Ich merke einfach, bei mir ist vieles unverarbeitet.
Erkenntnis ist der erste Weg zu Veränderung.
Ich verdränge es, bis es überläuft.
Diese "Strategie" der Verdrängung, wie du bereits selber erkennst, wird dich niemals dort hin führen, wonach du dich sehnst.
Danke, mir ist nicht zu helfen
Stimmt, der Impuls dazu kann immer nur von dir selber entspringen, das spürst du bereits ganz deutlich. Und trotzdem, sind wir als soziale Wesen nicht alleine, und dürfen uns Hilfe von Außen holen. Oft erkennen Menschen im Außen etwas, wofür wir gerade "blind" zu sein scheinen.
Du siehst alles immer nur negativ. Nicht gut...
Warum darf "Negativität" keinen Raum einnehmen, in einer Welt in der Polarität vorherrscht und das Gesetz der Polarität besagt, dass alles in dieser Welt zwei Pole hat und braucht. Warum akzeptieren wir auch diese Seite an uns Menschen so schwer, auch sie hat es verdient gesehen und anerkannt zu werden. Sie hat wichtige Botschaften für uns.
Wenn ich sie ablehne, verdränge ich sie und das führt niemals zur Heilung. Das wäre eine oberflächliche Intervention.
Wir fürchten diese Stimmung und fühlen uns oftmals davon überfordert, wir fühlen uns schlecht und wie verdorben, wenn wir in solche Stimmungen verwickelt sind, aber sehen wir auch an, was düster oder deprimiert zu sein mit uns macht? Es bringt uns zu uns selbst, sehr intensiv werden wir mehr oder weniger dazu gezwungen, uns unseren eigenen Schmerz zu stellen.
Auf eine beachtenswerte Weise erdet diese Schwere uns. Sie fühlt sich nicht gut an, aber sie verschafft uns einen intensiven Kontakt, einen Fokus auf uns selbst. Und sehen wir einmal den Wert darin, auch wenn es sich nicht angenehm anfühlt. Der Schmerz spricht zu uns und diese Schwermut holt uns zudem weg von dem Geplapper unseres Geistes, unseres Verstandes. Wenn wir uns nicht mehr auskennen, denken wir weniger. Wir sagen uns: "Ich weiß nicht mehr weiter, so wird das nichts", "Ich geb es auf". Aber darin, in diesem Moment, liegt ein enormes Potenzial. Denn in der Aufgabe liegt die Hingabe und Vertrauen kann wachsen, Vertrauen ins Leben selber. Wir können nicht ständig alles kontrollieren, dann haben wir das Leben nicht verstanden. Es wird uns immer wieder darauf "stoßen".
also warte ich einfach ab.
sei dir aber bewusst, dass "Warten" auch eine kontrollierende Aktivität ist; diese ist eng an Erwartungen geknüpft und diese führen nur allzu oft wieder zu Enttäuschungen, ein "Teufelskreislauf" quasi.
LOSLASSEN ist das Zauberwort
Ich liebe diese Vorstellung, mir hilft sie in schweren Stunden meines Leben, vielleicht ist sie auch für
@Mitglied #513259 hilfreich:
Stelle dir vor, dass du in einem Garten sitzt, einem Herbstgarten. Stell dir vor, du sitzt in der Mitte eines schönen Gartens, doch er blüht nicht, im Gegenteil, die Blätter fallen von den Bäumen, die Zweige werden dürr und kahl und es weht ein herbstlicher Wind, eine frische Brise, die Bäume lassen ihre Blätter los, sie wehren sich nicht, und die Blumen verwelken, und sie wehren sich nicht. Und die Erde wird kalt und dunkel und du bleibst in diesem Garten sitzen.
Stelle dir vor, dass du da in seiner Mitte unter einem Baum sitzt und alles zulässt. Und du spürst vielleicht, dass da Kummer ist, in deinem Herzen, es gab Dinge, die du gewollt hast und die nicht da waren, Dinge, auf die du gehofft hast und die nicht kamen, und du betrachtet es, mit einem stillen Blick, und du lässt es los. Lass es nur mitwehen, mit den Herbstblättern, die um dich herum wirbeln. Was für dich nicht mehr nötig ist, darf sterben, darf seinen Weg hin zu neuem Leben suchen, denn nichts stirbt je wirklich. Alles ist in Bewegung, der Herbst macht Platz für den Winter, der Winter macht Platz für den Frühling, alles ist in Bewegung.
Fühle, wie du dort sitzt, und sage dem Wind, dass er alles nehmen kann, was du nicht mehr brauchst. Fühle wie der Wind durch dich hindurch weht, durch das Innerste deines Körpers, an deinem Herzen vorbei, deinem Bauch. Ein kühler Herbstwind, nicht unangenehm, aber doch sehr klar, hell...
Und fühle, wie du ein wenig mitwirbelst mit diesem Wind, stelle dir einmal vor, dass du aus deinem Körper gleitest und du dich selbst an diesem Baum sitzen siehst... eine alte und weise Frau. Und fühle dich absolut frei, in der Luft wie ein Engel, der fliegen kann. Und spüre auch die Erregung in dem Herbstwind. Das Alte kann aufgeräumt werden und es macht Platz für etwas Neues, etwas Offenes, etwas Herrliches. Du weißt nicht was es ist, aber das muss auch nicht sein.
Es ist einfach schwer wenn man jedesmal, wenn man sich sagt, dass man toll ist, man wieder eine auf den Deckel bekommt.
Wunderbar! Dadurch hast immer wieder die Möglichkeit, noch genauer auf dich selber zu schauen. Ich bin den Menschen, die den Mut hatten mir so zu begegnen, mittlerweile dankbar! Sie haben mich immer wieder auf mich gestoßen, noch genauer hinzusehen.