Privat Diverses Neues Prostitutionsgesetz: Strafe droht auch Kunden von Studios

Nicht verboten, aber doch so weit reglementiert, dass der Gesetzgeber damit zum Ausdruck bringt, dass er dem ganzen ablehnend gegenübersteht und wenn er könnte, es doch verbieten würde.
 
Nicht verboten, aber doch so weit reglementiert, dass der Gesetzgeber damit zum Ausdruck bringt, dass er dem ganzen ablehnend gegenübersteht und wenn er könnte, es doch verbieten würde.

Man sollte unterscheiden: "Verboten" kann in Österreich etwas anderes als in Deutschland oder anderswo bedeuten! Es kommt auf die Praxis an.

Vor dem Krieg bestand in Wien eine Vorschrift, dass Klos von den Schülern nur in den Pausen benützt werden dürfen. In der Schule meiner Großmutter wurde dies unerbittlich gehandhabt und manches Mädchen trug eine dauerhafte Blasenschwäche davon. In der Schule meines Großvaters waren die "Oberen" dagegen recht praxisnah und meinten, "wenn die Natur ihr Recht fordert", müsse man dies jedenfalls zulassen.

Solcher Pragmatismus kennzeichnete auch lange Jahrzehnte die Wiener Prostitutionsszene. Natürlich ist die sog. Wohnungsprostitution mitsamt diversen Massagestudios "eigentlich" schon lange verboten gewesen. Die Stadtoberen waren natürlich nicht dumm, sondern recht pragmatisch, da sie wussten, dass "die Natur" eben ihr Recht fordert. Und alles klappte wunderbar.

Um diesen lebensnahen Pragmatismus hat uns lange Zeit der gesamte deutsche Sprachraum beneidet. Umgekehrt war es auch so, dass Österreich stets schlecht gefahren ist, wenn es den sturen "preußischen" Gang eingelegt hat.

Bedingt durch den feministischen Turbo der gegenwärtigen Unglückskoalition im Rathaus ist es wieder mal so weit. Nur dass die radikale womanpower diesmal vermehrt auf Skandinavien tut – Strafen für Freier usw.

So etwas kann nicht gut gehen!
Dazu kann auch jeder EFler beitragen. Egal, was er "sonst" ist: rot, schwarz, blau, grün usw. – bei der nächsten Wahl kann er mit seinem Stimmzettel protestieren und der wirklichkeitsfremden rot/grünen-Frauenpower die Ausgangstür aus dem Rathaus weit öffnen.

In Amerika ist die Frage der Prostitution so geregelt, wie es sich für "gods own country" gehört: Geächtet durch jahrhundertealte Bestimmungen, ähnlich wie Oralverkehr oder doggy style. Trotzdem kommen alle auf ihre Rechnung! Es hängt auch davon ab, wo man wohnt: Im Nordosten sind selbst rechte Republikaner liberaler als im Süden linke Demokraten. Canada kompliziert gelegentlich auf dem Papier, kaum jedoch in der Praxis.

Apropos: Selbst im iranischen Gottesstaat hat man pragmatische Wege gefunden, um Prostitution praktizieren zu können: Der Weg dazu ist die sog. Genussehe (Sighe-Ehe), die sehr formlos und schnell auf Zeit (30 Minuten bis 99 Jahre) abgeschlossen werden kann. Die Ehefrau muss nicht informiert werden, alles Wesentliche regeln die Beteiligten selbst.
 
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Genussehe (Sighe-Ehe), die sehr formlos und schnell auf Zeit (30 Minuten bis 99 Jahre) abgeschlossen werden kann. Die Ehefrau muss nicht informiert werden, alles Wesentliche regeln die Beteiligten selbst.

hört sich ja super an :daumen: Sowas in Ö einzuführen, da bin ich sofort dafür :!:
 
....bei dieser blöden Regierung:grantig: in Wien, wie wir derzeit haben, kann ja nix "gscheites" rauskommen....wenn dann auch noch so schirche, frigide "Mann-Weiber" dort das Sagen haben, wundert niemanden dieses absurde neue Prostitutionsgesetz mehr....ich weiß auch nicht, was gegen eine völlige Legalisierung der Prostitution, inkl. Wohnungsprostitution, sprechen soll, wie in Deutschland....dann wäre alles geregelt, die Mädls wären gesetzlich abgesichert und die Rotlichtszene ist polizeilich größtenteils kontrollierbar, die Freier kennen sich aus und machen sich nicht strafbar...wo ist das Problem??....auf ein "Prostitutionsverbot" kommen doch nur solche "übertriebenen Emanzen" wie im Norden oder eben in unserer Wiener Regierung.....einen Denkzettel bei der nächsten Wahl dieser unfähigen "Wiener Regierung" ( will nur 1 Beispiel von zig geben: Noch immer haben die meisten Gastronomiebetriebe keine Bewilligung für ihre "Schanigärten" vom Magistrat bekommen und wir haben schon längst Sommer, trotz rechtzeitiger Einreichung der Betriebe! Absurd!.....ist der MA aber wurscht!......ist aber nur ein kleines Beispiel...), auch aus anderen Gründen, kann auch ich nur unterstützen....
 
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Apropos: Selbst im iranischen Gottesstaat hat man pragmatische Wege gefunden, um Prostitution praktizieren zu können: Der Weg dazu ist die sog. Genussehe (Sighe-Ehe), die sehr formlos und schnell auf Zeit (30 Minuten bis 99 Jahre) abgeschlossen werden kann. Die Ehefrau muss nicht informiert werden, alles Wesentliche regeln die Beteiligten selbst.

ist eher gedacht, dass ein single-mann und eine single-frau sex haben können. nicht für prostitution.

edit im nachhinein:

außerdem zivilrechtlich ist ja prostitution nicht mehr sittenwidrig, da die sw ja den "lohn" einklagen kann. heißt im gegenzug, dass man sie wegen schlechter leistung verklagen kann.
 
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ist eher gedacht, dass ein single-mann und eine single-frau sex haben können
Ja, auch dafür. Aber eben auch für andere Lebenssituationen wie die Prostitution.
Die Beschränkung auf 4 Frauen gilt übrigens nur für zeitlich unbefristete Ehen, von denen vier gleichzeitig erlaubt sind.
 
Glaubst Du das wirklich?
In irgendwelchen Hintertreppenabsteigen wird wohl nicht immer alles mit rechten Dingen zugegangen sein. Aber ich muss gestehen, dass halbseidene Lokationen nie mein Interesse erweckt haben. Insofern kann ich mich dazu auch nicht kompetent äußern.

Allerdings: Probleme dieser Art wird es immer geben, auch dann, wenn die Prostitution zur Gänze verboten wird. Will man Frauen vor Ausbeutung schützen, ist es jedenfalls widersinnig, gutgläubige Freier mit Strafen zu verfolgen, die im Vertrauen auf branchenübliche Inserate ein bestimmtes Lokal aufgesucht haben.

Damit schafft man nur böses Blut und gesteht die eigene Unfähigkeit ein.
 
In einer wirklich demokratischen Gesellschaft sind Exekutive (Bürokratie) und Legislative (Gesetzgebung) streng voneinander getrennt.
Gesetzgebung ist der Beschluss von Gesetzen, nicht die Ausarbeitung von Gesetzesvorlagen. Natürlich ist es sinnvoll sich bei der Ausarbeitung von Gesetzesvorschlägen der fachlichen Kompetenz von Beamten zu bedienen. Dass man der Exekutive, die Gesetze vollziehen soll, diese Gesetz im Voraus zur Stellungnahme vorlegt, halte ich für sinnvoll. Abgesehen von krankhaftem Beamtenhass kannst Du offenbar auch nicht darlegen, wo da das Problem sein soll.
 
Abgesehen von krankhaftem Beamtenhass kannst Du offenbar auch nicht darlegen, wo da das Problem sein soll.
Ich bin überzeugt davon, dass du mehr Niveau hast, als du hier zu erkennen gibst ;)
Das eigentliche Problem in Österreich: Unser Parlament ist zum bloßen Abnickaugust degradiert. Die Abgeorneten werden bewusst klein gehalten, damit die immer mächtiger werdende Exekutive ihre Spielchen treiben kann. Der eigentliche Souverän ist nicht mehr das Parlament (das Volk lassen wir gleich beiseite!), sondern die Exekutive: Nicht der frei gewählte Parlamentarier hat die Hosen an, sondern der Spitzenbeamte bläst den Marsch...

Aber das, lieber barfly, weißt du eh! Selbst wenn du dich noch so arglos gibst...
 
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Bedingt durch den feministischen Turbo der gegenwärtigen Unglückskoalition im Rathaus ist es wieder mal so weit. Nur dass die radikale womanpower diesmal vermehrt auf Skandinavien tut – Strafen für Freier usw.
Du verfolgst die politischen Debatten offenbar nicht. Das schwedische Modell steht bei uns überhaupt nicht zur Debatte. Die Grünen sind ausdrücklich für den deutschen Weg.
Und dann gibt es halt noch die Parteien, die für Sitte und Anstand (ÖVP) und für Ruhe und Ordnung (FPÖ) stehen und die vehement gegen Straßenprostitution auftreten. Eh klar.
ich weiß auch nicht, was gegen eine völlige Legalisierung der Prostitution, inkl. Wohnungsprostitution, sprechen soll, wie in Deutschland...
In Deutschland sind zwar die sogenannten Terminwohnungen erlaubt, aber örtlich wird die Prostitution durch Sperrbezirksverordnungen stark eingeschränkt. Zum Beispiel kennen viele die Reeperbahn und die Herbertstraße in Hamburg. Was viele nicht wissen, ist, dass außer diesen beiden Straßenzügen praktisch das gesamte restliche Hamburger Stadtgebiet Sperrbezirk ist. In anderen deutschen Städten ist es ähnlich. Dass es überall in der Stadt fast in jeder zweiten Gasse ein oder zwei Prostitutionslokale gibt, wäre in Deutschland unmöglich.
 
Du verfolgst die politischen Debatten offenbar nicht. Das schwedische Modell steht bei uns überhaupt nicht zur Debatte. Die Grünen sind ausdrücklich für den deutschen Weg.
Ist ja gut, Kollega!
An der bestehenden Murkslösung ändert das wenig. Aber so lange die Grünen nicht ausrücklich für den griechischen Weg sind, können wir das Politisieren lassen :haha:
 
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In Deutschland sind zwar die sogenannten Terminwohnungen erlaubt, aber örtlich wird die Prostitution durch Sperrbezirksverordnungen stark eingeschränkt. Zum Beispiel kennen viele die Reeperbahn und die Herbertstraße in Hamburg. Was viele nicht wissen, ist, dass außer diesen beiden Straßenzügen praktisch das gesamte restliche Hamburger Stadtgebiet Sperrbezirk ist. In anderen deutschen Städten ist es ähnlich. Dass es überall in der Stadt fast in jeder zweiten Gasse ein oder zwei Prostitutionslokale gibt, wäre in Deutschland unmöglich.

Da muss der Piefke Dir Recht geben, aber selbst die Terminwohnungen haben in D keine Ruhe auf ewig.
 
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