Privat Diverses Neues Prostitutionsgesetz: Strafe droht auch Kunden von Studios

Also Stalk, ich wundere mich wahrlich nicht, dass dich deine "Ex" verlassen hat...
Und schon wieder schreibst du über Dinge, von denen du keine Ahnung hast.

Wozu tobst du hier herum?
Und schon wieder verdrehst du die Tatsachen.

Meines Erachtens ist der gewählte Lösungsansatz des WPG verfehlt.
Das mag sein. Das Problem ist aber ganz gewiss nicht, dass etwa, wie von dir behauptet, die im WPG festgehaltenen Vorschriften zu genau sind, sondern ganz im Gegenteil, dass das Gesetz der Beamtenwillkür zuviel Spielraum lässt.

Was hättest du denn gerne? Völlige Deregulierung? Wenn man sich vor Augen hält, in welchen Löchern die Mädchen mitunter ihre Zeit verbringen müssen, dann zeigt das doch eindeutig, dass sich der Markt eben nicht selbst reguliert. Also muss man von oben regelnd eingreifen.

Der nächste von mir durchaus begrüßte Schritt wäre eine gesetzliche Beschränkung der täglichen und/oder wöchentlichen Arbeitszeit. Denn auch diesbezüglich funktionert die Selbstregulierung des Marktes keineswegs.
 
... Also muss man von oben regelnd eingreifen ...

also ehrlich gesagt: fast immer und überall, wo "von oben" eingegriffen wird, kommt in Wien ein Blödsinn raus - leider.

Und weiters denke ich, daß sich gerade das "horizontale Gewerbe" nie wirklich völlig regulieren lassen wird. Außer man beschließt ein Totalverbot mit Androhung der Todesstrafe für Anbieterin und Kunde :mrgreen: Und selbst dann würd's nicht annähernd zu 100% gelingen.
 
... dass das Gesetz der Beamtenwillkür zu viel Spielraum lässt
Jetzt wird die Diskussion konstruktiv!

Wenn man sich vor Augen hält, in welchen Löchern die Mädchen mitunter ihre Zeit verbringen müssen...
Ja, da hast du vollkommen Recht...

... Also muss man von oben regelnd eingreifen.
Ja und nein! Oder besser gesagt: Nein und ja...
Aber das ist eine echte Grundsatzdiskussion, deren Schuhnummer für einen Prostitutions-Thread zu groß sein dürfte. Jene Länder, die dem abscheulichsten Raubtierkapitalismus frönen, Putinrussland und China, sind jedenfalls vollkommen von oben reguliert.

Die Auswirkungen dieser Problematik auf die Prostitution hat m.E. Kollege Remy64 sehr gut aufgezeigt:
Na, die arbeiten doch jetzt alle in sicheren Laufhäusern oder hochwertigen Bordellen, wo sie angemeldet einer ordentlichen Beschäftigung mit guter Bezahlung, Kranken- und Sozialversicherung nachgehen.:ironie:
...Ein grüner Traum wird wahr...

Der nächste von mir durchaus begrüßte Schritt wäre eine gesetzliche Beschränkung der täglichen und/oder wöchentlichen Arbeitszeit.
Auch dieser Aussage kann ich einiges abgewinnen.
Die Mädchen sind formal jedoch selbständig. Der Hebel müsste viel höher ansetzen.
 
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Der nächste von mir durchaus begrüßte Schritt wäre eine gesetzliche Beschränkung der täglichen und/oder wöchentlichen Arbeitszeit
Ihr wollt uns entmündigen ? Uns vorschreiben, wie oft und wie lange wir arbeiten dürfen ????
 
Unlängst hat mir erst ein Mädchen geklagt beim Gespräch danach. Sie hat einen Tag von 10 bis 22h, oft länger. Eigentlich ist Sie oft müde. Wie schon vor mir geschrieben wurde FORMAL sind sie selbsständig.
 
Manche werden wirklich am laufenden Band eingeteilt.
Damit ist es jedoch nicht getan, es heißt ja um 10 Uhr genauso nett und freundlich zu sein wie um 20 Uhr.
Ehrlich gesagt hege ich vor allem für B2B-Masseurinnen größten Respekt, wie geschmeidig sie sich auch noch nach der fünften Massage auf dem Rücken des Mannes räkeln und dabei lauter Sonnenschein im Gesicht haben sollten.
Und da gibt es dann Männer, die voraussetzen, dass die Masseurin um zehn am Abend auch noch "kommen soll"...

Bei manchem Mädchen erkenne ich jedenfalls an der Körperhaltung, dass ihr der Schultergürtel ziemliche Schmerzen bereitet. Nicht jede hat die Konsequenz, nach einem langen Arbeitstag auch noch Rückengymnastik zu machen.
 
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nicht nur formal, jede , welche einen Deckel hat ist "selbstständig".

Leider gerade diese oft nicht, wie vor einem Jahr durch eine Bande ungarischer Folter-Zuhälter illustriert wurde, die ihre Sex-Sklavinnen in ihren Klubs in Wien 10 Jahre lang als "registrierte Kontrollprostituierte" anschaffen ließen. (Die Perversion dieses Systems der Registrierung liegt ja gerade darin, dass sich die Polizei nur um die Registrierung und die Einhaltung der sonstigen Einschränkungen für Sexwork kümmert, um sonst aber nichts - insbesondere nicht um den Schutz gegen Ausbeutung und Zwang.)
 
Leider gerade diese oft nicht
Hier ging es um was anderes,ok?
Das die Polizei sich um nichts kümmert, sag ich jetzt mal nichts dazu, hier arbeiten mehr Ämter zam, als mancher denkt, über die Methoden will ich mich gar nicht auslassen.
 
Habe mich gestern, nach der gebuchten Stunde, noch fast 20 Minuten mit dem Mädchen, das ich nun schon länger kenne (keine näheren Angaben, sonst schlägt mich unsere liebe Manon :winke: wieder mit ermahnenden Worten :kopfab:), unterhalten über dies und das und irgendwie kam das Gespräch auch auf die Situation verdienen, Arbeitszeiten, etc.!

Kurze Zusammenfassung der relavanten Punkte des Gesprächs:

- Also eine amtliche Regulation wird sicher nicht gewünscht - obwohl .... :!:

- Hat früher in einem "Studio" gearbeitet, wo´s in etwa 14-15 Stunden etwa 10-15 Männer hatte :hmm:, dabei an manchem Tag viele Quickis und 20 Minuten-Termine, oft schon mitten am Tag k.o. und Schmerzen :cry: (viele Kurztermine sind wesentlich anstrengender als einige Stunden- oder längere Termine wurde mir glaubhaft versichert) - Verdienst "na ja".

- Aktuell arbeitet sie in einem "Studio", wo sie 12 Stunden anwesend ist (auch ka Lärcherl) und hat an einem schlechten Tag nur ein oder zwei Männer (aber nichts unter 30 Minuten) :klatsch: - Verdienst wieder "na ja" - aber weniger anstrengend.

Und trotzdem: Möchte sie selbst bestimmen wo und wann sie arbeitet! :verneigung:
 
Danke für deinen Bericht, Peter!

Da beißt sich die Katze in den Schwanz: Begreiflicherweise möchte kein Kunde "der elfte" in der Reihe sein. Wenn er es doch ist, verlangt er von der SW natürlich ein genau so freundliches Lächeln samt zärtlicher Hingabe wie der erste. Womöglich wird auch noch ein realitätsgetreues (oder dieses sogar übersteigendes) "Kommen" der Dame vorausgesetzt.

Seid mir nicht bös, aber irgendwie führt dieser Befund das gesamte System ad absurdum und bereitet mir Kopfweh. So etwas wie eine "Lösung" bzw. Ersatz kenne ich leider nicht.

Auch eine Analogie zur Situation im Handel:
- Diskonttarif bei L., H. und P.
- Mittelfeld bei B., S. und M.
- Exklusivität beim M. am Graben
schafft nur aus Sicht des solventen Kunden Abhilfe.

Das Mädchen im Vorstadtpuff wird, branchentypisch, genau so drangsaliert wie ihre Leidensgenossin im Handel, die beim L. laut einem Spiegelbericht angeblich sogar am WC von einer versteckten Überwachungskamera "begleitet" wird/wurde.

P.S.: Damit keine neuerliche "Überwachnungsdiskussion" losbricht: Ich sage nicht, dass im Puff gefilmt wird!
Es geht mir lediglich darum, aufzuzeigen, welcher Erniedrigung Arbeitskräfte in Teilen der Diskontbranche ausgesetzt werden, damit die Geiz-ist-geil! Lebensphilosophie ihre "frohen" Urständ feiern kann.
 
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Geiz-ist-geil! Lebensphilosophie ihre "frohen" Urständ feiern kann

...und keiner und keine braucht hier so zu tun, als wären es nur die anderen, die diese Lebensphilosophie leben. Was die Prostitutionsbranche betrifft, finde ich es sehr häufig zum :kotzen: was die Kunden in vielen Thread hier von sich geben.

Mein Leben wurde übrigens nicht leichter, seitem ich entschied Läden wie L. und E. und Co nicht nur zu meiden, sondern zu ignorieren.
 
14-15 Stunden etwa 10-15 Männer hatte

Da beißt sich die Katze in den Schwanz: Begreiflicherweise möchte kein Kunde "der elfte" in der Reihe sein.

Das habt ihr gut erkannt. Aber auch hier muss ich sagen: ist derzeit in allen Bereichen des Arbeitsmarkts so, vor allem in der Dienstleistungsbranche. 14 bis 16 h Tage sind nicht selten, ob angestellt oder selbständig. Und ja, wenn ich den ganzen Tag arbeite, will mein letzter Kunde auch eine frische, motivierte, kreative, dynamische und sympathische Dienstleisterin haben, die zum billigsten Tarif die beste Leistung bringt. Und das auch noch zackig und schnell. Und nein: keiner zahlt dir, dass du beim letzten Kundentermin so wirken mögest, als wäre es der erste. Das wird erwartet.

Nun, darüber kann ich jetzt jammern oder meine Weg finden. Mir einen Job suchen, bei dem ich so verdiene, dass ich halbwegs sinnvoll leben kann. So viel zu arbeiten, dass es genug, aber (zumindest nicht dauerhaft) zu viel ist. Und mir einen Arbeitgeber suchen, mit dem ich halbwegs kann (und die ausbeuterischsten sind meist übrigens die Selbständigen selber ;)).

Das Problem bei der Diskussion ist, dass Prostitution als "beinahe" Beruf wie jeder anderer gesehen wird und daher Prostituierte sich an gewisse Regeln halten müssen. Das ist einerseits ein guter Punkt.

Der tragische Punkt ist, dass auf der anderen Seite die Diensteilstung Prositution nicht geschützt ist. Dass Prostituierte FreierInnen nicht klagen können, wenn die nicht zahlen. Dass respektloser Umgang an der Tagesordnung ist. Und, und ja, das ist nicht fein: dass es zu viele AnbieterInnen gibt, die die Preise einfach drücken. Von der Tatsache, dass eine Vollzeitprostituierte niemals gegen eine "Hobbyhure" konkurieren kann, will ich jetzt mal ganz schweigen.
 
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damit die Geiz-ist-geil! Lebensphilosophie ihre "frohen" Urständ feiern kann

Ich weiß schon, daß nicht jeder Mann (auch ich :cry:) kein Krösus ist und auch nicht eine entsprechend alte und vermögende Dame beerben konnte :lalala:, trotzdem finde ich, daß JEDE Dienstleistung - egal in welcher Branche - ihren fairen Preis haben sollte. ;)

Da mir die Situation der SWs (u.U. am späten Nachmittag schon x Gäste vor mir) schon länger durchaus bewußt ist :winke: und sich das auch gut mit meinem "Lebensrhythmus" (Langschläfer) verträgt :zzz:, versuche ich zumeist einen Mittagstermin zu vereinbaren. :!: In vielen Fällen ist SIE da einfach besser drauf und ich komme frisch aus der Badewanne, Zähnchen geputzt und etwas eingeduftet :mrgreen: zu IHR - was vielleicht nochmals einen kleinen Pluspunkt ergibt bzw. auch motivierend wirkt. :cool:

Auch diesbezüglich habe ich vor Kurzem in einem Gespräch mit einer bekannten SW "lustige" - "appetitliche" Situationen geschildert bekommen: :trost:

- Durchaus fescher junger Mann kommt und lehnt grundsätzlich duschen im Studio ab, da ja die Gefahr von Pilzinfektionen besteht. Also ungeduscht ab auf´s Bettchen. Dort wird u.a. auch Algierfranzösisch eingefordert, da ja vorher vereinbart. Der Teil des Mannes, der nun "zünglich" bearbeitet werden sollte ist braun gefärbt und duftet nicht nach Eau de Toilette. Nachdem die SW darauf hingewiesen hatte, soll er entgegnet haben, daß er geglaubt habe, daß bei AF auch immer Kaviar dabei sein müsse!!! :kotzen:

- Gast will am Beginn dabei sein, wenn sich die SW vor ihm duscht, da er schon so viele schlechte Erlebnisse gehabt habe, duscht aber selber nicht mit!!! :fragezeichen:

- Hochsommer! Verschwitzter Gast kommt und möchte, da ja eine Stunde schließlich mehr als einen Hunderter kostet, daß die SW auch seine Achselhöhlen leckt!!! :kopfab:

Ich hör´ schon wieder auf. Also ich möchte keine (selbst wenn ich mich "umbauen" ließe) SW sein! :mauer:
 

Echt? Das würd ich ja freuen. Aber wie konkret macht sie das dann?

Die Sittenwidrigkeit wurde in einem Urteil verneint. Und es dürfte nicht bei diesem einem bleiben.

Aber in der Praxis ist das doch ohnehin kein Problem: Kassiert wird in der Regel vor der Leistung.
 
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