hat, weil ohnehin labile Menschen nun endgültig zusammenbrechen.

Kindern wird seit Jahren kein Gefühl mehr für Treue, Liebe, Ehre und Gesellschaft pädagogisch vermittelt, es fehlt an verständlichen Aufgaben und all die Freiheiten des Informationszeitalters werden zum psychologischen Boomerang. Dementsprechend entwickeln sie sich ohne Leitbild und fühlen sich verloren. Die heile, bunte Welt ohne Hass, Krieg, Leid und Kampf formt keine starken Charaktere, sondern Weicheier die in einer Mickey-Mouse-Fantasie leben welche jeden Tag durch einen Arschtritt der Realität zerstört werden kann.

Man muss sich nur fragen warum manche diese Krise ganz locker bewältigen und manche daran scheitern!

Wer einen gefestigten Charakter, Selbstbewusstsein, Verstand und soziales Denken besitzt, der hat weder ein Problem mit Maßnahmen, noch mit der Konfrontation mit einer Pandemie. Es ist eigentlich eine spannende Herausforderung, wo wirklich jeder einmal einen Beitrag leisten könnte. Und sei es nur dadurch, wenn er selbst eine Woche daheim bleibt.

Aber wer durch realitätsferne Erziehung keine Erfahrung hat, sich nie zu einem vollständigen Mensch entwickelt hat und zum Opfer von Fantasten oder Rattenfängern wurde kann nun nicht mehr begreifen wie und warum sich die Situation so entwickelt hat. Die Scheinwelt ist nun kaputt, keine Disco, kein Gasthaus, kein Urlaub, teilweise keine Schule und keine Partys. Aber eine Konfrontation mit sich selbst, den eigenen Fähigkeiten und dem Willen um durchzuhalten.

Man kann auch jetzt glücklich leben, aber gerade junge Menschen brauchen dazu Vorbild und Anleitung. Und da sehe ich alle Erwachsene in der Pflicht.
Denn wenn selbst jene die es eigentlich besser wissen müssten, sich nur wie pubertierende Jugendliche verhalten und Verschwörungsscheisse auf Facebook glauben, nichts in der Krise ernst nehmen oder gar wie die Neandertaler den Ernst der Lage verharmlosen, dann drängt man gerade junge Menschen dazu die Situation als unfair zu betrachten.

Man muss klar und deutlich kommunizieren das Fehlverhalten zu Toten führen kann, das entweder eine Impfung oder vielleicht einmal auch Medikamente die Situation normalisieren werden und wir dank der Wissenschaft auch diesmal siegen werden. Bis dahin haben wir alle mehr Verantwortung als üblich. Aber jeden Tag gibt es neue und gute Nachrichten aus der Forschung. Nicht nur die negativen Berichte aus dem Sumpf der unfähigen und kriminellen Politik!
Und auf diese kann und sollte man auch Perspektiven aufbauen!
 
Im Jahr 2020 nahm in der Schweiz wegen des Mangels an Kontakten die Zahl der jugendlichen Suizidversuche so stark zu, dass Gegenmassnahmen dringend notwendig sind. Was für Möglichkeiten seht ihr?
Die selben wie immer:
1) Bewusstsein und Toleranz für psychische Probleme und psychische Erkrankungen in der Gesellschaft schaffen.
2) Medizinische Betreuung solcher Fälle und Kompetenzen dafür fördern, finanzieren und ausbauen.
3) Die Wege zu und in diese medizinischen Hilfseinrichtungen und Möglichkeiten kommunizieren und anbieten (oder gar dazu einladen).
4) Sein eigenes Umfeld im Auge behalten (in Zusammenspiel mit Punkt 1) und füreinander da sein so gut wie möglich.
die jugendlichen selbstmorde sind wohl die spitze des eisberges und eher gemütszuständen als realen problemen geschuldet! wenn mal familienväter, die bisher der vermögenden mitte der gesellschaft als von der krise betroffenen selbständige oder angestellten zuzurechnen waren und wegen zinsrückständen aus ihren wohnungen geklagt werden, ihr betriebe verlieren und kredit von den banken fällig gestellt werden und damit in der armut landen, dann wird's erst richtig losgehen!
Ich glaube es trifft die gesamte Gesellschaft, da sind wir uns wohl mittlerweile leider alle einig. Trotzdem ist das was @Mitglied #470492 geschrieben hat richtig. Im Moment trifft es wohl die Jungen am härtesten. In Generationen, also breiter Masse betrachtet! Sicher wird es unter den älteren viele (einzel-)Schicksale geben die ihre Existenz verlieren oder deren Lebensumstände und Beziehungen sich massiv ändern... aber genauso viele oder mehr die von Covid gar nicht betroffen sind und ihren Alltag, ihre Arbeit, ihre Beziehung, ihre Familie einfach weiterleben.
Diese Zahlen steigen auch ohne Krise jedes Jahr.
Aber dank der Krise doch massiv höher.
Man muss klar und deutlich kommunizieren das Fehlverhalten zu Toten führen kann, das entweder eine Impfung oder vielleicht einmal auch Medikamente die Situation normalisieren werden und wir dank der Wissenschaft auch diesmal siegen werden. Bis dahin haben wir alle mehr Verantwortung als üblich. Aber jeden Tag gibt es neue und gute Nachrichten aus der Forschung. Nicht nur die negativen Berichte aus dem Sumpf der unfähigen und kriminellen Politik!
Und auf diese kann und sollte man auch Perspektiven aufbauen!
Amen Brother!:zweisam:
 
Auch die familären- u. Beziehungsprobleme nehmen zu
Streitigkeiten in der Familie nehmen zu und viele - vor allem Jugendliche wissen nicht mehr wie sie dem entkommen können....

Die aufgeheitzte Stimmung zwischen den Eltern miterleben?
Ist schlimm für noch nicht psychisch gereifte Personen.

Darum ist's bei uns zuhause jeden Tag lustig, gerade in diesen Zeiten darf man alles nicht so schwarz sehen, man geht mehr Kompromisse ein, lacht über Dinge, wo man sonst geflucht hätte usw.

Wir kommen auch in dieser Zeit, super untereinander aus, trotz pubertierender Kinder mit 13,16Jahren!
 
Es ist nicht nur die pandemie, die jugendlichen zusetzt, da kommt ja einiges zusammen...mobbing in der schule/ im net, lieblose familienverhältnisse, druck, etwas sein zu müssen, was man nicht ist (falsche schulische laufbahn), umweltzerstörung, das kann eine zarte seele ganz schön aus der bahn werfen...
Was man tun kann? Jede familie sollte sich aufs wesentliche und notwendigste konzentrieren, ansprüche ans Leben reduzieren, ausgewählte kontakte mit testen, zusammenhalt, geduld, gelassenheit lernen....
 
Die Jugendlichen sind halt nicht dafür gemacht dass sich deren soziales Leben nur noch am Smartphone abspielt....
Meine ältere Tochter hat sozusagen alles was ihr Spaß machte verloren, Freunde treffen, tanzen usw...
Die war auch schon mal besser aufgelegt...
 
Für viele Kinder und Jugendliche war die Schule der einzige Ausweg aus schweren familiären Situationen. Die sind jetzt den ganzen Tag Zuhause mit der Familie eingesperrt.
Nur was wenn man mit der Familie Probleme hat? Suchtprobleme bei Familienmitgliedern, Eltern die den ganzen Tag streiten, Missbrauch oder schlimmeres sind nicht gerade selten.

Ist bestimmt nicht der einzige Grund aber sicherlich ein großer Faktor
 
Die heile, bunte Welt ohne Hass, Krieg, Leid und Kampf formt keine starken Charaktere, sondern Weicheier die in einer Mickey-Mouse-Fantasie leben welche jeden Tag durch einen Arschtritt der Realität zerstört werden kann.

Warum kann eine wertschätzende Umgebung keine starken Charaktere formen :unsure:

Aber eine Konfrontation mit sich selbst, den eigenen Fähigkeiten und dem Willen um durchzuhalten.

:up:
 
Im Jahr 2020 nahm in der Schweiz wegen des Mangels an Kontakten die Zahl der jugendlichen Suizidversuche so stark zu, dass Gegenmassnahmen dringend notwendig sind. Was für Möglichkeiten seht ihr?

Mehr Rücksichtnahme, Verständnis und Augenmaß gegenüber den Bedürfnissen der Kindern und Jugendlichen.

Expertentalk zu Folgendem: "Wie Corona unsere Kinder und Jugendlichen psychisch belastet und was wir tun können"

 
Zuletzt bearbeitet:
Es is genrell sehr schwierig
Es gehen ned nur soziale und freundschaftliche Kontakte auf Distanz
sondern auch nahestehende und beziehungstechnische Belanntschaften auseinander
Und wenn sowas passiert macht es einem zur Zeit sehr schwierig sich dessen aktiv anzunehmen und zu verarbeiten weil soziale Umfelder einfach gerade Fehlen
Auch wenn die enge Familie gerade sehr nahestehend ist hilft es einem in diesen Themen nicht weiter
Und so prüde wie es auch klingt hilft hier nur jemand professionelles Neutrales der in den Themem persönlicher Krisen, akuter Belastungsstörung und drohender Depression zur Seite steht
ein offenes Sprachrohr dass dem Ganzen direkt entgegensteht und auf dich eingeht
 
Letztens sagte ein renommierter Arzt, dass bei den Intensivbetten noch kein Arzt schauen muss, wer es jetzt am dringensten braucht (obwohl es so dargestellt wird)...
Aber Kinderpsychologen müssen manchen Kindern absagen oder sie erst später behandeln, weil andere es dringender brauchen...

Des tut ma im Herzen weh... Echt.
Sehr tragisch. Ein Thema wo viel zu sehr weggesehen wird bzw zu wenig thematisiert.
Ich hoffe stark auf Joko und Klaas ihre nächsten "15" Minuten Sendezeit....
 
Auch die familären- u. Beziehungsprobleme nehmen zu

Da höre und lese ich interessanterweise sehr Gegensätzliches.
Rein gefühlsmäßig haben die Polizeieinsätze in meiner Umgebung stark zugenommen (wobei ich natürlich die Einsatzgründe nicht kenne),
andererseits erzählen mir befreundete Juristen das es äußerst ruhig zugeht.
Es muss ja nicht zwangsweise jeder Wohnungs-Polizeieinsatz beim Anwalt enden, aber widersprüchlich finde ich das schon.
 
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