Privat Diverses Neues Prostitutionsgesetz: Strafe droht auch Kunden von Studios

... Welche M.konzession denn ?

Genau die Massage-Konzession wurde bei all den Polizeibesuchen der letzten Zeit in den diversen Chinesen-Wohnungen überprüft (nachdem ja immer angegeben wird, daß nur Massage geboten wird - dann sollte es natürlich zumindest einen Massagetisch und eine Konzession dazu geben).
Ich kenne einige BetreiberInnen, welche sich daher die Konzession rasch besorgt haben, um für die (nächste) Kontrolle gerüstet zu sein.

Allerdings ist das alles, wie ich eh weiter vorne schrieb, sowieso nur ein Vorgeplänkel, mit welchem die Polizei 1) die BetreiberInnen einschüchtern will, und 2) um aktuelle Informationen zu sammeln, um sie dann parat zu haben, wenn nach dem politischen Startpfiff hart zugeschlagen wird.
Da wird die Wienerstadt dann für einige Zeit kaum sonst was von der Polizei wahrnehmen, da diese damit beschäftigt sein wird, die zahlreichen Chinaläden hopp zu nehmen.
 
Dass ein Eigentümer einer Liegenschaft diese Liegenschaft zur Ausübung der Prostitution vermietet (oder besser noch zum Wohle der Menschheit unentgeltlich zur Verfügung stellt), liege im überwältigenden öffentlichen Interesse und rechtfertige daher den Eingriff in seine Eigentumsrechte.

:fragezeichen: Weltkongress der Kommunistischen Internationale 1928 ("Sozialfaschismusthese")?
:fragezeichen: Wahlkampfrede für den Vorsitz der KPÖ?
:fragezeichen: Reaktivierung des "Utopischen Sozialismus" mit Erweiterung auf die bisher tabuisierte "Körpermitte"?
:fragezeichen: Wiederbelebung des "Revolutionären Wien" inklusive Räumung von Wohnungen des Klassenfeindes für "verdiente Kader"?

:haha: Wehmütige Reminiszenzen, die den "sozialistischen Paradies-Versprechungen" nachtrauern!!

Nachdem die kommunistischen Märchen ("Es wird eine Zeit kommen...") allesamt Geschichte sind und die müden Fäuste selbst beim 1. Maiumzug nur noch in den Hosentaschen geballt werden, sollte die Sache realistisch gesehen werden: Entsprechende Lokale bedürfen nicht nur einer Anfangsinvestition, sondern müssen auch erhalten werden.

Von einem leerstehenden Lokal im Erdgeschoß hat am allerwenigsten der Hauseigentümer. Es ist sein primäres finanzielles Anliegen, die "Lücke" zu schließen.
Wie wär's denn damit, Hauseigentümer für interessante Projekte zu motivieren und sie als Partner zu gewinnen - anstatt sie pauschal als "Feind" zu diskreditieren!?
 
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Da zuvor mehrmals von einer "Massage-Konzession" die Rede war, bat mich eine im EF recht aktive Dame, an dieser Stelle hierzu einige Klarstellungen vorzunehmen. Das tue ich hiermit.

In Österreich ist für die Anwendung von "Massagen" KEINE behördliche Konzession erforderlich. Das ist vielmehr ein sog. reglementiertes Gewerbe, bei dessen Anmeldung ein Befähigungsnachweis erbracht und idR auch eine gewisse Berufserfahrung nachgewiesen werden muss. "Hilfestellung zur Erreichung einer körperlichen bzw. energetischen Ausgewogenheit", z.B. durch "aufeinander abgestimmte sanfte Griffe" udgl. (Aromatherapie, Lomi, Energethiker – also die meisten der hier erörterten "Massagestudios") sind sog. freie Gewerbe, d.h. zu deren Ausübung bedarf es keines Befähigungsnachweises, sondern es genügt bei Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen (Eigenberechtigung, EU-Angehörigkeit, Fehlen von Ausschlussgründen wie z.B. Vorstrafen) die bloße Anmeldung.

Für Ausländerinnen gibt es ein Zweiklassensystem:
a) EWR-Raum - die "Gleichwertigkeit" der Ausbildungsnachweise unterliegt der EWR-Anerkennungsverordnung
b) Drittstaaten - es bedarf einer speziellen zwischenstaatlichen Vereinbarung

Eine Konzession ist etwas ganz anderes, nämlich die behördliche Bewilligung zum Betrieb einer bewilligungspflichtigen Tätigkeit (z.B. Apotheke, Spielcasino).
Im größten Teil der Welt muss dem Stempelgeber dafür ein unterschiedlich hohes Schmiergeld gezahlt werden. Wie es damit in Österreich ist, weiß ich nicht.
Nach den Enthüllungen der letzten Monate schließe ich aber nichts aus...

Die Polente überprüft somit ganz bestimmt keine "Massagekonzessionen". Dies auch dann nicht, wenn unkundige Beamte ihre Nachschau so bezeichnen sollten. Allenfalls wird kontrolliert, ob die Damen überhaupt irgendeinen "Stempel" haben bzw. über eine gültige Aufenthaltsbewilligung verfügen.

Ich bin aber auch der Meinung, dass derartige "Kontrollen" in erster Linie der Informationsbeschaffung dienen, um für ein späteres Durchgreifen gerüstet zu sein.
 
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:....

Von einem leerstehenden Lokal im Erdgeschoß hat am allerwenigsten der Hauseigentümer. Es ist sein primäres finanzielles Anliegen, die "Lücke" zu schließen.
...

genau das dürfte der punkt sein wieso es seitens der hausbesitzer nicht soooo viel widerstand geben könnte: die salons können idR ihre miete auch zahlen und das ist was zählt.

viele geschäftslokale in den bezirken zwischen ring und gürtels im erdgeschoß stehen leer weil der vormieter (vom pimperl-kaffee-haus bis zum ramsch-laden) die miete nicht mehr verdiente. somit ist dieses top dann ertragslos und muss sogar noch irgendwie 'erhalten' werden.

garoto
 
Genau genommen führt das neue Wohnungsprostitutionsgesetz für den Betrieb eines "Prostitutionslokals" das Konzessionssystem ein.
Was ist das:
... die behördliche Bewilligung zum Betrieb einer bewilligungspflichtigen Tätigkeit (z.B. Apotheke, Spielcasino).
Im größten Teil der Welt muss dem Stempelgeber dafür ein unterschiedlich hohes Schmiergeld gezahlt werden. Wie es damit in Österreich ist, weiß ich nicht.
Nach den Enthüllungen der letzten Monate schließe ich aber nichts aus...

Dies ist ein zusätzlicher Riegel, den es bisher in dieser Form nicht gegeben hat.
Wünscht man sich also neue Studios in leerstehenden Lokalen, soll man nicht den skeptischen und abwartenden Hauseigentümer verteufeln, sondern jene, die ihm bürokratische Prügel unter die Beine werfen.
 
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Der Haus- oder Hotelbesuch ist fuer die Chinesinnen auf jedem Fall eine Ausweg.
Nur fuer uns ist das nicht immer praktizierbar.
 
Es gibt auch Studios, die von Illegalitaet abgesehen, noch weitere Schwaechen haben. Z.B.: in Raffaelgasse ist die LiSi gar nicht die Chefin, die Studio laeuft unter dem Namen einer anderen Chinesin (die auch z. B. Mollardgasse 36 usw. hat), so ist LiSi ihr ausgeliefert, und muss monatlich auch ziemlich viel zahlen. Die LiSi ist irgendwie nicht agil genug, um sich allein auf dem harten Parkett der Branche behaupten zu koennen (sie hat grosses Angst von Behoerden, spricht schlechtes Deutsch, ist nicht genug "hartgesotten" usw.). Ich glaube, wenn der Fall der Falle eintritt, wird sie Unterstuetzung brauchen. Laut neuem WPG sind naemlich die jetztigen "zuhaeltereiaehnlichen" Kontruktionen auch verboten.
 
... Die LiSi ist irgendwie nicht agil genug, um sich allein auf dem harten Parkett der Branche behaupten zu koennen (sie hat grosses Angst von Behoerden, spricht schlechtes Deutsch, ist nicht genug "hartgesotten" usw.)

volle Zustimmung

...Laut neuem WPG sind naemlich die jetztigen "zuhaeltereiaehnlichen" Kontruktionen auch verboten.

laut dem neuen WPG ist so ziemlich alles verboten, was jetzt abläuft :cry:

Beweist einmal mehr den wahren Hintergrund des Gesetzes: es soll die Prostitution so weit wie möglich abgeschafft werden; bzw. derart bis ins letzte Detail regelmentiert und bevormundet, daß allen Beteiligten letztendlich die Lust daran vergeht
 
mag nich raten, möchte einfach nur wissen, warum es für das Mädchen einfach sein soll und für den Herren wieder nicht ? :bussal:

gerade merke ich, daß ich das posting des Kollegen in der Schnelle nur unvollständig gelesen hab. Daher hatte ich meine Antwort auch auf "Hausbesuch" bezogen, was aus naheliegenden Gründen für viele Herren einfach nicht möglich ist.
Für Hotelbesuche fällt dieser Hinderungsgrund jedoch weg.

Allerdings denke ich, daß die verschärften Kontrollen dann auch in den einschlägigen Hotels stattfinden werden, wo es dann halt primär um 2 Punkte gehen wird:
ordnungsgemäßer Deckel und gültige Aufenthaltsgenehmigung bei Nicht-Österreicherinnen (so ca. 90 % der Wiener SW-Szene)
 
laut dem neuen WPG ist so ziemlich alles verboten, was jetzt abläuft
Wohnungsprostitution (genau: kein separater Zugang zu öffentl. Verkehrsflächen) war schon bisher, also auch nach dem alten Wiener ProstG, verboten. Da gibt es aus meiner Sicht auch keinen Grund für die Behörden vorläufig abzuwarten und später eine Aktion scharf zu durchzuführen.

Die grundsätzliche Haltung in Öffentlichkeit und Politik, dass Prostitution nicht unbedingt ein besonders förderungswürdiger Geschäftszweig ist, gibt es auch nicht erst seit dem neuen WPG. Tendenziell ist es eher so, dass dadurch, dass es genauere Vorschriften für den Betrieb von Prostitutionslokalen gibt, dem Gewerbe eine gewisse Seriosität gegeben wird. Die klaren Vorschriften tragen dazu bei, dass jene Betriebe, die diese Vorschriften einhalten, den Anstrich des Zwielichtigen, Halblegalen, Schmuddeligen verlieren. Die Regelungen sind nicht als Schikane gedacht, die Prostitution indirekt eindämmen soll, sondern sollen Angriffsfläche wegnehmen, indem man Prostitution zu einem sauber geregelten Gewerbe macht. ("Schaut her, da ist nichts Zwielichtiges an Prostitution. Wir haben das alles picobello geregelt.")

Nebenbei gibt es durch das neue WPG auch eine wesentliche Erleichterung für den Betrieb von Prostitutionslokalen: Die Schutzzonen sind weggefallen. Die örtlichen Einschränkungen des Straßenstrichs sind zwar extensiv, dafür sind sie für Prostitutionslokale völlig weggefallen.
 
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ordnungsgemäßer Deckel und gültige Aufenthaltsgenehmigung

Jetzt haben wir mal was anderes, ok, Du weisst selbst ( das les ich aus anderen postings heraus ) das die meisten keinen Deckel besitzen, Aufenthaltsgen. ok, da wart ich auf die Meinung der Herren ob ihr das richtig findet, das sie in Wien illegal der Prostitution nachgehen.
ABER: im Hotel allgemein kann keiner Dein Zimmer kontrollieren, wenn Du es buchst, was die Stundenhotels angeht......... bleibt abzuwarten, bis jetzt sind die von sowas ausgenommen, sie sind ja legal.
 
Ja aber für einen Hotelbesuch musst du vorplanen. Der Vorteil der chinesischen Anbieterinnen ist, du kannst spontan hinfahren und brauchst nicht lange vorbestellen.
 
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