Tja, fangen wir mal mit dem harmloseren an - mit mir selbst. Da ich ja eine ziemlich krude Mischung aus 50% asiatisch, 25% OZ und 25% Österreicherin bin, kann ich ein zumindest über den asiatischen Teil meiner Family und deren Einstellung ein bisschen was erzählen. Sowohl meine Mutter (die ja schon durchaus "westlich" geprägt ist) als auch meine Großeltern sind sich bei meinen Verehrern in einem Punkt einig: Wenn beruflicher Status und vor allem Verdienst stimmen, ist der Rest egal. Mein Freund könnte der ebenholzschwarze, extremgepiercte und ganzkörpertätowierte Sohn einer ghanesischen Straßenprostituierten und eines Marseiller Lustmörders sein, wenn er ein sechsstelliges Jahresgehalt hätte, würden sie ihn mit offenen Armen empfangen und schneller in die Familie integrieren als er "hallo" sagen könnte. Für sie ist glasklar, die Frau verwaltet das Geld, aber heranschaffen muss es der Mann. Und zwar in rauen Mengen. Deswegen finde ich es immer ganz amüsant wenn die Männchen der Schöpfung nach einem Lusturlaub in Fernost glauben die große Liebe gefunden zu haben und sich einreden dass die Frau nicht hinter ihrem Geld her ist. Selbst wenn sie den Einhorn-Seltenheitswert-Jackpot geknackt hätten und es die Frau tatsächlich nicht wäre - ihre Family ist es garantiert. Und wird solang auf sie einreden, bis sie den Spender abgezogen hat oder zumindest in eine finanziell lukrative Melkkuh verwandeln konnte. Das kann durchaus über den Umweg "Schwiegersohn" führen, wenn der Rubel genug rollt.
Dass ich derzeit mehr verdiene als mein Freund erfüllt die schlitzäugige (he, ich darf das schreiben, hab ja selbst welche!) Seite meiner Verwandtschaft regelmäßig mit Entsetzen.