Luftangriffe auf Lybien,was soll das?

Der weißrussische Präsident soll, so berichten mehrere Zeitungen, Gaddafi mit Waffenlieferungen unterstützt haben. Nun wird über eine bevorstehende Flucht des "Königs der Könige" spekuliert ......

Auch Asyl in Weißrussland?

Unterdessen bereiten Gaddafi und seine Familie möglicherweise ihre Flucht nach Weißrussland vor. Darauf deuten nach Angaben des Instituts Sipri mindestens zwei Flüge von Gaddafis Privatjet von Tripolis zu einem weißrussischen Flugplatz in den vergangenen sieben Tagen hin.

Wohin Gaddafi fliehen könnte

Angeblich lässt der afrikanische König der Könige Optionen im Ausland sondieren. Die libysche Luftwaffe gilt indes als "zerstört".
 
Als offizieller Linker Gutmensch hier bin ich der Letzte, der amerikanischen Imperialismus gutheißt. Den Irakkrieg hab ich absolut verurteilt. Afghanistan find ich bis heute sehr berechtigt. Solange die Luftwaffenangriife der Koalition ( und das sind nicht die USA, das ist: Dänemark, Norwegen, Holland, Kanada, Italien, Spanien, Quatar, und F, UK, USA ) sich auf die UN-Resolution 1973, mit allen Mitteln außer Bodentruppen das Leben der Zivilbevölkerung Libyens zu schützen, stützt, halte ich - obwohl Kriegsgegner - diese Maßnahme für besser, als einen megalomanen Diktator sein eigenes Volk im finalen Abwehrkampf in Strömen von Blut ( Zitat, Said Ghaddafi ) abschlachten zu lassen.
Der Westen hat auch zugeschaut in Afghanistan, in Ruanda...vor den Toren Europas ist ein begrenzter Schalg vertretbar.
 
Frankreich sollte sich mal Belgien dran nehmen. Die Demonstraten in Brüssel werden mit Feuerlöscher verletzt. Das geht gar nicht. Da sollte mal Frankreich ran :D zerstörts die Feuerlöscher aus Belgien :D
 
...mit allen Mitteln außer Bodentruppen das Leben der Zivilbevölkerung Libyens zu schützen

Es stellt sich aber die Frage, ob man mit dem Gadaffi-Klan nicht schneller und gesamtgesehen humaner aufräumen könnte, würde man auch Bodentruppen in Betracht ziehen.
Momentan schauts nämlich leider eher so aus, als ob Gadaffi am Boden die Übermacht hat und sich der Bürgerkrieg deshalb unnötig in die Länge zieht.
 
grad gelesen, leider ORF aber trotzdem:

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy will als letztes Mittel auch gegen andere arabische Gewaltherrscher militärisch vorgehen. „Jeder Herrscher muss verstehen, und vor allem jeder arabische Herrscher muss verstehen, dass die Reaktion der internationalen Gemeinschaft und Europas von nun an jedes Mal die gleiche sein wird“, sagte Sarkozy in der Nacht auf heute auf dem EU-Gipfel in Brüssel. „Wir werden an der Seite der Bevölkerung sein, die ohne Gewalt demonstriert.“

Bei dem Treffen hatten die 27 EU-Staaten kurz zuvor die Militärschläge westlicher Staaten gegen Libyen begrüßt und den Abgang des Diktators Muammar al-Gaddafi gefordert. Sarkozy äußerte sich vor dem Hintergrund der blutigen Unruhen in Syrien, bei denen Sicherheitskräfte nach Angaben der Opposition 80 Zivilisten getötet hatten.
 
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy will als letztes Mittel auch gegen andere arabische Gewaltherrscher militärisch vorgehen. „Jeder Herrscher muss verstehen, und vor allem jeder arabische Herrscher muss verstehen, dass die Reaktion der internationalen Gemeinschaft und Europas von nun an jedes Mal die gleiche sein wird“,

Pharisäer gab es schon immer ................ für ihn spricht eigentlich nur, dass seine First Lady unbestritten attraktiv ist.
 
Jetzt sind die Rebellen wieder richtung Westen im Vormarsch.

Jetzt müssen die Rebellen aber durch ein großes Stück Wüste und Karim El-Gawhary meinte Gestern in der ZIB, dass das Unomandat nur Luftangriffe erlaubt, die den Schutz der Bevölkerung dienen und nicht der unterstützung der Rebellen und da in der Wüste die Zivilbevölkerung nicht bedroht ist, ist es fraglich wie sich die Rebellen dann tun, wenn sie gegen Truppen von Gadaffi kämpfen müssen, ohne die Unterstützung aus der Luft.
 
wenn man am hindukusch deutschland verteidigt, dann kann man auch in der wüste die zivilisten schützen...
 
Karim El-Gawhary meinte Gestern in der ZIB, dass das Unomandat nur Luftangriffe erlaubt, die den Schutz der Bevölkerung dienen und nicht der unterstützung der Rebellen

Da werden sicher ein paar Zivilisten mit marschieren. Und im Zweifel gilt "unterstützen".
 
Also doch auch meine two cents dazu!

Immer wieder erstaunlich, welche Ansichten hier zum Tragen kommen, v.a. der Threadersteller beweist schon mit seinem Eingangsposting, dass es ihm schwerfällt, zu differenzieren.

Erstens ist dies kein "Krieg" aus heiterem Himmel. Die Staatengemeinschaft hat meines Erachtens zulange zugeschaut.
Zweitens ist diese Operation von der UNO gedeckt, und somit nicht ein widerrechtlicher Eingriff nach dem Vökerrecht.

Drittens ist noch nicht klar, dass es sich um einen Bürgerkrieg ad definitionem handelt, da nach derzeitigem Wissensstand "nur" die Regierung des Landes gegen die eigene Bevölkerung "vorgeht".

Nachdem dieses "Vorgehen" immmer mehr in ein Abschlachten überging, war es an der Zeit einzugreifen, weil ich der festen Überzeugung bin, dass kein Staat der Welt das Recht hat, die eigene Bevölkerung umzubringen. Leider Gottes findet dies oft statt, und niemand kümmert sich darum. Jetzt findet endlich mal ein Eingreifen statt, und schon stehen die ersten Kritisierer wieder da.

Sicherlich sind wirtschaftliche Interessen der Weltgemeinschaft auch vorhanden, nur zieht das Argument ("Es ist ja wegen dem Öl") hier nicht, da die diverse westliche Unternehmen schon vor Beginn dieses Konfliktes in Libyen tätig waren. Außerdem hätte dann ein "Angriff" auf dieses Land schon vor Jahrzehnten stattfinden müssen, da das Öl damals schon vorhanden war, nur halt keine ausländischen Unternehmen.

Was ich noch wissen will: Wo haben denn radikale Islamisten das Ruder übernommen nach einem Volksaufstand in letzter Zeit?

Zu guter Letzt: Ich bin sicherlich kein Kriegsbefürworter, aber sich nirgends einzumischen, wo Menschen abgeschlachtet werden, kanns ja wohl auch nicht sein...man sieht ja, wo diese Appeasementpolitik hinführt...
 
mittlerweile ists ja so das die allianz mit unterstützung libyscher rebellen gegen gaddafi kämpft und nicht umgekehrt. eigentlich war vom ausschalten gaddafis luftwaffe die rede was ja laut berichten geschehen ist was macht die allianz dann eigentlich noch dort außer sich wichtig machen unter dem vorwand die welt von einem bösewicht befreien zu wollen.
 
Ich kann mich nur allzu gut an die "Befreiung" des Irak von Saddam Hussein erinnern!
Auch wenn der Mann ein absolut unguter Zeitgenosse war,so war das Land früher doch im Nahen Osten das Land mit der besten Infrastruktur - und terroristische Aktivitäten hatten auch keinen Platz

Aja, und wer hat Ihnen erzählt, dass das Land die beste Infrastruktur hatte? Spätestens seit dem 2. Golfkrieg (1990/91) war die Infrastruktur nicht mehr so gut bzw. hat es Saddam vorgezogen, dass Ölgeld für seine persönlichen Interessen einzusetzen.

Tja, die Terroraktivitäten wurden hauptsächlich von ehemaligen Regimemitarbeitern verübt bzw. hatte der Iran sicherlich auch Interesse daran, dass das Land sich nicht stabilisiert.

Die Welt ist halt leider nicht so einfach gestrickt, wie es sich manche hier wünschen, und es gibt viele unterschiedliche Interessensgruppen, die mitspielen und dadurch diverse Ereignisse mitverursachen. Da kann man es nicht auf einen Grund reduzieren und mit monokausalen Erklärungen DEN Amerikanern u.ä. die "Schuld" zuweisen.
 
mittlerweile ists ja so das die allianz mit unterstützung libyscher rebellen gegen gaddafi kämpft und nicht umgekehrt. eigentlich war vom ausschalten gaddafis luftwaffe die rede was ja laut berichten geschehen ist was macht die allianz dann eigentlich noch dort außer sich wichtig machen unter dem vorwand die welt von einem bösewicht befreien zu wollen.

Ich würde sagen, den Auftrag der UNO erfüllen, das Flugverbot zu überwachen!? Ist ja nicht damit getan, alle potentiellen Abwehrstellungen untauglich zu machen.
 
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Tja, die Terroraktivitäten wurden hauptsächlich von ehemaligen Regimemitarbeitern verübt bzw. hatte der Iran sicherlich auch Interesse daran, dass das Land sich nicht stabilisiert.

Er war ein Gewaltherrscher, keine Frage. Aber trotzdem war zumindest die Art, wie er aus dem Verkehr gezogen wurde, eine Riesendummheit. Es gab kein Konzept für "nachher", es gab keine irakischen Sicherheitsstrukturen, die noch funktioniert hätten. die Amis haben die Armee einfach entwaffnet und nach Hause geschickt. die Waffen landeten dort, wo man dann Sippenkonflikte und Stammesfehden damit austragen konnte. Er war übrigens ein starkes Gegengewicht zum Iran in der Region

Saddam war alles Andere als ein Islamist. Er war ein säkularer Diktator, gestützt auf die pseudo - sozialistische Baath - Partei. Nachdem die Baath - Partei "demontiert" war, sind Islamisten und Terroristen in das Machtvakuum gestoßen.

Welches Konzept gibt es für Libyen nach Gaddafi?
Werden die Rebellen allesamt die Waffen brav abgeben und die Macht einer demokratischen Regierung übertragen?:fragezeichen:
 
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Er war ein Gewaltherrscher, keine Frage. Aber trotzdem war zumindest die Art, wie er aus dem Verkehr gezogen wurde, eine Riesendummheit. Es gab kein Konzept für "nachher", es gab keine irakischen Sicherheitsstrukturen, die noch funktioniert hätten. die Amis haben die Armee einfach entwaffnet und nach Hause geschickt. die Waffen landeten dort, wo man dann Sippenkonflikte und Stammesfehden damit austragen konnte. Er war übrigens ein starkes Gegengewicht zum Iran in der Region

Saddam war alles Andere als ein Islamist. Er war ein säkularer Diktator, gestützt auf die pseudo - sozialistische Baath - Partei. Nachdem die Baath - Partei "demontiert" war, sind Islamisten und Terroristen in das Machtvakuum gestoßen.

Da haben Sie vollkommen recht. Die Amis hatten kein richtiges Konzept, sie wollten einfach rein und ihn loswerden. Für die Zeit danach gab es nur unausgegorene Ideen. Ich denke, das Hauptdilemma war, dass man die vorhandenen staatlichen Strukturen nicht weitergenutzt, sondern vollkommen aufgelöst hat. Es war ja nicht jeder Staatsbedienstete ein Saddamanhänger. Man glaubte, alles selber bewältigen und rasch neue Strukturen aufbauen zu können. Dies hat offensichtlich nicht funktioniert.

Welches Konzept gibt es für Libyen nach Gaddafi?
Werden die Rebellen allesamt die Waffen brav abgeben und die Macht einer demokratischen Regierung übertragen?:fragezeichen:

Nun, dies ist, wie schon vorher angesprochen eine andere Situation. Erstens ist Libyen komplett anders strukturiert als der Irak, zweitens ist die Bevölkerungsgröße viel kleiner und drittens gibt es, soweit ich weiß, keine größeren ethnischen Spannungen innerhalb der Bevölkerung. Viertens wird wohl nicht der gesamte staatliche Verwaltungsapparat sprichwörtlich in die Wüste geschickt. Das ist mal die vollkommen andere Ausgangslage.
Was dann daraus gemacht wird, steht auf einem anderen Blatt.
Vordererst ging es jetzt mal darum, das Abschlachten zu beenden bzw. weiter zu verhindern. Ich denke hier, kann man etwas nachsichtiger sein, dass es noch keine Konzepte der UNO bzw. der westlichen Staaten gibt, weil es ja doch eher plötzlich geschah...
 
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