Das merke ich auch. Dafür braucht man kein ausgebildeter Psychologe zu sein.
Bei mir tropfen die negativen seelischen Erlebnisse einfach sukzessive ab, bis dass es keine Rückstände mehr gibt.
Allzu häufig heulte ich wie ein Schlosshund wegen unsäglichem Liebeskummer, doch irgendwann wird man dann einmal derart "lebenserfahren" (ich will nicht sagen "abgebrüht"),
dass selbst Darth Vader mit seinem schwarzen Rollkragenpulli niemanden mehr hinter dem Ofe vorlocke kann.
An Deiner Stelle würde ich von der Provinz in die Stadt gehen, aber das hast Du sowieso bereits getan.
Schau:
Ich habe eine befreundete Freundin aus dem 2. Bezirk, die hat einen derart eklatanten Poscha, dass selbst Borderline dagegen harmlos erscheint. Die ist mit jeder Zelle ihres Körpers ein Arschloch durch und durch und das weiß sie auch ganz genau.
Du hingegen bist nicht so geprägt. Du möchtest Dich zwar (wie jeder Mensch) gegen empfundene Ungerechtigkeiten verteidigen, doch manchmal scheint es so zu sein, als ob Du Angst vor intimen Gefühlen hättest.
Ein Sprichwort lautet: "Bellende Hunde beißen nicht". Das kann man recht gut auf Dich ummünzen. Nicht, weil Du ein Hund seist, sondern weil Du oft bellst, aber im Grunde genommen niemals beißt.
Ich halte Dich im Grunde genommen für einen liebenswerten Menschen, der aus Angst bisher halt oft immer nur die abweisende Seite gezeigt hat, damit die Seele keine Angriffsfläche bieten kann.
Und übrigens...
Im Grunde genommen gehörte er in den Munde genommen, waumma uns ehrlich san.