Aber spätestens wenn sie in einem Flugzeug sitzen und das Flugzeug ist im Abstürzen oder wenn er selbst oder ein Familienmitglied schwer krank geworden ist, werden sie vielleicht zu Gott beten
Man sollte zwei Ebenen auseinanderhalten:
- Die psychologische Ebene, ob Menschen einen Gott oder sonst etwas brauchen, woran sie glauben können.
- Die Frage, ob es Gott wirklich gibt. (Oder ob Talismane einen Wirkung haben.)
Die Frage wäre dann also: Wenn es mir hilft an Gott zu glauben, ist es dann vernünftig, skeptisch über die Möglichkeit seiner Existenz nachzudenken, oder wäre es gesünder für mich seine Existenz blind zu akzeptieren?
Aber was tun, wenn man es einfach nicht glauben
kann? Vielleicht wäre ich heute fröhlicher, wenn ich glauben könnte, dass es morgen 25° im Schatten hat und dass ich am Mittwoch im Lotto gewinne und, und, und. Aber ich glaube es halt nicht. Was soll ich tun?
Vielleicht geht es dann ja doch eher darum, das Gute in den Dingen zu sehen, so wie sie sind. Und wenn es Gott halt nicht gibt, muss ich auch irgendwie schauen, dass ich mir mein Weltbild so gestalte, dass das für mich kein Mangel ist.
Es gibt ja so Versuche mit Ratten. Man wirft eine Ratte in ein Fass mit Milch und schaut, wie lange sie sich über Milch halten kann. Irgendwo knapp unter der Oberfläche der Milch ist eine Plattform, auf die sich die Ratte retten kann und die die Ratte finden wird, wenn sie verzweifelt wie wild herumschwimmt.
Dann nimmt man diese Ratte und eine andere und wirft sie jeweils in ein Fass mit Milch und kann beobachten: Die Ratte, die daran glaubt, dass es irgendwo eine Plattform gibt, auf die sie sich retten kann, hält länger durch als die andere.
Also hilft der Ratte vielleicht, dass sie daran
glaubt, dass es diese Plattform gibt, auf die sie sich retten kann. Das ändert aber nichts daran, ob es diese Plattform gibt oder nicht.
Aber diese Diskussionen hatten wir alle schon:
->
Es gibt keinen Gott!
->
Wie wichtig ist dein Glaube?
->
religion und deren auslegung