Privat Diverses Neues Prostitutionsgesetz: Strafe droht auch Kunden von Studios

die wirst am StraStri aber überwiegend haben
nein, dem ist nur bedingt so, es geht um die unleidlichen Kollegen, welche sich noch damit brüsten, das Mädel noch um einen Zehner runtergehandelt haben.
Andere Frage, warum wird eigentlich Stuwer immer als Beispiel angeführt ? Seit hunderten von Jahren ist der Strastri dort nicht erlaubt.
 
du meinst, Du hast Dich kontrollieren lassen, ohne seinen Dienstausweis zu sehen ? :shock:
die Frage welche sich stellt, ein Studio oder was illegales ?

Ja leider, war halt meine erste Kontrolle und ich unbedarft in solchen Kontrollen.
Es war ein übliches Wohnungsmassagestudio.
 
Ein Drache hat mir letzte Woche von Fällen im ersten Bezirk erzählt. Ein ziemlich junger Beamter ermittelt verdeckt, gibt sich zuerst als Kunde aus und wenn sexuelle Handlungen angeboten werden stellt er gleich eine Strafe von 7000.- Euro an das Studio aus.

das ist totaler blödsinn ! ein beamter kann höchstens eine organstrafe ausstellen! aber nie soetwas ! er kann den fall höchstens zur anzeige bringen ! die strafe stellt der zuständige referent aus und die wird mittels postweg zugestellt !! evtl. kann bei nichtbezahlung ein beamter mit vollmacht diese strafe vor ort "eintreiben " !! (nach einigen zahlungsaufforderungen !) also ist sie vermutlich einen schlauen betrüger aufgesessen !!
 
das ist totaler blödsinn ! ein beamter kann höchstens eine organstrafe ausstellen! aber nie soetwas ! er kann den fall höchstens zur anzeige bringen ! die strafe stellt der zuständige referent aus und die wird mittels postweg zugestellt !! evtl. kann bei nichtbezahlung ein beamter mit vollmacht diese strafe vor ort "eintreiben " !! (nach einigen zahlungsaufforderungen !) also ist sie vermutlich einen schlauen betrüger aufgesessen !!
Was der Ermittler jetzt genau ausgestellt hat kann ich nicht sagen, sie hat auf jeden Fall nicht gleich gezahlt, Betrug will ich aber nicht ausschließen da manche dieser Damen schnell einzuschüchtern sind.
Auch die "offizielle Zahlungsaufforderung" könnte natürlich ein Fake sein.
Vor kurzem gab es erst einen Fall in meinem Bekanntenkreis wo die Miete auf ein anderes Konto umgeleitet werden sollten, auch das war eine Fälschung.
Und wenn Manon sagt das sei kompletter Unsinn dann glaube ich immer mehr an einen Betrug.
 
offizielle zahlungsaufforderung kommt mit brief in blau gehalten !! haben sicher die meisten schon bekommen !
 
ist Dir was passiert ? :cry:

also eine illegale asiatische Wohnung ?

Zum Glück kam nie was, aber beim nächsten Mal weiß ich von Typen vorher das Geburtsdatum seiner Mutter und seinen Facebook Account. :mrgreen:

Außerdem ziehe ich ihm die Schuhe aus.

Es war ein asiatisches Massagestudio, ob illegal kann ich nicht sagen.
 
Und wenn Manon sagt das sei kompletter Unsinn dann glaube ich immer mehr an einen Betrug
Danke mein Freund :oops: ich würde nie was unwahres posten, ich poste auch keine Vermutungen oder ähnliches, nur wenn ich was wirklich weis, geb ich meinen Schnittlauch auf die Suppe.
 
Ich werde versuchen an die Unterlagen zu kommen, wenn da wirklich Betrüger unterwegs sind, sollten wir die Mädels zumindest darauf aufmerksam machen.
 
die Presse druckt einen Artikel:

Mehr registrierte Prostituierte in Wien als je zuvor

24.05.2013 | 18:45 | MANFRED SEEH (Die Presse)

Fast 3300 Frauen sind bereits als Sexarbeiterinnen offiziell angemeldet. Sogenannte Laufhäuser sind im Aufwind. Derzeit gibt es in Wien 185 polizeilich bewilligte Prostitutionslokale.

Wien. Noch nie zuvor waren in Wien so viele Prostituierte offiziell registriert: 3278 Frauen und 76 Männer sind es aktuell. Tendenz steigend. Zum Vergleich: Mit Ende des Vorjahres wurden 2913 Frauen und 67 Männer gezählt – 2011 noch deutlich weniger Frauen, nämlich 2431 (92 Männer). Warum diese Zuwächse? Hauptursache für immer mehr offizielle Registrierungen ist wohl das neue, seit eineinhalb Jahren geltende Wiener Prostitutionsgesetz (WPG, Inkrafttreten: November 2011).

Dieses verbannt die Straßenprostitution aus dem städtischen Wohngebiet. Nur noch Flächen, die als Grünland oder Industrie-/Gewerbezone gewidmet sind, dürfen genutzt werden. Der Effekt: Frauen, die nicht in hoffnungslos entlegenen Gebieten – ohne Infrastruktur – stehen wollen, übersiedeln in Lokale. Das ist ganz im Sinne des Gesetzgebers.

weiter
http://diepresse.com/home/panorama/wien/1409656/Mehr-registrierte-Prostituierte-in-Wien-als-je-zuvor
 
11.06.2013

Soll Prostitution ein geregeltes „Business“ werden? Was wären die Folgen? Doppel-Interview mit Soziologin Helga Amesberger und Stadträtin Sandra Frauenberger.
Die Presse: In Europa gibt es zwei Zugänge der Politik zur Prostitution: verbieten wie in Schweden, wo Freier gestraft werden. Oder in die Arbeitswelt integrieren wie in Deutschland oder den Niederlanden. Sie forschen gerade an einem Vergleich: Was ist besser?

Helga Amesberger: Aus unseren Untersuchungen (Anm.: siehe Infokasten) geht eindeutig hervor, dass die Legalisierung besser ist – vor allem für die Sexarbeiterinnen. Wir haben fast 130 Frauen interviewt. Die Erfahrungen jener, die in Ländern arbeiten, wo Prostitution illegal ist, sind sehr negativ. Sie konnten sich nicht an die Polizei wenden, wurden von korrupten Beamten erpresst, waren abhängig von Zuhältern oder Bordellbetreibern. Wenn man sich zudem die Dokumente der schwedischen Regierung ansieht, stellt man fest: Das Verbot hat weder zu einem Rückgang des Prostitutionsangebotes geführt, noch die Freier abgeschreckt.

Aus Schweden hört man aber andere Zahlen. Sind die falsch?

Amesberger: Ja. Es gab bei der Einführung des Verbots zwar einen Rückgang der Straßenprostitution um etwa fünfzig Prozent, inzwischen ist sie aber wieder gestiegen. Andere Formen der Prostitution haben sich von Anfang an nur stärker in die Unsichtbarkeit verlagert. In Summe ist es gleich geblieben.

In Österreich ist Prostitution prinzipiell legal. 2012 hob der Oberste Gerichtshof für Verträge zwischen Prostituierten und Kunden auch die Sittenwidrigkeit auf. Die Frau kann also den Lohn einklagen. Was ist der nächste Schritt? Sollen Prostituierte wie in Deutschland Arbeitsverträge bekommen?

Sandra Frauenberger: Aus feministischer Sicht ist Prostitution natürlich kein Beruf wie jeder andere auch. Ich kenne kein Mädchen, das sagt, wenn ich groß bin, werde ich Prostituierte. Anderseits müssen die Frauen sicher und rechtlich abgesichert arbeiten können. Nach dem OGH-Urteil braucht es jetzt eine bundeseinheitliche Antwort darauf, was die Aufhebung der Sittenwidrigkeit für Verträge über Sexdienstleistungen bedeutet. Das betrifft Arbeits- und Sozialrecht. Dafür brauche ich aber die Bundesregierung.

Ihre Partei sitzt ja dort.

Frauenberger: Ja, und ich kann Ihnen versichern, dass die Frauenministerin intensiv nach einer Regelung sucht.

Im Nachrichtenmagazin „Spiegel“ wurde zuletzt das deutsche Modell stark kritisiert. Die Autoren des, zugegeben, umstrittenen Artikels ziehen den Schluss, dass eine Integration der Prostitution in die Arbeitswelt zu mehr Menschenhandel führt. Stimmt das?

Amesberger: Der Artikel bezieht sich auf eine Studie mit veralteten Daten und auf eher dubiose Quellen. In den Gerichtsstatistiken spiegelt sich der Anstieg nicht wider, es sei denn, man hält die Strafbestimmungen zum Menschenhandel und die häufigen Razzien ohnehin für wirkungslos. Ich kenne kein Argument, warum eine Öffnung des Prostitutionsmarktes zu mehr Menschenhandel führt. Auch Schweden ist kein Beweis: Durch das Verbot der Prostitution ist der Menschenhandel dort nicht zurückgegangen.

Wie hoch ist denn der Anteil der Prostituierten in Österreich, die gezwungen werden?

Amesberger: Da es keinen expliziten Paragrafen gibt, weiß man es nicht genau. In unserer Studie unterscheiden wir zwischen ökonomischer und sexueller Ausbeutung und verschiedenen Schweregraden. Menschenhandel, also Ausbeutung plus Vortäuschung falscher Tatsachen, deckt nur einen kleinen Bereich ab. Von 85 Frauen, die wir in Österreich interviewten, hatten neun Prozent eine Geschichte der Erpressung. Es kommt auch immer darauf an, wie man Zwang definiert: Wenn es um Ökonomie geht, sind wir alle irgendwie gezwungen zu arbeiten.

Frauenberger: Das würde ich jetzt nicht so formulieren, aber natürlich gibt es auch toughe, selbstbestimmte Sexarbeiterinnen.

Die es dann warum machen?

Amesberger: Sie entscheiden es eben, sie wägen ab, ob sie im Supermarkt arbeiten oder sich prostituieren.

Der erwähnte „Spiegel“-Artikel beschreibt auch andere Folgen der deutschen Liberalisierung. Während in Schweden Freier sozial geächtet werden, gibt es in Deutschland Flatrate-Bordelle, massive Werbung, Sextourismus. Auch auf dem Wiener Flughafen hing sehr lange ein Plakat für ein Nobelbordell. Will man, dass Prostitution als normales Business gilt – Auswirkungen inklusive?

Frauenberger: Es ist, zugegeben, eine Gratwanderung. Das Thema ist stark moralisch und ideologisch besetzt. Als Feministin bin ich einerseits gegen Ausbeutung, andererseits braucht es für Frauen, die keine andere Chance haben, Regeln. Es gibt nicht die eine perfekte Lösung. In Wien entstehen derzeit neben den großen Laufhäusern auch kleine Etablissements, wo sich zwei Frauen zusammentun, was mir gut gefällt. Das sind 47 Prozent der Neueröffnungen.

Amesberger: Ich finde die Diskussion um die Bewerbung der Sexarbeit scheinheilig. Jedes zwölfjährige Kind hat via Smartphone Zugang zu pornografischem Material. Wenn Sexarbeit eine Dienstleistung ist, dann muss ich sie auch bewerben können.



Prostituierte machen vor allem durch ihre Sichtbarkeit Werbung. Durch das Wiener Prostitutionsgesetz wurde der Straßenstrich im Interesse der Anrainer, das man ja gut nachvollziehen kann, an den Stadtrand verlegt. Finden Sie das auch scheinheilig?

Amesberger: Natürlich geht es dabei darum, die Frauen weniger sichtbar zu machen. Aber meine größere Kritik betrifft etwas anderes – die fehlende Infrastruktur an diesen Orten: Es fehlen Toiletten, Mistkübel und Plätze, etwa Verrichtungboxen, wo die Frauen ihre Dienstleistungen vollziehen können. Hier kommt mir der Schutzgedanke zu kurz.

Frauenberger: Es ist eine Interessenabwägung, die nicht alle glücklich macht. Es ging uns einerseits darum, die Straßenprostitution nicht zu verbieten, weil das die Frauen noch mehr in die Illegalität treibt. Andererseits wollten wir den Strich aus dem Wohngebiet herausnehmen. Wir haben in der Steuerungsgruppe Richtlinien erarbeitet, welche Infrastruktur – von Beleuchtung bis Wasser – in diesen Gegenden nötig ist.

Heißt das, dass dort bald eine solche Infrastruktur geschaffen wird?

Amesberger: Aus Sicht der Landesregierung, ja. Allerdings gibt es in Liesing, wohin sich ein Teil des Straßenstrichs verlagert und wegen des schöneren Wetters nun zugenommen hat, schon wieder Proteste. Obwohl es ein Industriegebiet ist. Die Unternehmen beschweren sich, dass Mitarbeiterinnen belästigt werden. Die Prostituierten wiederum beharren auf ihrem Platz, denn sie stehen ja legal da. Dazu kommt noch die Debatte, wo die Sexarbeit dann konkret verrichtet wird. Eine schwierige Lage für den Bezirk. Soll er, wenn die Bürger protestieren, für die Prostituierten noch Toiletten hinbauen?



Und wie löst man das?

Frauenberger: Wir reden mit dem Bezirk und suchen nach einer Lösung.
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/1417496/Verbot-reduziert-Prostitution-nicht
 
Amesberger: Sie entscheiden es eben, sie wägen ab, ob sie im Supermarkt arbeiten oder sich prostituieren.

für mich ein Kernsatz.

Paßt genau zur Debatte hinsichtlich der ost/südost-europäischen SWs, die verschiedentlich als "ach so arm" beschrieben werden, andererseits hier vermutlich an einem einzigen Tag das verdienen, was sie zu Hause als Regalschlichterin im Supermarkt in einem Monat bekommen würden. Und primär aus diesem Grund sind sie ja auch hier.
 
....an einem einzigen Tag das verdienen, was sie zu Hause als Regalschlichterin im Supermarkt in einem Monat bekommen würden. Und primär aus diesem Grund sind sie ja auch hier.

Sie müssen hier unter anderem auch essen, und wohnen. Zu österreichischen Preisen. Dann habens noch Nebenkosten wie z.b. Cousins.
Das Rezept zum Reichwerden ists jedenfalls nicht; besser ev als im Supermarkt in Ploesti, aber net wirklich der Ausseriss.
 
besser ev als im Supermarkt in Ploesti, aber net wirklich der Ausseriss

ist alles relativ.
Kommt wohl immer drauf an, wie eine das angeht.
Klar haben sie Wohnkosten und müssen sich ernähren. Aber trotzdem - ich kenne einige (zugegeben wenige), die unter Einsatz eines Mindestmaßes an Intelligenz sich über ein paar Jahre derart viel angespart haben, daß sie dann nach Beendigung ihrer "Karriere" für längere Zeit ganz gut davon leben konnten bzw. immer noch können.
Aber, wie gesagt, viel davon ist Einteilungssache, was vermutlich nicht allzu viele wirklich gut können.
 
mhm, wir entfernen uns irgendwie vom thema.
aber interessant ists schon!
weißt du, lieber enrico, ob diese damen freiwillig da waren? und weißt du, wie viele dazu jetzt wirklich gezwungen werden?
ich bin ja sicher, dass es solche und solche gibt, aber in welchem verhältnis die zueinander stehen wäre interessant.
und zum threadthema:
gibt es schon jemanden, der gestraft wurde?
 
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