Kottan ermittelt

Bitte nicht falsch verstehen, mich macht der Tod der drei Polizisten unglaublich betroffen, aber ich hab mir gleich gedacht, dass der Einsatz nicht besonders professionell abgelaufen ist. Dann lese ich heute DAS:



Keine Nachtsichtgeräte und keine tauglichen Zieleinrichtungen. Ned einmal a schusssicheres Westerl. Die schicken tatsächlich zwei Mann mit einem Messer in a Schiesserei. Und dann noch zwei Exgendarme ohne Schutz zum Aufhalten schicken. Wenns ned so traurig wär...

Ich kann mir schwer vorstellen, daß eine Schutzweste ein Projektil aus einer Jagdwaffe aufhalten kann. Da sind massivere Gewalten am Werk, als für den Kurzwaffenschutz, für den sie in der Regel ausgelegt sind. Sonst ist die Ausrüstung anscheinend wirklich nicht mehr aktuell, dank der Aushungerpolitik von Strasser. Das was mich aber sehr verwundert ist, daß der Täter bereits als Gewaltbereit bekannt war und von seiten der BH nichts in der Richtung unternommen wurde, die Zuverlässigkeit des Täters zu überprüfen und ggf. die Waffen einzuziehen. Letztes Jahr war es beim Ötzer Frauenmörder genau gleich, war ein Jäger und wurde mehrmals besoffen der Führerschein abgenommen - in Normalfall verliert man damit die Verlässlichkeit, die das Waffengesetz fordert. Die Behörde handelte in den Fall auch nicht angemessen bzw überhaupt nicht.
 
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Hatte mal auf der Kreuzung Gaudenzdorfergürtel- Schönbrunnerstraße ähnliches gesehen. 3 kaputte Einsatzfahrzeuge auf der Kreutzung,...wusste vor lauter lachen bald nicht, wo vorbeifahren!
 
der punkt wird wohl sein, dass die gefährlichkeit des täters werder bekannt noch - und das auch nach dem ersten schusswechsel - absehbar war.

allerdings fand der dritte ebenfalls tödliche schusswechsel 40 minuten nach dem zweiten tödlichen statt.
 
Zuerst "Unbewaffnete" schicken und dann mitn Panzer vorfahren. Zu wenig und zuviel ist dem Narrn sein Ziel.
 
Sonst ist die Ausrüstung anscheinend wirklich nicht mehr aktuell, dank der Aushungerpolitik von Strasser. Das was mich aber sehr verwundert ist, daß der Täter bereits als Gewaltbereit bekannt war und von seiten der BH nichts in der Richtung unternommen wurde, die Zuverlässigkeit des Täters zu überprüfen und ggf. die Waffen einzuziehen. Letztes Jahr war es beim Ötzer Frauenmörder genau gleich, war ein Jäger und wurde mehrmals besoffen der Führerschein abgenommen - in Normalfall verliert man damit die Verlässlichkeit, die das Waffengesetz fordert. Die Behörde handelte in den Fall auch nicht angemessen bzw überhaupt nicht.

zynismus ist hier fehl am platz, mein freund ;)

Das ist nicht zynisch sondern die traurige Wahrheit!
 
also unbewaffnet waren sie sicher nicht, auch automatische waffen (sturmgewehr) dürften sich wohl im kofferraum bei so einem wagen befinden und in letzter konsequenz würde ich sogar mehr als nur panzer einsetzen.
 
also unbewaffnet waren sie sicher nicht, auch automatische waffen (sturmgewehr) dürften sich wohl im kofferraum bei so einem wagen befinden und in letzter konsequenz würde ich sogar mehr als nur panzer einsetzen.

Die Hubschrauber hams eh auch eingesetzt.:hmm:Von den Eurofightern war wohl keiner flugfähig.
 
Im Reichweitenvergleich einer Glock 17 (30m) gegenüber eines Jagdgewehres (300-400m) waren die Beamten de Facto unbewaffnet. Einzig das Steyr wäre hier für die Beamten hilfreich gewesen, war aber auf Grund der fehlenden Optik anscheinend in der Nacht wenig geeignet. Die kriminelle Energie, die hier an den Tag gelegt wurde war sicher nicht in dem Ausmass vorhersehbar, das sind eher Ereignisse in amerikanischen und mexikanischen Bandenkriegen. Die Beamten vor Ort trifft sicher keinerlei Schuld.
 
klar, sturmgewehr ohne entsprechende optik, hat de facto auch nur eine einsatzschussweite, die der jagdwaffe mit optik deutlich unterlegen ist, alleine ich will nicht glauben, dass die stgs der polizei so schlecht bestückt sind :shock:

die angeschossenen beamten trifft wohl keine schuld, aber nach dem zweiten tödlichen schusswechsel waren 40 minuten zeit. 40 minuten in denen einer der beamten vor ort, das unterfeuernehmen aus großer distanz mit einer jadgwaffe - immerhin galt es ja einen wilderer festzunehmen, der schon längere zeit auch größere hische erlegt hat, feststellen und melden könnnen, auch die tatsache, dass dem rettungswagen quasi hinterhaltsmäßig aufgelauert und gefeuert wurde, hätte vielleicht wahrnehmbar sein können, und dann hätte es halt noch dem leitenden beamten gemeldet werden müssen, der dann so er alle lagemeldungen am tisch hätte, beurteilen können, dass eine zweierstreife ohne entsprechende waffen und schutzausrüstung hätte sich zurückziehen sollen, eventuell nur beobachten, keine ahnung, ob dazu das gerät vorhanden wäre. mit nachtsichtoptik und wärembild ja keine hexerei. also recht viele faktoren in 40 minuten. jetzt werden sich kommissionen und juristen damit auseinandersetzen, eventuell gibt es dann massnahmen für ausrüstung und auch taktik, aber all das macht leider keinen der vier beamten wieder lebendig.
 
ich finds da irgendwie a bissl befremdend, nach einem so "schwarzen Tag" ganz ungeniert zynische Kritik
und Schuldzuweisungen an unserem Sicherheitssystem kundzutun....

solche einzelne "schräge Typen" wird man weltweit net in den Griff bekommen.... auch net mit der besten Bewaffnung/Ausstattung
 
So wie es ausschaut, haben die meisten AUG´s das (über 30 Jahre alte) 1,5 fache ZF von Swarovski, wie es einige vom Bundesheer kennen, also rein für den Tag geeignet bzw. soweit das montierte Leuchtmittel reicht. Luke40 könnte da bessere Sachkenntnisse haben. Daß der Geisteskranke sich in der Hinterhalt legt und alles abknallt, das ihm vor die Büchse läuft ist mehr als untypisch, "normal" wäre die Flucht zu ergreifen. Die Beamten voreilig passiv zu stellen ist auch gefährlich, es kann zu Geiselnahmen usw. kommen. Nicht auszudenken, was der Typ angerichtet hätte, wäre er in eine Siedlung gekommen.
 
ich finds da irgendwie a bissl befremdend, nach einem so "schwarzen Tag" ganz ungeniert zynische Kritik
und Schuldzuweisungen an unserem Sicherheitssystem kundzutun....

solche einzelne "schräge Typen" wird man weltweit net in den Griff bekommen.... auch net mit der besten Bewaffnung/Ausstattung

Das ist die Österreichische Mentalität! Es muß immer jemand schuld sein und die Verantwortung tragen.
 
Das ist nicht zynisch sondern die traurige Wahrheit!
Ich hab' ja ned das Insiderwissen wie die meisten hier ..... für mich sind das eigentlich noch unbewiesene Behauptungen. Es ist ja österreichische Tradition, dass es immer Besserwisser gibt, die alles und jedes kritisieren - und hinterher natürlich ganz genau wissen, wie's richtig zu machen gewesen wäre ... :roll:
 
Die letzten zwei Jahre hast diesbezüglich eine Wandlung durchgeführt. Wodurch bedingt?
 
Richtig kann man es sowieso nie machen. Mal ganz hypothetisch: die Beamten hätten bereits das Feuer auf den Wagen des Täters eröffnet, als dieser die Absperrung durchbrach und hätten den Täter dabei verletzt oder gar getötet. Dann wäre wahrscheinlich die Diskussion in diversen Zeitungsforen, wieso die Beamten so schießwütig sind und man solle sie doch gefälligst unbewaffnet ihre Arbeit erledigen lassen.
 
Davon kannst ausgehen.
Als sie den (jugendlichen) Einbrecher von vor paar Jahren erschossen haben, war auch die Hölle los.
 
mich würde nur interessieren, welchen informationsstand die beiden beamten vor dem dritten schusswechsel, der ihnen golt hatten (einer wurde tödlich verletzt, der andere als geisel genommen, später getötet) galt es einen flüchtigen verdächtigen zu stellen, der auf der flucht bereits schüsse abgeben hat oder wußten sie, dass der verdächtige aktiv auf die beamten jagd macht, ihnen auflauert und sie mit jagdgewehr gezielt beschießt :hmm:
 
die angeschossenen beamten trifft wohl keine schuld, aber nach dem zweiten tödlichen schusswechsel waren 40 minuten zeit. 40 minuten in denen einer der beamten vor ort, das unterfeuernehmen aus großer distanz mit einer jadgwaffe - immerhin galt es ja einen wilderer festzunehmen, der schon längere zeit auch größere hische erlegt hat, feststellen und melden könnnen, auch die tatsache, dass dem rettungswagen quasi hinterhaltsmäßig aufgelauert und gefeuert wurde, hätte vielleicht wahrnehmbar sein können, und dann hätte es halt noch dem leitenden beamten gemeldet werden müssen, der dann so er alle lagemeldungen am tisch hätte, beurteilen können, dass eine zweierstreife ohne entsprechende waffen und schutzausrüstung hätte sich zurückziehen sollen, eventuell nur beobachten, keine ahnung, ob dazu das gerät vorhanden wäre. mit nachtsichtoptik und wärembild ja keine hexerei. also recht viele faktoren in 40 minuten. jetzt werden sich kommissionen und juristen damit auseinandersetzen, eventuell gibt es dann massnahmen für ausrüstung und auch taktik, aber all das macht leider keinen der vier beamten wieder lebendig.

Matteo, dazu schreibe ich jetzt besser nichts. Zurückziehen, jaja... , Nachtsichtoptik & Wärmebildkamera an Bord, jaja... ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera in ein paar Minuten vor Ort, jaja... StG`s in jedem Streifenwagen, jaja... abgesägte Schrotflinten, Pumpguns, Blendgranaten und ein Superman-Trikot am Beifahrersitz liegend jederzeit griffbereit (Lone Ranger im V8 Big Block mit MadMax-Ramme), jaja... der Volksmund träumt hier von warmen Eislutschern.

Beim dritten tödlichen Schusswechsel waren die Beamten durchaus über die sich überschlagenden Ereignisse in Kenntnis. Alleine schon durch den Funk. Man zieht eine Rundum-Sicherung auf und wer in der Nacht noch aufrecht gehen kann wird mobilisiert bzw. wird dorthin entsandt. Sonst wären sie ja nicht dort gewesen. Ebenfalls waren sie nicht an vorderster Front sondern - ich sag`s mal so - im weitläufigeren Sperrkreis, ähnlich einer "Glocke", die man weit überstreckt - um genanntes Gebiet zu "überstülpen". Ähnlich wie wenn man versucht, ein Kavallerie-Fort einzukreisen mit drei Mann. Nur ist das Fort so groß wie der Westen Wiens. Ein dennoch durchaus koordinierter Ring, der versucht wurde, so schnell als möglich aufgezogen zu werden.

Und jetzt stell` dir das mal so vor, es ist finster wie in einem Bärenarsch, es regnet stark, etliche Quadratkilometer Wald, Wiese & Pampa gilt es "abzudecken", mit immer noch eindeutig zu wenig "Menpower", also "Mannstärke"... der Täter läuft seit geraumer Zeit irgendwo durch`s Unterholz und... jetzt kommt`s... er sieht dir aus dem Wald zu. Er flüchtet über Feldwege, Wiesen, Äcker. Der Streifenwagen steht irgendwo und ist aus den Stauden heraus naturgemäß leichter zu erkennen als Rambo selbst im Unterholz. Noch was: Eine alte militärische Weisheit besagt auch - "Wer die Höhe hat, hat auch die Tiefe". Und dann geht`s weiter.

Rambo schleicht sich an (weil er für die weitere Flucht ein Fahrzeug braucht) und erschießt sozusagen im Vorbeigehen den Lenker. Taucht aus dem Nichts auf. Steht auf einmal hinter dir. Angeschlichen. Aus dem Dickicht. Feig. Angelegt. Kopfschuss. Tschüss. Erledigt in einer Sekunde. Vorbei. Natürlich, der Superman hätte mit einer Wärmebildkamera oder seinen Röntgenaugen das Herannahen längst erkannt und dazwischen noch zwei Zigaretten geraucht und mit seiner Alten telefoniert. Nur leider spielt`s das nicht. Polizeiinspektion I trifft auf Rambo. In der Nacht. Im Regen. Weit weg vom ursprünglichen Ausgangspunkt. Die haben nur die Zufahrtswege abgeschnitten. Zwar in Kenntnis vom bisherigen Geschehen, irgendwo auch nicht direkt am Epizentrum, aber trotzdem haben sie den Typen angezogen wie der Speck die Maden. Aus der Finsternis heraus. Ist ungefähr so wie wenn dich einer am vollen Stephansplatz im Vorbeigehen von hinten liquidiert. Da kannste der Shaft sein, der auftrainierte Buckl vom FBI oder auch ein Special-Special hoch drei Agent vom Mossad. Oder auch der nette Matteo. Vorbei ist das Leben. Die einzige Möglichkeit zu überleben ist nur der glückliche Umstand, vielleicht auf Tauchurlaub auf den Malediven zu sein oder daheim bei Muttern im warmen Bett. Das ist alles.

Und von Eurofightern, Blackhawks oder gar einem Drohnenangriff um das Haus wegzubomben mit einer Live-Schaltung ins Innenministerium bei Kaffee und Kuchen, diesen Schwachsinn von einer Hirnpuderei erspare ich mir jetzt.

An alle selbsternannten Helden die sowieso nicht dabei waren oder bei der späteren "Belagerung" rekrutiert wurden, denen sei einfach nur eines gesagt:
"Hoit`s doch afoch olle nur de Goschn".
 

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