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Ich habe nie von physischer (wurde mir dennoch unterstellt) oder psychischer Gewalt geschrieben, oder, dass man sich nicht um seine Kinder kümmern sollte und Verantwortung übernehmen sollte.
Aber Eltern die meinen, sie könnten nicht einmal alleine die Toliette aufsuchen, die übertreiben es bei Weitem.
Und selbstverständlich sollte man Schaden vor den Kindern fernhalten. Was ich meine ist, man kann sie jedoch nicht immer und überall vor Allem beschützen. Das ist schlichtweg unmöglich.
Es gibt jedoch Eltern die denken das zu können und es auch unbedingt umsetzten möchten.
Das Resultat sind Eltern die sich vollkommen selbst aufgeben, keine eigenen Personen mehr sind, sondern ausschliesslich für das Kind leben und, und das ist für mich persönlich das Verheerende daran, die Kinder zu völligen Unselbstständigkeit erziehen.
Du selbst schreibst sehr gut, wie wichtig es ist Kindern Werte, Regeln und Grenzen mitzugeben.
Wobei wichtig ist, dem Kind beizubringen seine Grenzen selbst zu erkennen, Gefahren selbst einschätzen zu können und zu wissen, dass gewisse Regeln Sinn machen, da sie vor Schaden bewaren.
Heutzutage gibt es immer mehr Kinder, die denken das Wichtigste im Universum zu sein und, dass sich immer alles um sie zu drehen hat und sich ihren Wünschen und Bedürfnissen unterzuordnen hat.
Das wird ihnen von Eltern genauso beigebracht, für die Kinder der absolute Mittelpunkt im Familienkonstrukt sind.
Sozusagen die Sonne der Familie um die sich immer und überall alles zu drehen hat.
Aber auch Eltern sind eigenständige Personen, mit eigenen Bedürfnissen und Wünschen. Auch das gilt es den Kindern beizubringen.
Also ich hab dir persönlich jedenfalls gar nichts unterstellt
Ich geb dir durchaus teilweise recht, so is ja nit. Aber einem Säugling fehlt nunmal die kognitive Fähigkeit, einzuschätzen, ob Mama nur 2 Minuten am Klo ist oder ihn (schiach gsagt) zum Sterben allein zurückgelassen hat, das weiß so ein Zwutschgerl nit, da greifen schlichtweg die vorhandenen Urinstinkte des Kindes. Mag sein dass ich dafür mehr Feingefühl hab als viele andere, weil ichs in Entwicklungspsychologie gelernt hab, aber Kinder lernen nunmal vieles erst mit den Jahren, das dauert eben seine Zeit. Und manch einer hat nicht nur Grenzen und Regeln im hohen Alter noch nicht verstanden. Das bringt die Individualität des Einzelnen mit sich
Zum Toilettenthema: Sieh dir das mal aus einer nicht-familiären Sicht aus an. Ich war selbst jahrelang Tagesmutter und hätte ich beim Klogehen die Tür zugemacht - in den 2 Minuten hätte bei sechs 1,5 bis 3jährigen viel passieren können - und Gnade mir, wärs so gewesen, dass einer dem andern den Bauklotz bis zur Platzwunde drübergezogen hätte. Dann wäre ich nämlich dran gewesen, wegen Aufsichtspflichtsverletzung... dass Tagesmütter allein arbeiten, ohne Kolleginnen und auch Bedürfnisse haben, das interessiert dann kein Gericht mehr. Ich denk da mit Schaudern an die Kollegin, der vor einigen Jahren ein Kind an einem kleinen Spielzeugteil erstickt is, das es von daheim mitgebracht hatte - da brauchst nix mehr...