Zahlmeister...
...ist unser Schicksal als Mann
klingt so, als ob Du es beklagen würdest , dass Du das Geld in der Hand hast und damit der ZahlMEISTER bist , der gnädig derjenigen geben kann oder will, die Du erwählst ----- Geld ist Macht
Da unterliegst du einem mehrfachen Irrtum, liebe Miraculicia!
Zum einen betrachte ich den Zahl-"Meister" ironisch. In Anlehnung an den altösterreichischen Spott: Fünf Minuten Rittmeister, 18 Jahr Zahlmeister.
Zum anderen ist es heute in der modernen Sozialbiologie unbestritten, dass nicht der Mann das Weibchen als Sexpartnerin erwählt, sondern es läuft umgekehrt: Das angeblich starke Geschlecht reagiert auf ausgesendete Signale des Weibchens. In einem Puff ist es natürlich anders und der Mann kann "bestimmen". Vielleicht ist es gerade deswegen für viele Männer so attraktiv. Aber gaudeamus sprach ja hauptsächlich von "Frau, Freundin, Bekanntin, Arbeitskollegin, Privatdamen, ONS".
Eine solche Sozialbiologie hat natürlich Folgen:
- Zu allen Zeiten und in allen Kulturen hat das Weibchen ihren Partner hauptsächlich nach Status ausgewählt. Verkürzt ausgedrückt – ohne Geld ka Musi! Selbst im Tierreich lässt es sich z.B. bei Schimpansen beobachten, dass jene Männchen, die besonders viele Früchte heranschaffen (natürlich nicht für sich allein), eindeutig bevorzugt werden. Wer nix bieten kann, bleibt allein und ohne Sex. Mit leerer Brieftasche übrigens auch bei der SW.
- Auch in der emanzipierten modernen Gesellschaft ist es kaum anders. Die berufstätige Frau ist auf materielle Zuwendungen des Mannes vielfach nicht mehr angewiesen. Trotzdem ist die Beziehung für den Mann nicht "umsonst": Er muss sein "männliches Wesen" zügeln und vielfach zurückstecken. Insofern "zahlt" er auch in dieser Konstellation.
...der gnädig derjenigen geben kann oder will, die Du erwählst
Vielfach ist der umgekehrte Fall gegeben! "Freundin, Bekanntin, Arbeitskollegin, Privatdamen, ONS" erwählt den Mann, um über sein Geld an dessen angeblicher "Macht" zu partizipieren. Stichwort: Viele sehr attraktive Frauen heiraten alte, hässliche Männer - aber eben mit viel Kohle.
Und mit realer Macht ist es auch so eine Sache: Nicht derjenige, der tatsächlich bezahlt ist mächtig, sondern jener, der eine Zahlung veranlasst.
Im Puff stellt der Hunderter jedenfalls keine "Macht" dar, vor allem dann nicht, wenn damit Abzocke verbunden ist.
Für alle diese Überlegungen gilt: Zahlen bedeutet nicht unbedingt draufzahlen!