Kriege beenden außer unserem Einfluss

Um die wirkliche Bedeutung des Threads zu sehen, muß man die grundlegend GESINNUNGSETHISCHE DENKWEISE der Linken in die Überlegung einbeziehen. Wer sich über den Unterschied zw. Gesinnungs- und Verantwortungsethik genauer informieren möchte, dem kann ich folgenden Link:

http://www.textlog.de/2296.html (Max Weber, "Politik als Beruf")

bzw. das entsprechende Buch empfehlen. Was ist (vereinfacht formuliert) Gesinnungsethik? Diese Sichtweise versucht moralische Beurteilungen zu finden, in dem sie DIE ABSICHT der handelnden Personen, also deren GESINNUNG beurteilt. Ob konkret bei den daraus folgenden Taten etwas GUTES ergeben hat, oder SCHADEN enstanden ist TRITT IN DEN HINTERGRUND.

In der politischen Praxis kann man das anhand des Beispiels gut erklären. Der TE will damit zeigen: WIR SIND DIE GUTEN. Wir wollen Frieden schaffen. DIE ANDEREN SIND DIE BÖSEN, denn sie möchten Waffen. Der Apell zielt THEORETISCH danach darauf ab an einem fernen Ort (Ukraine, Gaza, etc.) etwas zu erreichen - was aber, wie jeder hier, und auch der TE, weiß, durch diese Maßnahmen nicht passieren wird. IN WIRKLICHKEIT ist der Aufruf auf eine Wirkung in der hiesigen politischen Landschaft gerichtet. Es soll HIER eine Abgrenzung erfolgen, gegenüber dem politischen Kontrahenten. Wir, die Linken (Grünen, Trotzkisten, Jungsozialisten, oder wer jetzt immer) sind die GUTEN. Wir sind gegen Waffen. Alle, die für Waffen sind, sind DIE BÖSEN. Sie wollen Krieg. Das erkennt man gleich, denn sie machen nicht so einen schönen Aufruf, wie ich hier jetzt. :daumen:

Wenn diese Gruppierungen dann einmal REAL MACHT erlangen, kommt die Stunde der Wahrheit, und die GRENZEN der gesinnungsethischen Sichtweise ist rasch erreicht. So ein Moment kam zum Beispiel, als die rot-grüne Regierung in Deutschland 1999 sich im Rahmen des Kosovokrieges an einem Angriffskrieg gegen Jugoslawien beteiligte (der nebenbei vermutlich völkerrechtswidrig, d.h. ohne UN-Beschluß erfolgte). In dieser Situation mußte dann aufgrund der politischen Reallität und der humanitären Katastrophe der gesinnungsethische Ansatz im Eiltempo über Bord geworfen werden. Die REALPOLITISCHEN Entscheidungen erfolgten dann etwa genauso, wie sie eine konservative Regierung auch getroffen hätte.

Die Linke redet heute nicht gerne über sowas. Man hofft, das Gras darüber wächst, und dass sich bald niemand mehr daran erinnert. Und wenn wieder eine ähnliche Krise ist, und wenn dann noch glücklicherweise der politische Kontrahent an der Macht ist...

:hurra: :hurra: :hurra:

DANN STARTET MAN EBEN EINE UNTERSCHRIFTENAKTION ODER ERÖFFNET EINEN THREAD WIE DIESEN...

:haha: :haha: :haha: :haha:
 
Kriege beenden außer unserem Einfluss

eine tolle idee von die diesen thread zu erstellen, ich denke auch oft über dieses thema nach, zumal ich auch eine zeitlang im nahen osten gedient habe, selbst diese relativ lange zeit dort, hat mich nicht dazu gebracht, zu verstehen warum die überhaupt krieg führen und sich immer wieder in neue konflikte hineinziehen lassen, wenn man diese länder kennt, dann sieht man erst, dass doch platz für alle da wäre, allerdings muss man auch verstehen dass man menschen relativ leicht steuern kann, siehe z.b. nordkorea und das ist gefährlich, sehr gefährlich sogar,
 
eine tolle idee von die diesen thread zu erstellen, ich denke auch oft über dieses thema nach, zumal ich auch eine zeitlang im nahen osten gedient habe, selbst diese relativ lange zeit dort, hat mich nicht dazu gebracht, zu verstehen warum die überhaupt krieg führen und sich immer wieder in neue konflikte hineinziehen lassen, wenn man diese länder kennt, dann sieht man erst, dass doch platz für alle da wäre, allerdings muss man auch verstehen dass man menschen relativ leicht steuern kann, siehe z.b. nordkorea und das ist gefährlich, sehr gefährlich sogar,

:daumen:
 
Das ist ein Totschlagargument - "besser Maul halten und gar nichts machen".

hab ich nie behauptet..... aber auch wennst das maul aufmachst, wird sich nichts ändern...

manche haben stattgefunden, andere nicht - die Weltpolitik ist zwar chaotisch, aber je mehr Grudnkonsens in Richtugn nonkonfrontativer Methoden zur Friedenssicherung besteht, desto realistischer sind die Chancen, dass das auch häufiger passiert. Im Gegensatz zu langfristiger Finanzpolitik sind bewaffnete Konflikte selbst auch eine relativ kurzfristige Sache - Hintergrundzwiste können Jahrzehnte schmoren, aber die Eskalation erfolgt (siehe 1. WK vor 100 Jahren) anlässlicher einer Provokation, bei der beide Seiten verabsäumt haben, Konfliktlösungsstrategien zu verfolgen - sei es in Form von nationalistischer Anerkennung (bei einer antinationalistischen Grundhaltung), wirtschaftlichen Begünstigungen, Verständigungsorganisationen zwischen Sprach- und Volksgruppen ausserhalb militärischer Strukturen, ....

Macht und Geld bestimmen das Kriegsgeschehen.... nicht die Politik...

und die "bekannten" Diktatoren halten sich meist überhaupt nicht an irgendwelchen politischen Konfliktlösungsstrategien ...

Ziggy hat von vielen Briefen an viele PolitikerInnen geschrieben....

stimmt, aber auch das wird die Sache nicht ändern....
Aggresoren wie z.B. der "beliebte" Kim werden sich dadurch genau null beeinflussen lassen... andere wie Mubarac, Assad, usw..deto

Das stimmt so nicht, jeder Krieg hört irgendwann auf - wann und ob er überhaupt beginnt lässt sich ebenfalls beeinflussen. Wenn politische Lenkungsmaßnahmen gegen Waffenhandel, Nationalismus und Kriegstreiberei erfolgen, statt Eskalation, Hofierung der Rüstungslobby und spekulative Bankgeschäfte zu betreiben, werden die Chancen für mehr Frieden auch besser.

wenn jemand Krieg führen will, dann macht der das auch.... da kannst sämtliche politische Lenkmaßnahmen zum Mond schießen...
2013 waren es in Afrika 13 Kriege, im Orient 10, Asien 8, Amerika 1..... und für allesamt hat deine zitierte Politik versagt....

das is die Realität...LEIDER...
 
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GESINNUNGSETHISCHE DENKWEISE

grundsätzlich denke ich ( leider halt viel simpler als hier in deinem Post erwähnt ) , ist es halt einfach REalität , dass Ideale und Wirklichkeit nicht immer deckungsgleich sind ----
in unseren Köpfen haben wir Ideale , ohne die wir möglicherweise ziemlich orientierungslos wären , aber die Wirklichkeit zeigt uns einfach , dass wir einfach zu schwach , zu unmotiviert oder schlichtweg zu überfordert sind , diese umzu setzen .
Und dabei ist es egal , ob es sich um ein Individuum , eine Partei , oder eine Gesellschaft handelt .
eigentlcih bin ich davon überzeugt , dass in ein und demselben Individuum ganz unterschiedliche Motive für verschied. Handlungen vorliegen können .
Trotzdem aber wäre es schade , wenn wir nur deswegen , weil wir nicht immer Ideale und Wirklichkeit unter einen hut bringen , deshalb alle Ideal über Bord zu werfen...
und sich für eine Beendigung von Kriegen einzusetzen, hat nichts damit zu tun , ob dies realistisch ist oder nicht
In Anlehnung an ein Interwiev mit Konstantin Wecker , zitiere ich diesen sinngemäß :
" der Pazifismus macht viele Fehler , aber es sterben weniger MEnschen dabei ..." ;););)
 
.... weil wir nicht immer Ideale und Wirklichkeit unter einen hut bringen , deshalb alle Ideal über Bord zu werfen...


Es ist ein sehr sehr großes Vorurteil (und nebenbei auch ein bissl eine Verleumdung) zu behaupten, dass Menschen, die NICHT GESINNUNGSETHISCH denken, deshalb keine Ideale besitzen.

Mein indirekter Vorwurf bestand daraus, dass:

- die Linke gerne derartige Aktionen lanciert, wie in diesem Posting beschrieben ist, weil man dadurch seine Gesinnung in den Vordergrund stellen kann, um seine eigenen moralische Überlegenheit zu beweisen
- dass man aber, sobald man in selbst politische Verantwortung besitzt, diese "moralische Überlegenheit durch bessere Gesinnung" über Bord werfen muß, weil man vor den gleichen Problemen steht, wie der, den man kritisiert hat
- und dann GENAU DIE GLEICHEN WEGE GEHT


Herrn Konstantin Wecker würde ich so antworten: "ich glaube nicht, dass der Pazifist mehr Fehler begeht, als der andere. Ich glaube vielmehr, DASS ER GENAU DIE SELBEN DINGE MACHT, WIE DER ANDERE, SOBALD ER EINMAL REALE POLITISCHE MACHT BESITZT."


Und die rot-grüne Schröder-Fischer-Regierung mit ihrem Afghanistankrieg an der Seite von George W. Bush scheint mir das zu bestätigen. :daumen:
 
nach dem Prinzip : Wo gehobelt wird , fliegen späne ---- d.h. diejenigen , die Verantwortung tragen , bzw . die die MAcht haben und auch handeln müssen , sind IMMER in der Gefahr , Fehler zu machen ....
Nur Diejenigen , die keine Verantwortung tragen , brauchen auch keine Angst zu haben , Fehler zu machen und sie brauchen sich auch nur zurücklehnen , und diejenigen kritisieren , die die Agierenden sind ....
 
Es ist ein sehr sehr großes Vorurteil (und nebenbei auch ein bissl eine Verleumdung) zu behaupten, dass Menschen, die NICHT GESINNUNGSETHISCH denken, deshalb keine Ideale besitzen.

Keine Ahnung , woher du diese Behauptung nimmst ????

du zitierst mich : " .... nur weil wir nicht immer Ideale und Wirklichkeit unter einen Hut bringen , deshalb alle Ideale über Bord zu werfen ....", und verdrehst dabei die Aussage auf DAS , was Du lesen willst ...
ICH hab gesprochen von WIR , d.h . du und ich und jeder , der sich angesprochen fühlt ... und wer davon gesinnungsethisch denkt oder nicht , ist darin nicht enthalten ...und geht mich auch nix an .
 
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Lieber Michel,

als mein von mir gewählter EU-Parlamentarier forder ich Dich hiermit auf, in Deinen Möglichkeiten für einen Stopp der Kriege in der Ukraine und Israel/Palestina einzuwirken, und Diene Kollegen auch dazu inspirieren. Wir wollen ein gemeinsames friedliches Zusammenleben, in Europa und eigentlich auf der ganzen Welt.

lieber ziggy! ich bin dein postler. na ja ich war mal ein postler. jetzt bin ich arbeitslos. aber eins kann ich dir sagen: es gibt weder das christkind, noch den weihnachtsmann, noch den osterhasen. den yeti? na ja den gibt es vielleicht. aber was ich sagen will: 1. spar dir das porto 2. schreib mehr briefe.

dein postler :winke:

Gottseidank ist Isreal nicht in unmittelbarer Nähe... nicht einmal in Europa

und warums sans dann beim european songcontest?
 
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